Facebook, das neue AOL?

Im Spiegel-Artikel zum neuesten Facebook-Feature (E-Mails) fällt der treffende Gesamtstrategie-Satz:
Auf den ersten Blick klingt das zukunftsgewandt, nach einer äußerst guten und dank der Nutzerzahlen kaum konterbaren Strategie, alle Mitbewerber hinter sich zu lassen. Und höchstwahrscheinlich wird es mittelfristig auch erschreckend gut funktionieren.
Aber woran erinnert uns das? Genaugenommen ist das eine Strategie aus den frühen 90ern, die längst gescheitert ist. Genaugenommen ist das AOL. Ein Internet im Internet, das alle anderen, viel spannenderen Sachen draußen und von seinen Nutzern fern hält, denen alle möglichen Bedürfnisse mit Eigenbaulösungen empfehlen will.
Anfangs war das bei AOL (und den Vorgängern, Konkurrenten und Nachahmern, Compuserve, T-online, etc) ein Erfolgsmodell, da die internen Inhalte schöner und besser waren als die außerhalb. Aber schon in den späten 90ern benutzten nur noch Internet-Analphabeten diese Binnennetze, und heutzutage sind sie längst weitgehend vergessen.
Das gibt also etwas Hoffnung darauf, dass sich das Facebook-Konzept nach einiger Zeit wieder erledigen könnte. Irgendwann könnte das Internet "draußen" wieder die kritische Masse spannender Inhalte entwickelt haben, um die kritische Nutzermasse abzuziehen, bis das Ganze kollabiert und durch flexible, dezentrale Lösungen ersetzt wird.
Andererseits ist das Konzept natürlich nicht genau das gleiche wie bei AOL. Durch seine Universal-Account-Angebote, Like buttons und den ganzen Müll breitet sich Facebook ja auch außerhalb im Internet massiv aus, versucht also gleichzeitig, den Rest in sich hineinzuintegrieren. Also vielleicht doch keine Hoffnung?
Am Ende will Facebook den Rest des Internets für seine Nutzer ein bisschen überflüssiger machen.
Auf den ersten Blick klingt das zukunftsgewandt, nach einer äußerst guten und dank der Nutzerzahlen kaum konterbaren Strategie, alle Mitbewerber hinter sich zu lassen. Und höchstwahrscheinlich wird es mittelfristig auch erschreckend gut funktionieren.
Aber woran erinnert uns das? Genaugenommen ist das eine Strategie aus den frühen 90ern, die längst gescheitert ist. Genaugenommen ist das AOL. Ein Internet im Internet, das alle anderen, viel spannenderen Sachen draußen und von seinen Nutzern fern hält, denen alle möglichen Bedürfnisse mit Eigenbaulösungen empfehlen will.
Anfangs war das bei AOL (und den Vorgängern, Konkurrenten und Nachahmern, Compuserve, T-online, etc) ein Erfolgsmodell, da die internen Inhalte schöner und besser waren als die außerhalb. Aber schon in den späten 90ern benutzten nur noch Internet-Analphabeten diese Binnennetze, und heutzutage sind sie längst weitgehend vergessen.
Das gibt also etwas Hoffnung darauf, dass sich das Facebook-Konzept nach einiger Zeit wieder erledigen könnte. Irgendwann könnte das Internet "draußen" wieder die kritische Masse spannender Inhalte entwickelt haben, um die kritische Nutzermasse abzuziehen, bis das Ganze kollabiert und durch flexible, dezentrale Lösungen ersetzt wird.
Andererseits ist das Konzept natürlich nicht genau das gleiche wie bei AOL. Durch seine Universal-Account-Angebote, Like buttons und den ganzen Müll breitet sich Facebook ja auch außerhalb im Internet massiv aus, versucht also gleichzeitig, den Rest in sich hineinzuintegrieren. Also vielleicht doch keine Hoffnung?