Schulbücher

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e-noon
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Fr 1. Apr 2011, 21:40 - Beitrag #1

Abgetrennt aus dem Wmig5 - Traitor

Zitat von e-noon:Aufgeräumt haben :knife: Dumme Schulbücher! Kann man ja nochmal brauchen...


Zitat von blobbfish:Falsches Bundesland. Ich habe, meine ich, genau ein Schulbuch (Tobi-Fibel).


Stimmt, Hessen ist da ja absonderlich. Ich war immer froh, eigene Schulbücher zu haben, und hineinschreiben zu können (nur in Geschi), anstatt meinerseits vollgekritzelte Schulbücher in Empfang nehmen zu müssen. Sinnlos ist es aber schon irgendwie... Wahrscheinlich wechseln die Ausgaben auch seltener, wenn die Schule und nicht die Eltern die Ausgaben tragen müssen. Da es meist um vergenderte und politisch korrektierte Anpassungen und nicht um inhaltliche Veränderungen der einzelnen Fächer geht, lässt sich das wohl verschmerzen. Hessen hat also doch (genau) einen Vorteil gegenüber Rheinland-Pfalz!

blobbfish
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Fr 1. Apr 2011, 21:54 - Beitrag #2

Ich finde es befremdlich, die Bücher für nur je ein Jahr kaufen zu müsse, besonders dann, wenn keine extensive Nutzung vorliegt, die ich aber auch bei keinem Buch erlebt habe. Wirklich bekritzelt sind unsere Bücher aber nicht gewesen, da wurde drauf geachtet, bloß nach einigen Jahren entsprechend abgenutzt.

Die damals neu erschienen und auf didaktisch aktuellem Stand "Decouverté" für Französisch sind auch nur eher selten eingesetzt worden.

e-noon
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Fr 1. Apr 2011, 22:14 - Beitrag #3

Ich finde es befremdlich, die Bücher für nur je ein Jahr kaufen zu müsse, besonders dann, wenn keine extensive Nutzung vorliegt, die ich aber auch bei keinem Buch erlebt habe. Wirklich bekritzelt sind unsere Bücher aber nicht gewesen, da wurde drauf geachtet, bloß nach einigen Jahren entsprechend abgenutzt.
Befremdlich finde ich es nicht, sondern normal, allerdings ist der hessische Ansatz praktischer und kostengünstiger, sorgt außerdem für weniger Müll und auch Arbeit, da man nicht alle Bücher beschaffen, einhüllen und dann jedes Jahr einmal umstapeln muss. Ich erkenne die Überlegenheit eurer Herangehensweise an.

Die damals neu erschienen und auf didaktisch aktuellem Stand "Decouverté" für Französisch sind auch nur eher selten eingesetzt worden.

Bei uns recht häufig, soweit ich mich erinnere, allerdings lernt man Französisch am besten praktisch. Die Aussprache hat ja sehr wenig mit dem Schriftbild zu tun, das höchstens als Merkhilfe dienen kann.

Makeda
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Fr 1. Apr 2011, 22:21 - Beitrag #4

Wir mussten nur die Workbücher kaufen und die Fabel mit Fu und Fara...
Hab beides nicht mehr^^..reicht ja wenn ich es weiß.
Ein gutes Buch hatten wir und das war das Physikbuch! Das empfehle ich auch gerne mal weiter, mit der Bezeichnung: Das Gelbe leicht bunt gesprenkelte Physikbuch für die Oberstufe^^(da gibt es glücklicherweise nur eins mit der Farbe im Buchhandel)

Musik hören und NDR-Talkshow sehen^^, aber die Moderatoren nicht so sehr mögen..ha da fällt mir noch eine Miss ein...aber noch eine Blondine ins Rennen werfen..lassen wir das mal^^

blobbfish
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Fr 1. Apr 2011, 22:35 - Beitrag #5

Zitat von Makeda:Wir mussten nur die Workbücher kaufen und die Fabel mit Fu und Fara...
Hab beides nicht mehr^^..reicht ja wenn ich es weiß.
Ein gutes Buch hatten wir und das war das Physikbuch! Das empfehle ich auch gerne mal weiter, mit der Bezeichnung: Das Gelbe leicht bunt gesprenkelte Physikbuch für die Oberstufe^^(da gibt es glücklicherweise nur eins mit der Farbe im Buchhandel)


Metzler :). Ja, wirklich gut, Karlsruher Physikkurs ist aber auch nicht lschlecht.


@e-noon, welchen sonst? ;-) Hab aber ein Zweitgerät.

Makeda
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Fr 1. Apr 2011, 22:43 - Beitrag #6

Kann ich nicht sagen, mein Physikkurs mit Herr Babbe war so prägend und lustig, dass mir selbst das Buch noch einfällt und nicht als schrecken im Gedächtnis blieb. Doch vom Lk merk ich heut nicht mehr viel..lalala
Ach wat waaaaar dat schööön damalß im LK :P
Vom Französischbuch weiß ich noch, dass ich es mir extra im stabileren, weißen Papier einschlug, den ich dann schön bunt anmalte :D . denn was soll man auch tun in einem Unterricht in dem man kein Wort versteht..lol

Jetzt nur noch Musik^^

e-noon
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Sa 2. Apr 2011, 00:06 - Beitrag #7

Spalter! Nunja, ich habe meine Meinung kundgetan, der hessische Ansatz ist überlegen. Das einzige, was ich mich noch frage, ist, wann man die Bücher ausgeteilt bekommt - vor oder nach den Sommerferien? Ich habe die Bücher (weniger die naturwissenschaftlichen ^^) damals meist schon in den Sommerferien vor dem jeweiligen Schuljahr gelesen.

Traitor
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Sa 2. Apr 2011, 00:13 - Beitrag #8

Bei uns in NRW gab es weder ein konsequentes Selberkauf- noch ein konsequentes Ausleihsystem. In der Grundschule wurde noch viel selbst gekauft (vermutlich wegen erhöhter Materialschädigungsquote in dem Alter), auf Gymnasien dann noch ein paar Mathe- und Sprachbücher, dazu natürlich alle Sprach-Arbeitshefte, aber iirc nichts in Geistes- oder Naturwissenschaften und auch nicht alles in Mathe und Sprachen. Ich glaube, es gab ein jährliches Budget, bis zu dem Eltern zum Kaufen angehalten waren, was dann für aktuelle Bücher in relevanten Fächern genutzt wurde, und der Rest bestmöglichst aus Schulbeständen abgedeckt wurde. Etwas entschärft wurde der Neukaufirrsinn dann auch noch durch Weiterverkaufsbörsen an den jeweils folgenden Jahrgang.

In der Oberstufe war eine Besonderheit dann noch, dass unser Tutor Lehrbuchsammlungsverwalter war, was einerseits dazu führte, dass wir öfters Geschichtsstunden statt mit Unterricht als Sortieraushilfen verbrachten, und andererseits dazu, dass wir so einige aussortierte Bücher übereignet bekamen. Daher habe ich z.B. noch einen Satz Découvertes-Grammatikhefte und ein paar vermischte Physikbücher.

@Makeda/blobbfish: Metzler in bunt gesprenkelt? Unserer war irgendwo zwischen braun und weinrot:
Bild
Und die moderneren Ausgaben sind knallgrün oder -gelb plus bunte Bilder.

@e-noon, und schon wieder OT: Die französische Aussprache ist zwar weit vom Schriftbild entfernt, wenn man Eineindeutigkeit erwartet, aber zumindest sehr viel einseitig eindeutiger als die englische.

e-noon
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Sa 2. Apr 2011, 00:19 - Beitrag #9

Zitat von Traitor:Bei uns in NRW gab es weder ein konsequentes Selberkauf- noch ein konsequentes Ausleihsystem. In der Grundschule wurde noch viel selbst gekauft
D.h. nicht alles? Was denn zum Beispiel nicht?

und der Rest bestmöglichst aus Schulbeständen abgedeckt wurde. Etwas entschärft wurde der Neukaufirrsinn dann auch noch durch Weiterverkaufsbörsen an den jeweils folgenden Jahrgang.
Vor oder nach den Ferien (das Abdecken aus Schulbeständen, meine ich)?

In der Oberstufe war eine Besonderheit dann noch, dass unser Tutor Lehrbuchsammlungsverwalter war,

Was ist denn ein Tutor an einer Schule? :confused: Aushilfslehrer? Hausaufgabenbetreuung? Oder einfach ein spezifisches Wort für "Oberstufenlehrer" oder "Kursleiter"?

@e-noon, und schon wieder OT: Die französische Aussprache ist zwar weit vom Schriftbild entfernt, wenn man Eineindeutigkeit erwartet, aber zumindest sehr viel einseitig eindeutiger als die englische.

Dazu kann ich nicht viel anderes sagen als: Stimmt ^^

Traitor
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Sa 2. Apr 2011, 00:31 - Beitrag #10

D.h. nicht alles? Was denn zum Beispiel nicht?
Gekauft wurden iirc nur Mathe und Deutsch. Alle anderen Fächer waren entweder buchfrei (Musik, Malen, Reli, Sport, ...) oder gar nicht als offizielles Fach vertreten (Naturkunde), sondern nur durch Selbstlernphasen und Klassenbibliothek abgedeckt.

Vor oder nach den Ferien (das Abdecken aus Schulbeständen, meine ich)?
Nach den Ferien, je nach Fach, Jahrgang und Lehrer direkt zu Schuljahresanfang oder erst irgendwann mittendrin, wenn der Bedarf aufkam, oder auch gar nicht als dauerhafte Ausgabe, sondern nur als stundenweise.

Was ist denn ein Tutor an einer Schule? Aushilfslehrer? Hausaufgabenbetreuung? Oder einfach ein spezifisches Wort für "Oberstufenlehrer" oder "Kursleiter"?
Das Oberstufenäquivalent eines Klassenlehrers, also der Lehrer, der neben Unterricht auch für Formalitäten verwaltungstechnischer Art und Freizeitaktivitäten zuständig ist. An normalen Gymnasien und bei uns im Normalzweig dürfte das standardmäßig der Erst-LK-Lehrer sein, unser E-Zweig hatte jahrgangsweise einen festen. ("Heil dir im Siegerkranz, [...], heil Tutor dir!")

e-noon
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Sa 2. Apr 2011, 00:37 - Beitrag #11

Aha. Bei uns war das standardmäßig der Sport-LK-Lehrer (*hust* GK!!! *hust* umso unlogischer), er nannte sich dann Kursleiter (denn in RLP ist die Oberstufe die Mainzer Studienstufe mit Leistungs- und Grundkursen... aber Kurse statt Fächern gibt es ja auch in anderen Bundesländern?). Deiner war offenbar weniger spaßbefreit als meine ^^

Stundenweise, dh. keine Hausaufgaben? Das wäre ja nicht schlecht. Was ist mit Bibeln in der Grundschule?

Traitor
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Sa 2. Apr 2011, 00:46 - Beitrag #12

Da hätte ich mich aber mal beschwert, wenn ein dummer Sportlehrer für mich zuständig gewesen wäre... LKs und GKs gibt es meines Wissens überall. Damals in NRW standardmäßig 2 LKs, bei uns 4. Aber ein Kurs ist natürlich nur eine Veranstaltungsform eines Faches, abgelöst ist letzterer Begriff auch in der Oberstufe nicht.

An Hausaufgaben in Nebenfächern habe ich nur verschwommene Erinnerungen, da ich sie bis auf seltene Ausnahmen einfach bei Abfrage improvisiert habe. ;) Bücher waren dafür aber nur selten von Nöten. Unsere Lehrer neigten eher dazu, unsere Schultern zu Lasten der Waldbestände zu schonen.

An echte Bibeln in der Grundschule kann ich mich nicht erinnern, nur an Bilder- und Leseanfängerbücher mit Bibelgeschichten.

009
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Sa 2. Apr 2011, 03:45 - Beitrag #13

Bibeln lagerten bei uns im Gymnasium oft in im Verhältnis zur Schülerzahl in Überzahl in den Schränken, die in fast jedem Klassenraum wahren. Gern wurden sie auch zum Abstützen von Regalbrettern (die Halter halteten nicht so sehr) oder als erstaunlich oft exakt passende Anti-Wackel-Stütze für verbogene Tischbeine genommen. Drum ging es am Ende meist auf, d.h. verfügbare Zahl Bibeln=Schülerzahl.

Bücherdienst hiess bei uns die Veranstaltung, die bei mir u.a. dafür sorgte, schon damals mit dem (alten) Ausleihsystem per Strichcode der Uni Köln vertraut zu sein (unsere Schule nutzte ein technisch identisches System), leichte Sucht zu bestimmten Produkten eines örtlichen Bäckers zu entwicklen (mit dessen Waren, aus Privatschatulle bezahlt, motivierte und entlohnte und der Bücherdienst-Leiter-Lehrer oft), vor der Renovierung bei meinen Großeltern das mit dem Wändestreichen mal im Bücherkeller üben zu können. beim Bücherdienst im warmen Sommer im kühlen Keller sein zu können und nebenbei dann "leider" öfters die Bundesjugendspiele verpasst zu haben (Infos dazu holte ich mir dann bei den Krankenbesuchen bei Freunden, da es erschreckend oft Verletzte gab, auch ein Grund, warum ich nicht mitmachen wollte).

Unsere Oberstufen-Deutsch-Bücher wurden ua vom Schuldirektor (bei dem ich auch Deutsch-LK hatte [Disclaimer: dieser von mir noch heute sehr geschätzte und geachtete Lehrer ist nicht für meine Tippkünste oder meine Rechtschreibung verantwortlich]) herausgegeben. Gekauft habe ich in der Oberstufe Bücher wohl selten bis gar nicht, dafür noch irgendwo zu Hause ausgemusterte, die wir behalten durften.
An Farben von Umschlägen oder gar Inhalte erinnere ich mich kaum noch; nur daran, dass wir in SoWi keine Bücher sondern wechselnde Unterlagen hatten, da der Lehrerin für ihren m.E. ausgezeichneten Unterricht wohl noch kein passendes Buch begegnet war.

blobbfish
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Fr 6. Mai 2011, 12:58 - Beitrag #14

Bei uns wurden in den Jahrgangsstufen 7-10 am Gymnasium die Bücher nach den Sommerferien, also zu Beginn des Schuljahres ausgeteilt, ein paar unglückliche mussten dann die Bücher holen und im Klassenzimmer verteilen. Jedes Buch verfügt über eine Seriennummer und entsprechend weiß man, wer welches Buch hat. Die Abgabe entsprechend im Schuljahresende, ich meine auch gekoppelt an das Zeugnis, sprich, wer noch Bücher hatte bekam kein Zeugnis. Definitiv beim Abitur war das aber so.

In der Oberstufe wurden einige Bücher für länger als ein Schuljahr genutzt, bzw., für die elf separat und zwölf und 13 zusammen, da bei uns zwölf und 13 nur formal Schuljahre sind, eigentlich sind es die Abiturjahre, was ein Wiederholen der zwölf oder 13 entsprechend erschwerte, d.h. man musste eventuell mal mit dem Lehrer über eine fünf statt vier verhandeln oder eine drei statt zwei.

Zusätzlich gab es die Möglichkeit für die Abiturprüfungen entsprechend schon zurückgegebene Bücher wieder zu leihen um damit arbeiten zu können, man also wieder die 'Originaltexte' zur Verfügung hatte, besonders für Geschichte ist das natürlich interessant.

Die einzigen Bücher die wir anschaffen mussten waren Lektürebücher wie 1984 für Englisch oder Woyzeck für deutsch. Da hier auch eine spätere sinnvolle private Wiederverwendung gegeben ist und sich die Kosten durch u.A. Reklam (Die Hamburger Lesehefte waren glaube ich noch günstiger + besseres Seitenformat) arg in Grenzen halten, klammere ich die auch aus der Rubrik Schulbücher aus. Außerdem ist die Lekürevariation sicherlich zu groß um die irgendwie sinnvoll abzudecken. Faust dürfte wohl Standard sein, der Rest ja schon eher nicht. Sollte man vielleicht mal abgleichen.

Lykurg
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Fr 6. Mai 2011, 13:28 - Beitrag #15

Teilweise wurde zu Schuljahresanfang ausgeteilt, insbesondere Latein, Mathe, Geschichte, Physik und Bio, außerdem nachher Griechisch. Die Sprachbücher haben wir über mindestens drei Jahre benutzt und bis zum Abi behalten dürfen, in den anderen Fächern wurde jeweils zum Schuljahrsende eingesammelt und im nächsten ein neues ausgeteilt. Numeriert waren sie bei uns nicht; offenbar gab es Listen, wer eines bekommen hat (bzw. klassenweise, logischerweise), jedenfalls war das beim Abi dann einigermaßen vollständig abzugeben, soweit nicht bereits erledigt. Zusätzlich gekauft werden mußten ein Englisch- und ein Chinesischbuch; außerdem natürlich diverse Deutsch-Lektüre; da und insbesondere in Englisch wurde aber auch vieles kurzfristig verliehen.

Die Möglichkeit, sich zur Vorbereitung wieder etwas zu leihen, hätte es sicher gegeben, allerdings waren etwa die Geschichtsbücher für die Unterstufe schon ziemlich deutlich altersgemäß, für meine mündliche Prüfung habe ich nicht darauf zurückgegriffen, wurde auch nicht gefragt, ob ich es wiederhaben wollte.

Damals hätte ich nie in Bücher geschrieben (es sei denn Aufgabenbücher), habe mich entsprechend auch an zu stark benutzten Exemplaren gestört, zum Glück waren meine Sprachbücher neu.

Bibeln gab es bei uns in der Klasse nicht; sehr selten wurden mal für eine Stunde welche mitgebracht und nachher wieder eingesammelt. In der Grundschule ähnlich wie bei Traitor, glaube ich.

Traitor
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Mo 16. Mai 2011, 21:56 - Beitrag #16

Vier Sprachen und zwei Naturwissenschaften? 50-Stunden-Woche, Lykurg? ;)

An keine-Buchrückgabe-dann-kein-Zeugnis-Drohungen meine ich mich auch zu erinnern, allerdings waren das mit ziemlicher Sicherheit leere Drohungen, da ich von mehreren Buchschwünden, aber keinen Zeugnisnichtausgaben weiß.

Lektürebücher waren bei uns natürlich auch extra. Bei MacBeth und Brave New World konnte ich mich freuen, sie schon zu haben. Lustig war der Faule bei uns, der sich BNW auf deutsch besorgt hatte und dann irritiert war, dass niemand außer ihm den Charakter Siegfried kannte. Hamburger Hefte sagen mir nichts, neben normalen Zivilbuchmarktausgaben und Reclams habe ich nur noch 3 Exemplare (Verkäferung, Woyzeck, Frühlings Erwachen) von "Schöningh Einfach Deutsch", potthässlich und mit nervigem Bonusmaterial.

Maglor
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Mo 16. Mai 2011, 22:23 - Beitrag #17

Ich habe mein Abitur-Zeugnis auch erst erhalten, nachdem ich irgendein ein dämlichen Deutsch-Buch zurückgegeben haben, dass im Unterricht nie benutzt wurden. Darum lag es auch irgendwo in Vergessenheit tief im Regal. :rolleyes:
Deutsch-Bücher - keine Lektüren - sind schon seltsam. Immer wieder gab es neue Sprachbücher, doch nie hat sie ein Lehrer benutzt. Stattdessen wurde munter aus allen möglichen Sprach- und Lesebüchern kopiert, mitunter auch aus eben dem, welches mir ausgehändigt wurde.
In Mathe, Englisch und Latein hingegen wurde ein Großteil des Unterrichts und der Hausaufgaben direkt anhand des Buches erarbeitet.

Ansonsten waren es wirklich schöne Bücher, vor allem der Atlas, der noch Rhodesien verzeichnete und ein paar Jahre alt war als ich. Die alten Latein-Bücher dürfte ich behalten, sie wurden ausgemustert. Ianua Nova steht noch immer im Regal. Eine Einheitsübersetzung der Bibel hingegen ist illegal in meinen Besitz geraten. Sie hat auch keiner vermisst. :crazy:

Ansonsten dürfte ich den wahren Bücher-Reichtum in Kombination erfahren: Hessische Lehrmittelfreiheit + Privatschule
Zu Spitzenzeiten in der Oberstufe waren es dann ca. 20 Bücher pro Jahr.

Bücher kaufen: nur ein paar Lektüren, größtenteils Reclam u. Leseheftchen
Teilweise wurden auch die Lektüren in Deutsch u. Englisch für die ganze Klasse aus der Schulbibliothek bezogen. Sogar in der Theater-AG griff auf Schuleigentum zurück.

Traitor
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Mo 16. Mai 2011, 22:31 - Beitrag #18

Kopienlawine (2W8+1 Schaden auf ganze Klasse) hatten bei uns hauptsächlich die Lehrer in Erdkunde (Mittelstufe) und Geschichte (Oberstufe) hoch geskillt. Deutschlehrbücher waren in der Mittelstufe noch recht stark in Benutzung, primär für alibimäßige Grammatiklektionen, Gedichte und Kurzgeschichten. In der Oberstufe müsste eigentlich eines ausgeteilt worden sein, benutzt wurde es aber wohl kein einziges Mal. Obwohl, doch, einmal. Für eine dieser hirnrissigen Kommunikationsmodell-Theorien, die aus einem Diagramm mit vielen Pfeilen bestehen und mit einem einzeiligen Gegenbeispiel widerlegbar sind. Das sah der Lehrer zum Glück selbst auch so.

Rhodesien hat nur mein Globus, die Schulatlanten waren immerhin auf 70er-Stand, spaßig waren primär der Ruhrgebiet-Industrie-Enthusiasmus und die Uran-Kamel-Karawanen.

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Mo 16. Mai 2011, 23:15 - Beitrag #19

Zitat von Traitor:Kopienlawine (2W8+1 Schaden auf ganze Klasse) hatten bei uns hauptsächlich die Lehrer in Erdkunde (Mittelstufe) und Geschichte (Oberstufe) hoch geskillt.
Den Satz verstehe ich nicht. Kopiert hat ein Lehrer seine Unterlagen bzw. die für die Schüler sowohl für normalen Unterricht wie Klausuren erst wenige Minuten zuvor. Einmal wollte er tatsächlich ein objektiv ungerechtfertigte Klausur schreiben lassen, doch am Kopiere war ein Schüler einer AG]Der Muskelkater um bei dem Gegenwind rechzeitig in der Schule und am Kopierer zu sein ist mir noch gut erinnerlich.[/color]

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Mo 16. Mai 2011, 23:34 - Beitrag #20

Die 2W8+1 sind eine Anspielung auf "SchoolQuest - Das Rollenspiel-System für Bildungskrieger", das Erdwolf und ich als Abschiedsgeschenk für einige Lehrer zusammengeschrieben hatten. ;) Könnte irgendwo in den Matrix-Tiefen schonmal aufgetaucht sein, oder auch nicht. "Kopienlawine" war der bei uns geläufige Ausdruck für "ich habe euch da mal ein paar Kopien mitgebracht", woraufhin man mit dem Massenäquivalent eines dicken Buches nach Hause ging. Natürlich hatten die fraglichen Lehrer die Goldene Kopierkarte und mussten keine Codes eingeben oder sonstige Hindernisse zum unbegrenzten Baummord überwinden.
Der mittlere Satzteil dürfte klar sein (in der Mittelstufe gab es besonders in EK viele Kopien, in der Oberstufe führte unangefochten Geschichte (obwohl es der legendäre 2h-Grundkurs, von dem 50-80% ausfielen, war)). Geskillt ist wiederum ein Rollenspiel-Verweis, im Sinne von "diese spezifischen Lehrer hatten die höchsten Fähigkeiten im Erstellen riesiger Kopienmengen".

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