Google, Facebook, und wie sie das Netz für uns formen

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Lykurg
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Fr 9. Dez 2011, 12:31 - Beitrag #1

Google, Facebook, und wie sie das Netz für uns formen

Ein eindrucksvoller Kurzvortrag von Eli Pariser demonstriert das Nachrichtenfiltern von Google und Facebook - und wie durch die Individualisierung unserer Suchergebnisse und Feeds eine 'kundengerecht maßgeschneiderte', tatsächlich aber eben auch monoperspektivisch uns auf bereits Gesehenes einengende Blase um uns herum geschaffen wird, die es uns erschwert, an Informationen zu gelangen, die das Netz eigentlich auch für uns bereithielte...

Navigationshilfe in einem schier unendlichen Wust von Information - oder Bevormundung oder Lenkung?

Ipsissimus
Dämmerung
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Fr 9. Dez 2011, 13:49 - Beitrag #2

der Weg zur Hölle ist bekanntlich mit guten Absichten gepflastert^^ ich unterstelle durchaus ursprünglich gute Absichten, bis dann eben die Optimierer kamen, die BWLer. Und von da an die gezielte Steuerung der Drift, ein Schritt vor, zwei zurück, drei vor, einer zurück, ein stetes Hin und Her, aber eine zunehmend eindeutige Tendenz. Und nicht nur Google und Facebook, auch Tagesschau, Zeitschriften und weiß der Kuckuck wer noch. Fakten werden immer unwichtiger gegenüber Interpretationen und die Monoperspektivierung ist ein wesentliches Mittel zur Aufmerksamkeitssteuerung

Maglor
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Do 15. Dez 2011, 22:14 - Beitrag #3

Eine der bedenklichsten Entwicklungen ist, dass die Profis gar nicht mehr für Menschen schreiben sondern für Suchmaschinen. Die Überschriften, Artikel usw. werden so gestaltet, dass sie möglichst weit forn bei der Google-Suche stehen. Es geht nicht mehr darum, dass der lebendige Leser ihn versteht, sondern dass Google ihn versteht.

Das Phänomen gibt es auch bei Amazon. Es werden immer Bücher vorgeschlagen, die denen ähneln, die man mal bestellt oder auch nur angeklickt wird. So wird man praktisch zum Fachidioten erzogen.

Es gibt kein objektives Internet mehr. Jeder nutzt sein eigenes Internet und trotzdem tun alle so es gäbe es ein und das selbe Netz und Vielfalt für alle. Da wird jetzt für jeden ein eigenes, einfältiges Netz gesponnen.

Das Internet macht Nazis rechtsradikaler, die Perversen perverser, die Verrückten verrückter, die Unpolitischen unpolitscher, die Einsamen einsamer usw.

Ich glaube auch, dass viele Internet-Nutzer in ihrer eigenen, kleinen Welt mit einem begrenzten Horizont leben. Dieser hier ist gar nicht mal so schlecht. :crazy:


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