Lügen und Betrügen - in Schule und Beruf

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Chennyboy
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Do 8. Jul 2004, 17:12 - Beitrag #21

Youkai, du sollst dich nicht dafür schämen, weil du ehrlich bist.

Ich find' auch, dass Spicken am Ende nichts bringt. Trotzdem, wenn man wirklich ein absoluter Profi wäre, könnte man sogar in Uni spicken. (nichts ist unmöglich)
Ich kenne jemand (der ist jetzt 11. Klasse), er hat in seinem Gymileben noch nie ohne Spicker eine Arbeit geschrieben.
Seine Mutter hilft ihm sogar beim Spickermachen!

Ihr müsst so sehen: Wenn man nicht mitkommen kann und auch nicht sitzenbleiben will, dann soll man lernen.
Wenn man aber zu dumm oder zu faul ist und es nicht checkt, dann bleibt nur noch das Spicken übrig.

Nur- Man hat sein Abschlusszeugnis mit der Durchschnitt von 1+. Und in der Stunde sagt man gar nichts. Ok, in der Schulzeit ist dies überhaupt nicht schlimm. Das kann auch von dem Lehrer als ein ruhiger und weiser Schülerverhalten intepretiert werden. Aber wenn man arbeiten geht- Ok, da wird man wegen seiner Supernoten vielleicht eingestellt. Nur- Wenn es auf Fachwissen kommt- Spätestens da entpuppt man sich.

Was ich jetzt genau damit sagen will: "Spicken ist scheiße" hin und her, es nützt einem Superspicker wohl wirklich was. Aber so stärkt er seine Fähigkeiten, wie man am besten betrügt. (Das kann einem auch nützlich sein) Eigentlich sollte man nach meiner Meinung in der Schule auch sein Wissen in den einzelnen Fachrichtungen und sein Menschenkenntnis und sein Wissen über das Zeitgeschehen steigern, um wirklich was zu erreichen.

Fritz
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Do 8. Jul 2004, 20:20 - Beitrag #22

Wenn man sein Wissen über die Zeitgeschichte erweitern will sollte man wohl eher eine Zeitung als einen Spicker mit in die Klausur nehmen... ;)

Zum Thema kann ich wenig mitteilen.
Abgesehen von einer Vorermittlung der Lateinklausurtexte und entsprechender Vorbereitung kann ich mir nichts vorwerfen. Und bei Ovid ist das Notwehr!

Chennyboy
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Sa 10. Jul 2004, 14:26 - Beitrag #23

Fritz, Zeitung ist ja gut, aber Politikunterricht ist ja auch nicht so schlecht. Ovid und Notwehr. Jetzt weiß ich, warum einige bei uns immer konstant 2 schreiben. Aber hey! Bei Ovid hatte ich keine Hilfsmitteln und bin trotzdem durchgekommen. (aber dann nur mit 3)

Trin
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Sa 10. Jul 2004, 18:20 - Beitrag #24

Ich spicke eigentlich nicht. Einmal wollte ich es versuchen, aber seltsamerweise konnte ich das was auf dem Spicker stand dann auch so (trotzdem ich vorher ewig versucht habe mir das zu merken und es hatte nicht geklappt).

Ansonsten habe ich einmal in einer Mathearbeit Hilfe von meiner Banknachbarin erhalten, die mir einen Zettel rübergeschoben hat, auf dem sie mich auf einen Fehler in meinem Ergebnis hinwies.
Wobei sich mir die Frage stellte was sie meine Ergebnisse angehen, aber naja... :)

Fritz
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Sa 10. Jul 2004, 19:39 - Beitrag #25

Es geht hier nicht um das angebotene Fächerspektrum, ich dachte nicht das du hier wieder deinem Hang zum Off-Topic frönen wolltest, sondern habe mir vielmehr die Frage gestellt, was dir ein Spicker über das Zeitgeschehen mitteilt (abgesehen von einer anschaulichen Betrachtung der Gesellschaftsmoral).

Chennyboy
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So 11. Jul 2004, 13:05 - Beitrag #26

So ein Superspicker könnte die notwendigen Infos aus dem Lehrer herausbekommen, worüber es im Politik-Test geht.

Dann könnte er überall nach Infos über diesen Thema suchen und es in seinen praktischen Zettel ausgedruckt lesen. (Vielleicht in winzig-klein Format)

Shockk
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Mo 19. Jul 2004, 16:00 - Beitrag #27

Wenn man schummelt und dabei nicht erwischt wird dann ist es genausogut als hätte man es nicht getan. Das ist imo eine gewisse Belohnung für die nicht ganz unnötige Cleverness.

Ich habe in der Schule so gut wie nie geschummelt, abgeguckt, mir einen Spicker geschrieben, wie auch immer. In Physik in der Oberstufe hab ich ab und zu mal ein paar Formeln auf die Rückseite meines Taschenrechners gekritzelt und einmal (mit vernichtend ausbleibendem Erfolg) bei meiner Nachbarin abgeguckt, aber das wars dann auch schon.

In der Mittel- und Unterstufe hatte ich dafür nur Unverständniss (wobei mir die Schule da relativ leicht fiel). Allerdings fiel mir auf, dass viele durch ihre Spicker mehr lernten als sonst, denn es gehört auch eine gewisse Leistung dazu, sich das wesentlich an Stoff derart komprimiert und einfach abrufbar zu notieren .).

Nicolas
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Mo 19. Jul 2004, 21:47 - Beitrag #28

Ich schummle bei den Arbeiten in der Schule auch nie, obwohl ich die Klassenarbeiten mit einem Laptop schreiben darf. Viele sagen, sie hätten schon lange ein Rechtschreibprogramm für Französisch installiert. Aber ich kann stolz auf mich sein, dass ich Franz mit einer 2 abwählen kann, ohne in den Arbeiten betrogen zu haben. Ich finde, es bringt mir mehr, wenn die Lehrer wissen, dass ich nie bescheiße, wie wenn ich durch Schummeln von 2 auf 1 komme. Wenn manche schummeln, damit sie nicht sitzen bleiben, finde ich das okay.

Aber mir Arbeiten besorgen, die der Lehrer am nächsten Tag schreibt, habe ich auch schon gemacht.

Wombat
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Mi 21. Jul 2004, 01:41 - Beitrag #29

Aber mir Arbeiten besorgen, die der Lehrer am nächsten Tag schreibt, habe ich auch schon gemacht.


Als wenn das harmloser als Schummeln wäre!
Im Gegenteil ich finde dies sogar noch betrügerischer!

Chennyboy
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Mi 21. Jul 2004, 11:35 - Beitrag #30

Shockk, das was du sagst, könnte ich nur bedingt zustimmen.
Allerdings fiel mir auf, dass viele durch ihre Spicker mehr lernten als sonst, denn es gehört auch eine gewisse Leistung dazu, sich das wesentlich an Stoff derart komprimiert und einfach abrufbar zu notieren.


Einer aus meiner Klasse hat nur dafür, weil er in Latein ein 1 bekommen will, von dem Caesarkapitel, die wir in der Arbeit schreiben, eine Übersetzung geholt. Was lernt man denn davon, außer die Quelle, wo man sich die Übersetzung holt?

ttt-taboo, damit du nicht alleine hinter diese Meinung stehst,
Aber mir Arbeiten besorgen, die der Lehrer am nächsten Tag schreibt, habe ich auch schon gemacht.


Aber ich glaube, dass Nicolas (so heißt auch ein Freund von mir) (dieser ist jetzt mit meiner frühere Freundin zusammen, die ich...) äh... hmm, Ich glaube, dass Nicolas dies auch als betrügerisch hält. Nicolas, hast du denn geschummelt, um nicht sitzenzubleiben?
Wenn ja, dann ist es doch auch ok.

Traitor
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Mi 21. Jul 2004, 12:13 - Beitrag #31

@Chenny: Shockk bezieht sich wohl eher auf Fächer wie Physik, in denen stupides Abkopieren einem nicht weiterhilft. Hier die richtigen Formeln aufzuschreiben und später zu verwenden, bedeutet schon einiges - in manchen Physikkursen sind ja sogar von Seiten des Lehrers Formelsammlungen erlaubt, da die wirkliche Arbeit eben nicht im Wissen von Formeln, sondern in deren Anwendung besteht.
Nicolas, hast du denn geschummelt, um nicht sitzenzubleiben? Wenn ja, dann ist es doch auch ok.
Na, da hast du ja mal wieder eine tolle Scheinmoral. Du verurteilst Schummeln aufs Schärfste, aber wenn es sich lohnt, dann ist es ja ok. Na wunderbar!

Chennyboy
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Mi 21. Jul 2004, 13:51 - Beitrag #32

Es ist richtig, in Fächer wie Mathe, Physik und Chemie bei den richtigen Lehrer, die Aufgaben geben, wo man überlegen muss, hilft das aus-dem-Spicker-lesen nicht viel. Aber es ist trotzdem hilfreich, sich die Formeln dazu aufzuschreiben, wie du's sagst.

Na, ich VERURTEILE GAR nichts. Wenn dir's so scheint dann weißt du es jetzt. Ich sage nur meine Meinungen, andererseits versuche ich, andere auf ihrem Basis zu helfen.
Da ich goßen Wert auf die finanzielle Zukunft lege, denke ich, dass es hilfreicher ist, durch die Schullaufbahn hindurchzukommen, als immer sitzenzubleiben und seine Berufslaufbahn zu schädigen.

Nicolas
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Mi 21. Jul 2004, 15:03 - Beitrag #33

Original geschrieben von ttt-taboo


Als wenn das harmloser als Schummeln wäre!
Im Gegenteil ich finde dies sogar noch betrügerischer!

Wenn die Lehrer zu faul sind, neue Arbeiten aufzusetzten oder die Arbeiten direkt aus dem Internet holen oder verraten, was sie in der Arbeit dran bringen, dass sind sie selbst schuld. Dann werde ich diese Chance auch nicht verstreichen lassen. Das kommt aber nicht oft vor.

Ich hatte zum Glück nie Probleme damit, sitzen zu bleiben.

Chennyboy
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Mi 21. Jul 2004, 17:32 - Beitrag #34

...Dann werde ich diese Chance auch nicht verstreichen lassen...

Das Ziel ist doch, dass du selbst was lernst und nicht, dass du gute Noten kriegst, um angeben zu können.

Und wenn du nie des Sitzenbleibens wegen gefährdet worden bist, dann würde ich an deiner Stelle erst recht nicht spicken.

Du lernst für dein Leben und nicht für deinen Ruhm.

Traitor
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Mi 21. Jul 2004, 17:42 - Beitrag #35

Manchmal kommst du mir fast schon schizophren vor, Chenny... :confused:
Du sagst abwechselnd "man sollte in der Schule lernen, damit man mehr kann und ein besserer Mensch ist" und "was man in der Schule lernt, ist unwichtig, Hauptsache, man ist am Ende durch und kann arbeiten".
Zitate zu diesen Zusammenfassungen, damit du es mir nicht wieder als Missinterpretation bezeichnest:
Pro Schummeln contra Bildung:
Da ich goßen Wert auf die finanzielle Zukunft lege, denke ich, dass es hilfreicher ist, durch die Schullaufbahn hindurchzukommen, als immer sitzenzubleiben und seine Berufslaufbahn zu schädigen.

Nicolas, hast du denn geschummelt, um nicht sitzenzubleiben?

Contra schummeln pro Bildung:
Das Ziel ist doch, dass du selbst was lernst und nicht, dass du gute Noten kriegst, um angeben zu können.

Aber wenn man arbeiten geht- Ok, da wird man wegen seiner Supernoten vielleicht eingestellt. Nur- Wenn es auf Fachwissen kommt- Spätestens da entpuppt man sich.


Erklär mir diese Diskrepanz doch mal bitte.

Chennyboy
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Mi 21. Jul 2004, 18:19 - Beitrag #36

Och Traitor, wir verstehen uns wirklich nicht. Ich gebe also deine Zitate mal verständlicher wider:

pro wenig Schummeln "PRO" Bildung
1.Sitzenbleiben=Schädigung der Schullaufbahn und Krriere

2.Wenn das Weiterkommen wirklich aussichtslos ist, weil man zu wenig gelernt hat, dann ist es wirklich sinnvoll, durch Spicken die Versetzung zu sichern. Nächstes Jahr weiß man, wie schrecklich es war und man strengt sich an. Sonst siehe 1.

contra nur Schummeln pro Bildung:
1.Nur Schummeln=Nichts lernen

2.Nichts gelernt=keine Wissensquelle, wo man gelerntes wiederaufrufen kann.

Weißt du jetzt, was ich sagen wollte?

Wombat
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Mi 21. Jul 2004, 18:39 - Beitrag #37

Original geschrieben von Nicolas
Wenn die Lehrer zu faul sind, neue Arbeiten aufzusetzten oder die Arbeiten direkt aus dem Internet holen oder verraten, was sie in der Arbeit dran bringen, dass sind sie selbst schuld.


DAS ist wiederrum was anderes. Wenn Du von Altklausuren sprichst oder wenn der Lehrer selber die Aufgaben verrät hat das rein gar nicht mit schummeln zu tun. Das ist legal. Dein
Arbeiten besorgen, die der Lehrer am nächsten Tag schreibt
hörte sich nur nach etwas Verbotenes an!

@Chenny
Es geht nicht darum, dass Traitor Deine Aussagen nicht verstanden hat, sondern darum, dass Du mal Pro Schummeln, mal wieder dagegen und dann wiederum ein bißchen dafür bist!

Traitor
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Mi 21. Jul 2004, 19:04 - Beitrag #38

@Chenny:
Och Traitor, wir verstehen uns wirklich nicht.
Dem kann ich nur zustimmen - deinen Gedankensprüngen und Kehrtwenden ist wirklich schwer zu folgen.

So, wie du es jetzt zusammengefasst hast, ergibt es aber zumindest einen gewissen Sinn. Allerding setzt du dabei sehr gutgläubig voraus, dass ein knapp am Sitzenbleiben vorangeschrammter sich im nächsten Jahr bessern wird. Wenn er nur durch Schummeln gerettet wurde, ist dann aber nicht die Konsequenz logischer, dass er sich in Zukunft nur noch darauf verlässt?
Und warum sollte man Karriere machen dürfen/müssen, wenn man nicht die Qualifikationen dazu hat?

Chennyboy
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Do 22. Jul 2004, 00:32 - Beitrag #39

Traitor
Ich denke, der, der in der Nachprüfung geschummelt hat, hat vorher auch bestimmt gelernt.
Er hat den Stress kennengelernt.

Fall1: Im nächsten Jahr wird er versuchen, neu anzufangen, seine Hausaufgaben ordentlich zu machen, wenn er durch die Nachprüfung verstanden hat, wie scheiße es für seinen Bildungsweg ist, wenn er sitzengeblieben wäre. Er würde dankbar sein für die Welt. Die Qualifikation holt er sich dann durch viel Mühe und Fleiß wieder.

Es ist wahrscheinlich, dass diese Fall eintreten wird.

Fall2: Oder er schummelt nur noch. Aber dann tritt "contra nur Schummeln pro Bildung" in Kraft.

Wenn er nicht einmal die Potential hat, vernünftige Spickzetteln zu schreiben, spätestens dann bleibt man eh sitzen. Spätestens dann weicht er auf Fall 1 zurück. Dann ist sein Aufstieg aber nicht mehr so grandios.

Traitor
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Do 22. Jul 2004, 14:49 - Beitrag #40

Ich denke, der, der in der Nachprüfung geschummelt hat, hat vorher auch bestimmt gelernt.
Woher nimmst du dieses "bestimmt"? Meine Erfahrungen sprechen in den meisten Fällen dagegen, und eine logische Folgerung ist es auch nicht, da das Schummeln ihm ja eben zu reichen scheint.

Dein 1. Fall wäre eine schöne Sache, tritt aber kaum mal ein. Wer knapp am Sitzenbleiben vorbeischrammt, tut dies meist die nächsten Jahre genauso oder verschlechtert sich eher noch. Diejenigen, die durch die singuläre Erfahrung und nicht durch grundlegende Veränderungen "geläutert" werden, sind extrem selten.

Dein "contra Schummeln pro Bildung" klingt auch verdächtig nach einem Aufgeben des Schummlers durch die Schule und damit eben auch von deren Bildungsanspruch.

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