Bildschirme der Zukunft

Alles, was das Innenleben eines Computers betrifft. Problemlösungen, Kauftipps, Diskussionen über die aktuellen High-End-Geräte.
Traitor
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Mo 11. Jun 2012, 20:30 - Beitrag #1

Bildschirme der Zukunft

Genauer gesagt, der nahen Zukunft. Um biegbare OLEDs und so soll es erstmal nicht gehen.

Zwei spannende aktuelle Trends:
1.) Irgendwer hat letztens einen 23:10-Laptop-Bildschirm mit bla*768 Pixeln angekündigt. Ich hoffe doch sehr, dass nach den für alles außer Filme gucken schon dummen 16:10- und 16:9-Formaten endlich Schluss ist und diese Neuerung sich nicht durchsetzt. Damit ist die vertikale Auflösung ja wieder so tief wie bei den alten 1024*768-Standard-15-Zöllern, sodass man bei jeder Webseite und jedem PDF wild scrollen muss, und das physische Format passt auch in keine Tasche mehr.

2.) Apple hat heute Macbooks mit 2880 x 1800 Pixeln auf 15,4 Zoll angekündigt, wie beim iPhone "Retina" geschimpft. Bisher war ja eiserne Regel, dass bei mehr Pixeln pro Zoll alle Anzeige- und Bedienelemente kleiner wurden. Mein Lenovo-15-Zoll-Laptop mit nativen 1920x1080 ist z.B. ohne Zoom auch für meine recht guten Augen schon kaum mehr zu bedienen. Apple dürfte also auf eine Art Subpixel-System setzen - 2*2 physikalische Pixel für jeden Anzeigebildpunkt, mit interner Stufeninterpolation für mehr Schärfe? Das könnte tatsächlich mal ein sinnvoller Fortschritt sein.

Anaeyon
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Mo 11. Jun 2012, 20:46 - Beitrag #2

Zitat Sp0n zum neuen MacBook:
Das hochauflösende Display wird versorgt von einer Geforce-Grafikkarte von Nvidia - benötigt allerdings auch angepasste Programme, wenn diese nicht plötzlich pixelig aussehen sollen


Mhmh, is klar...Und: weckt mich, wenn Bildschirme nicht mehr auf den Name Retina hören, sondern sich dort befinden.

Ich brauche eigentlich weder größere, noch flachere, noch hochauflösendere Monitore. Mein jetziger ist mir mit 24" bei 1920*1080 schon viel zu breit um schlecht formatierten Text zu lesen und auf zig Nervereien mit Subpixelsystemem kann ich auch ganz gut verzichten.

Deshalb war das oben auch relativ ernst gemeint: Mir ist richtig egal, was es da noch an HD, Triple HD, Ultra HD, ultra-flach, hyper-flach usw. geben wird in der Zukunft. Ich lasse mich dann gerne wieder für Virtual/Augmented Reality begeistern, für Hardware an und im Kopf, aber alles davor ist doch größtenteils ein Marketing-Spaß, oder? OLEDs, um die es ja nicht gehen soll, finde ich immerhin noch ganz interessant weil sie Raum für Kreativität lassen Bild

Traitor
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Mo 11. Jun 2012, 21:54 - Beitrag #3

Am Desktop habe ich seit Jahren 24" auf 1920x1200, meines Erachtens nützlicher als dein flacheres HD. Bei PDFs oder Word ganze Seiten lesen zu können, ist schon nett. Mehr auf einmal auf einer Anzeige lohnt sich da kaum noch, mehr Detailgrad wäre aber manchmal nett, Subpixel eben oder einfach standardmäßig höher skalierte Oberflächen. Und auf einem Laptop ist es eben noch knapper.

Und Nervereien sollte es theoretisch auch nicht geben, im Zweifel müsste der Treiber unoptimierten Anwendungen einfach 2*2=1 verkaufen... Obwohl ich gerade nochmal nachgerechnet habe, für 2*2 ist die Apple-Auflösung doch etwas niedrig (1440*900 effektiv). Entweder halt als Preis dafür effektiv eher niedrige Auflösung, oder doch keine Subpixel, sondern ganz normal eine sehr hohe Auflösung und ein OS standardweise im Zoommodus?

Den tieferen Sinn von Flachheit als Hauptwerbekriterium habe ich auch nie verstanden...

sledge
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Mo 2. Jul 2012, 23:40 - Beitrag #4

Zu Punkt 1) muss ich sagen, dass das Problem wohl eher ist, dass deine Programme für Webseiten und PDFs einfach falsche Standardeinstellungen haben. Welche Auflösung das Display hat sollte eigentlich keinen Einfluss auf den Scrollbalken von Selbigen Anzeigen haben... Zumindest solltest du das einstellen können.

zu 2) kann man sagen, dass mind. ein Notebook mit der Auflösung nun erhältlich ist. Welches Betriebssystem macht denn heute noch die Elemente anhand der tatsächlichen Pixelzahl an den Kanten fest? Windows kann das (wenn auch nur mit Hilfskrücken) mindestens ab XP, unter Linux kann X11/xorg ja eh umrechnen. Und wenn es nicht skaliert, dann ist es ja nur minimal schlechter als das Grobe Display, an den störenden Kanten kommt ja nur der Abstand von 1/2 Pixeln im Gegensatz zu bisherigen Systemen zustande. Das kann doch nicht SO stören?

Verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, wieso eine höhere Auflösung (wenn auch jetzt gerade sprunghaft nach oben gegangen) irgendein Problem darstellen soll. Ich wurde vor Jahren schon angemacht, dass man ja total kleine Elemente angezeigt bekommt bei 1600x1200, und dass das flimmern würde (Röhre). Kann das in keinster Weise bestätigen bei 19" und 96Hz. Ich hab das damals noch mit nem Lineal bewiesen (Breite von Standard-Icons aufm Desktop waren ziemlich exakt gleich, nur hatte ich halt keine 72dpi (ppi?) sondern 1xx).

Hab ich da irgendwas verpasst???

Rolf

Traitor
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Di 3. Jul 2012, 09:38 - Beitrag #5

Oh, sledge lebt noch. Grüße!

Zu Punkt 1) muss ich sagen, dass das Problem wohl eher ist, dass deine Programme für Webseiten und PDFs einfach falsche Standardeinstellungen haben. Welche Auflösung das Display hat sollte eigentlich keinen Einfluss auf den Scrollbalken von Selbigen Anzeigen haben... Zumindest solltest du das einstellen können.
Natürlich kann ich durch Zoom oder sonstiges im Anzeigeprogramm ein bisschen daran rumbasteln. Aber auf einen Bildschirm mit fester Auflösung (und physikalischer Größe) passt einfach nur ein gewisses Maximum an klar lesbarer Information. Auf meinem 24"er mit 1200 Pixeln vertikal kann ich locker ein PDF in Ganzseitenansicht lesen, auf einem 15"er mit 768 vertikal ist nur eine halbe Seite in Seitenbreite machbar.

Punkt 2 verstehe ich nicht ganz, meinst du "Elemente anhand (der tatsächlichen Pixelzahl an den Kanten) fest" oder "Elemente anhand (der tatsächlichen Pixelzahl) (an den Kanten fest)"?

Verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, wieso eine höhere Auflösung (wenn auch jetzt gerade sprunghaft nach oben gegangen) irgendein Problem darstellen soll. Ich wurde vor Jahren schon angemacht, dass man ja total kleine Elemente angezeigt bekommt bei 1600x1200, und dass das flimmern würde (Röhre). Kann das in keinster Weise bestätigen bei 19" und 96Hz. Ich hab das damals noch mit nem Lineal bewiesen (Breite von Standard-Icons aufm Desktop waren ziemlich exakt gleich, nur hatte ich halt keine 72dpi (ppi?) sondern 1xx).
Das ist eben eine Frage der Umsetzung. Alle mir bekannten OS lassen bei Auflösungswechsel eben nicht die Elementgröße gleich, sondern packen erstmal mehr auf den Desktop. Mit Icongröße, Schriftgröße und Anwendungszoom kann man das großenteils ausgleichen, aber Menüs bleiben teilweise hakelig, und unflexible Altprogramme können halt richtig problematisch werden. Aber ein grundlegendes technisches Problem gibt es da natürlich nicht, mehr dpi sind erstmal besser und schlaue Software kann damit auch sinnvolle Anzeige produzieren.

sledge
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Di 3. Jul 2012, 22:25 - Beitrag #6

bei Punkt 2 war's unverständlich, ok :)

Die Frage ist, wie auf die Auflösung skaliert wird. Ein Icon hat von mir aus 100px Breite, das ist wäre je nach Auflösung des Bildschirms ja mal größer, mal kleiner. Deshalb ist die Frage was dein Desktop draus macht - Standard waren mal 72ppi (oder 75?) unter Windows. Aber man kann ja auch mehr angeben, dann ist die (mit dem Lineal abmessbare Größe) die Gleiche, egal ob du 1024x768 oder 2880x whatever hast. Und "in der Software" sollte man nichts ändern müssen, oder lieg ich da falsch??

Und Software, die das nicht kann, sollte älter sein als WinXP oder MacOSX... oder ist ziemlich grottig.

Wer sich das nicht vorstellen kann: wenn man einen Druck in 600dpi druckt, ist das dann an den Kanten länger als das gleiche Bild auf 300dpi skaliert? ... Genau, eben so geht das auch beim Desktop...


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