Zitat von ":nsgesamt ist der Wissensvorsprung der 15-jährigen Schüler aus der so genannten Oberschicht (Akademiker, Führungskräfte) laut der neuen Pisa-Unterschung gegenüber dem ersten Test im Jahr 2000 noch deutlich gewachsen. In Mathematik und Naturwissenschaften sind diese Schüler inzwischen Gleichaltrigen aus so genannten Arbeiterfamilien im Bundesdurchschnitt über 100-Pisa-Punkte voraus - was einem Lernfortschritt von deutlich mehr als zwei Schuljahren entspricht. Die Kultusminister wollen den Bericht an diesem Donnerstag in Berlin vorstellen.
Die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marianne Demmer, sagte der "Tageszeitung", die Kultusminister bevorzugten offenbar bei ihren Schulreformen zu sehr "die gehobenen Schichten" am Gymnasium. "Was nutzt es uns, wenn die Leistungsergebnisse der Gymnasiasten besser werden und wir gleichzeitig die Hauptschüler weiter abhängen?"
Bereits der erste Pisa-Test hatte belegt, dass in keinem anderen Industriestaat der Welt das Schulsystem bei der Förderung von Arbeiter- und auch Migrantenkindern so sehr versagt wie in Deutschland. In Bayern ist die Chancenungleichheit auf dem Weg zum Abitur besonders stark ausgeprägt. Kinder aus der Oberschicht haben dort eine 6,65 Mal größere Chance, das Gymnasium zu besuchen und die Reifeprüfung abzulegen, als Schüler aus einem Facharbeiterhaushalt.
"Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin; ein Märchen aus uralten Zeiten, das kommt mir nicht aus den Sinn." Heinrich Heine
Anbei befindet sich eine unrepräsentative Umfrage zur Klärung der Frage.
MfG Maglor