Maglor, von struktureller Gewalt und der normativen Kraft des Faktischen nicht zu reden...letztlich besteht das Relativmaß IMHO in dem Maß an Zumutung, die mensch für sich als hinnehmbar erachtet.
Sicher sind Straßenblockaden für viele eine Zumutung, aber man sollte doch so ehrlich sein, wenn solche Aktionen beschlossen werden, eben vom Beschluss über diese konkreten Aktionen zu berichten und nicht von der Abstimmung über nicht näher beschriebene "Gewalt". Immerhin beschreibt "Gewalt" ja eine beträchtliche Spanne, von individuell empfundener Belästigung bis hin zu Angriffen auf Leib und Leben.
Aber das ist eben, worauf sich der RCDS immer gut verstanden hat, die Kriminalisierung möglichst vieler Ausdrücke von Kritik.
Lykurg, vielleicht ist der RCDS auch nicht mehr ganz so abgrundtief, ich weiß es nicht. Ich sehe nur, daß die Mitbestimmung der Studenten, die Tatsache, daß sie überhaupt in Gremien mitwirken können, nicht wegen, sondern trotz des RCDS erreicht wurde.
Daß die Mitbestimmung auch allerlei abstruse Gruppierungen hervorgebracht hat, darunter auch fachlich destruktive - ein ehemaliger Prof von mir hat mir mal Dinge erzählt...
sehe ich ebenso...aber sie zwingen einen ja nicht, sie zu wählen.
Hinsichtlich des offen Redens stimme ich Dir zu, allerdings sehe ich von Seiten der Politik und der Verwaltungen keine ernst zunehmenden Anstrengungen, dies zu tun, zumindest nicht in der Weise, daß damit eine Änderung ihrer Maßnahmen oder Ziele in den Bereich der Möglichkeit gelangt.
Eher...reden, bis die Basis sich in das Unvermeidliche gefügt hat bzw. vor lauter Stress nicht mehr zum nachdenken kommt.
Ich fürchte, ganz ohne Konfrontation wird sich auch nichts ändern.