AMD 64 Bit vs. Pentium IV

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supastah84
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Di 23. Aug 2005, 19:23 - Beitrag #1

AMD 64 Bit vs. Pentium IV

Hallo zusammen,

ich hätte da mal ne Frage, die mich jetzt schon seit längerem beschäftigt. Da ich jetzt seit ich glaube schon 4 oder 5 Jahren mit einem Fujitsu Siemens Silverline herumquäle habe ich beschlossen mir im Dezember (wenn Weihnachtsgeld da ist *lol*) einen neuen Rechner zu kaufen. Daher hab ich mich auch schon reichlich informiert, aber eines ist mir trotzdem noch nicht klar. Was ist denn jetzt genau der Unterschied zwischen den ganzen AMD-Prozessoren und den Pentium-CPU´s? Wenn ich Produktbeschreibungen lese dann kostet ein System mit einem Pentium IV mit 3,4Ghz genausoviel wie dasselbe System mit einem AMD Athlon 64 3500+, der hat dann jedoch nur 2,2 Ghz. Trotzdem erzählen mir alle mit denen ich mich unterhalte, der sei mindestens genauso schnell wie der Pentium mit 3,4. Warum das so sein soll kann mir jedoch niemand so genau sagen. Was ist denn nun der grundlegende Unterschied? Spielt die Taktfrequenz überhaupt noch eine Rolle?
Vielen Dank schon Mal für jede Antwort!!

sledge
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Di 23. Aug 2005, 21:10 - Beitrag #2

nutze die Geheimfunktion vom Forum, oder frag google. Darüber gibt's echt schon genug Buchstabensammlungen...

supastah84
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Mi 24. Aug 2005, 17:07 - Beitrag #3

Im Forum find ich nix. Und im Internet hab ich auch schon gesucht. Findet man ne Menge. Ich wollt´s halt nur mal so haben, dass ich es als Ahnungsloser auch verstehe. Wusste ja nicht, dass das solche Umstände macht....

sledge
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Mi 24. Aug 2005, 18:20 - Beitrag #4

und was genau verstehst du nicht?

BEN2506
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Mi 24. Aug 2005, 19:12 - Beitrag #5

Ich würde dir zu AMD raten! Der Grund, warum sie mit 2,2 GHz mehr Leistung als ein Pentium mit 3,4 GHz haben, ist der, dass sie schlicht und eifnach mehr Leistung pro MHz haben.

Ben

supastah84
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Mi 24. Aug 2005, 20:11 - Beitrag #6

@sledge: Ich verstehe nicht, warum der AMD 64 mit 2,2Ghz schneller sein soll als der Pentium IV mit 3.4Ghz! Ich will es ja gar nicht in Frage stellen, aber ich würde es gerne verstehen!

@Ben2506: Was soll das heißen? Wie funktioniert das? Hat das irgendwas mit "DualCore" zu tun? Das hab ich jetzt auch schon zig-mal gelesen, aber verstehen tu ich´s nicht.

sledge
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Mi 24. Aug 2005, 21:56 - Beitrag #7

Aaaalso: Jeder Hersteller entwickelt ja sein eigenes Zeug. So auch bei den CPUs. Da gibt's sehr viele Faktoren, die die Arbeitsgeschwindigkeit beeinflussen. Ein Faktor ist die Frequenz, mit der der Chip arbeitet. Das ist die Megahertz-Zahl. Wenn nun aber eine CPU effektiver arbeitet als eine andere, dann muss man das ja irgendwie vergleichbar machen: deshalb diese AMD-Bezeichnung mit Megahertz-Zahl und ein Plus dahinter, also mind so schnell wie ein vergleichbarer Pentium mit xxxx MHz.

Faktoren sind u.a.: wie viele Instruktionen kann er pro Rechenschritt verarbeiten, wie groß und schnell sind die Caches, wie schnell die einzelnen Busverbindungen, wieviele Pipelines, wie breit ist der Bus, wie groß sind die Daten maximal... du siehst, es sind viele Faktoren.

Je höher die Frequenz, desto heisser wird die CPU. Toll ist es, wenn die CPU relativ kalt bleibt, dann muss man weniger kühlen, weniger Strom verbrauchen und der PC ist u.U. weniger laut.

Der P4 ist ja eine 32bit-CPU, der AMD 64 eine 64bit-CPU (wer hätte das gedacht *g*). Also kann der AMD breitere Worte/Befehle verarbeiten. Usw.

Wünsche, Sorgen, Probleme, Anregungen?

sledge


PS: ich würde dir zu Intel raten. Das Argument wegen der Taktfreuqenz ist prinzipiell richtig: Wenn man gleiche Leistung bei geringerer Taktfrequenz bekommen kann, dann sollte man die langsamere CPU nehmen. Allerdings habe ich mit Intel die bessere Erfahrung gemacht.

supastah84
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Do 25. Aug 2005, 00:19 - Beitrag #8

Maaaan!! Klasse! Genauso meinte ich das! Danke, danke, danke! Das versteht man wenigstens mal! Klingt auch irgendwie alles einleuchtend! *lol*
Aber wieso würdest du dann trotzdem zu Intel raten? Schau mal - warum ich eigentlich frage: Ich hol mir im Dezember nen neuen Rechner, den stelle ich mir in etwa (grob!!) so vor: AMD 64 3500+, 1024 MB DDR-Ram, 256 MB Grafikkarte (egal, ob Nvidia oder ATI!), 2x200GB S-ATA... ich brauch das Teil für Surfen, saugen, brennen und auf jeden Fall auch zum Zocken. Dabei denke ich dann schon an 3D-Spiele, wie etwa GTA San Andreas, FIFA 2006, Der Pate und vergleichbare Sachen. Wie sieht´s denn da aus bezüglich Intel vs. AMD? Hab gelesen für Bildbearbeitung und Videoschnitt wäre ein Pentium besser!? Keine Ahnung, warum.
Aber auf jeden Fal nochmal fettes Dankeschön für die knappe und SEHR verständliche Erklärung!!!!!!

BEN2506
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Do 25. Aug 2005, 13:50 - Beitrag #9

Nein, das ganze hat mit Dual Core Prozessoren wenig zu tun! Die brauchst du z.B. nur dann, wenn du wirklich aufwenige Anwendugen verwendest und nebenbei am PC noch arbeiten willtts, z.B. Grafik/Licht/Schatten berechnungen.

Ich würde dir weiterhin zu AMD Raten, ich habe das Gefühl die laufen stabiler als die Pentium's und sie sind schneller und zugleich billiger!

Zu der Grafikkarte :

Kauf dir eine GeForce 6800 GT mit 256 MB. DIE habe ich auch und ich muss sagen, sie lässt eigentlich keine wünsche offen! 256 bit Speicheranbindung GDDR3 Speicher usw usw. Wenn du noch mehr (viel mehr) geld übrig hast, dann würde ich auch eine GeForce 7800 GTX im SLI Betrieb empfehlen :D .

Ben

sledge
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Do 25. Aug 2005, 20:20 - Beitrag #10

Intel und AMD schenken sich nicht viel. Aus Geldmangel hab ich mir einen AMD gekauft, aber ich hätte lieber nen Intel genommen. Ist einfach nur ein Erfahrungswert, der aber nicht wirklich repräsentativ ist.

supastah84
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Do 25. Aug 2005, 23:26 - Beitrag #11

Also einfach nur eine persönliche Vorliebe!? Ist ja auch in Ordnung!
Dank dir vielmals!!!

Bowu
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Mi 21. Sep 2005, 09:54 - Beitrag #12

Im klassischen Rechner gibts 5 Abarbeitungsschritte pro Hertz also pro Takt

1. Befehl holen
2. Befehl interpretieren
3. gegebenenfalls Operanden aus Speicher holen
4. Befehl berechnen
5. Nachfolgebefehlsort berechnen

Durch Pipelining können meherere dieser Schritte parralel durchgeführt werden, weil sie auf dem Chip an verschiedenen Orten realisiert sind. Also kann im idealfall jeweils ein Befehl in jedem dieser Schritte hängen... Das macht einen deutlichen Leistungsunterschied.
Schlecht nur wenn es ein Sprungbefehl ist, und der erste Befehl die nachfolgenden erstmal ungültig macht... solche Probleme zu beseitigen macht dann auch noch nen kleinen Unterschied.

nazgul
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Mi 28. Sep 2005, 21:38 - Beitrag #13

schön das du Konfusion verbreitest...

Der Prozessor hat einen Satz an Befehlen die er Verarbeiten kann.

Neben dem Abarbeiten des eigentlichen Befehls muss er sich ausserdem noch um die Beschaffung des nächsten Befehles kümmern.

Zumindes abarbeiten und beschaffen sind zum größten Teil parallel.

Wieviele Taktzyklen ein Prozessor benötigt um einen bestimmten Befehl abzuarbeiten hängt von mehreren Faktoren ab:
1. Art des Befehles
2. Art der Parameter
3. Wert der Parameter
4. Prozessortyp
5. Microcode des Prozessors.
Für diejenigen die es Interessiert: es gibt für die verschiedenen Instruktion/Parameter kombinationen tabellen wieviel Taktzyklen diese Benötigen.
Beispiel

add eax,ebx ; wert aus Register ebx zu Register eax addieren und wert nach Register eax speichern.
ist wesentlich schneller als
add eax,[ebx]; Wert der Im speicher an der in ebx gespeicherten Addresse steht zu dem wert in Register eax addieren und in eax speichern.

Beide befehle sind für den Prozessor _eine_ Instruktion die aber eine unterschiedliche anzahl an Taktzyklen benötigen.

=> Code der auf einem Prozessor schnell läuft, kann auf einem anderen, gleichwertigen Typs, abartig langsam sein.


Von einem 64Bitter ist abzuraten, solange der Rechner nicht mit mehr als 4GB oder einem 64Bit OS samt darauf optimierten Anwendungen benutzt werden soll.

Bowu
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Do 29. Sep 2005, 13:55 - Beitrag #14

Wo habe ich dem widersprochen, dass ein Speicherzugriff länger dauert als ein cache Zugriff?

Ich sagte nur, dass ein guter Prozessor während er lange braucht um etwas aus dem Speicher zu holen, schon den potentiell nachfolgenden Befehl bis zu einem gewissen Maße verarbeiten kann. (der nachfolgende Befehl kann den vorhergehenden nicht überholen, aber die bereits freigewordenen Ressourcen kann er, wenn der Prozessor gut organisiert ist, nutzen)

Wenn das was du schreibst ausschlaggebend wäre für die höhere Leistung der Athlon Prozessoren pro Takt, so käme der Unterschied rein aus dem Befehlssatz. Der Unterschied zw. beiden liegt meines Wissens aber vordringlich in der Organisation des Verarbeitungsablaufs - nicht an dem Unterschied des Befehlssatzes.

Davon unabhängig braucht bei JEDEM System ein Speicherzugriff länger als ein Cachezugriff... egal welchen Befehlssatz er hat, das ist ja der Sinn des Caches.


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