Privat ist nicht automatisch besser

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Ipsissimus
Dämmerung
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Mo 1. Jul 2013, 16:36 - Beitrag #1

Privat ist nicht automatisch besser

Ein kompletter Jahrgang ist an einer Schweinfurter Privatschule durch das schriftliche Abi gefallen. Dem Schulleiter schwante schon im Vorfeld nichts Gutes. Jetzt überprüft das Ministerium die Schule.


http://www.stern.de/panorama/schweinfurter-abi-jahrgang-faellt-durch-schulleiter-rechnete-mit-dem-scheitern-2032289.html

Das gab´s wohl noch nie. Aber was heißt da "schwante nicht Gutes"? Sowas sollte man doch als Pädagoge exakt einschätzen können, und zumal an einer Schule, an der angeblich die besseren Pädagogen arbeiten.

Maglor
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Mo 1. Jul 2013, 20:55 - Beitrag #2

Betriebswirtschaftlich ist das natürlich ein sinnvoller Schritt. Finanzielle Prämien gibt es ja nicht die Schulabgänger, sondern nur für die Wiederholer. :P

Lykurg
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Mi 3. Jul 2013, 08:42 - Beitrag #3

Die Prämien dürften sich in Grenzen halten bzw. durch Schadenersatzklagen, Abgänge und fehlende Neuanmeldungen überkompensiert werden. Jedenfalls fragt man sich, wie sowas passieren kann... 'Schlechte Vorbereitung' kann eigentlich nur ein Teilaspekt sein, kollektiv faule Schüler dürften auch dahinterstehen. So schlechte Lehrer in drei Fächern? Ich weiß nicht.

Ipsissimus
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Mi 3. Jul 2013, 09:52 - Beitrag #4

Faule Schüler gibt es in jeder Schule und Klasse, zweifellos, aber an eine konzertierte Aktion der Faulheit kann ich nicht so richtig glauben, da hätte die Kontingenz in einer Weise zugeschlagen, die nicht wirklich ... kontingent ist^^ Drei, vier Schüler, wenn es hoch kommt zehn, aber alle? Nee, glaube ich nicht. Genau so, wie es in jeder Schule und Klasse die unmotivierten Schüler gibt, sind auch überall die motivierten vertreten.

Außerdem muss sich auch eine Privatschule ans Curriculum halten und so doof sind Lehrer nicht wirklich, ihren Unterricht davon auszuklinken. Man hätte also im Grunde schon lange vorhersehen können, was da kommt Ich bin wirklich gespannt, was da bei der Ursachenforschung heraus kommt. Mein Tipp: ein zu hoher Kuschelfaktor im Rahmen der Kuschelpädagogik.

janw
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Mi 3. Jul 2013, 10:00 - Beitrag #5

Aus einem Artikel geht hervor, daß wohl etliche Schüler häufig gefehlt haben, das kann natürlich auch einiges erklären - aber würde zugleich darauf hinweisen, daß man sich an der Schule offenbar nicht mit solchen Problemen auseinander gesetzt hat. Betontes beschauliches Lernklima falsch verstanden?

Es gab demnach auch Kompetenzgerangel zwischen Fachlehrern und Fachbetreuern, letztere haben demnach Arbeiten nachkorrigiert.
Ausbesserung schlechter Noten, damit die Quote stimmt?

Eine crux für die Schüler liegt darin, daß sie an einer lediglich staatlich genehmigten Schule gelernt haben: Da ihre Prüfung an einer Regelschule stattfand, wurden die Vornoten, also alle von Anfang an sonst erzielten Noten, nicht berücksichtigt. Es zählen nur ihre in der Abschlussarbeit und in der mündlichen Prüfung erzielten Noten.
Dies wurde den Schülern erst kurz vor der Prüfung mitgeteilt, was wohl verbreitete Praxis ist, da diese Noten auch dazu dienen, die Schüler lerntechnisch bei der Stange zu halten.

Maglor
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Fr 5. Jul 2013, 18:24 - Beitrag #6

Teure Schulen haben schon einen ganz speziellen Markt. :rolleyes:
Dass die Eltern Geld haben versteht sich von selbst. Wenn aber die Kinder nichts auf dem Kasten haben oder charakterbedingt versagen, wird mitunter zum Mittel der speziellen Privatschule gegeben.
Ein wichtiger Hinweis ist noch, da es nicht um die allgemeine Hochschulreife ging, sondern um Fachabitur. (Oder ist Fachobberschule wieder was anderes?) Dabei dürfte es sich also schon um die B-Ware aus gutem Hause handeln, wo schon gar keine Hoffnung per auch Abitur um jeden Preis bestand.

Ipsissimus
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Do 18. Jul 2013, 12:38 - Beitrag #7



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