WZG ist Linux?

Alle Arten von Programmen und Anwendungen: Egal ob Betriebssysteme, Systemtools, Grafikbearbeitung, Musikeditoren oder Textverarbeitung. Hier wird über alles gesprochen.
e-noon
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So 24. Feb 2013, 12:44 - Beitrag #1

WZG ist Linux?

Kann mir irgendjemand in einfachen Worten erklären, was genau Linux ist, wann man es verwendet und wie man unter Linux C-Programme schreiben kann (also in welcher Umgebung und muss man irgendetwas beachten, was unter Windows (intuitiv) anders wäre?

Insbesondere würde mich auch interessieren, warum laut Wikipedia soviele Supercomputer Linux verwenden, aber ich jetzt spontan niemanden in meinem RL-Umfeld wüsste, der Linux verwendet.

Ipsissimus
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So 24. Feb 2013, 13:32 - Beitrag #2

Linux - eigentlich Gnu-Linux - ist ein Betriebssystem, ganz ähnlich wie Windows oder Android oder MacOS. Es bietet also eine Sammlung von Programm-Routinen, die einerseits imstande sind, bestimmte Hardware - z.B. PCs - zu steuern, und andererseits für weiterführende Programme - z.B. Textverarbeitungen oder Spiele - Schnittstellen zur Hardware zur Verfügung stellen, so dass diese weiterführenden Programme sich nicht selbst um die Hardware-Steuerung kümmern müssen. Anders als bei den anderen genannten Betriebssystemen ist Linux ursprünglich kein integriertes System mit bereits integriertem User-Interface, obwohl moderne Distributionen schon lange mit (automatisch installiertem) X-Windows inkl. GUI ausgeliefert werden, der Unterschied für einen normalen User also irrelevant ist.

Um unter Linux in C programmieren zu können, benötigst du einen C-Compiler (z.B. Gnu-C) oder C-Interpreter, der in der Lage ist, unter der Kombination Linux/X-Windows zu arbeiten. Besser wäre eine komplette Programmierumgebung. Analoges gilt für jede x-beliebige andere Programmiersprache.

Man verwendet Linux, wenn einem Windows oder MacOS auf den Geist geht^^ Linux ist unter Gnu-Lizenz frei zum Gebrauch, und viele der Schweinereien, für die Windows- und MacOS-basierte Anwendungen bekannt sind, stellen unter Linux kein Problem dar. Es laufen mittlerweile auch sehr viele in professionellen Umfeldern konkurrenzfähige Anwendungen unter Linux. Nachteil: es laufen kaum ernstzunehmende Spiele unter Linux.

Supercomputer: Linux ist ein praktisch vollwertiges Unix-System, ohne den üblichen Preis eines solchen Systems. Vermutlich ist das ein Hauptanreiz, vor allem, weil viele Supercomputer in Wirklichkeit Cluster von Computern sind, und für 10000 Einzelrechner Lizenzen zahlen zu müssen, ist schon ein Quäntchen Geld.

Anaeyon
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So 24. Feb 2013, 13:37 - Beitrag #3

Linux ist im Vergleich zu Windows sehr modular und erlaubt es fähigen Programmieren, quasi alles zu verändern, sogar den Kernel, also den Kern des Betriebssystems, während man an Windows kaum was anpassen kann, bis auf die Programme, die man letztendlich darauf installiert. Deshalb ist Linux für gewöhnlich auch die erste Wahl für Supercomputer, da hier alles auf die speziellen Anforderungen angepasst werden kann.

Linux ist im Gegensatz zu Windows Open Source, sprich: Man bekommt nicht nur das fertig kompilierte (Programmcode umgewandelt in Assembler/Binärcode/wai) Produkt sondern eben auch den Programmcode, den man dann verändern und selbst kompilieren kann. Gibt sogar Anleitungen für "Anfänger", wie man sich sein eigenes Linux zusammenbastelt.

Was IDEs (Integrated Development Environment, quasi grafische Programme fürs Programmieren) angeht ist die Wahl unter Programmierern eine religiöse Frage, ich persönlich habe bisher sowohl unter Windows als auch unter Linux meist mit Netbeans programmiert. Eclipse gibt es ebenfalls für beide Betriebssysteme. Code::Blocks hört man im Zusammenhang mit C auch ab und zu. Man kann auch alles einfach per Kommandozeile machen, aber wie genau GCC u.ä. bedient wird habe ich mir noch nicht angeschaut.

Da ich bisher nur mit dem mehr oder weniger Platformunabhängigen Java programmiert habe, musste ich mir um Unterschiede zwischen Linux und Windows keine Gedanken machen, vll. hat da jemand anderes hier Erfahrung.

e-noon
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So 24. Feb 2013, 14:17 - Beitrag #4

Danke für die schnellen Antworten!

Mit Netbeans habe ich bisher auch rumgespielt, allerdings für Java. Ich wusste nicht, dass das auch für andere Sprachen taugt. Eclipse habe ich in der Uni mal gesichtet.

@Ipsi: Du nennst ja z.B. Linux und Android. Ich dachte, Android basiert auf Linux? Oder ist sozusagen Linux das BeispielOS für Android, das dann ebenfalls ein OS ist und an die spezielle Verwendung auf Smartphones angepasst wurde?

@Ana: Würde man, wenn man den Linux-Kernel verändern will, weiterhin mit einer normalen PRogrammiersprache arbeiten können innerhalb einer entsprechenden Umgebung, oder meinst du mit "Sourcecode" die Einsen und Nullen?

Ich mache mir auch Sorgen um soetwas wie "finden Sie unter Linux die Programmierumgebung und öffnen Sie diese". Muss ich mich da auf eine Komplett andere Verfahrensweise einstellen (wie Beispielsweise ein Mac mit nur Symbolen unten am Computer (verstehe den Sinn nicht) oder wie die cmd-Leiste in Windows?) oder ist die Oberfläche vorgegeben und benutzerfreundlich im Window'schen Sinne?

Anaeyon
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So 24. Feb 2013, 14:49 - Beitrag #5

Bin kein Programmierer, deshalb möglicherweise falsch:

Es gibt die Hochsprachen (C, Java etc.), dann den menschlich lesbaren Assemblercode und nicht lesbaren Maschinencode, der in binären Ausdrücken dargestellt ist.

Bei Sourcecode redet man für gewöhnlich von Hochsprache oder wenigstens vom menschlich lesbaren Assemblercode. Assembler und Maschinencode hängen davon ab, welche Instruktionen deine jeweilige CPU kennt, während die Hochsprachen CPU-Unabhängig sind. Ein Compiler übersetzt deine Hochsprache jeweils in eine Form von Maschinencode, die deine CPU versteht.

Der Linux-Kernel-Sourcecode kommt meines Wissens nach als Mix aus C und Assembler (du kannst teile deines C-Programms als Assembler schreiben, quasi Assemblercode in einer C-Funktion z.b.).


Ob sich Linux so bedienen lässt wie Windows hängt davon ab, welche Distribution du benutzt (genauer gesagt: Welchen Windowmanager deine Distribution verwendet. Wie Ipsi schon erwähnte kommt Linux ansich ohne GUI, meist ist bei den Distris aber schon eine dabei und oft kann man sie sogar austauschen, also neue installieren). Ubuntu verwendet derzeit mwn. Gnome3 als Window Manager und ist relativ intuitiv für jeden, der sich in Windows zurechtfindet. Du hast ein Menü ganz ähnlich dem Startmenü von Windows, einen Explorer der sich ebenfalls kaum von Windows unterscheidet, kannst dir Verknüpfungen auf dem Desktop anlegen usw.

Programme per Kommandozeile zu starten ist meist auch recht einfach. Netbeans oder Firefox würden sich in der Kommandozeile unter Linux z.b. einfach mit den Befehlen "netbeans" oder "firefox" starten lassen.

Falls du mal so weit bist, dass du dir eine Linux-Distribution installiert hast, kannst du für gewöhnlich mit einem Befehl wie "apt-get install netbeans" ein Programm fast einfacher als unter Windows installieren. Nur wenn man sich Sourcecode runterlädt, den man dann noch selber konfigurieren/kompilieren soll, dazu noch davon abhängige Librarys runterladen muss und was einem Linux sonst noch für Hürden auferlegt wird ein wenig Kommandozeilenkenntnis nötig.

Lykurg
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So 24. Feb 2013, 15:41 - Beitrag #6

Nicht in deinem RL-Umfeld vielleicht, aber hier sinds doch schon mehrere, ich z.B. seit etwa acht Jahren (fast) ausschließlich. Dabei sind allerdings meine selbstgezüchteten Kenntnisse weiterhin laienhaft, Ungenauigkeiten und Fehler bitte ich zu entschuldigen. Zum Programmieren unter Linux kann ich wenig sagen, sehe aber zumindest keinen Grund, warum es - bei ähnlicher Programmierumgebung - anders verlaufen sollte als unter Windows.

Ja, es bedeutet schon eine Umstellung, man kann sich zwar vieles windowsmäßig gestalten und von GUI zu GUI ist das ohnehin schon unterschiedlich, aber zB die Programminstallation läuft schon deutlich anders, und es gibt halt viele Programme nur entweder auf Linux oder auf Windows, was weitere Umgewöhnungen bedeutet.
Neben Programminstallation über die Kommandozeile kann man das ebenfalls über Paketmanager tun, was schon wieder größere Nähe zum Windows-Programmmanager hat - mit dem Unterschied, daß einem eine durchsuchbare Liste von Programmen zur Installation angeboten wird.

e-noon
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So 24. Feb 2013, 17:57 - Beitrag #7

Ok, das ist beruhigend, dann nehme ich an, das Linux, dass sie im Rechenzentrum haben, ist auch benutzerfreundlich. Vielen Dank!

@Lykurg: Ich hatte schon erwogen, von RL-induziertem Umfeld zu sprechen ;)

009
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So 24. Feb 2013, 18:17 - Beitrag #8

Eigene Erfahrungen negativ, aber der mit der RWTH Aachen verbandelte Teil meines RL-Umfeldes nutzt kein/kaum Windows. wenig Apple, sehr viel Linux.
Wenn du dann dein erstes eigenes Progrämmchen ans Laufen brings, wünsche ich Dir, dass dir jemand Tux zur Belobigung schenken möge. Mit x am Ende und nicht zum reinbeißen^^
Fast ein Verleser: W7G - Windows 7 G, wofür soll G stehen? Gymnasialedition?

Lykurg
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So 24. Feb 2013, 18:39 - Beitrag #9

@009: Windows 7 Gamer Edition käme auch infrage. Aber ja, ich überlegte mir beim Threadtitel gleich, ob hier "WZP" nicht passender wäre.

@e-noon: Eine weise Unterscheidung! ;)

Padreic
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So 24. Feb 2013, 20:33 - Beitrag #10

@e-noon: Ganz unabhängig von der Hauptfrage: Was bewegt dich dazu, gerade in C programmieren zu wollen?

Übrigens kann ich bezeugen, dass man nicht nur mit Gnome, sondern auch mit der anderen sehr verbreiteten Oberfläche, KDE, ohne Linux-Spezialist zu sein, gut arbeiten kann - für die meisten Zwecke ist es quasi wie Windows.

Den Linux-Kern zu verändern ist sicher für den normalen Anwender weder nötig noch praktikabel. Selber den Linus-Kern zu verändern ist sicherlich nicht der Hauptvorteil, den die breite Masse der Linux-User an Linux sieht! Neben Kostenfreiheit und ideologischen Gründen, sehe ich zumindest drei Aspekte, die für Linux sprechen können:
1) Hohe Stabilität. Da hat Windows in den letzten Jahren aber mächtig aufgeholt.
2) Die mächtige Konsole/Kommandozeile. Zum Beispiel, wenn man große Mengen Dateien verwalten und vielleicht umbennen, verschieben etc. will, gibt es hier sehr flexible und mächtige Befehle (wenn man sich ein wenig eingearbeitet hat).
3) Manche Programme laufen nur unter Linux oder zumindest besser unter Linux. Letzteres gilt z. B. für Editoren wie emacs oder kile oder Mathematiksoftware wie Sage. -- Das wird natürlich wieder dadurch ausgeglichen, dass viele Software nur unter Windows und nicht unter Linux läuft; je nach Anwendungsschwerpunkt mag die Waage zur einen oder zu anderen Richtung ausschlagen.

e-noon
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So 24. Feb 2013, 20:46 - Beitrag #11

Oh, nichts. Ich möchte eigentlich Java erlernen, bin aber zu faul, und es gibt derzeit keinen Java I Kurs an der Uni. Daher dachte ich mir, mache ich erstmal den Ferienkurs, in dem man C lernen kann, dann ist es vielleicht leichter. Wie Latein.

Gut zu wissen :)

Lykurg
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So 24. Feb 2013, 22:44 - Beitrag #12

Die neue Richtung deines Spracherwerbsdrangs überrascht mich, Malaiisch hätte da eher auf der Linie gelegen. Zu Java hab ich irgendwo noch ein ziemlich dickes Lehrbuch rumliegen, kann ich dir gern bei Gelegenheit mal zukommen lassen, falls Interesse besteht.

Achja, Kernelveränderung hab ich auch nie betrieben. Ich finde sehr schön, wieviel angenhmer die Installation in den letzten Jahren geworden ist, insbesondere der Erfolg von Ubuntu als auch für Anfänger einfach aufzuspielende Standarddistribution hat in meinen Augen sehr viel für den Einzelanwender vorangebracht.

Traitor
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Mo 25. Feb 2013, 01:10 - Beitrag #13

Zitat von Ipsissimus: Um unter Linux in C programmieren zu können, benötigst du einen C-Compiler (z.B. Gnu-C) oder C-Interpreter, der in der Lage ist, unter der Kombination Linux/X-Windows zu arbeiten. Besser wäre eine komplette Programmierumgebung. Analoges gilt für jede x-beliebige andere Programmiersprache.
Gcc sollte bei den meisten Distributionen schon dabei sein und ansonsten reicht erstmal jeder simple Editor (Äquivalent zu Notepad unter Windows).

Nachteil: es laufen kaum ernstzunehmende Spiele unter Linux.
Ändert sich gerade, mit Steam über Wine und jetzt wohl unter Ubuntu auch nativ sollen zunehmend Spiele portiert werden.

Zitat von e-noon: @Ipsi: Du nennst ja z.B. Linux und Android. Ich dachte, Android basiert auf Linux? Oder ist sozusagen Linux das BeispielOS für Android, das dann ebenfalls ein OS ist und an die spezielle Verwendung auf Smartphones angepasst wurde?
"Android basiert auf Linux" ist schon die richtige Variante.

Zitat von e-noon: Ich mache mir auch Sorgen um soetwas wie "finden Sie unter Linux die Programmierumgebung und öffnen Sie diese". Muss ich mich da auf eine Komplett andere Verfahrensweise einstellen (wie Beispielsweise ein Mac mit nur Symbolen unten am Computer (verstehe den Sinn nicht) oder wie die cmd-Leiste in Windows?) oder ist die Oberfläche vorgegeben und benutzerfreundlich im Window'schen Sinne?
KDE ist sicher für den Umstieg von Windows am intuitivsten, da hat man genau die gleiche Aufteilung Startmenü-Taskleiste-Systray, standardmäßig unten. Gnome in neueren Versionen und Unity (die neue Ubuntu-Oberfläche, die haben sich inzwischen von Gnome abgewendet @Anaeyon) sehen ein bisschen anders aus, standardmäßig ist die Leiste oben, das Menü ist weniger vollständig und so, aber das Prinzip ist das gleiche.
Der Sinn der Mac-Symbolleiste ist übrigens eine Fusion aus Taskleiste (Anzeigen aktuell laufender Anwendungen) und Programm-Starten-Verknüpfungen, so, wie es Windows 7 auch (inkonsequent) mit der "dieses Programm andocken"-Funktion (oder so ähnlich) anbietet. Dumm finde ich das aber auch.
Insbesondere würde mich auch interessieren, warum laut Wikipedia soviele Supercomputer Linux verwenden, aber ich jetzt spontan niemanden in meinem RL-Umfeld wüsste, der Linux verwendet.
Kommerzielle Unix-Varianten, wie sie Ipsi kurz erwähnte, sind noch ernstzunehmende Alternativen, aber Windows quasi chancenlos, da für den Betrieb auf den einzelnen Rechenkernen viel zu sperrig und ressourcenfressend. Linux (und Unix) eignen sich dank des modularen Aufbaus viel besser für das Modell "wenige Hauptknoten zur Verwaltung, viele schlanke Rechenknoten zum Ausführen". Und sind auch leichter zentral zu administrieren.

Ipsissimus
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Mo 25. Feb 2013, 01:57 - Beitrag #14

mit Steam über Wine
und Wine hat mittlerweile gelernt, dass kaum ein Nicht-Nerd sich mit Parametereinstellungen rumschlagen will, die ihn überhaupt nicht interessieren? Sprich, Wine läuft jetzt so, dass ich überhaupt nichts merke und nichts denken muss, sondern einfach nur das Programm starte, um das es mir geht, also z.B. das Spiel?

Traitor
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Mo 25. Feb 2013, 11:39 - Beitrag #15

Ich habe mit Wine bisher nur sehr wenig Erfahrung mit kleineren Programmen. Dabei war ich aber sehr positiv überrascht, dass ein simpler Rechtsklick "Mit Wine starten" reichte, weder eine Wine-Erstkonfiguration noch ein Anpassen auf das Programm war nötig.
Bei komplexeren Programme, beispielsweise Steam und dazu passende Spiele, vermute ich aber schon, dass es noch etwas komplizierter sein dürfte. Dass das klappt, weiß ich auch nur aus dritter Hand.
Ein offiziell unterstütztes Steam für Ubuntu ist daher ein klasse Schritt; hoffentlich folgen auch andere Distributionen, zumindest noch das unter Einsteigern auch noch halbwegs verbreitete Suse und vielleicht, da eh sehr Ubuntu-ähnlich, Debian. Damit sollten dann 90% der Privat-Installationen abgedeckt sein, und fast alle Nutzer exotischerer Distributionen sollten eh in der Lage sein, sich die Pakete von Debian oder Suse zu konvertieren.

Ipsissimus
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Mo 25. Feb 2013, 12:33 - Beitrag #16

das ist dann wirklich ein dramatischer Fortschritt, der auch mich dazu bewegen könnte, wieder auf Linux umzusteigen^^ jetzt muss ich nur noch die Kompatibilitätsliste von Wine durchgehen, um zu sehen, ob meine Programme kompatibel sind^^

e-noon
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Di 26. Feb 2013, 00:45 - Beitrag #17

Die neue Richtung deines Spracherwerbsdrangs überrascht mich, Malaiisch hätte da eher auf der Linie gelegen.

Würde ich auch nehmen, wenn es meines Weges käme, kam es aber nicht. Und Kurdisch, was eigentlich legitimerweise jetzt als Nächstes drangewesen wäre, wird an meiner Uni nicht angeboten.

Zu Java hab ich irgendwo noch ein ziemlich dickes Lehrbuch rumliegen, kann ich dir gern bei Gelegenheit mal zukommen lassen, falls Interesse besteht.
Wenn ich je soweit komme, dann gern! Bisher kann ich ja grade mal die Programmierumgebungen öffnen und das auch nur mit Hilfe. :P

lieber kwrite/kate oder gedit, je nach Desktop).

kwrite ham wir jetzt genommen. Ich bin zutiefst über die trennung von Ausgabefenster und Programmierfenster, wobei man ersteres aufruft, indem man letzteres speichert, wenn ich das richtig sehe (HÄ???). Ich kam leider auch wegen eines Arzttermins zwei Stunden zu spät zum Kurs :(

"Integrierte Entwicklungsumgebungen (z.B. das erwähnte Eclipse, vergleichbar zu Microsoft Visual XY unter Windows) fand ich als Anfänger heillos überfordernd und verwirrend und vermeide sie noch heute, weil sie immer noch die gleiche Reaktion auslösen. Theoretisch sollen die ja benutzerfreundlicher sein, sind meines Erachtens aber ohne ausführliches Tutorial (oder menschliche Einweisung) weitgehend unbenutzbar. Da wird man sofort mit "Projekten" und Verteilung des Quellcodes über mehrere Dateien und Linking und so weiter erschlagen, selbst wenn man nur das erste dreizeilige "Hello World" schreiben will...

Ja und nein. Bis man sich zum Programm durchgekämpft hat, dauert es eine Weile, das stimmt; aber online und offline gibt es leichte Methoden, sich zu informieren, wie man sich durchklickt. Ist man einmal drin, nimmt einem Netbeans einiges ab, insbesondere der ganze Quatsch mit "main" {
oder <stdio.h> und ähnliches (deren Bedeutung ich leider auch verpasst habe). -.- Ich fand Netbeans nach dem Öffnen sehr übersichtlich, aber vielleicht auch einfach nur, weil ich rein gar nichts von der Materie verstehe.

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Di 26. Feb 2013, 00:54 - Beitrag #18

Was ist die besondere Legitimation für Kurdisch?

kwrite ham wir jetzt genommen. Ich bin zutiefst über die trennung von Ausgabefenster und Programmierfenster, wobei man ersteres aufruft, indem man letzteres speichert, wenn ich das richtig sehe (HÄ???).
Was verstehst du unter "Ausgabefenster" - die Konsole (schwarzes Fenster mit Text), in der du gcc aufrufst oder ähnliches und dann viele Fehlermeldungen bekommst? ;) Kate hat gegenüber kwrite u.a. den Vorteil, dass du eine Konsole auch direkt unten im Editorfenster einblenden kannst. (Im Prinzip ist Kate sowas wie ein kwrite++, greift intern auf dieselbe Editorkomponente zurück und baut nur mehr Features drumrum.)
Aber wenn euer Kurs eine bestimmte Kombination aus Editor und Compiler empfiehlt, bleib auf jeden Fall erstmal bei der.

Netbeans habe ich noch nie probiert (oder auch nur davon gehört), meine Verwirrungserfahrungen beziehen sich auf Microsoft Visual C++ und Eclipse. Das Abnehmen des "Quatsches" übernimmt für mich das Kopieren aus Vorlagen, oder inzwischen eigenen Altprojekten. ;)

Ach ja, wenn du soweit bist, programmier als Abschlussarbeit doch bitte einen neuen Fisch, der alte scheint entschwommen zu sein. ;)

e-noon
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Di 26. Feb 2013, 01:09 - Beitrag #19

Was ist die besondere Legitimation für Kurdisch?

Kurdisch hat sich unter allen in der KVB vertretenen Sprachen als die Schönste erwiesen, und ich rede da von harten Konkurrenten wie Chinesisch, Mòoré und Türkisch. Deswegen wäre sie eigentlich nächstes Semester dran gewesen.

Was verstehst du unter "Ausgabefenster" - die Konsole (schwarzes Fenster mit Text), in der du gcc aufrufst oder ähnliches und dann viele Fehlermeldungen bekommst?
Besser hätt' ich's nicht beschreiben können ;) Irgendwas mit T hieß das. Templer? Temporal?

Ich habe keine Ahnung, ob und wie ich mir kwrite zum üben runterladen kann. Vielleicht erfahren wir das morgen? Aber die Erklärtante wirkte nicht sehr erklärfreundlich, und ich hätte mir zumindest mal den Namen merken sollen, schätze ich (von dem T-ding).

Da die Links in deinem Link alle nicht funktionieren: Was hat es mit den ganzen Fishen auf sich?

Traitor
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Di 26. Feb 2013, 01:18 - Beitrag #20

Von Mòoré hatte ich noch nie gehört, geschweige denn es (bewusst) gehört. Wie hast du es in der Bahn identifiziert? Ganz primitiv per "Entschuldigung, was sprechen Sie da eigentlich?"?

T wie Terminal?

Wenn du kwrite zuhause haben möchtest, nimmst du dir entweder ein ganzes Linux zur Hand (z.B. eine Ubuntu-, Suse-, Knoppix- oder sonstwas-Live-CD, von der du es direkt starten kannst, ohne es installieren zu müssen) oder installierst dir KDE für Windows - was aber meiner Erfahrung nach weder funktioniert noch Spaß macht. ;)
Da Kwrite (ach, jetzt schaue ich aber endlich mal nach, was die offizielle Schreibweise ist - aha, anscheinend "KWrite") aber wirklich nicht der spannendste Teil der Programmiererfahrung ist, denke ich nicht, dass das sonderlich wichtig ist. Es hat natürlich ein paar nette Sonderfunktionen wie Syntax-Highlighting (bunte Funktionsnamen und Sonderwörter wie "for", "if"), aber im Prinzip schreibst du damit ja einfach drauflos so wie mit dem Windows-Notepad.
Wenn du unter Windows mit einer linux-artigen Kommandozeile (/Konsole/Terminal) rumspielen willst, empfiehlt sich übrigens Cygwin. Da das dann aber eben reiner Textmodus ist, ist ein ganzes Linux (z.B. per Live-CD, s.o.) komfortabler.

Die Fische sind eine Familie von in verschiedenen Sprachen geschriebenen Programmen, die nicht lesen können. Genauer: ihre Hauptfunktion ist, dass man ihnen Text eingeben kann und sie darauf "Ich kann das nicht lesen" oder etwas äquivalentes antworten.

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