Die Siedler: Das Erbe der Könige
Ja, die Siedler sind erwachsen geworden. Nicht nur grafisch, denn was man hier spielt, hat nur noch wenig mit den vorhergehenden 4 Teilen der Serie zu tun: Das Ressourcen- und Infrastrukturmanagement wurde, gemessen am Siedel-Standard, stark beschnitten, ist für ein "normales" Strategiespiel dennoch sehr komplex: Mit Gold, das man alle 2 Minuten durch einen bestimmten Steuersatz (Der wiederum die Moral der Untertanen beeinflusst) erhält, fliesst Geld in die Staatskasse, mit dem (und natürlich Ressourcen) Gebäude und Einheiten finanziert werden. Waren werden nicht mehr im Lagerhaus gelagert, sondern fliessen direkt nach ihrer Produktion in "den Pott", d.h. sie werden nicht mehr z.B. zur Baustelle transportiert. Im Gegensatz zu den Vorgängern ist dieser Part mit der Reduzierung des Ressourcen- und Aufbau-Teils gleichzeit flexibler geworden: Holz, Lehm, Stein, Schwefen und Eisen können gar ohne entsprechende (aufrüstbare) Minen und Werkstätten zur Veredelung, dafür aber weitaus ineffizienter abgebaut werden.
Apropos Aufrüsten: Gebäude und Einheiten können ganz im Stil von Warcraft 3 per Mausklick zu verbesserten Versionen geupgraded werden, bestimmte Upgrades lassen Leibeigene schneller gehen, Bogenschützen genauer treffen, undundund... (Man kennt das ja.

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Der Kampfaspekt der Siedler wurde weiter ausgebaut: Es gibt Helden mit Spezialfertigkeiten (Seit WC3 ist das ja auch voll trendy...), Batallione sammeln Erfahrung und steigen dementsprechend in ihrem Rang und ihren Fertigkeiten auf, und das Stein-Schere-Papier-Prinzip hat nun auch hier Einzug gefunden.
Der Sound ist dem typischen Siedel-Gedudel treu geblieben.
Der Wuselfaktor wurde auf Kosten von Performance und Spieldesign zurückgeschraubt: Zwar kann man immernoch Gelehrten, Holzfällern und NEU NEU NEU! Bauarbeitern (EDIT: Em, ne, meinte
Minenarbeiter^^") bei der Arbeit zugucken, aber da einfach weitaus weniger Handlanger zum Warentransport gebraucht werden, kommt die wahre Wuselei nicht auf.
Achja: Oliver Kalkofe spricht den Schleimerisch-Snobistischen Mentor sehr genial.
