Facebook, das neue AOL?

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Traitor
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Di 16. Nov 2010, 00:11 - Beitrag #1

Facebook, das neue AOL?

Im Spiegel-Artikel zum neuesten Facebook-Feature (E-Mails) fällt der treffende Gesamtstrategie-Satz:
Am Ende will Facebook den Rest des Internets für seine Nutzer ein bisschen überflüssiger machen.

Auf den ersten Blick klingt das zukunftsgewandt, nach einer äußerst guten und dank der Nutzerzahlen kaum konterbaren Strategie, alle Mitbewerber hinter sich zu lassen. Und höchstwahrscheinlich wird es mittelfristig auch erschreckend gut funktionieren.

Aber woran erinnert uns das? Genaugenommen ist das eine Strategie aus den frühen 90ern, die längst gescheitert ist. Genaugenommen ist das AOL. Ein Internet im Internet, das alle anderen, viel spannenderen Sachen draußen und von seinen Nutzern fern hält, denen alle möglichen Bedürfnisse mit Eigenbaulösungen empfehlen will.

Anfangs war das bei AOL (und den Vorgängern, Konkurrenten und Nachahmern, Compuserve, T-online, etc) ein Erfolgsmodell, da die internen Inhalte schöner und besser waren als die außerhalb. Aber schon in den späten 90ern benutzten nur noch Internet-Analphabeten diese Binnennetze, und heutzutage sind sie längst weitgehend vergessen.

Das gibt also etwas Hoffnung darauf, dass sich das Facebook-Konzept nach einiger Zeit wieder erledigen könnte. Irgendwann könnte das Internet "draußen" wieder die kritische Masse spannender Inhalte entwickelt haben, um die kritische Nutzermasse abzuziehen, bis das Ganze kollabiert und durch flexible, dezentrale Lösungen ersetzt wird.

Andererseits ist das Konzept natürlich nicht genau das gleiche wie bei AOL. Durch seine Universal-Account-Angebote, Like buttons und den ganzen Müll breitet sich Facebook ja auch außerhalb im Internet massiv aus, versucht also gleichzeitig, den Rest in sich hineinzuintegrieren. Also vielleicht doch keine Hoffnung?

e-noon
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Di 16. Nov 2010, 00:15 - Beitrag #2

Verstehe nicht ganz das Problem. Youtube oder gar die Matrix werden ja nicht plötzlich überflüssig, nur weil man in Facebook jemandem ein Video auf die Wall klatschen kann. Zum stundenlangen unsinnigen Musiksuchen geht man dann doch wieder auf youtube. Oder google, e-mail-account, wai... :confused:

blobbfish
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Di 16. Nov 2010, 00:28 - Beitrag #3

Das meint er auch nicht e-noon, es geht darum, dass der Rest mehr ein Nischendasein bildet, also nur die Minderheit nicht fast ausschließlich auf facebook zurückgreift. Und auch was externes angeht, etwa YT, so kann das immernoch via facebook in die Nutzung kommen, d.h. Videos werden mehr auf faccebook denn YT angepriesen oder sogar diskutiert. Etwa könnte man z.B. die Matrix ebenfalls in facebook integrieren indem z.B. die Benutzeraccounts verknüpft oder den Login gleich über facebook regelt.

Traitor, ich denke, dass AOL und so fort damit weniger Erfolg hatten liegt daran, dass sie insbes. die Software auch selbst gestellt haben. Etwa in die AOL-Software war alles integriert, aber es gab eben mit der Zeit auch Alternativen, im Bereich der Browser der IE und der Netscape, die beide ja mal in AOL integriert waren, und in Sachen IM Miranda bzw. Trillian. Lediglich die E-Mailfunktion ging lange Zeit definitiv nur über die AOL-Software. Das ist ein Unterschied zu facebook. Und zumindest AIM ist ja in ICQ noch einigermaßen erhalten geblieben. Für facebook hat man hier aber die freie Wahl. Ein weiterer Faktor kann aber auch mobiles Internet sein, denn seine Angelegenheiten zentral auf einem kleinen Gerät abzuarbeiten ist vmtl. wesentlich attraktiver, und Freundeslisten lassen sich so ja auch sofort aktualisieren.

e-noon
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Di 16. Nov 2010, 00:55 - Beitrag #4

Ja, so in etwa hatte ich es auch verstanden... sehe aber zumindest in meinem Bekanntenkreis keinen Anlass zu derartigen Spekulationen, darum hat mich das etwas verwundert. Ja, die meisten haben Facebook, einige aber nicht, und von denen, die es nutzen, verdrängt es bei den allerwenigsten Mailaccount oder Nutzung von Nachrichtenportalen oder eben Videoportalen oder gar Messengern.

Facebook hat allerdings, wenn ich das richtig sehe, weltweit 500.000.000 user... googlemail immerhin "193.3 million users monthly", was immer das heißen mag. Zusammen mit allen anderen Mailanbietern zusammen aber doch wohl ein beachtliches Gegengewicht.

Lykurg
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Di 16. Nov 2010, 01:18 - Beitrag #5

In meinem Bekanntenkreis gibt es schon Leute, die man über Facebook einfacher und zuverlässiger erreicht als über Mail - ganz ohne das neue Mailkonzept. Und in der Tat haben e-mails eine Reihe von Problemen, die man beheben sollte (Zustellfehler, beschränkte Größe, beschränkter Platz, vor allem aber Spam und (für Windows-Nutzer) Viren). Nur denke ich mal, daß sich eben diese Probleme auch für facebook-Mail ergeben werden. Dazu kommt, daß ich
"Konversationsgeschichte" - ein vollständiger Speicher aller über das System jemals geführter Konversationen.
für ein in Deutschland schwierig zu bewerbendes Feature halte. Bild Am voraussichtlichen Erfolg des Service dürfte das allerdings nicht so viel ändern, wenn nicht schon vorab große Pannen bekannt werden; die Marktmacht von Facebook ist schon recht groß, gerade was die Integration anderer Seiten betrifft.

janw
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Di 16. Nov 2010, 04:04 - Beitrag #6

Eines der Präs, mit denen AOL damals sein System in den Markt gedrückt hat, war das Thema Sicherheit, den vielen Neulingen, von den Viren- und Spamberichten verunsichert, wurde in AOL ein Internet geboten, das von diesen Unsicherheiten relativ frei war. Was den Nutzern dabei nebenbei entgangen ist, wenn sie sich nicht aktiv außerhalb begeben haben, haben sie nicht bemerkt und damit auch zunächst nicht vermisst.

Im Gegensatz dazu wendet sich facebook an eine breite Nutzerschicht zum guten Teil schon Weberfahrener, die IMHO zum größten Teil facebook zum Teil ihres Weblebens machen werden, aber auch nicht mehr.

Ipsissimus
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Di 16. Nov 2010, 12:38 - Beitrag #7

nun, wenn sich alle die vielen Facebook-Benutzer dazu bewegen lassen, alle ihre online-Bedürfnisse via Facebook abzudecken, haben sie ja, was sie wollen. Basisdemokratische, dezentralisierte Internet-Lösungen haben den einen ganz großen Nachteil, dass sie den Herdentrieb nicht befriedigen; wenn es Facebook gelingt, die Illusion zu erwecken, dass den Leuten ihre Freiheit bleibt, werden diese sich im gemeinsamen goldenen Käfig wohl genug fühlen, um gar nicht an dessen Stäben zu rütteln. Man wird sehen, wie intelligent das Exeriment aufgezogen sein wird; im Zweifelsfalle ändern sich Bedürfnisse so schnell, dass Zuckerberg schon Vergangenheit ist, ehe er überhaupt merkt, dass sich was geändert hat^^ das ging Yahoo so, in der Gefahr schwebt Google, und auch Twitter und Facebook sind alles, nur nicht immun dagegen^^

und für alle, die nicht in den Rattenkäfig gegangen sind, bleiben die dann leeren Weiten des Internets als letztes Refugium der letzten Bravehearts^^

Noriko
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Di 16. Nov 2010, 12:50 - Beitrag #8

Facebook ist das neue Google.
erst neu aufregend und "indy" mittlerwiele Datenkrake und Datenschutz-schrek.

Diese neue Stragerie zeigt das ganze nur deutlicher: Facebook will sich nciht (mehr?) von Google abgrenzen sondern ganz klar gegen Google Positionieren, denn Google ist mehr als die unverzichtbare Suchmaschiene, sondern globale Internetund Real-Life Schnittstelle (E-mail Navigation) somit will facebook kein Reines network mehr sein, sondern ebenso schnittstelle.

Ich sehe hier kein AoL-Problem, zumindest vorerst nicht, auch wenn Facebook sich überll zwischenschalten will, solange das Internet Ungefiltert durch FB kommt, können sie damit erfolg haben, solange bis Google irgendwann mal einen Social Networking versuch erfolgreich schafft.

Traitor
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Di 16. Nov 2010, 21:48 - Beitrag #9

@e-noon:
Youtube oder gar die Matrix werden ja nicht plötzlich überflüssig, nur weil man in Facebook jemandem ein Video auf die Wall klatschen kann.
Facebook trachtet eben danach, diese Seiten zu reinen Datenmaterial-Liefern zu deklassieren und die Inhalte seinen eigenen Nutzern im eigenen Umfeld zu servieren - um die Werbeeinnahmen und Zugriffsdaten abzugreifen, natürlich.
sehe aber zumindest in meinem Bekanntenkreis keinen Anlass zu derartigen Spekulationen,
Zum einen dürften unsere Bekanntenkreise längst nicht mehr repräsentativ für die Internet-Mehrheit sein. Zum anderen ist zu beachten, dass Facebook in Deutschland noch stark unterrepräsentiert ist, wegen der Konkurenz durch das harmlosere StudiVZ, und vielleicht auch ein bisschen wegen größerer Datenschutzbedenken. Aber beides dürfte nur eine Frage der Zeit sein, StudiVZ ist dem Tod geweiht, und der Datenschutz interessiert die erwähnte neue Mehrheit eben kaum. In den USA hat Facebook längst einen völlig anderen Stellenwert, aber den könnte es auch global erringen.

@blobbfish: Dass Facebook sich nicht an eine eigene Software bindet, sollte es aber eigentlich eher vereinfachen, von ihm in der Zukunft loszukommen, da es für die Alternativen ja nichtmal eine Installation, sondern nur Str+T, Adresseingabe und Enter braucht.
Mobile Geräte könnten in einiger Zeit sogar die entscheidende Größe auf diesem Markt sein. Da verschafft sich Google auf den ersten Blick gerade dank Android eine sehr gute Ausgangsposition. Stärker schätze ich leider aber auch hier die von Facebook ein, da es eben auf jeder Plattform vertreten ist, während Google sogar die eigene nicht richtig für sich nutzen kann, sondern hier auch Facebook reinlässt. Das könnte sich aber auch schnell ändern - wenn die beiden Konzerne im Internet so richtig aneinander geraten und Google bis dahin einen groß genugen Smartphone-Marktanteil hat, könnten sie Facebook dort aussperren oder die Aussperrung zumindest als starke Drohung einsetzen.

@Lykurg: Nun, die Konversationsgeschichte ist schon etwas, was man sich wünscht - für Instant Messaging fehlt mir soetwas z.B. clientübergreifend schon lange. (Ich sollte mal wieder überprüfen, ob der Jabber-Server-History-Ansatz inzwischen vorangekommen ist.) Aber natürlich sollte man das als vernünftiger Nutzer nur einem vertrauenswürdigen Anbieter auftragen, also mit Sicherheit nicht Facebook.

@Jan: Sicherheit kann Facebook ja zum Glück nicht von sich beanspruchen, ist längst als angehende Virenschleuder bekannt. Und zumindest anfangs dürfte AOL kein reiner Newbie-Schuppen gewesen sein (bzw: anfangs waren fast alle Newbies), aber erstarrte dann eben im Laufe der Jahre in sich selbst - und das könnte auch Facebook passieren.

@Ipsi: Ausnahmsweise teilen wir also mal ein paar Hoffnungen. ;)

@Noriko: Nur, dass Facebook den Datenkrakenruf sogar schon vor Google hatte, quasi von seinem Aufkommen an, während sich Google noch lange den netten Ruf bewahren konnte, als es schon längst mehr oder weniger heimlich eine war.
Dass ein neuer Social-Network-Versuch für Google noch eine lohnenswerte Strategie ist, bezweifle ich. Zumindest kein ganz eigenständiges, wenn schon, dann müssten sie etwas konsequent von Buzz aus weiterentwickeltes basteln, das auch Facebook und dessen Konkurrenz integriert, also einen echten unified network access. Der würde dann auch die Monopolisierung auf Facebook hin stark abbremsen, da es sich eher lohnen würde, von Google aus 10 Spezialistennetzwerke zu nutzen, als alle Spezialfunktionen in subidealer Umsetzung auf Facebook emuliert zu bekommen.
Aber dadurch, dass Facebook jetzt genau das umgekehrte anbieten will, den Zugriff von Facebook aus überall anders hin, sind sie da verdammt stark unter Zugzwang.

Lykurg
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Mi 17. Nov 2010, 00:18 - Beitrag #10

Ähnlich wie blobbfish sehe ich in der softwaremäßigen Einbindung von Facebook eher einen Vorteil wegen seiner resultierenden Plattformunabhängigkeit und Flexibilität. Nutzer werden überall eingefangen, und es ist schon ein bißchen beunruhigend, auf welchen Seiten man schon überall mit Namen begrüßt wird und sieht, welche der eigenen Freunde auch schon da waren...

Prinzipiell teile ich ja die Hoffnung auf eine einheitliche, unbegrenzte und sichere Speicherung meiner gesamten Kommunikation - allerdings, wie du zu Recht anmerkst, nicht an einer Stelle, der zu mißtrauen ich allen Grund habe.

Nachtsicht
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Di 7. Jun 2011, 16:49 - Beitrag #11

Ich kann das Problem,mit dem alle um´s Eck kommen, auch nicht ganz nachvollziehen. Ich nutze FB als reines Networking-Tool und es funktioniert 1a! Die Zeiten der Brieffreundschfaten haben halt ausgedient und jeder kann mit seiner Zeit anstellen was er mag...Ziegen und Schafe^^ Klar, erst denken und DANN klicken scheint bei vielen noch nicht ganz durchgedrungen zu sein, aber wenn man aus AOL,Myspace, uä etwas gelernt hat, sollte man FB nutzen. Warum? Weil es in vielen Bereichen der Vernetzung einfach Sinn macht.
Paula :cool:

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Di 7. Jun 2011, 18:26 - Beitrag #12

Begrüßenswert von Meinung und Anwesenheite als neuer, hallo drum mal hier! Auch ich sehe nicht, das FB Anspruch oder/und Aussucht hat, die Leute mehr auf die eigenen Seiten und weniger ins restliche Internet zu ziehen. Gerade die auch von mir gern genutzte Option, via Facebokk auf andere extrene Seiten und Infos zu verlinken treibt mich und die meinen Links folgenden auch immer in den "Rest" des Internets.

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Mi 8. Jun 2011, 10:02 - Beitrag #13

ich bin verloren, ich habe keinen Facebook-Account^^

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Mi 8. Jun 2011, 14:56 - Beitrag #14

Tja, wie sieht es denn mit den VZs, wer kennt wen, xing usw. aus - Du siehst, noch bist Du nicht verloren^^

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Mi 8. Jun 2011, 15:34 - Beitrag #15

Ich glaube, SchuelerVZ ist nichts für Ipsissimus, und selbst im studivz würde ich ihn nicht gerade vermuten. Aber ja, es gibt sie noch, die wahren Abstinenzler^^ - verloren in der Wahrnehmung derer, die die Welt nur noch in "gefällt mir"-Kategorien sehen und ein Mißfallen nicht bekunden.

janw
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Mi 8. Jun 2011, 16:40 - Beitrag #16

Ipsi, wer sich selbst gehört, geht nicht verloren^^ und für den Limbus braucht mans auch nicht^^

blobbfish
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Mi 8. Jun 2011, 18:31 - Beitrag #17

Zitat von Nachtsicht:Ich kann das Problem,mit dem alle um´s Eck kommen, auch nicht ganz nachvollziehen. Ich nutze FB als reines Networking-Tool und es funktioniert 1a! Die Zeiten der Brieffreundschfaten haben halt ausgedient und jeder kann mit seiner Zeit anstellen was er mag...Ziegen und Schafe^^ Klar, erst denken und DANN klicken scheint bei vielen noch nicht ganz durchgedrungen zu sein, aber wenn man aus AOL,Myspace, uä etwas gelernt hat, sollte man FB nutzen. Warum? Weil es in vielen Bereichen der Vernetzung einfach Sinn macht.
Paula :cool:


Eine Frage ist natürlich, was man von dieser Vernetzung hat. Für mich böte sich die Möglichkeit, möglichst wenig oder besser nichts zu verpassen, ich finde das aber leidlich anstrengend und es läuft meinem Selektionszwang sehr entgegen. Eine Möglichkeit ist natürlich, im vorhinein durch die Freundesliste oder Einstellungen an etwaigen Freunden Information vorzuselektieren. Das Problem ist dann offensichtlich, dass er ja doch mal etwas nützliches von sich gibt.

Gelegentlich frage ich mich daher auch: Was drückt man anderen eigentlich aufs Auge und welcher der Empfänger ist da eigentlich einer, bei dem es Sinn macht, ihm Information zukommen zu lassen.

In einem Radiobeitrag wurde mir auch sehr deutlich wie unverständlich der Vernetzte Facebooker dem gewöhnlichem Nichtnutzer erscheint und auch wie letzterer etwas überinterpretiert. Bei der Umkehrung war das aber nicht anders.

Zitat von Ipserli:ich bin verloren, ich habe keinen Facebook-Account^^

Wir könnten gemeinsam springen. :crazy:.

Ipsissimus
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Do 9. Jun 2011, 09:53 - Beitrag #18

du vermutest richtigerweise nicht, Lykurg^^

jan, ich dachte, der Limbus wäre so eine Art transzendentes Facebook^^

janw
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Do 9. Jun 2011, 20:55 - Beitrag #19

Ipsi, wusste Dante schon von virtuellen Welten?^^
Ich hatte immer ein jenseits-reales Miteinander seliger Geister vor Augen

Ipsissimus
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Do 9. Jun 2011, 21:49 - Beitrag #20

ein jenseits-reales Miteinander seliger Geister
ist das nicht eine sehr, sehr gute Beschreibung von Facebook? "jenseits-real" - das muss ich mir merken^^


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