This discussion paper has been under review for the journal Atmospheric Chemistry and Physics (ACP). Please refer to the corresponding final paper in ACP.
In Sachen starker Realismus ist mir als frühes Beispiel heute in den Uffizien Rachel Ruysch (1664-1750) untergekommen. Nicht nur, dass eine Malerin für die Zeit bemerkenswert ist, ihre Stilleben kamen mir noch deutlich "perfekter" vor als die der bekannteren Meister. Scheint sich aber leider nur auf Blumen und Obst beschränkt zu haben, keine Himmel in Sicht. Und auch ansonsten hatte ich beim Besuch diesen Thread leider vergessen und mich nicht spezifisch umgeschaut...
Ipsis Einwand, dass "einzelne" gezeichnete Himmel nicht auf einzelne echte Himmel zurückzuführen sein müssen, ist für das Konzept meines Erachtens deutlich bedrohlicher als die eingangs erwähnten. Denn wenn ein Maler für ein Bild seine Eindrücke schon über längere Zeiträume mittelte, als die Analysten dann Einzelnbilder mitteln wollen, kann die gewünschte zeitliche Auflösung sicher nicht mehr erreicht werden. Um etwas zu retten, müsste man also individuelle Methodenanalyse der Künstler betreiben und solche aussuchen, bei denen sehr direkte Beobachtungs-Abbildungs-Relationen bekannt sind.
Ist das vielleicht für Turner der Fall? Oder ist seine Dominanz nur reine Faulheit, da er in Londoner Museen so vielfältig verfügbar ist?