@Traitor:
Meines Wissens sind es doch gerade die (aufgrund anderer Bereichen so genannten) Neoliberalen, die eher verschulte Bildungswege befürworten (Fachhochschulen, Bachelorzeugs etc.), um die Leute schnell und effektiv in die Wirtschaft zu schleusen. Oder meinst du das auch so, und dass die Neoliberalen den Wegfall freien Nachdenkens und Redens dann gerade gut finden?
Es ist zu betonen, dass sich vor allem rote bzw. rot-grüne Landesregierungen für den Bachelor stark machen, wie man z. B. daran sieht, dass die neue NRW-Regierung das ganze etwas lockerer sieht. Oder auch, dass Bayern das Diplom (noch?) nicht abschafft.
@Maurice
Die These halte ich allein schon deshalb für idR nicht zutreffend, da es in der Schule genug Kurse gab, wo nur 20 oder weniger Leute drin saßen, aber dennoch fast niemand mitgemacht hat. In der Uni sind die Leute meiner Erfahrung nach noch fauler als in der Schule, weil es ja keine mündlichen Noten mehr gibt
Das ist meine Erfahrung nicht...aber ich habe auch noch nicht so viel Erfahrung gesammelt. Übrigens bezog sich meine These auf die Anonymität. Wenn Leute in Kauf nehmen, dass (mit ihrem Namen) wahrgenommen wird, dass gerade sie sich nicht beteiligen und sich trotzdem nicht beteiligen, dann kann man als Dozent in Extremfällen wenig machen. Aber meist wird es wohl eher auch am Dozenten liegen, dass er nicht genug verschiedene Leute mit einbindet und die Leute nicht genügend begeistert. Natürlich
sollten im Idealfall die Leute auch so mitarbeiten, aber es liegt nun einmal nicht unbedingt der Idealfall vor.
Meiner Erfahrung nach steht die Mitarbeit der Teilnehmer eines Kurses in keinem kausalen Verhältnis mit der Anzahl. Diese These wird sowohl durch Erfahrungena aus der Uni, als auch aus der Schule gestützt.
Ich war in der 13 in einem Ethikkurs, der nur 12 Teilnehmer hatte und ich war der einzige, der regelmäßig aktiv mitgemacht hat. In Sarahs Mathekurs sind 25 Schüler und 10 davon machen regelmäßig mit. In dem einen Kurs machen also nur ca. 8% der Schüler mit und in dem anderen 40%, obwohl der zweite doppelt so groß ist.
Imo der Beweis, dass es allein an den Teilnehmer einer Veranstaltung (seis nun Schulunterricht oder Seminar) liegt, ob aktiv mitgemacht wird.
Das es keine zwingende Beziehung gibt, heißt noch lange nicht, dass es keine Beziehung gibt. Wir waren in Philo am Ende in der 13 noch 5 und alle haben mitgemacht...
Es liegt auch am Prof/Lehrer, das zu nutzen, dass man so wenige Leute in dem Kurs hat. Wenn es dem natürlich auch egal ist...im Zweifelsfall direkt fragen. Da wird wohl kaum jemand wiederholt die Antwort verweigern...
Ich gehe mal nicht davon aus, dass es primär an dir liegt
. Obwohl natürlich auch ein sehr aktiver andere "einschüchtern" kann.
Bliebe nur die Verwunderung, dass es zwischen Naturwissenschaft-Studenten auf Magister und dem ganzen Rest so krasse Unterschiede gibt.
Studiert man Naturwissenschaften bei euch auch auf Magister? Bei uns ist da der klassische Abschluss Diplom. Und eben Lehramt. Und ja, es gibt sehr große Unterschiede zwischen Lehramt und Diplom (zumindest in Mathe).