Warum unbedingt Gymnasium?

Alles über das weite Feld von Schule, Studium, Beruf und Karriere - Informationen, Diskussionen und Erfahrungsberichte.
Held der Nation
Lebende Legende
Lebende Legende

 
Beiträge: 3715
Registriert: 02.12.2000
Do 1. Nov 2001, 12:52 - Beitrag #41

OF: Wir sollten in Deutsch mal eine Erörterung darüber schreiben und man kommt leicht dazu, dass die Contra-Argumente überwiegen.


He He He, das Thema Erörterung haben wir zur Zeit auch. Da werde ich mir wohl nach den Ferien wohl ein 2 holen. Wir schreiben nämlich gleich nach den Ferein so ein blöden Aufsatz mit Gliederung.

Weib
Member
Member

 
Beiträge: 101
Registriert: 14.01.2001
Sa 3. Nov 2001, 23:43 - Beitrag #42

Hö, Held der Nation ....ein Aufsatz ist doch nichts Blödes (es gibt blödere Dinge im Leben, denk ich mal....hier im Forum kannst du doch auch ganz gut Erörtern *lol*

Traitor zu Verhaltensnoten:...Die sagen sogar noch weit weniger aus, nämlich nur, wie bedingunglos ein Schüler sich anpasst und dem Willen der Lehrer fügt.


Da geb ich dir zumindest 60 %-ig recht ! Aber wenn man bedenkt, dass GENAU DARAUF die meisten Ausbildungsbetriebe den größten Wert legen ........ was soll denn die "einfache Arbeitskraft" können ???----> Schnauze halten, Kuschen ,Arbeiten und dem Chef zunicken ...! Stimmt doch , oder nicht ?


Der höhere Verdienst der HS-Abschließer kommt sicher auch daher, dass es mehr "akademische Arbeitslose " gibt ........?

SoF
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 7742
Registriert: 04.09.2001
So 4. Nov 2001, 01:03 - Beitrag #43

Es gibt viele Arbeitnehmer, die sehen wollen, dass ihnen die Arbeitnehmer "ergeben" sind und dass machen, was der Arbeitgeber will, und ihm immer Recht gibt. Es gibt aber auch sehr viele Arbeitgeber, die genau in die andere Richtung gehen, und mit solchen Arbeitern überhaupt nichts anfangen können oder wollen.

Student27NRW
Moderator im Ruhestand
Moderator im Ruhestand

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2846
Registriert: 29.04.2001
So 11. Nov 2001, 18:32 - Beitrag #44

Also dann will ich dazu auch mal was loswerden:
Natürlich gibt es auch Leute, die selbst mit nem Hauptschulabschluss die grosse Kohle machen, kenne davon ein paar, aber das sind i.d.R. eher die Ausnahmen. Wenn sie es schaffen, sich selbstständig zu machen o.ä., dann ist es gut, aber die meisten bekommen einfach die Chance nicht. Falsch finde ich es nicht unbedingt, denn schließlich haben die Abiturienten die Schule auch mind. 3 Jahre länger besucht, sollten also doch etwas besser darstehen, was meist auch der Fall ist.
Zum Thema Geld sage ich nur, dass die Leute in der Lehre natürlich früher als die Studenten Geld verdienen. Allerdings ist davon auszugehen, dass man mit nem abgeschlossenen Studium doch mit der Zeit an der Lehre vorbeischnellen wird?!
Das zumindest ist mein Ziel! :s3:


In diesem Sinne...
Stud

Monoceros
Lebende Legende
Lebende Legende

 
Beiträge: 2359
Registriert: 12.09.2001
So 11. Nov 2001, 23:42 - Beitrag #45

Nun, diese Möglichkeit besteht durchaus, aber es herrscht oft die Meinung, dass das zwingend der Fall sein muss, in den Köpfen vieler Leute hat sich festgesetzt, dass Studium automatisch den Weg zu den am besten bezahlten Jobs darstellt und das ist schlichtweg Unsinn, es gibt viele Studienrichtungen, in denen der Weg schnell in die Arbeitslosigkeit führen kann oder man auch nicht an das große Geld kommt, wobei sich hier aber auch die Frage stellt, ob das wirklich das Ziel ist oder ob man eher nach einer Arbeit sucht, mit der man sich auch wirklich identifizieren kann (wobei das ein saftiges Honorar nicht zwangsläufig ausschließt).

Mit freundlichen Grüßen
Monoceros

Weib
Member
Member

 
Beiträge: 101
Registriert: 14.01.2001
Mo 12. Nov 2001, 00:05 - Beitrag #46

Ja ....

Das stimmt auch ......... M.

Aber ich möcht nur mal kurz in die Diskussion einwerfen , dass auch viele Menschen nur sehr schwer lernen KÖNNEN, auch wenn sie es gern möchten !! Sie sind einfach nicht dafür geboren, sich theoretisches Wissen einzuflößen aber meist sehr gute Praktiker und warum solltem sie sich quälen ?
Ich ziehe vor JEDER Arbeit den Hut, wenn sie gut gemacht wird ....und ICH hätte wirklich echte Probleme, wenn ich zum Beispiel jeden Tag das Gleiche tun müsste oder eine Tätigkeit, bei der man nicht denken muss, sondern nur "funktionieren" !! (Bsp. jeden Tag von früh bis spät Artikel auspreisen *klick klick * oder den ganzen Tag an der Kasse das *piep piep*- Waren übers Band ziehen- ... Eiskugeln in Waffeln füllen .....Tag für Tag , das würde ich wirklich nicht können ! Dazu muss man nicht studieren aber sehr viel Ausdauer besitzen ! )


Aber WER hat schon seinen Traumberuf , den er IMMER mit Freude macht UND dazu noch genug verdient ? Mir reicht es schon, wenn ich 3x wöchentlich Erfolgserlebnisse habe ! ;-))

Student27NRW
Moderator im Ruhestand
Moderator im Ruhestand

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2846
Registriert: 29.04.2001
Mo 12. Nov 2001, 13:12 - Beitrag #47

Die Meinung, dass manche nicht lernen können kann ich so nicht vertreten. Man muss sich halt ab und zu mal auf seine drei Buchstaben setzen und was tun. Ich für meinen Teil habe dies bisher zwar kaum getan, aber auch so kann man das Abitur schaffen. :s3:
Klar sind viele Studienabgänger arbeitslos, aber das kann auch nach der Lehre geschehen. Man sollte sich schon so seine Gedanken machen, wo in naher Zukunft ein Nachfrageüberschuss sein wird, dann wird alles gut! :s1:


In diesem Sinne...
Stud

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Mo 12. Nov 2001, 16:46 - Beitrag #48

Die Meinung, dass manche nicht lernen können kann ich so nicht vertreten

Natürlich gibt es die, man nennt sie "Lernbehinderte" (LB). Allerdings scheint Weib damit
dass auch viele Menschen nur sehr schwer lernen KÖNNEN, auch wenn sie es gern möchten !! Sie sind einfach nicht dafür geboren, sich theoretisches Wissen einzuflößen aber meist sehr gute Praktiker und warum solltem sie sich quälen ?

keine behinderten zu meinen, sondern normale "praktisch begabte". Und die könnten durchaus auch lernen, vielleicht nicht so gut wie andere, aber sie könnten es. Sie haben nur keine Lust dazu (muss nicht ihre Schuld sein, kann auch am Umfeld liegen).

SoF
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 7742
Registriert: 04.09.2001
Mo 12. Nov 2001, 18:27 - Beitrag #49

Solche Schüler, die es sehr schwer haben was zu lernen kommen meist auch in eine spezielle Sonderschule, die mit dem Niveau nicht so gut ist wie die Hauptschule, wo einem aber das Lernen beigebracht wird, und man später in einen Beruf reingeführt wird.

Feuerkopf
Moderatorin
Moderatorin

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5707
Registriert: 30.12.2000
Mo 12. Nov 2001, 18:31 - Beitrag #50

Interessante Frage, ob man theoretisch alles lernen kann, was man will...

Das setzt voraus, dass alle Menschen dieselben Startbedingungen haben, eine optimale Förderung durch die Eltern und die Schule.

Ich weiß es schlicht nicht, ob dann jeder potenziell dasselbe lernen könnte. Kann man ja auch schlecht testen...

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Di 13. Nov 2001, 16:49 - Beitrag #51

@Feuerkopf:
Ich denke, nicht jeder kann dasselbe lernen, aber jeder könnte alles lernen. Die einen, besser "begabten" können halt schneller lernen und somit auch mehr: während ein Schüler Sinus und COsinus berechnet, versucht der andere noch, 4*4 zu verstehen (überspitzt ausgedrückt). Dadurch lernt der "schlauere" im Endeffekt mehr, der "dümmere" könnte aber theoretisch gleichviel lernen, aber halt in viel längerer Zeit
--> bei unendlicher Zeit und endlichem Gesamtwissen kann jeder gleich viel lernen (jaja, seeehr realistisch!)

SoF
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 7742
Registriert: 04.09.2001
Di 13. Nov 2001, 18:14 - Beitrag #52

Ich glaube nicht, dass jeder auf dem selben Wissensstand sein kann/könnte, auch mit unendlicher Zeit, da es ja Leute gibt, die sich kaum bis nichts merken können, die anderen kapieren einfach ein Thema nicht, obwohl man es tausendmal erklärt hat. Ausserdem gibt es auch geistig Behinderte, die sowas nicht einmal aufnehmen, geschweige denn bearbeiten können.

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Di 13. Nov 2001, 19:02 - Beitrag #53

Geistig behinderte habe ich ja extra ausgeklammert, es geht nur um "Normalschlaue" und "normaldumme".

+Luinalda+
Senior Member
Senior Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 991
Registriert: 23.09.2003
Mo 16. Feb 2004, 19:31 - Beitrag #54

Mmm das ist komisch . Ich bin selbst auch auf dem Gymnasium , aber das habe ich selbst entschieden . Meine eltern sind in der vierten Klasse zu meiner Klassenlehrerin und die hat gesagt sie würde mich sofort aufs Gymi tun . Dann haben meine Eltern mich gefragt und ich wollte auch hingehen , aber sie haben mich da auf keinen Fall überredet . Sie sagten sie wären auch stolz wenn ich auf der Realschule wäre ...

DaumA
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 521
Registriert: 05.11.2003
Mo 16. Feb 2004, 22:52 - Beitrag #55

Das ist ja mal ein schöner Thread.
Ich bin nach der 4. auch auf das Gymnasium, auch ohne das meine Eltern mich überreden mussten (damals hatte ich noch einen Schnitt von 1,2*heul*^^). Das Schulsystem war bei uns bis dahin jedoch noch so, dass man nach der 4. erst auf die OS oder an eine Privatschule (Gymi) gehen musste. Nun, ich also auf eine Privatschule, die naheligenste hier im Umkreis. Doch diese Privatschule war der Horror für mich. Es war eine reine Mädchenschule mit sehr sehr hohen Ansprüchen, auch was das Benehmen etc. angeht. Dazu war die Schule noch katholisch und von Nonnen besiedelt. Das war natürlich nicht das richtige für DaumA.und so strengte ich mich nicht mehr an. Nun, also bin ich nach der 6. Klasse freiwillig auf die Realschule gegangen, obwohl ich noch hätte da bleiben können (hatte damals nen Schnitt von 3,5 empfand das aber für zu schlecht). Jetzt auf der Realschule bin ich eine der Jahrgangsbesten und fühle mich dort Pudelwohl. Ich kann mein Abi immer noch machen. Mir stehen noch alle Türen offen...

Ich kann Eltern, die ihre Kinder auf das Gymnasium schicken, obwohl sie wissen, dass sie es dort nicht weit bringen, nicht verstehen. Ich selber habe bzw. hatte ein Nachhilfekind in den Fächern Mathe und Englisch. Sie geht in die 5. Klasse und wurde von ihren Eltern auch aufs Gym geschickt, ohne das sie Chancen dort hat. Nun, sie ging nur einen Monat dort zur Schule und schon ab da musste ich ihr Nachhilfe geben.
Ich denke, es ist immer noch besser einen erweiterten Sek.-1 ABS zu machen und dann sein ABI nach zu holen, als wenn man sich Jahr auf dem Gymnasium quält.

Voronwe
Good Member
Good Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 458
Registriert: 24.08.2002
Di 17. Feb 2004, 00:18 - Beitrag #56

Zu dem Argument das manche Schüler in der 7 oder 8 Klasse auf 5er Noten rutschen. Hmh nungut, ich hatte in meinem ersten Jahr 8. Klasse 5 Fünfen wovon eine nur SEHR schwach war.

Ich denke aber das es nicht daran liegt das ich zu dumm bin oder sonst was, einfach an der lustlosigkeit und dem kaum gestallteten langweiligen Gym-Unterricht. (pubertät spielt da auch ne große rolle)

Ich muss sagen ich wäre jetzt gerne auf der Gesamtschule!
Nicht weil es dort einfacher ist, sondern weil dort die Lehrer anders Arbeiten und auch die Diferenzierung Gymnasium -> Hauptschule nicht besteht!

Um nochmal präzisie aufs Topic zurück zukommen, ich wurde nicht gezwungen ich wollte aufs Gym mit nur 2 und 3 aufm Zeugniss.
Ich fühle mich inzwischen nicht mehr so wirklich wohl dort, was aber wie oben schon erwähnt an den Lehrmethoden liegt.
Was mich nur echt wundert wie (ich hab nichts gegen solche) Ausländer die nur gebrochenes Deutsch können aufs Gym kommen. Nungut sie können in Mathe echt gut sein usw. aber wie kann es angehen das einer der kaum deutsch sprechen geschweige denn schreiben kann auf ein Gymnasium kommt?

Ich frage mich da doch eher ob die Grundschullehrer (nein ich habe auch generell nichts gegen solche, mein Vater ist einer) nicht wohl eher die Eltern konkret beraten sollten und doch mal eher die "schlechtere" Wahl ihnen anraten sollten. Sowie, sollten sich die Gymnasien mit den Grundschulen in Verbindung setzten von dennen "schwächere" Schüler kommen.

Student27NRW
Moderator im Ruhestand
Moderator im Ruhestand

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2846
Registriert: 29.04.2001
Di 17. Feb 2004, 00:23 - Beitrag #57

Für mich stand von Anfang an fest, dass ich aufs Gymnasium will und später auch studieren will. Auch wenn ich von der Grundschule nur "vielleicht geeignet" galt, habe ich trotzdem meinen Weg gemacht. ;)

Maglor
Karteizombie
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4281
Registriert: 25.12.2001
Mi 18. Feb 2004, 16:09 - Beitrag #58

Trotz der ursprünglichen Planung meines Sonderschulbesuches konnte die Regelschule besuchen :D
Aber das nur am Rande. Ich kann es durchaus verstehen, dass alle Eltern und auch auf Teufel komm raus ihre Kinder mit Abitur versehen sehen wollen.
Mit einem Realschulabschluß können viele noch, was anfangen, zum Beispiel das Fachabi machen ;). Aber mit einem Hauptschulabschluß, den früher wirklich der Hautpteil der Bevölkerung hatte sind die Chancen geradezu aussichtslos. Zum Beispiel wird mittlerweile schon für eine Schreinerlehre Abitur gefordert.
Ob die Noten in der fünften Klasse, geschweige denn von der achten Klasse, wirklich eine absolute Aussage darüber treffen, ob man reif für die Oberstufe ist, mag ich zu bezweifeln. Die seltsamen pubertären Faulheitsanfälle und so weiter sind ja kaum zu durchschauen.
Es soll ja noch das Humboldtsche Ideal der Gesamtschule geben, wo alle Schüler "oben" anfangen und dann aufhören, wenn sie es es nicht mehr schaffen.

MfG Maglor

Vorherige

Zurück zu Beruf & Bildung

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste

cron