Die Siedler 5

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Traitor
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So 4. Jul 2004, 15:26 - Beitrag #1

Die Siedler 5

An was BlueByte da werkelt, kommt mir reichlich befremdlich vor. Was soll daran bitte noch Siedler sein?
Man hat das gesamte Wirtschaftssystem demontiert, stattdessen hat man eher ein Echtzeitstrategiespiel im Stil von Warcraft3 mit etwas umfangreicherem Ressourcenabbauteil. Keine Spur mehr von klassischem Aufbauspiel, eine "Siedlung" besteht anscheinend nur noch aus Kasernen und den für deren Versorgung nötigen Minen.

Schlecht wirkt das Spiel nicht. Im Gegenteil, nach der Gamestar-Preview könnte es mit genialer Grafik und durchdachtem Spielprinzip eines der besseren RTS am Markt werden. Aber es wird eben nur ein Echtzeitstrategiespiel unter vielen - kein Siedler mehr.
Schon Teil 3 und 4 legten zu viel Wert auf Kämpfe und hatten die Wirtschaft durch den Wegewegfall zu sehr vereinfacht. Teil5 ist jetzt immerhin konsequent und zieht diese Verschiebung voll durch, könnte also wieder ein gutes Spiel werden.
Aber ein echter Nachfolger zu Siedler2 wäre mir 100mal lieber.

Shockk
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So 4. Jul 2004, 15:50 - Beitrag #2

Die Siedler sind endgültig tot. Ich weiss schon warum ich mir Teil 2 kürzlich ersteigert habe :/.

Nach III und IV hatte ich schon keine großen Hoffnungen mehr. Direkte Soldatenkontrolle, viel größere Betonung der Kämpfe ... das macht keinen Spaß. Bei Siedler hat es mir immer Spaß gemacht, zuzuschauen, wie die Waren transportiert wurden (zB: Kohle und Eisen kommen aus zwei Bergwerken, die vorher mit Brot, Felisch und Fisch beliefert wurden. Dann kommen Kohle und Eisen zum Schmelzer, der macht daraus Stahl, und der Waffenschmied macht daraus Schwert und Schild. Daraus wird im Lager ein Soldat, und mit Goldmünzen (aus Kohle und Gold) wird aus dem mal ein General) und wie die ganzen kleinen Leute ihrer Arbeit nachgingen. Das scheint nun, mit direktem Basenbau und Dreidimensionalität, endgültig vorbei.

Schade eigentlich - wenn ich Echtzeit will, dann spiel ich Warcraft. Blue Byte versucht imo nur noch, etwas gewinnbringendes zu kreieren und den Namen auszuschlachten.

Traitor
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So 4. Jul 2004, 16:26 - Beitrag #3

Genau dieses "Namen ausschlachten" sehe ich auch als das große Problem an. Wenn BlueByte ehrlich ein neues Spiel herausbringen würde, also 1:1 Siedler5, nur mit neuem Namen ohne Fortsetzungstitel, würde sich kaum jemand beschweren. Dann wäre es wie gesagt ein gutes Echtzeitstrategiespiel mit interessanten Aufbauelementen.
Aber so ist es vor allem ein weiterer Siedler-Nachfolger, der das Spielkonzept nur noch mehr ruiniert.

Youkai
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So 4. Jul 2004, 18:15 - Beitrag #4

Ich finds heutzutage spieletechnisch grausam. Wie einige schon gesagt haben werden gute alte titel total verhunzt oder das alt bewärte prinzip verändert.

So wies aussieht denkt die spiele industrie " Jeder will shooter " oder in diesem fall " Unser prinzip is mies last es uns machen wie bei WC das findet ja jeder gut "

obwohl für mich beides nicht zutrift.

Ich find es ziemlich scheisse das es soviele Shooter gibt auserdem find ichs genauso mies das es keine schönen spiele mehr gibt .... die wollen nurnoch Grafik die entwickler damit man das schön presentieren kann ( was ich schon verstehen kann ) und achten nimmer auf das spiel ansich.

Ich hab auch noch das Sieder 2 auf der platte weil ich mir damals die Gold version gekaufthab, und ich spiel das teilweise immernoch.

Also Siedler 3 und 4 waren ja schon ein absoluter reinfall .... ich find man sollte möglichst viele gebeude haben und halt alles mögliche machen können. Bei den Siedler spielen hat mir nur gefehlt das man nicht sowas mit zeitalter wie bei AOE hat.



P.S. Blue Byte solte mal lieber noch so ein Adventure wie Chewy machen. ( funzt bei mir leider net aber ich hab mal ne Demo gespielt die ging und ich fands sehr gut auch wens schon alt ist. )

Monostratos
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Di 30. Nov 2004, 22:42 - Beitrag #5

Die Siedler: Das Erbe der Könige

Ja, die Siedler sind erwachsen geworden. Nicht nur grafisch, denn was man hier spielt, hat nur noch wenig mit den vorhergehenden 4 Teilen der Serie zu tun: Das Ressourcen- und Infrastrukturmanagement wurde, gemessen am Siedel-Standard, stark beschnitten, ist für ein "normales" Strategiespiel dennoch sehr komplex: Mit Gold, das man alle 2 Minuten durch einen bestimmten Steuersatz (Der wiederum die Moral der Untertanen beeinflusst) erhält, fliesst Geld in die Staatskasse, mit dem (und natürlich Ressourcen) Gebäude und Einheiten finanziert werden. Waren werden nicht mehr im Lagerhaus gelagert, sondern fliessen direkt nach ihrer Produktion in "den Pott", d.h. sie werden nicht mehr z.B. zur Baustelle transportiert. Im Gegensatz zu den Vorgängern ist dieser Part mit der Reduzierung des Ressourcen- und Aufbau-Teils gleichzeit flexibler geworden: Holz, Lehm, Stein, Schwefen und Eisen können gar ohne entsprechende (aufrüstbare) Minen und Werkstätten zur Veredelung, dafür aber weitaus ineffizienter abgebaut werden.

Apropos Aufrüsten: Gebäude und Einheiten können ganz im Stil von Warcraft 3 per Mausklick zu verbesserten Versionen geupgraded werden, bestimmte Upgrades lassen Leibeigene schneller gehen, Bogenschützen genauer treffen, undundund... (Man kennt das ja. ;) )

Der Kampfaspekt der Siedler wurde weiter ausgebaut: Es gibt Helden mit Spezialfertigkeiten (Seit WC3 ist das ja auch voll trendy...), Batallione sammeln Erfahrung und steigen dementsprechend in ihrem Rang und ihren Fertigkeiten auf, und das Stein-Schere-Papier-Prinzip hat nun auch hier Einzug gefunden.

Der Sound ist dem typischen Siedel-Gedudel treu geblieben.

Der Wuselfaktor wurde auf Kosten von Performance und Spieldesign zurückgeschraubt: Zwar kann man immernoch Gelehrten, Holzfällern und NEU NEU NEU! Bauarbeitern (EDIT: Em, ne, meinte Minenarbeiter^^") bei der Arbeit zugucken, aber da einfach weitaus weniger Handlanger zum Warentransport gebraucht werden, kommt die wahre Wuselei nicht auf.

Achja: Oliver Kalkofe spricht den Schleimerisch-Snobistischen Mentor sehr genial. :s1:

Traitor
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Di 30. Nov 2004, 23:39 - Beitrag #6

Du gestattest, dass ich deinen Post in das Diskussionsthema wegbefördere? :)

Dein Bericht entspricht genau dem, was die Previews versprachen, bzw. androhten - viel lässt sich da nicht mehr kommentieren. Alles, worum es in Siedler geht, wurde abgeschafft, das Spiel ist so, wie du es beschreibst, einfach nur ein Warcraft-Klon mit etwas mehr Wirtschaft, aber anscheinend auch nicht merklich mehr als in AoE2.

Noriko
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Mi 1. Dez 2004, 16:18 - Beitrag #7

Nach eifrigem Test-lesen komme ich viel eher zum dem schluss, das es sich ein wenig um einen Hybrid aus AoE2 und Stronghold handelt:
RTS aus AoE und (etwas vereinfachte) wirtschaft aus Stronghold.
Natürlich darf die Priese Warcraft nciht fehlen ;)
Ich würde diesen Teil als Neuanfang der serie gelten lassen, da sie nichts mehr mit den guten Teilen zu tun hat, und wenig mit den anderen.

Als Siedler-fan ist es für die Serie insgesamt ein Rückschritt, aber im vergleich zu den direkten vorgängern ein Fortschritt, weil man nicht mehr versucht hat ein Komisches Mischmasch zu machen sondern eine Klare Linie defienrit hat.
Wer es sich also kauft, soltle auf der Suche nach einem Guten,a ebr nciht überragendem RTS mit siedler einschlag suchen, und nicht nach einem Würdigen Nachfolger von Siedler 2 auf den ich noch bis heute warte.


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