Was ist Kunst?

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Marc Effendi
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Fr 27. Jun 2003, 12:57 - Beitrag #1

Was ist Kunst?

Eine Frage, die mich schon längers beschäftigt: was ist Kunst? Ist Kunst, etwas zu schaffen, was vorher nicht da war?

Wenn dem so ist, ist dann auch Kunst, wenn man ein Bild produziert, das so aussieht, als wäre es 1 Jahr unter der kaputten Ölwanne eines Autos gelegen (gesehen vor Jahren in der Staatsgalerie Stuttgart)?

Oder kommt Kunst von Können? Ist dann also nur der ein Künstler, der seine Gemälde bis ins letzte Detail zeichnet, so daß er einen Ein-Haar-Pinsel verwenden muß?

Was bringt einen dazu zu sagen "Das ist doch keine Kunst"?

Was meint ihr?

Noriko
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Fr 27. Jun 2003, 13:04 - Beitrag #2

Kunst ist die wohl Höchst subjektiveste Form der Bezeichnung.
Irendwo ist alles Kusnt und wiederum Irgendwo nichts.

Ich würde sagen Kunst fängt da an, wo jemand eine indee hat und diese umsetzten will, und zwar nachs einen vorstellungen, aber perfekt nach diesen Vorstellungen.

Kunst ist fürmich etwas wo der Künstler auch etwas mit verbindet, wo er sein "herzblut" hinein gesteckt hat um das zus chaffen was er geschaffen hat.

Marc Effendi
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Fr 27. Jun 2003, 13:15 - Beitrag #3

Ich provozier jetzt mal ein bischen. Und zwar ganz bewusst. Ist nicht bös gemeint...

bezwichnung


:confused: Was will uns der Autor damit sagen ???

Ich würde sagen Kunst fängt da an, wo jemand eine indee hat und diese umsetzten will, und zwar nachs einen vorstellungen, aber perfekt nach diesen Vorstellungen.


Ist dann auch ein Klon-Kind Kunst?

Kunst ist fürmich etwas wo der Künstler auch etwas mit verbindet, wo er sein "herzblut" hinein gesteckt hat um das zus chaffen was er geschaffen hat.


Wäre dann z.B. der Irak-Krieg Kunst und Bush der Künstler?

Noriko
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Fr 27. Jun 2003, 13:30 - Beitrag #4

Ich sehe das weniger als Provaktion als auf hinweisung auf Lücken in meiern Argumentation. ^^
Ist dann auch ein Klon-Kind Kunst?

In gewisser weise ja. *g*
Natürlich ist es nciht das was ich mit meinen Worten ausdrücken wollte, aber es ists chwer eine definition aufzustellen die das aushebelt. ^^
Vieleicht so: Es ist di umsetzung eienr vision in künstlerischer Form, Geleitet von gefühlen, weniger der Ratio.

Wäre dann z.B. der Irak-Krieg Kunst und Bush der Künstler?

in wiefern hat er sein erhzblut in den rkig gesetckt, und welche emotionale Bindung hat er dazu?

ps: es sollte Bezeichnung heissen ;)

Maurice
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Fr 27. Jun 2003, 13:31 - Beitrag #5

Spontane Assoziation mit Marcs letzten Satz: Sun Tzu - Die Kunst des Krieges :D

Für mich ist Kunst eine schaffende und gestaltene Tätigkeit, die nicht ohne weiteres von jedermann kopiert werden kann.
Das wäre der Versuch einer recht objektiven Beschreibung des Begriffs, als subjektive Komponente würde ich ergänzen, dass Kunst für mich was mit Ästhetik zu tun hat, wobei das natürlich von Mensch zu Mensch anders aufgefasst werden kann.

Marc Effendi
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Fr 27. Jun 2003, 13:33 - Beitrag #6

Eine emotionale Bindung wäre insofern gegeben, das Bush seit Beginn seiner Amtszeit eigentlich nur darauf hingearbeitet hat, einen Krieg anzufangen. Auch die Tatsache, das Saddam als Präsident seinen Vater quasi überlebt hat, könnte man emotionale Bindung nennen (ich weiß, ist alles Spekulation, aber was wäre, wenn?)

Als Herzblut könnte man jetzt ganz gemein sein und sagen, das der Opfer in dem Krieg...

Noriko
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Fr 27. Jun 2003, 13:42 - Beitrag #7

Die opfer des Kriegs sind für einen Kriegsherren kaum mehr als Karteileichen, währe er selber in die schalcht gezogen wäre es
Herzblut. Und es ist keine emotionale bindung zu etwas nur weil es das zeil war. ich wil das abi haben, schon seit nunmehr 11 jahren, habe ich nun deswegen eine emotionale bindung daran? etwa weil mein vater kein Abtur hat? nö.

und er hat nichts geschaffen, was mauro noch aufgeführt hat, Kunst stellt etwas dar, und der künstler ist der beobachter gewesen.


ps: Herzblut ist heir übrigens als symbol zu versetehn nciht wörtlich.

Padreic
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Fr 27. Jun 2003, 16:19 - Beitrag #8

Ich würde Kunst als eine nicht-wissenschaftliche Form, Wahrheit auszudrücken, sehen. Wenn ich nichts ausdrücken will, ist es keine Kunst. Im engeren Sinne würde ich Kunst auch nur als Ausdruck einer höheren Wahrheit sehen. Wenn ich mit einem Gedicht ausdrücken will, dass jemand Geburtstag hat, dann würde ich das nicht unbedingt als Kunst ansehen. Weiterhin muss dieser Ausdruck nicht in eine Aussage fassbar sein.
Damit gewissermaßen verwandt ist der Begriff 'eine Kunst'. Gute Kunst wird kunstvoll gemacht, da dies die Qualität des Ausdrucks bestimmt.

Kunst und Ästhetik hängt nicht unbedingt direkt mitteneinander zusammen, jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Expressionistische Werke wirken z. B. oft nicht schön, obwohl sie einiges ausdrücken und auch sicher Kunst sind (und auch oft kunstvoll gemacht). In gewisser Weise kann man sie aber vielleicht doch als schön bezeichnen, da meiner Meinung nach eine höhere Wahrheit schön sein muss, wenn sie auch nicht unbedingt schön wirken muss.

Einen Fettfleck in der Ecke würde ich nicht unbedingt als Kunst bezeichnen. Solche "Künstler" schaffen wohl hauptsächlich, um zu provozieren, etwas neues (und Geld...) zu machen. Eine tiefere Wahrheit oder kunstvolles Schaffen kann ich in so etwas nicht sehen. Ich mag mich aber täuschen. Und auch einige schöne Sachen sind nicht wirklich Kunst, jedenfalls bei oberflächlicher Schönheit. Sowas nennt man dann oft Kitsch. In der Musik z. B. schaffen es viele, eine schöne Melodie mit ein paar Harmonien zu verbinden, eine tiefere Wahrheit liegt aber auch darin nicht.

Padreic

Thod
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Fr 27. Jun 2003, 16:21 - Beitrag #9

ich hab meine ansicht dazu u.a. hier geäussert

gruss,
thod

Traitor
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Fr 27. Jun 2003, 21:15 - Beitrag #10

Damit gewissermaßen verwandt ist der Begriff 'eine Kunst'. Gute Kunst wird kunstvoll gemacht, da dies die Qualität des Ausdrucks bestimmt.
Wie Padreic es hier ausdrückt und auch im anderen Thread bereits geschrieben, halte ich es für eines (wenn nicht das) wesentliche Kriterium für Kunst, dass sie nicht ohne künstlerische Leistung entstanden ist oder es sein kann.
Weiterhin ein Aspekt, der mit der ebenfalls von Padreic erwähnten "tieferen Wahrheit" zusammenhängt: ein wahres Kunstwerk sollte in der Lage sein, dem Betrachter/Leser/Hörer längerfristig etwas zu geben. Wenn einen eine Melodie oder ein Bild, solange man ihm ausgesetzt ist, in einen angenehmen Gefühlszustand vergisst, man das Werk nach einigen Minuten aber wieder vergessen hat, war es Unterhaltung, aber keine richtige Kunst. Diese muss mir emotional - oder auch logisch (zwar nicht reine Wissenschaft, aber doch zB Romane, deren Inhalt auf der Verstandesebene fasziniert) etwas geben, über das ich nachdenken bzw mich daran zurückerinnern kann.

lola
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Fr 25. Jul 2003, 12:45 - Beitrag #11

Kunst kann eigentlich alles sein einen Kuchen zu backen ist auch eine Kunst habe ich mal gehört.

Lola

Traitor
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Mo 28. Jul 2003, 21:56 - Beitrag #12

Da solltest du deine Meinung aber doch etwas differenzieren. Für dich scheint Kunst zu sein, eine mehr oder weniger schwierige Leistung zu vollbringen - aber was ist mit Dingen wie Kreativität?

Shockk
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Mo 28. Jul 2003, 22:21 - Beitrag #13

Kunst...interessante Frage. Ich habe kein Kunst mehr an der Schule, jetzt schon seit knapp 2 Jahren. Sonderlich gut zeichnen oder malen kann ich nicht, und es hat mich frustriert, immer irgendwas bestimmtes malen zu müssen um dann am Ende doch enttäuscht zu werden, weil es den Ansprüchen des Lehrers nicht genügt. Kunst muss sicherlich mit einer gewissen Anstrengung und einer gewissen Kreativität gemacht werden, und es muss auch etwas ausgesagt werden, aber der Künstler selbst muss imo auch etwas von sich wiederfinden. Der Künstler sollte sein Werk als einen Teil von sich sehen, sollte sich selbst damit verbinden...wäre zumindest ein weiterer Aspekt ;)

Tar-Minyatur
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Di 29. Jul 2003, 11:34 - Beitrag #14

Heydiho!

Ich bin der Meinung, dass man den Begriff "Kunst" nicht definieren kann. Dazu gibt es zu viele verschiedene Ansichten, denn letztendlich ist Kunst etwas total subjektives. So finden manche Leute Picasso toll...ich finde es fürchterlich. Stattdessen mag ich M. C. Escher, den andere wiederum nicht mögen, weil er zu "geometrisch" ist.

Das beste Beispiel für meine Behauptung ist sicherlich die Musik, die zweifelsohne zur Kunst dazugehört. Dort hat meine eine ziemliche Gratwanderung. Ich empfinde es als hohe Kunst, klassische Werke zu komponieren. Was vielleicht auch daran liegt, dass ich einigermaßen Musikverständnis habe. Andere empfinden vielleicht Doktor Motte als Künstler, weil er jedes Jahr einen anderen Track zur Loveparade bieten kann. Naja...Geschmackssache eben. Mir stellt sich dabei zum Beispiel die Frage: Ist es Kunst, sich an einen PC zu setzen und aus Samples Techno zusammenzubauen? Im Bezug auf klassische Musik würden andere vielleicht fragen, ob es Kunst ist, eine große Anzahl von Instrumenten gleichzeitig total durcheinander spielen zu lassen.

Das klingt jetzt vielleicht teilweise ein wenig durcheinander, aber vielleicht kommt gerade dadurch raus, dass es ein viel zu weiträumiges Feld ist, um es in deine Definition zu packen. Eine "Kunst-Formel" die für alles und jeden akzeptabel ist, ist meiner Meinung nach unmöglich.

Feuerkopf
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Mi 30. Jul 2003, 22:09 - Beitrag #15

Für mich beinhaltet "Kunst" einen kreativen, originären Akt.

Ein talentierter Kopist ist ein guter Handwerker, aber kein Künstler, denn er hat das Bild, welches er kopiert, nicht erdacht.

Kunst muss nicht zwingend kompliziert oder hoch entwickelt sein. Ein einfaches, eingängiges Lied kann Kunst sein. Eine herzlose Auftragskomposition hingegen nicht.

Ich habe mich vor Jahren mit Pop Art befasst, eine Kunstrichtung, die u. a. Alltagsgegenstände mit einbezieht, Aktionskunst betreibt und die heute schon eine eigene Kunstrichtung ist.

Es gibt auch Kunsthandwerk.

Es ist schon so: Kunst wird höchst subjektiv wahr genommen, eine allgemein gültige Formel werden wir hier wohl nicht finden.

Kunst kommt von "Können", sagte mal jemand. Selbst Liebe sollte eine Kunst sein, wie Erich Fromm fordert.

MaryAngel
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Do 31. Jul 2003, 04:09 - Beitrag #16

Ich glaube den Kunstbegriff sollte man eher subjektiv definieren. Damit meine ich, dass Kunst für mich etwas ist "was mir etwas gibt". Manches ist halt schön anzusehen, manches ist einfach nur dumm und einiges ist einfach nur faszinierend. Für mich zum Beispiel die Seerosen von Monet (malte diese über 60 mal) ...
Meine Kunstlehrerin würde antworten Kunst ist meist etwas, wo eine Idee hinter steckt.
Ich denke der Kunstegriff ist nicht nur subjektiv sondern auch abhängig von der gegenwärtigen Zeit! Im Barock etc. war Kunst etwas anbetungswürdiges. Dann irgendwann malten sich die Künstler mit in Ihre Bilder von Jesus, so als Beispiel. Das ging dann bis hin zu den Selbstportraits ... das hätte sich Jahre/Jahrzehnte zuvor niemand gewagt ... usw.
Vielleicht liege ich ja falsch .. aber Kunst entwickelt sich. Kunst ist Leben. jeder kann es schaffen (Leben wie Kunst).


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