Maya ist ein sechseckiger Zylinder, knallorange, und wer wissen möchte, was in ihrem Gehäuse steckt, der kann sie ganz einfach aufschrauben. Sie ist ein Webserver für den Hausgebrauch oder für kleine Teams, die ihre Daten nicht irgendeinem Clouddienst anvertrauen wollen. Entwickelt hat sie ein Start-up-Unternehmen aus Hamburg, das sich Protonet nennt. Man kann auf Maya Dateien und Nachrichten austauschen, Termine teilen und ziemlich sicher sein, dass keiner ungewollt mitliest. Tausend dieser Webserver will Protonet bis Jahresende produziert haben.
Zu unserem Treffen hat er eine elegante Schachtel mitgebracht, darin liegt ein kleines Elektrogehäuse mit Stecker, auf dem das Logo von Superglue abgebildet ist. Es handelt sich um ein Standardgerät, das man im Elektromarkt für nicht einmal 30 Euro bekommt. Eigentlich ist es als temporäre Schnittstelle zwischen Laptops und Routern oder mehreren Laptops gedacht. Mit einer anderen Software bespielt, kann es aber noch viel mehr. „In Wahrheit“, sagt Vasiliev, „sind viele solcher Geräte Universalcomputer.“ Er und seine Kollegen haben ein alternatives Betriebssystem programmiert. Sobald man es installiert, verwandelt sich das Ding mit dem Stecker in einen Webserver, auf dem der Besitzer eine eigene Webseite hosten kann.
scheinen mir zwei faszinierende Ideen zu sein, die funktionieren könnten, wenn sie sich durchsetzen würden. Was meint ihr?
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