Volumenlimitierte Telekom-"Flatrates"

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janw
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Fr 26. Apr 2013, 21:30 - Beitrag #21

Zitat von Ipsissimus:hat man nicht mit dem Wegfall der früher durchaus üblichen Staffelung Kunden gefangen und Konkurrenten aus dem Geschäft gedrängt? Nun, da fast alle angefixt sind, erntet man die Süchtigen ab^^

Du hast ja nicht unrecht, besonders, wo die eigenen Dienste ungeschoren bleiben sollen.
Ich empfinde es nur etwas als jammern auf hohem Niveau, so lange die Leute in größeren Gebieten keine Chance haben, überhaupt DSL zu bekommen.

Zitat von Traitor:Jan, wie können dir gleichzeitig kommerzielle Interessen grundsuspekt sein, aber Bandbreitennutzung durch Firmen ein höheres Gut sein als die durch Privatleute...?

Mir sind kommerzielle Interessen immer dann suspekt, wenn sie auf die Gewinnung von Macht hinaus laufen.
In diesem Falle ist es so, daß gerade viele Freiberufler und Kleinunternehmer, neben Landwirtschaft die Basis im ländlichen Raum, leistungsfähige Datenverbindungen brauchen, womit sie sinnvolle Sachen machen.

Traitor
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Sa 27. Apr 2013, 11:04 - Beitrag #22

Klar, ist Jammern auf hohem Niveau. Vor allem, wenn man unter die "größeren Gebiete" nicht nur Heide und Börde, sondern auch Savanne und Regenwald fassen will... Aber kein Grund, nicht auch gegen diese Misstände in der Spitze vorzugehen.

Und man könnte durchaus fragen, wie sinnvoll es ist, die Ansiedlung von Freiberuflern auf dem Land zu subventionieren. Wenn ein Graphikdesigner seine bandbreitenintensiven Auftragsarbeiten im Häuschen im Grünen ausführen will, warum ist es gesellschaftliche Aufgabe, ihm die Leitungen zu legen? Wäre es nicht soziologisch wie ökologisch sinnvoller, ihn in der Nähe der Zentren zu halten?
Aber sicher, es gibt auch diejenigen, die selbst vom Land kommen und da verwurzelt sind, oder die vor Ort wichtige Aufgaben für die nicht wegziehen Könnenden oder Wollenden erledigen, und die trotzdem schnelles Internet brauchen oder mit gleichem Recht wie Städter wollen.
Ein guter Ansatz wäre wie gesagt, zweckgebundene Abgaben von den größten "Leitungsverstopfern" auf Anbieterseite zu erheben.

PS:
Zitat von SpOn:Auch der Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung zugunsten von Telekom-Paketen treffe nicht zu. Zwar werde das Inklusiv-Volumen durch die Nutzung von Apples iTunes, Amazons Lovefilm, Watchever oder YouTube schneller verbraucht. Nur sollten eben die Kunden des hauseigenen T-Entertain-Angebots nicht zweimal zur Kasse gebeten werden, müssten sie doch schon für den Dienst an sich zahlen.
Ahaha. Und die Kunden der Konkurrenz zahlen dann auch nicht doppelt, die stellen alle auf gratis um, um konkurrenzfähig zu bleiben...?

Ach ja, hier und hier mal noch die Ergebnisse der Netzagentur-Studie, Ipsi.

Ipsissimus
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Sa 27. Apr 2013, 12:01 - Beitrag #23

interessante Informationen^^ belegen eigentlich, wie wenige Anbieter in meinem Sinne einigermaßen vertrauenserweckend sind^^

Traitor
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Sa 9. Nov 2013, 14:33 - Beitrag #24

Nach einem erstinstanzlichen (Landgerichts-)Urteil von letztem Monat soll es immerhin verboten werden, derart limitierte Verträge weiterhin als "Flatrate" zu verkaufen, oder die Klausel in Altverträge reinzuschreiben, ohne diese vorher anbieterseitig zu kündigen und durch neue zu ersetzen. Dass dabei lediglich der Begriff "Flatrate" abgesichert wird und nicht auch "Flat", erklärt sich daraus, dass letzteres schleichend schon lange im Mobilfunkbereich fehlinterpretiert wurde - die Feinheit war mir bisher gar nicht aufgefallen, ich dachte, dort gäbe es auch schon falsche "Flatrates", aber das wurde anscheinend tatsächlich konsequent vermieden. Ziemlich alberne Haarspalterei, eigentlich sollte man beides schützen.
Und die deutlich kritischere Frage der Eigenmultimediaangebotsbevorzung wurde gar nicht behandelt, aber da sind ja immerhin die Regulierungsbehörden noch dran.

Ipsissimus
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Mo 11. Nov 2013, 13:49 - Beitrag #25

summa summarum läuft es, wie vorherzusehen, auf eine Preiserhöhung hinaus^^

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