Civilization-2-Tagebuch

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Traitor
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Mo 24. Jan 2005, 16:02 - Beitrag #1

Civilization-2-Tagebuch

Da hier mit Padreic und mir, partiell auch Noriko, engagierte Civ-Spieler anwesend sind, starte ich hier ein Projekt, Partien zu dokumentieren. Dabei sollen die Startbedingungen eines Spiels genannt werden und eine Zeitlinie mit wichtigen Ereignissen und Kommentaren verfasst werden, evtl. auch ein paar Screenshots dazu. Damit das ganze kein Spamming wird, schreibt man pro Partie einen Beitrag und editiert diesen dann laufend.

Spiel I
Startbedingungen:
Spieltyp: Zufallskarte, umgebaut.
Karte: große Welt; viel Landmasse; große Kontintente; Klima, Temperatur, Alter alle auf mittel.
Volk: Deutsche
Schwierigkeitsgrad: König

Zeitlinie
4000 v.Chr.: Glücklicher Beginn mit zwei Siedlern, allerdings mäßige Gegend: Prärie, Wald, Hügel, etwas Tundra. Nirgends ein Fluss. Eindruck bestätigt sich bei Erkundung in den nächsten Runden.
1200 v.Chr.: 11 Städte, 260.000 Einwohner. Erster Kontakt mit den Ägyptern.
1050 v.Chr.: Ausrufung der Republik.
425 v. Chr.: Beginn des Krieges gegen Ägypten
275 v.Chr: Ägypten vernichtet. Memphis erobert, drei weitere Städte zerstört und damit als Lebensraum gewonnen. Derweil bei 24 Städten und 980.000 Einwohnern.
10 n.Chr.: Jesus wurde geboren, und niemand hat sich drum gekümmert. Dafür wurden endlich die Pyramiden gebaut, und diverse Unzufriedenheitsausbrüche sowie die Kontinentgrenzen hemmen die Expansion erstmal, jetzt ist Qualität statt Quantität angesagt.
130 n.Chr.: Kontakt mit den Indern, Firedensvertrag.
140 n.Chr.: Chinesen landen und greifen an, aber schwächlich.
150 n.Chr.: Russen rotten die Zulus aus.
460 n.Chr.: Nach dem Bau von Michelangelos Kapelle hören endlich die im ganzen Reich lodernden Aufstände auf, es kann wieder einigermaßen Wachstum einsetzen. 4,65Mio Einwohner.
510 n.Chr.: Umstieg auf Demokratie. Auf dem Bild sieht man noch leichte revolutionäre Unruhen, danach blüht das Land aber auf. Überlege, auf Feiertags-Boom zu setzen.
760 n.Chr.: Nach mehreren Boomphasen stehe ich bei 12,67 Mio Einwohnern, Fortschritte jede dritte Runde, großes Einkommen. Sonst noch nichts bemerkenswertes, halte mich von Fremdkontinenten fern.
940 n.Chr.: Auch nichtmilitärisch kann man zum Erfolg kommen... Ein Diplomat landet auf der Nachbarinsel und besticht Shanghai, womit mir Sun Tzu in die Hände fällt. Derweil 15,97 Mio Einwohner und kurz vor Beginn der Industrialisierung.
1000 n.Chr.: Pünktlich zum neuen Jahrtausend wird die Industrialisierung erfunden. Derweil geht das Aufkaufen Chinas und Indiens weiter. 17,2Mio Einwohner.
1100 n.Chr.: Erste Fabriken stehen, Ingenieure sind entwickelt, Eisenbahnen werden gebaut. Der große Aufschwung beginnt.
1260 n.Chr.: Wo zum Geier sind die Inder? Spione suchen seit Jahrzehnten nach ihnen, aber irgendwie ist das ganze Land, wo ich sie vermute, verlassen... wird bald annektiert werden.
1380 n.Chr.:Indien ist gefunden und wird munter aufgekauft, riesige Horden jungsteinzeitlicher Pseudoarmeen können mich nicht aufhalten. Im Heimatland blühen derweil die Städte, Berlin produziert 57 Schilde.
1450 n.Chr.: Mit der Erfindung des Fahrzeuges in der Moderne angekommen, derweil beginnt auch das Pflastern des Kontinents mit Ackerland. Indien wird munter aufgekauft, ein Expeditionstrupp ist auf der Suche nach Russland, um eventuell Magellan zu erobern.
1470 n.Chr.: Meine Außenpolitik nimmt einen bedenklich hegemonialen Stil an.
1520 n.Chr.: Mit der militärischen Eroberung Delhis und dem Aufkauf des gesamten Restlandes ist Indien besiegt. Derweil bereits 36,69Mio Einwohner, Forschung alle drei Runden, ~500 Gold pro Runde.
1575 n.Chr.: Innerhalb von 45 Jahren hat sich die Bevölkerung durch Wir-lieben-den-Bundeskanzler-Boom auf 81,1Mio mehr als verdoppelt. Nun reicht das erstmal, es wird wieder mehr in Forschung gesteckt.
1650 n.Chr.: Nach der Errichtung der ersten Fertigungsanlage produziert Berlin netto genau 100 Schilde. Das nenne ich mal einen Industriemoloch. Braucht allerdings auch zwei Leibwächter-Ingenieure, die jede Runde Verschmutzung beseitigen... Derweil 98,5Mio Einwohner. Forschung geht gen Raumfahrt.
1700 n.Chr.: Berlin baut das Apollo-Projekt, die Raumschiffkonstruktion beginnt. 106Mio Einwohner.
1762 n.Chr.: Die DSS Traitor macht sich auf den Weg nach Alpha Centauri - wer's glauben kann, nach einem Raumschiffrennen mit den Russen. Die haben zwar noch keine Industrialisierung, mir aber die Raumfahrttechniken geklaut und selbst angefangen, zu bauen...
1770 n.Chr: Noch 11 Jahre bis zur Landung des Raumschiffs. Derweil konzentriere ich mich voll darauf, mit hohem Luxusanteil und massenhaftem Ingenieurseinsatz die Bevölkerung so hoch wie möglich zu treiben. Stehe derzeit bei 179,24 Mio. Aber was das für eine Arbeit ist, einen Ingenieur einmal quer durch mein Reich zu senden...
1780 n.Chr.: In der üblichen Torschlussaktion werden möglichst viele Ingenieure in der Pampa angesiedelt, um die Bevölkerungszahl hochzutreiben, und wirklich 100% in Luxus gesteckt, um mehr Punkte für Glücklichkeit zu bekommen.
1781 n.Chr.: Und wieder einmal kann ich das erhabene Gefühl genießen, das Siegvideo zu erblicken - meine 40.000 mutigen Raumfahrer sind auf Alpha Centauri gelandet, das Spiel ist erfolgreich beendet. Und das mit einem neuen Rekordergebnis: 4350 Punkte und 348%.

Noriko
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Mo 24. Jan 2005, 20:51 - Beitrag #2

Spiel I
Startbedingungen:
Spieltyp: Vorgegeben, Dörfer randomisiert, Startpunkt nicht
Karte: große Welt
Volk: Russen
Schwierigkeitsgrad: Häuptling

Zeitlinie:
4000 BC: Gründung Moskaus, mit einem Wal in einem See.
man beachte den wal.

1580BC: Eine Millionen Einwohner! Sowie erster Kontankt mit pösen Burgundischen Horden.

900BC: Kraft meienr arroganz ernenne ich mich zum Czar

280: Um jedweglichem Mangel an Getreide zu vermeiden wurde mal eben ganz Europa umgeflügt.

1020: Endlich stabile demokratie. und expansion über den kontinent.

1200: Adam ist fertig, und es darf weiter Wirr expansiert, werden, denn die Chinesen sind in china klar untervertreten.

1520: da niemand Amerika Entdekcne wollte, entdekcten diese Kurzerhand Europa, wollten mir drohen und schlossen dennoch frieden. wai

1650: Hoover is nu fertig und die Vernetzung des Kernlandes schreitet voran

1764: Während ich schon meine äcker pflüge, erfidnen die chinesen das Rad.

1826: Gewerkschaften sind eingeführt, wies sich gehört. derweil versuchen Barbaren weiterhin mich zu plündern und der rest ist tatenlos.

1938: Ende, bin auf AC angekommen noch vebor der 2te weltkrig ausbrechen konnte, glück gehabt würde ich mal sagen.
Unwirres ende eiens wirren spieles.

Traitor
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Mi 9. Feb 2005, 20:00 - Beitrag #3

Et voilà, das so ziemlich absurdeste Spiel, das man spielen kann.

Spiel II
Startbedingungen:
Spieltyp: WWII-Szenario.
Karte: Europa
Volk: Neutrale
Schwierigkeitsgrad: König

Zeitlinie
Juni 1940: Nach dem laut Szenarioausgangsposition nicht vermeidbaren Verlust Amsterdams besteht mein Restimperium aus grandiosen 3 (in Worten: drei Städten).
Dafür kann ich mich aber einen genialen Diplomaten nennen: ich verbünde mich mit allen Völkern außer den Deutschen, kurz darauf führen auch alle Krieg gegen diese.
Oktober 1941: Ich lasse mir massenhaft Technologien von meinen Verbündeten schenken (z.B. Industrialisierung von den freundlichen Franzosen), Belgrad hält sich tapfer gegen die deutschen Eroberungsversuche, und derweil beginne ich mit der Kolonisation Asiens.
April 1943: Verdammt. Nachdem sie mehrere Bomber zusammengezogen haben, erobern die Deutschen Belgrad doch noch. Aber das schreit nach Partisanenkrieg!
Juni 1943: Durch die freundlichen Schenkungen der Alliierten bin ich tatsächlich zur zweitmodernsten Nation aufgestiegen.
Oktober 1945: Der echte WWII wäre schon vorbei, hier ist aber wenig passiert - die Deutschen haben Holland, Frankreich (fast), Serbien, Istanbul und Odessa erobert, das wär's. Außerdem gibt es europaweit wilde Scharmützel zwischen allen. Derweil expandiere ich wie wild im fruchtbaren Orient.
Februar 1952: 3 Millionen Einwohner, ca 30 Städte. Das Industal wird noch besiedelt, dann ist Industrieaufbau angesagt.

Spiel unterbrochen, wird evtl. nach dem Ende von Spiel III wiederaufgenommen

Traitor
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Sa 12. Feb 2005, 20:00 - Beitrag #4

Spiel III
Startbedingungen:
Spieltyp: Zufallskarte, umgebaut.
Karte: große Welt; viel Landmasse; große Kontintente; Klima, Temperatur, Alter alle auf mittel.
Volk: Zulus
Schwierigkeitsgrad: Gottheit
Dieses Spiel wird eine One City Challenge. Das heißt, dass ich nur eine einzige Stadt haben werde und versuchen, nur mit dieser nach Alpha Centauri zu gelangen. Ich orientiere mich an Paul's Guide.

Zeitlinie
4000 v.Chr.: Gegend nicht ideal, mache mich auf die Suche nach einem besseren Platz.
3550 v.Chr.: Zimbabwe wird gegründet. Fluss, zweimal Wein, einmal Kohle, einmal Büffel. Gute OCC-Position.
1400 v.Chr.: Koloss wird gebaut.
725 v.Chr.: Karawanen sind unterwegs.
450 v.Chr.: Mit Republik und Wir-lieben-den-Konsul-Boom ist Zimbabwe auf 12 Bürger hochgewuchert. Bereits reichlich abartige Handels- und Schildwerte.
175 v.Chr.: Kopernikus wird gebaut.
140 n.Chr.: Shakespeare wird gebaut.
480 n.Chr.: Newton wird gebaut.
1640 n.Chr.: Lange nichts Entscheidendes mehr passiert. Eben gerade die Industrialisierung erforscht.
1784 n.Chr.: Moderne, Zimbabwe zuende gewachsen (27). Ausbau läuft noch.
1854 n.Chr.: Mit Fertigungsanlage und allem komplett ausgebaut, ist die Stadt bereit fürs Weltraumrennen.
1868 n.Chr.: Raumflug entwickelt und Apollo gebaut. Raumschiffbau beginnt.
1888 n.Chr.: Ich pumpe ein Raumschiffteil pro Runde. Erst die Struktur auf übliche Weise, dann Bauteile und Module mithilfe der Unmassen aufgesparter Karawanen und LKWs. Derweil umringe ich meine Stadt mit weiteren dieser LKWs, um Spione aufzuhalten, musste dne Chinesen aber den Raumflug geben, damit sie mich nicht angreifen. Jetzt also Raumschiffrennen gegen diese, aber ich hoffe, dass sie nie an Plastik und Supraleiter kommen und somit chancenlos bleiben.
1904 n.Chr.: Die glorreiche ZSS Shaka ist auf dem Weg zu neuen Welten.
1913 n.Chr.: Die ehrlosen Chinesen kündigen unser fast 5000 Jahre altes Bündnis und greifen mich an! Jetzt heißt es, noch 6 Jahre durchzuhalten, aber das sollte mit einem derartigen Produktionsmonster machbar sein. Panzer marsch, Heimatfront verteidigen!
(Und nein, ich erobere dieses Kaifeng-Kaff nicht, das wäre ja gegen die Regeln. Ich habe nur dort ansässige Flieger zerstört)
1918 n.Chr.: Zehntausend wackere Zulu erreichen Alpha Centauri und lassen die mit Abstand kleinste Zivilisation der Erde über alle anderen triumphieren. Grandioser Sieg mit fast keinen Punkten, aber definitiv eine interessante Erfahrung. Und: Offensichtlich ist diese Strategie der Sinn des Spiels, wenn nicht gar des Lebens, des Universums und des ganzen Rests, denn es gibt 42% für Shaka den Fürchterlichen.

Traitor
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So 5. Jan 2014, 21:05 - Beitrag #5

Alle 2-4 Jahre habe ich mal wieder eine Civ2-Phase. Von 2007, 2010 und 2012 scheint es keine Aufzeichnungen zu geben, jetzt wollen wir aber doch nochmal.

Startbedingungen:
Spieltyp: Vorgefertigte Karte
Karte: große Weltkarte, nichtrandomisierte Positionen
Volk: Azteken
Schwierigkeitsgrad: Gottheit
Gegner: Sioux, Römer, Karthager, Deutsche, Chinesen, Zulu

Strategie
Die Sioux als einzigen amerikanischen Konkurrenten möchte ich früh loswerden, mich danach weitgehend auf den eigenen Doppelkontinent beschränken und langfristig den üblichen Raumschiffsieg anstreben. Übersee-Engagements sollen nur dem Handel und der *hüstel* "fortgesetzten Friedenssicherung" dienen.

Zeitlinie, 1. Teil
4000 v.Chr. Gründung Techochtitlans an klassischer Position.
3100 v.Chr. Von Norden her dringen die ersten Sioux in unser Gebiet ein, erklären uns auch schnell den Krieg, können aber zurückgeschlagen werden.
2500 v.Chr. Point of Divergence zur Realhistorie (außer den 5500 Jahren Vorsprung...): für den Rachekrieg stehen Reiterhorden zur Verfügung. Parallel findet sich ein fortgeschrittener Stamm von Kaffeebauern im Norden.
2000 v.Chr. Die Sioux-Hauptstadt Little Bighorn wird erobert und als Litibigolco ins Reich integriert, zwei weitere Städte vernichtet. Amerika ist unser.
800 v.Chr. Gerüchte erzählen vom ersten und größten Wunder der Welt, den fernen Pyramiden von Rom.
300 v.Chr. oder so: Errichtung der Hängenden Gärten von Teotihuacan.
50 v.Chr. Erste Siedler erreichen Südamerika, auch die Erschließung des Nordens gestaltet sich aber sehr langwierig.
200 n.Chr. Einführung der Monarchie; Wege- und Städtenetz wachsen weiter langsam.
Irgendwann zwischen 640 und 820 n.Chr.: Einführung der Republik.
980 n.Chr. Zeit der Seefahrer: Eine erste Expedition macht sich auf den Weg durch die Karibik und später über den Atlantik, eine weitere entlang der Küste von Alaska. Knapp 2 Mio Einwohner.
1160 n.Chr.: Mixelanxcolo bemalt in Teotihuacan seine berühmte Kapelle.
1340 n.Chr. Während schlotternde aztekische Entdecker durch die Einöden Grönlands ziehen, landet bei Tlacopan ein römisches Kreuzfahrerheer. Erster Kontakt mit fremden Völkern seit 3300 Jahren! Die Möchtegern-Konquistadoren können jedoch von meinen Veteranen-Bogenschützen abgewehrt werden.
1480 n.Chr. Zum höheren Ruhme Quezalcoatls ertönt in der Kathedrale von Texcoco die Musik des Ioanxix Tzebaxtiantl Bacx. Als geistig-kulturell hochstehendes Volk haben die Azteken übrigens abstrakte Theologie und Universitäten, aber noch keinen Brückenbau.
1500 n.Chr. Die Westexpedition entdeckt das ostsibirische Festland, findet auch dort Römer vor und beweist somit die Theorie der runden Erde.
1570 n.Chr. Erstkontakt mit dem wissenschaftlich höchstentwickelten Volk der Erde, den Chinesen, durch Entdeckung ihrer Hauptstadt Peking (Standort der Großen Bibliothek). Derweil wurde im römischen Pisa die Freiheitsstatue errichtet, die anderen bisher nicht erwähnten Wunder teilen sich Römer, Chinesen und Zulu. Deutsche und Karthager scheinen eher rückständig zu sein.
1580 n.Chr. Die ersten Entdecker landen auf einer kleinen grünen Insel vor einer nicht ganz so kleinen Insel vor den Toren Europas und finden direkt fortgeschrittene Einheimische vor, die sich lieber dem glorreichen Aztekia anschließen, als Vasallen Roms zu werden. Soviel zur Nicht-Übersee-Ansiedlungs-Politik. Den Preis für den Dreimillionsten Bürger gewinnt auch gleich einer von diesen Ir(r)en.
1620 n.Chr. Ich stelle fest, dass die Chinesen wohl ausschließlich in ihren Elfenbeintürmen herumhängen - halb China ist unbesiedelt. Und sogar indigene Dörfer findet man dort noch, die uns mit Gold und Söldnern beschenken.
1640 n.Chr. Eine einsame karthagische Trireme greift Txochicalco an, kein diplomatischer Kontakt.
1650 n.Chr. Einführung der modernen Demokratie, als erster Staat der Welt. Und das vor Erfindung des Schießpulvers.

Traitor
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So 5. Jan 2014, 21:46 - Beitrag #6

Aztekia, Zeitlinie Teil II
1680 n.Chr. Aus der Freiheitsstatuen-Stadt Pisa kann die Technologie der Ritterlichkeit gestohlen werden; daraufhin verschanzen sich heldenhafte (unbewaffnete) Entdecker in den Pyrenäen und wehren erfolgreich römische Katapulte und Kreuzritter ab. (Vermutlich, indem sie mit Schafen werfen.)
1720 n.Chr. Die Aduacl-Tzmitl-Handelsgesellschaft in Texcoco sorgt für aufgeräumte Finanzen.
1730 n.Chr. Die Sache mit "Ostrom" ist in dieser Welt wörtlich zu nehmen, ein kleines Kaff namens Byzanz findet sich östlich des Jenissei. Derweil gibt es in Mesopotamien Erstkontakt mit karthagischen Landtruppen, keine Stadt in Sicht. Erstmals gelingt ein Friedensschluss.
1750 n.Chr. Stattdessen findet sich dort eine westchinesische Kolonie, erstes Anzeichen für vergangene Kriege in der alten Welt. Ein Waffenstillstand führt zu gewinnbringendem Wissensaustausch, wir tauschen aztekische Theologie gegen chinesische Dampfmaschinen. Auch Schießpulver kennen wir inzwischen.
1752 n.Chr. Die Karthager bieten uns ein Bündnis an, das zur Kriegserklärung gegen China führt. Einer unserer in asiatischen Dörfern aufgegabelten Söldner-Kreuzfahrertrupps erobert und schleift direkt mal eine jämmerliche Kolonie in Nordindien, erste offensive Kriegshandlung seit der Sioux-Zeit.
1758 n.Chr. Ein Kartenaustausch mit Karthago liefert erste Erkenntnisse über Afrika inklusive der Zulu und einer äußerst ulkigen Trans-Sahara-Route.
1760 n.Chr. Eine einsame Zulu-Trireme greift Tenochtitlan an.
1770 n.Chr. Seeschlacht um Britannien: römische und chinesische Panzerschiffe belagern unsere Inselkolonien, doch Bestechungen mit dem legendären Aztekengold sind sie nicht gewachsen.
Es folgt der Erstkontakt mit höflichen deutschen Diplomaten; deren Reich muss relativ klein und von den Römern bedrängt sein.
1774 n.Chr. Im (seit irgendeinem vorzeitlichen Krieg römischen) Leipzig entsteht der Eiffelturm.
1778 n.Chr. Industriespionage im wahrsten Wortsinne: wir entwenden den Römern das Geheimnis der Industrialisierung.
Die Bevölkerung hat inzwischen zwar die 5 Mio geknackt, insgesamt verläuft die Entwicklung aber doch sehr langsam. Römer und Chinesen sind derzeit technologisch klar vorne, wirtschaftlich habe ich dank voller Schatzkammern gute Chancen zum Auf- und Überholen.

Traitor
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Mo 6. Jan 2014, 11:26 - Beitrag #7

Aztekia, Zeitlinie Teil III
1796 n.Chr. Rom kommt mir mit der Einführung des Frauenwahlrechts zuvor.
1820 n.Chr. Kleinere Invasion der Römer an der aztekischen Ostküste. Keine Herausforderung.
1836 n.Chr. Der Senat unterschreibt heimlich einen Waffenstillstand mit Rom.
1838 n.Chr. Beim Stand von 7,56 Mio Einwohnern setze ich erstmals auf Wir-lieben-den-Präsidenten-Boom, es muss ein Ruck durch die Kontinente gehen.
1840 n.Chr. Zulu und Deutsche unterschreiben einen Pakt gegen angebliche aztekische Aggressionen - was für ein Unsinn, gerade zwischen uns dreien gab es noch nie Konflikte!
1842 n.Chr. Auch die Römer treten dem Bündnis bei - das könnte ungemütlich werden.
1846 n.Chr. Es wird ein Viererbund, auch die Chinesen verbünden sich mit dem anderen Gesocks. Bei der Gelegenheit klaue ich ihnen gleich mal den Kommunismus, Aztekia bleibt dennoch eine Demokratie.
1846 n.Chr. An der Ostküste in Xochikalco entsteht der Hoover-Damm, inzwischen ist unsere Bevölkerung (21 Mio) und Wirtschaftsmacht mit Abstand die größte. Auch Eisenbahnen durchziehen Aztekia.
1854 n.Chr. Ob die Einrichtung der Vereinten Nationen in Xochicalco hilft, die diplomatische Situation zu retten...?
1858 n.Chr. Die UN erlauben Friedensverträge mit Zulu und Deutschen, dafür lösen die Karthager unser Bündnis.
Derweil hat sich, wie ich schon seit einigen Jahren wegen gelegentlicher Überfälle befürchtete, tatsächlich eine Zulu-Kolonie in Südamerika breitgemacht.
1862 n.Chr. Vorläufiges Ende des Luxusartikel-Boom-Programms: Steigerung auf 27,2 Mio Einwohner (um 250% in 24 Jahren).
1865 n.Chr. Die Zulu-Bedrohung wird durch angestiftete Revolten behoben.
1869 n.Chr. Ein römischer Brückenkopf in England wird von der überlegenen aztekischen Marine ausgehoben. Derweil entstehen in Amerika die ersten Autobahnen, die Umweltverschmutzung nimmt aber leider auch zu.
1870 n.Chr. Das Szenario "Aztekia gegen den Rest der Welt" ist fast perfekt, auch unsere Ex-Verbündeten aus Karthago machen jetzt gemeinsame Sache mit den intriganten Deutschen.
Technologisch haben wir die Konkurrenz dabei klar überholt und eine absolute Seehoheit herausgeholt.
1879 n.Chr. Ich verstehe das globale Bündnissytem nicht mehr - eigentlich sind alle über Ecken mit allen alliiert. Karthago und Rom führen trotzdem noch Krieg gegeneinander und erstere bieten mir Gold, um letztere anzugreifen (nachdem der Senat zeitweise Frieden geschlossen hatte...)
1881 n.Chr. Jahrzehntelang konnte ich den Römern und Chinesen im Mittelmeer schwere Verluste zufügen. Jetzt verfügen sie auch über Kreuzer, ich verliere die ersten Schlachtschiffe und U-Boote. Ende der Operation dort, jetzt wird nur noch der britische Brückenkopf verteidigt.
1882 n.Chr. Bohrinseln bringen den langersehnten Aufschwung für viele zurückgebliebene Küstenstädte, u.a. das altehrwürdige Teotihuacan.
1888 n.Chr. Nach dem Bau von Izaxl Niuqtlon's College in Texcoco und des SETI-Programms in Tlacopan explodiert die Wissenschaftsproduktion, insbesondere in Texcoco selbst.

Traitor
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Di 7. Jan 2014, 11:41 - Beitrag #8

Aztekia, Zeitlinie Teil IV

1890 n.Chr. Wir können fliiiegen - die ersten Flughäfen entstehen in Nordamerika und im schottischen Teayo.
1891 n.Chr. Während die aztekische Forschung auf Kernspaltung und Raumfahrt abzielt, tauscht die gegnerische Allianz alles untereinander aus und holt so einigermaßen auf. Die Chinesen sind uns sogar mit der Entdeckung der Gentechnik voraus, es wird ein Wettrennen um die Krebsheilung geben.
1894 n.Chr. Erfolgreiche Krebsheilung in Tlacopan. Parallel kommt es zur größten Invasion bisher, ein Zulu-Heer will ihre ehemalige Kolonie Tugela zurück.
1897 n.Chr. Ausgewachsener Seekrieg mit den Zulu im Südatlantik.
1899 n.Chr. Aztekia beherrscht jetzt die Kernspaltung. Als Basis für aggressive Nuklearraketen-Abschreckungspolitik werden Kolonisten nach Hawaii und Japan geschickt - so wird das Kernland Chinas genauso in Reichweite liegen wie Rom von England aus.
1903 n.Chr. Das Xochicalco-Projekt erlaubt dann auch praktisch den Bau von Atombomben.
1908 n.Chr. Das Quetzalcoatl-Programm markiert den Beginn des Raumfahrtzeitalters: von Tlacopan aus landen die ersten Azteken auf dem Mond. Satellitenbilder liefern zudem endgültige Aufklärung über die Tiefen Asiens und Afrikas - die Chinesen haben anscheinend doch noch mit der Expansion begonnen.
Derweil sind in Japan und Irland große Nukleararsenale stationiert, falls mir mal jemand krumm kommen sollte.
1910 n.Chr. Während die A.S.S. Montezuma im Bau ist, lernen die Chinesen und ihre Alliierten erste Propellerflugzeuge zu bauen. Das stört aber durchaus, da sie jetzt meine auf Diebstahlgelegenheiten lauernden Diplomaten abschießen.
1919 n.Chr. Der erhebende Tag ist da, das fusionsgetriebene aztekische Sternenschiff hebt mit 20.000 Kolonisten an Bord ab gen Alpha Centauri! Nur 7 Jahre soll der Flug des Hightech-Vehikels dauern. Kein anderes Volk ist bisher auch nur in den Besitz einer einzigen der notwendigen Technologien gekommen.
1921 n.Chr. Große Ökowende, Solarkraftwerke und Recyclingcenter lösen endlich das leidige Verschmutzungsproblem. Leider können Chinesen und Römer jetzt auch Nuklearraketen bauen - ob das nochmal einen großen Endkrieg gibt...?
1922 n.Chr. Revolution in China, religiöse Fundamentalisten kommen an die Macht. (Zur Erinnerung, deren Theologie kommt aus aztetkischen Quellen.) Und die spinnen völlig - anstatt sich mit Rom zusammen endlich gezielt gegen mich zu wenden und das Raumschiff noch aufzuhalten zu versuchen, zerbricht das Bündnis und es gibt jetzt plötzlich einen römisch-chinesischen Krieg. Die Römer beginnen dabei noch ein verspätetes Raumfahrtprogramm.
1923 n.Chr. Zur Sicherheit vor eventuellen römischen Nuklerangriffen spanne ich einen SDI-Schirm über die britischen Inseln. Aus purer Langeweile erobere ich zudem mit Bombern und Fallschirmjägern Pisa und die dortige Freiheitsstatue. Auch die Chinesen wollen jetzt unbedingt ein Raumschiff bauen.

Für's Finale wird es eine Zeitlinienverzweigung geben, "pazifistische" und militaristische Variante.

Traitor
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Di 7. Jan 2014, 21:19 - Beitrag #9

Aztekia, Zeitlinie Va - die nukleare Option
1925 n.Chr. Auch, wenn die beiden Konkurrenzraumschiffe gerade mal Skelette sind und das eigene fast am Ziel, setzt sich die Militaristenfraktion durch und es folgt der große Enthauptungsschlag: Nuklearraketen treffen in dieser Reihenfolge Cumae, Rom, Ravenna, Peking, Canton und Frankfurt, Fallschirmjäger folgen und vernichten somit die Hauptstädte und Raumschiffstartplätze der Konkurrenten:
Eroberung Roms, Flucht der Regierung
Europa nach 3 Bombardements
China nach 2 davon
Dritter Fluchtpunkt der Chinesen war obskurerweise Frankfurt, also nochmal armes Europa.
Man beachte, dass der Ruf der glorreichen Aztekten auch danach immer noch ausgezeichnet ist - man hat ja keinerlei Verträge gebrochen...
1926 n.Chr. Die Umwelt hat aber natürlich massiv unter dem Fallout gelitten, das macht sich auch in der Endabrechnung bemerkbar: nur 896 Punkte nach 340 Ökoabzug, 116%. "Gerecht" ist allerdings nicht das Wort, was ich nach dem Schlussmassaker gewählt hätte.
Beim historischen Graph beachte man, wie gut er meine Einschätzung der prä-1800-Überlegenheit Romchinas und den Wendepunkt widergibt.

Aztekia, Zeitlinie Vb - Pisantium ist genug
1925 n.Chr. Die feindlichen Raumschiffe werden als lächerlicher Witz abgetan. Als Beschäftigungstherapie wird noch schnell Antium, Standort von Darwins Reise, erobert und dann nur noch der Landung entgegengegammelt.
1926 n.Chr. Das bringt dann immerhin 1064 Punkte und 138 Prozent. (Dass die Differenz deutlich geringer ausfällt als der Verschmutzungsnichtmalus, liegt an den nicht eroberten Bürgern und vor allem Wundern.)

Traitor
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Sa 26. Apr 2014, 11:31 - Beitrag #10

Startbedingungen:
Spieltyp: Szenario Rom
Karte: Mediterranean
Volk: Karthager
Schwierigkeitsgrad: Gottheit
Gegner: Römer, Kelten, gemischte Griechen (x4)
Technologischer Stand: Prärepublikanische Bronzezeit
Startregierungsform: Monarchie

Strategie
Anfangs wird Forschung (in diesem Szenario eh stark verlangsamt) komplett ignoriert und rein auf Geldscheffeln und dadurch geförderte Produktion gesetzt. Damit sollen Nubien, Mauretanien und Iberien kolonisiert, Sizilien und Ägypten erobert werden. Von dieser Machtbasis aus kann dann die wirtschaftliche und evtl. (wenn auch wohl nur mit Karawanenhilfe) auch wissenschaftliche Entwicklung starten. Langfristiges Ziel ist das Erreichen des Fundamentalismus zur Rettung der Volkszufriedenheit trotz riesigem Reich, dann der Hordensturm auf Rom, Griechenland und das Seleukidenreich. Bis es so weit ist, strebe ich genervte Koexistenz mit Rom und Bündnis mit Seleukia an, Krieg mit den kleineren Restfraktionen.

278 v.Chr. König Hannibal übernimmt die Macht über das glorreiche karthagische Reich mit seinen 370.000 Untertanen in 6 Städten auf 2 Kontinenten und 2 Inseln.
Die politische Situation: Ein zukünftigem Expansionsdrang in Iberien wenig förderliches Bündnis mit den keltischen Barbaren, Krieg mit den um Sizilien konkurrierenden unabhängigen Griechen, brüchige Waffenruhe mit dem despotistischen Klassenfeind aus Rom, gelangweilte Neutralität mit den übrigen griechischen Fraktionen (Makedonen, Ptolemäer und Seleukiden).
277 v.Chr. Ein Friedensvertrag mit den Seleukiden führt zu einer internationalen wissenschaftlichen Kollaboration, punische Seefahrtkünste werden gegen nahöstliche Philosophie getauscht.
Auch mit den Makedonen gibt es Frieden, von den Ptolemäern fordere ich dagegen erfolglos Tribut, um sie zu aufzuhetzen. Mit den Kelten jammern wir uns gegenseitig um Geschenke an, ebenfalls erfolglos.
276 v.Chr. Nach gescheiterten Tributverhandlungen erklären die Ptolemäer uns den Krieg.
275 v.Chr. Weitere Fortschritte auf dem Gebiet der destruktiven Diplomatie, die Kelten kündigen endlich das Bündnis.
274 v.Chr. Und die erste Tributforderung provoziert gleich eine Kriegserklärung. Barbaren, sage ich doch.
273 v.Chr. Auch die Ptolemäer wollen Krieg, aber mit denen gibt es eh keine gemeinsame Grenze.
271 v.Chr. In Rom kommt ein Senat unter Konsul Scipio an die Macht. Dreckige republikanische Klassenfeinde!
265 v.Chr. Erfolgreiche Verteidigung Leptis' gegen ägyptoptolemäische Elephanten, wenn auch unter Opferung einer Phalanx.
263 v.Chr. Siegreiche Seeschlacht vor Syrakus und Beginn der Belagerung mit Bogenschützen und höchstfortschrittlichen Katapulten.
262 v.Chr. Verlustfreie und einträgliche Eroberung von Syrakus. Die Neuuntertanen erzählen eine amüsante Anekdote von einem erst ca. 25 Jahre alten Philosophen, der gerade ballistische Diagramme in den Sand malte und den panisch herumrennenden Verteidigerbogenschützen etwas von "störet meine Parabeln nicht" zurief, als ihm eine Katapultkugel auf den Kopf fiel.
Als direkt darauf unsere weitgereisten Reiterhorden vor Massilia auftauchen, flehen die jämmerlichen Unabhängigen um Waffenruhe und schenken uns dafür sogar das Geheimnis der Republik. Es lautet: lasst eine pöbelnde Masse vor den Palast ziehen. Die Revolution beginnt sofort.
Unser diplomatischer Status hat von dieser historischen Eroberung auch enorm profitiert, prompt zahlen die Makedonen 200 Gold für einen Waffenstillstand. Außerdem interessieren sich die seleukidischen Eierköpfe brennen für unsere frisch erworbene Republik und bezahlen mit weiteren orientalischen Mysterien, genauer einer gewissen "Astronomie".
260 v.Chr. Elephantenschlacht um Leptis, Sieg für das punische Trötenvieh.
259 v.Chr. Griechisch-griechisches Bündnis der Makedonier und Unabhängigen gegen das glorreiche Karthago. Die haben doch nur was gegen Anarchie. Gleich darauf zahlen sie aber zusammen 450 Gold für Friedensverträge. Die spinnen, die Griechen.
258 v.Chr. Errichtung der karthagischen Republik. Führt leider erstmal zu schwerer Mangelwirtschaft in einigen Städten, das Militär wird umstrukturiert werden müssen.

Traitor
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Sa 26. Apr 2014, 11:53 - Beitrag #11

257 v.Chr. Der neueingeführte Senat verbrüdert sich gleich mal ungefragt mit den republikanischen Klassenfreunden aus Rom. Das führt immerhin zu einem blühenden Technologietransfer: für Astronomie, Philosophie und Seefahrerei erhalten wir Eisenarbeit, Brückenbau und Ingenieurswesen. Klares Praxisplus für Karthago.
254 v.Chr. Ein gewisser Nikolaos Kopernikos eröffnet in Seleukia seine Sternwarte.
253 v.Chr. Die Ptolemäer bieten 200 Geld für Waffenruhe, aber sowohl die Elephanterie als auch die (nach einem republikbedingten Sparprogramm zugegebenermaßen etwas kläglichen Überreste der einst) glorreiche(n) Flotte sind längst auf dem Weg zur Eroberung der Cyrenaika.
251 v.Chr. Noch bevor die Flotte ankommt, wird Cyrene ertrötet.
240 v.Chr. Unsere seleukidischen Freunde erklären uns das Bankwesen, wir müssen ihnen dafür nur Brücken bauen. Derweil belagert die cyrenaische Armee, mit aus Sizilien herbeigeschiffter Unterstützung, Alexandria.
239 v.Chr. Der geballten Rüsselartillerie hat Alexandria nichts entgegenzusetzen, Große Bibliothek und Großer Leuchtturm stehen nun in den Diensten Hannibals. Eigentlich sollte die Bibliothek bei Eroberung standesgemäß niedergebrannt werden, aber die Elephanten hatten zu viel Spaß mit dem Nilwasser und haben alle Zündelversuche sofort wieder gelöscht. Tja, wird man den ganzen Schriftrollenplunder wohl für spätere Generationen aufheben müssen.
238 v.Chr. Laut einem gewissen Plinius ist Karthago die zweitglücklichste Zivilisation der Welt, hinter den Seleukiden.
237 v.Chr. Mit der Gründung von Hannibalopolis beginnt endlich die eigentlich schon seit Jahrzehnten geplante Kolonisation Iberiens.
236 v.Chr. Vormarsch in Ägypten, auch Heliopolis fällt.
235 v.Chr. Memphis und damit ganz Ägypten ist unser. Die Elephanten klettern auf die Sphinx und brechen ihre Nase ab, von der Spitze der Pyramiden blicken zwei Jahrtausende auf meine Katapulte herab und schenken der ganzen Republik eine verbesserte Kornversorgung.
Gegen Ende des Jahres reagiert die römische Bruderrepublik auf eine harmlose Truppenrückzugs-Bitte mit einer spontanen Kriegserklärung. Dort sind wohl gerade die Falken an der Macht. Mal sehen, ob daraus was ernstes wird.
234 v.Chr. Als erste Reaktion entsende ich einen Diplomaten, der das von geographieminderbemittelten Römern nach Kalabrien verpflanzte Hispalis übernehmen soll. Gegen 231 Gold und das Versprechen einer Umbenennung laufen die treulosen römischen Kolonisten sofort über. Daraufhin treffen sich die beiden Senate zu einem Weingelage und unterzeichnen dabei ausversehen ein Friedensabkommen.
Was die Nachwelt später den Ersten Römischen Krieg nennen wird, endet also nach gerade mal einem Jahr, ohne einen Tropfen Blut und nur mit geringen Grenzverschiebungen.
230 v.Chr. Dagegen wird im Orient fröhlich weiter massakriert, mit Raphia fällt die nächste Iteration ptolemäischer Hauptstädte unter den trampelnden Rüsseltierfüßen.

Traitor
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So 27. Apr 2014, 12:04 - Beitrag #12

228 v.Chr. Ein Bündnis mit den Seleukiden kommt wegen deren Raffgier immer noch nicht zustande, aber immerhin tauschen wir unsere Eisenarbeit gegen deren ominöse "Erfindung" und einen frischen Satz Landkarten. Für nahöstliche Griechen kommt mir dort alles ziemlich chinesisch vor...
226 v.Chr. Wir erobern die letzte verbliebene Ptolemäerstadt, von den Ex-Pharaonen etwas seltsam "Valladolid" genannt. Damit ist dieser "Gegner" für immer ausgeschaltet, nach dem Triumphzug wird die neue östlichste Kolonie ins angemessenere "Jerusalem" umbenannt. Da die Seleukiden ja erstmal Freunde bleiben sollen, ist jetzt eine Verschiebung der Truppen angesagt, eventuell nach Griechenland.
218 v.Chr. Wanderer, kommst du nach Sparta... bring einen Zylinder und ein Säckel Gold mit dir.
214 v.Chr. Aufkaufen war zu teuer, aber aus fast allen Himmelsrichtungen konvergiert die Flotte gen Sparta.
213 v.Chr. Sparta ist unser, jetzt lasst uns Elephanten nach Athen tragen.
212 v.Chr. Angesichts des bedrohlichen Truppenaufmarsches vor ihrer Haustür beschließen die Makedonen intelligenterweise, uns den Krieg zu erklären.
210 v.Chr. Athen hat zwar Stadtmauern, gegen Veteranenkatapulte helfen die aber auch nicht viel. Der Vormarsch scheint unaufhaltsam.
209 v.Chr. Laut dem römischen Dilettanten Livius soll Karthago nur die drittmächtigste Zivilisation sein, hinter Kelten und Seleukiden.
207 v.Chr. Unabhängriechen und Kelten verbünden sich gegen das glorreiche Karthago. Allianz der Verlierer! Aber immerhin haben sie uns seit letztem Jahr Abwehrkriege auf dem Peloponnes und in Iberien aufgezwungen.
205 v.Chr. Die Römer entwickeln als erste das Schießpulver, wir klauen es ihnen sofort. Das löst den Zweiten Römischen Krieg aus.
203 v.Chr. Jetzt könnte es ungemütlich werden, römisch-keltisches Vergeltungsbündnis.
196 v.Chr. Nach langen Scharmützeln in den griechischen Bergen kann Delphi mit seinem Orakel endlich besetzt werden. Jetzt geht's gen makedonisches Kernland. Derweil schlagen sich in Iberien moderne karthagische Musketiere mit primitiven keltischen Rüsseltieren herum.
195 v.Chr. Die Römer bringen erstmals einen Angriff auf Rhegion (ehemals Hispalis) zu Stande, aber ihre Streitwagen schrecken uns nicht.
194 v.Chr. Makedonisch-römisches Bündnis.
192 v.Chr. Nächster Erfolg in Griechenland, Eroberung Demetrias'.
191 v.Chr. Erstmals seit Jahrhunderten gelingt karthagischen Wissenschaftlern ein eigener Durchbruch - die Entwicklung der Demokratie! Sofort wird die nächste gelenkte Revolution angezettelt.
190 v.Chr. Karthago ist nun die erste echte Demokratie der Welt, keine so rückständige Psuedorepublik wie die römischen Klassenfeinde mehr.
184 v.Chr. Wir marschieren auch in die makedonische Hauptstadt Pella ein. Keine Raumschiffe zu sehen. Kriegsführung wird durch demokratische Unzufriedenheit zwar merklich erschwert, dafür brummen Handel und Forschung.
Noch im selben Jahr endet der Zweite Römische Krieg mit einem Waffenstillstand. Er war immerhin 21-mal so lang wie der Erste, und es gab sogar ein paar Tote auf römischer Seite bei unserer erfolgreichen Verteidigung Rhegions, aber keinerlei Grenzverschiebungen.
182 v.Chr. Endlich mal ein fortschrittlicher Historiker: ein gewisser Machiavelli erklärt Karthago zur größten Zivilisation.

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Mo 28. Apr 2014, 21:16 - Beitrag #13

173 v.Chr. Mit Abdera erobern wir die letzte traditionelle Stadt der Makedonen, aber per Kolonisation sind sie noch weiter nördlich nach Dakien oder so geflohen.
169 v.Chr. Erste Eroberung in Kleinasien - ein Elephant wird auf dem Altar von Pergamon geopfert, ebenso wie die griechische Unabhängigkeit.
166 v.Chr. Und per diplomatischer Unterwanderung folgt das keltische Galatia. Der Senat unterschreibt derweil einen pseudodauerhaften Friedensvertrag mit Rom.
165 v.Chr. Der Friedensschluss wurde von den ehrlosen Römern wohl als Provokation verstanden: mit einem harmlosen Überraschungsangriff zweier Streitwagen auf Pella beginnt der Dritte Römische Krieg.
154 v.Chr. Ein ganzes Jahrzehnt ist nicht viel passiert: Die Römer langweilen wie üblich. Die Ostkelten reiben sich in einem Abnutzungskrieg an Pella und Abdera auf, die Ostostkelten haben wir jetzt durch Vernichtung ihrer beiden letzten Koloniekäffer in Anatolien ausgerottet.
Im Westen derweil was neues: Nach Erfindung der Metallurgie will ich Iberien endlich einigen und schicke Kanonen gen Kazan - durchschlagender Erfolg!
152 v.Chr. Ich frage mal vorsichtig bei den Römern nach, ob sie den Krieg eigentlich vergessen haben. Tatsächlich sagen sie, sie seien "müde" und schließen eine Waffenruhe. Der Dritte Römische Krieg endet also nach 13 Jahren, ein paar harmlosen römischen Angriffen auf Pella, einer erfolglosen punischen Belagerung Heracleas und viel Langeweile.
151 v.Chr. Die Grenzen sind gesichert, Zeit für etwas Beschaulichkeit. Fast das ganze karthagische Reich liebt seinen Präsidenten Hannibal, das Bevölkerungswachstum explodiert.
148 v.Chr. Durch das Aufkaufen des keltischen Cunaxa überschreiten wir erstmals die Pyrenäen.
147 v.Chr. Die Überreste der unabhängigen Griechen zahlen saftige 1600 Gold für einen brüchigen Friedensvertrag.
141 v.Chr. Die Bevölkerung hat sich schon mehr als verdoppelt, da erobert ein kanonenbewehrtes Expeditionskorps das ex-friedliche und ex-unabhängriechische Tarent. Per Verteidigungsbündnis-Aktivierung bewirkt das den automatischen Ausbruch des Vierten Römischen Krieges.
139 v.Chr. Livius der Jüngere hat mehr Ahnung als sein Vorgänger: er nennt Kartago glorreich und das glücklichste Reich der Welt.


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