Kindesmissbrauch in Second Life

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Guru Guru
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Mo 7. Mai 2007, 16:17 - Beitrag #1

Kindesmissbrauch in Second Life

Da ich hier noch nix dazu gefunden haben, muß ich halt für den link einen neuen Thread aufmachen:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,481467,00.html

Lykurg
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Mo 7. Mai 2007, 17:14 - Beitrag #2

(Im verlinkten Artikel geht es um Kinderpornographie im Second Life, vermutlich - aber nicht garantiert - Erwachsene, die sich einen kindgestaltigen Avatar zulegen, um anderen damit (teilweise entgeltlich) zu Willen zu sein. Die deutsche Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen "Verbreitung von Kinderpornographie" gegen Unbekannt. Linden Labs hat sich nach wachsendem Druck bereit erklärt, gegen diesen Trend geeignete Maßnahmen zu ergreifen - wobei das systembedingt schwierig werden könnte.)

Offenbar hat das Verbot jeglicher Kinderpornographie zwei Gründe: die Gefahr der Anstiftung zu Straftaten einerseits, den schwierigen bis unmöglichen Nachweis der Echtheit vorgeblich gestellter/ fotomontierter/ (zukünftig: perfekt simulierter) Aufnahmen andererseits.

Ersteres erscheint mir fragwürdig; mit derselben Begründung könnte man wohl auch jede Darstellung von Straftaten in allen Medien verbieten, und etwa um die Ilias täte es mir wirklich leid. Mag sein, daß die stimulative Wirkung von Kinderpornographie auf den dafür Anfälligen - vielleicht durch den üblen Reiz des gesellschaftlichen Tabus - besonders hoch wäre, ob daraus aber wirklich mit stark erhöhter Wahrscheinlichkeit eine dementsprechende Handlung folgen würde? Vielleicht - aber ob es sich darin von anderen virtuellen Verlockungen unterscheidet? Man könnte es genausogut als Ersatzhandlung und Sublimationsmittel verstehen, die für die Wirklichkeit eher eine reduzierte Gefahr bedeuten.

Letzteres dagegen ist schwerwiegend, denn ein Markt für echte Bilder könnte sich bei einer Teillegalisierung gut verbergen, wenn die virtuellen Bilder tatsächlich täuschend echt werden. Wenn aber tatsächlich nur Erwachsene Zugang haben (die Sicherstellung ist schwierig...) und die Bilder nicht echt aussehen, handelt es sich imo nur um eine Obsession wie andere auch... und was der alte Lykurg dazu wohl gesagt hätte... ;)

Yanāpaw
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Mo 7. Mai 2007, 17:16 - Beitrag #3

ICh frage mich was daran schlimm sein soll, wenn Erwachsene sich an Rollenspielen in einer virtuellen Welt aufgeilen. Ist es etwa besser wenn sie sich in realitas an Kindern vergehen. Wenn die Anzahl der Fälle von realem sexuellem Missbrauch reziprok mit der Anzahl der virtuellen Fälle korrelierte, bin ich definitiv für mehr Kindesmissbrauch in Second life. Bei keiner Korrelation mit der Anzahl tatsächlicher Missbrauchsfälle ist es mir völlig Hupe.

Allerdings muss ich mir das jetzt mal angucken, da könnte ich ja alle meine Abartigkeiten ausleben ohne Menschen ernsthaft zu schädigen, geile Sache.
join ich gleich mal muhaha endlich kann ich ein minderjähriges lesbisches Mädchen mit Hang dazu andere Minderjährige Mädchen zu sodomieren sein. Ok das war jetzt unpassend... Verzeihung, da ging die Vorfreude mit mir durch.

Irgendwelche Erfahrensberichte, sonst werde ich mal nach ersten Versuchen welche posten. ^^

Guru Guru
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Mo 7. Mai 2007, 17:32 - Beitrag #4

Es gab vor gar nicht mal so langer Zeit auch Staatsanwälte, die gegen Second Life ermittelten oder ermitteln wollten, wegen Sodomie, da ja die Avatare auch tierähnliche Gestalten sein können, und so menschenähnliche Avatare mit tierähnlichen Sex hatten ..... da machten sich die meisten Kommentatoren (auch die des Spiegel) lustig darüber .... bei Pädophilie ist das jetzt was anderes?

Wenn die Anzahl der Fälle von realem sexuellem Missbrauch reziprok mit der Anzahl der virtuellen Fälle korrelierte, bin ich definitiv für mehr Kindesmissbrauch in Second life.


Dem bin ich geneigt zuzustimmen :cool:

Feuerkopf
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Mo 7. Mai 2007, 17:34 - Beitrag #5

Spontaner Gedanke zum Thema:

Jedwede andere sexuelle Phantasie ist eine, die sich um erwachsene Menschen dreht. Nehmen wir strafbare Extreme wie Vergewaltigung und Mord mal aus, könnte man sich diese Phantasien auch im Ersten Leben legal erfüllen - theoretisch zumindest.

Sexualität mit Kindern hat eine andere Qualität. Hier sind die Partner nicht gleichberechtigt, das beteiligte Kind bzw. der Jugendliche hat mit psychischen Langzeitfolgen zu leben.
Hierzu würde ich gern mal einen der Forscher der Charité hören, die gerade ein Präventivprogramm für Männer entwickeln, die bei sich selbst den Hang zum Sex mit Kindern entdeckt haben, ihm aber nicht nachgeben wollen.
Mir scheint das hemmungslose Ausleben solcher Phantasien in einer virtuellen Realiät nicht gerade geeignet, das reale Leben in den Griff zu kriegen. Ist irgendwie wie mit dem Feuer zu spielen.

Nachtrag:
Guru, im Gegensatz zu Kindesmissbrauch ist Sodomie nicht strafbar, bzw. nur, wenn das beteiligte Tier zu Schaden kommt.

Guru Guru
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Mo 7. Mai 2007, 17:45 - Beitrag #6

Mir scheint das hemmungslose Ausleben solcher Phantasien in einer virtuellen Realiät nicht gerade geeignet, das reale Leben in den Griff zu kriegen. Ist irgendwie wie mit dem Feuer zu spielen.


Etwa so, wie in "Killerspielen" aggressive Killer herangezüchtet oder sie zumindest ermuntert werden?
Es dreht sich um virtuelle Praktiken mit virtuellen Kindern, die im ersten Leben selbst Erwachsene sind (zumindest theoretisch).

im Gegensatz zu Kindesmissbrauch ist Sodomie nicht strafbar, bzw. nur, wenn das beteiligte Tier zu Schaden kommt.


Weil Tiere als "Sachen" gelten, weswegen das denn in dem Falle auch nur als Sachbeschädigung strafbar ist.
Versteh mich nicht falsch, ich weiß schon, daß ca. jedes 5. mädel und jeder 7. Junge im Real Life als Kind mißbraucht wurde und wird (und viele davon dann später selbst zu Mißbrauchern werden, um die Kontinuität zu wahren) .... aber wie gesagt, es geht um virtuelle Avatare ... schnappt da vielleicht nicht einfach bei Pädophilie unsere moralische Schublade schneller zu als bei Sodomie?

Feuerkopf
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Mo 7. Mai 2007, 18:13 - Beitrag #7

Zitat von Guru Guru:Etwa so, wie in "Killerspielen" aggressive Killer herangezüchtet oder sie zumindest ermuntert werden?
Es dreht sich um virtuelle Praktiken mit virtuellen Kindern, die im ersten Leben selbst Erwachsene sind (zumindest theoretisch).


Nein. Spaß am Rumballern ist im Normalfall kein anlagebedingte Disposition, außer man ist psychisch krank. Aber dann wäre man auch im Ersten Leben eine wandelnde Zeitbombe.

Wie gesagt, ich kann nicht ermessen, was sehr realitätsnahe gespielte Phantasie mit einem entsprechend veranlagten Menschen anstellt. Der Schritt zum Wunsch nach mehr, zum realen Tun könnte verkürzt werden.

Wobei sich meiner Vorstellung entzieht, wie man sich überhaupt sexuell für Kinder "erwärmen" kann, wenn man jedwede Phantasie mit Erwachsenen ausleben kann.

Weil Tiere als "Sachen" gelten, weswegen das denn in dem Falle auch nur als Sachbeschädigung strafbar ist.
Versteh mich nicht falsch, ich weiß schon, daß ca. jedes 5. mädel und jeder 7. Junge im Real Life als Kind mißbraucht wurde und wird (und viele davon dann später selbst zu Mißbrauchern werden, um die Kontinuität zu wahren) .... aber wie gesagt, es geht um virtuelle Avatare ... schnappt da vielleicht nicht einfach bei Pädophilie unsere moralische Schublade schneller zu als bei Sodomie?


Zu recht. Bei Übergriffen durch Kindesmissbraucher (ich lehne den beschönigenden Begriff "Pädophilie" ab) werden Kinder nachhaltig geschädigt. Kinder sind mir emotional deutlich näher als Tiere, ohne deren Missbrauch okay zu finden.

Guru Guru
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Mo 7. Mai 2007, 18:39 - Beitrag #8

Spaß am Rumballern ist im Normalfall kein anlagebedingte Disposition, außer man ist psychisch krank.
ich kann nicht ermessen, was sehr realitätsnahe gespielte Phantasie mit einem entsprechend veranlagten Menschen anstellt.
(Hervorhebung von mir)

Das trifft also wohl dann doch sowohl auf mögliche Killer, als auch auf mögliche Kindesmißbraucher zu - dazu veranlagte Menschen können dadurch eventuell über die Grenze gebracht werden?
Mag sein oder auch nicht - aber rechtfertigt alleine die Möglichkeit den Einsatz der Staatsanwaltschaft bzw. dann der Staatsgewalt?
Dann aber in beiden Fällen, oder?

Wobei sich meiner Vorstellung entzieht, wie man sich überhaupt sexuell für Kinder "erwärmen" kann, wenn man jedwede Phantasie mit Erwachsenen ausleben kann.


Sex ist für viel zu viele Männer (für Frauen kann ich nicht sprechen) nur eine Spielart der Macht - und das betrifft sowohl das "normale" Verprügeln der eigenen Frau / Freundin, wie auch einen Teil der S&M-Szene, die Vergewaltiger und Mörder, wie eben auch die Kinderficker. Und geschädigt werden dabei nicht nur die Kinder, sondern alle Opfer.
Natürlich sind Kinder besonders schutzbedürftig, weil noch hilfloser gegen diese Übergriffe als die anderen Opfer, aber alle Opfer werden geschädigt.

Hmmmmmmmm .... ich greif jetzt mal ins Feuer ;)
Es ist im übrigen erwiesen, daß auch Kleinkinder schon sexuelle Interessen haben - man muß sich nur anschauen, was fürne Freude auch ganz kleine Jungs daran haben, an ihrem Zipfel zu zupfen, auch ganz kleine Mädels daran, an ihrer Vulva rumzurubbeln.(Um Mißverständnissen vorzubeugen - ich habe selbst 2 Töchter großgezogen, meine Erfahrungen diesbezüglich stammen also nicht aus diversen Porno-Magazinen ;-)). Von daher waren in Stammesgesellschaften die Initiationsriten und damit die Einführung in die Welt der Erwachsenen inclusive Sex schon sehr viel früher als das heute bei uns üblich ist.

Das rechtfertigt aber keineswegs das Ausnutzen dieses sexuellen Interesses von Kindern durch skrupellose Erwachsene.

Es könnte höchstens dazu dienen, über den verantwortlichen Umgang mit (früh-)kindlicher Sexualität nachzudenken .... obwohl ... angesichts dessen, wie wir Menschen sind, vielleicht besser nicht.

e-noon
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Mo 7. Mai 2007, 20:23 - Beitrag #9

Wenn die Anzahl der Fälle von realem sexuellem Missbrauch reziprok mit der Anzahl der virtuellen Fälle korrelierte, bin ich definitiv für mehr Kindesmissbrauch in Second life. -
"Dem bin ich geneigt zuzustimmen"
Ich denke, da haben wir einen Konsens ;) Die Frage ist nur, korreliert es reziprok oder nicht? Je mehr Kinderpornographie in second life - desto mehr realer Kindesmissbrauch, oder desto weniger? Für Statistiken dazu ist es wohl noch zu früh...

Zu Lykurgs Überlegung: Die virtuelle, simulierte Pornographie könnte, wenn sie zugelassen wäre, tatsächlich bald zu Schwierigkeiten in der Unterscheidung mit dem realen Kinderporno führen. Aber was, wenn die simulierten Filme, da (vermutlich?) günstiger und risikoärmer zu produzieren, bald den Markt überschwemmen würden und deutlich billiger zu haben wären als echte Kinderpornos? Vielleicht würden sie den Markt derartig verändern, dass niemand mehr Wert auf die "Echtheit" der Filme legt und es sich nicht mehr lohnt, diese zu produzieren!?

Zu den Stammesgesellschaften: Die Menschen leben aber auch meist nicht so lange, oder? Vielleicht ist ihr Rhytmus daher auch verschoben, sie sind früher reif? Zumindest sind sie darauf vorbereitet und wissen, dass sie mit 12/14 verheiratet werden, Kinder bekommen können... auch sei bemerkt, dass nicht alles gut ist, was primitive Stämme machen.

Die frühkindlichen Interessen der Kinder richten sich aber nicht auf andere Menschen, sondern nur auf ihren eigenen Körper, oder nicht?

Feuerkopf
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Mo 7. Mai 2007, 21:48 - Beitrag #10

Guru,
du greifst nicht ins Feuer.
Kinder sind sexuelle Wesen, aber es geht letztlich um das selbständige Entdecken des eigenen Körpers, meinetwegen im Verbund mit Gleichaltrigen.
Das ist Neugier und okay.
Kinder haben ein sehr gutes Gefühl dafür, wenn ihre Schamgrenze überschritten wird. Das "Argument" von Päderasten, das Kind habe es ja selbst so gewollt bzw. als Verführer agiert, ist besonders perfide, weil damit dem Opfer die Verantwortung für den Missbrauch übereignet wird.

Sex mit Kindern auf eine Stufe zu stellen mit S/M hinkt komplett. S/M geschieht im gegenseitigen Einvernehmen unter Erwachsenen.
Es gibt ein ganz einfaches Argument gegen Sex mit Kindern: Der Blick auf die Spätfolgen.
Schon aus dem Grund bin ich strikt gegen jede Überlegung, Sex mit Kindern - wenn er virtuell sein sollte - für legal zu erklären. Es gibt so viel mehr Menschen mit entsprechenden Gelüsten als potentielle Amokläufer.

Yanāpaw
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Mo 7. Mai 2007, 22:53 - Beitrag #11

man muß sich nur anschauen, was fürne Freude auch ganz kleine Jungs daran haben, an ihrem Zipfel zu zupfen, auch ganz kleine Mädels daran, an ihrer Vulva rumzurubbeln.


Das verdient einen Platz in meinem witzigste Zitate.doc. ^^ Sehr erheiternde Formulierung.


Schon aus dem Grund bin ich strikt gegen jede Überlegung, Sex mit Kindern - wenn er virtuell sein sollte - für legal zu erklären. Es gibt so viel mehr Menschen mit entsprechenden Gelüsten als potentielle Amokläufer.


Dazu zwei Antworten:

1. Virtueller Sex mit Kindern passiert jeden Tag hundertausendfach, nennt sich CyberSex und ist jederzeit überall und ohne Altersverifikation möglich. Das zu unterbinden zu wollen ist einerseits Schwachsinn und andererseits unmöglich.

2. Soweit ich secondLife Kindersex verstehe übernimmt ein Erwachsener die Rolle des Kindes und ein anderer die Rolle des Pädophilen, nachdem dann der Pädo sein Tempo gefüllt hat wird gewechselt. Ich vermute mal die Langzeitfolgen für die Psyche der Beiden wird sich stark in Grenzen halten.
Ich meine es gibt Deppen die sich auf tanzende WOW-Elfen die Latte abziehen, sollte das auch verboten werden, weil sie eine Gefahr für die Weihnachtselfen darstellen? Im Ernst es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen einem Wunsch und der Realisierung dieses' Wunsch in realitas.
Von mir aus können die sich bei secondlife gegenseitig virtuell vergewaltigen, zerhacken und dann essen, wenn es Freude macht und man die Charaktere laden kann, oder der Eigentümer einen neuen Char beginnen will.


Die Frage ist nur, korreliert es reziprok oder nicht? Je mehr Kinderpornographie in second life - desto mehr realer Kindesmissbrauch, oder desto weniger? Für Statistiken dazu ist es wohl noch zu früh...


Ist für mein Empfinden die gleiche Frage, wie die Hemmschwelle zur Gewalt und dem Konsum gewaltverherrlichender Filme, Bücher, Games et cetera. Um es plump auszudrücken, wenn dem so wäre hätte ich nachdem ich FEAR durchgezockt habe alle 8 jährigen brünetten Mädchen mit roten Kleidern überfahren, erstochen oder erwürgt, die mir über den Weg gelaufen sind. Und von den 12 Mädchen habe ich 4 nicht ermordet, also kann ich einen Zusammenhang ganz klar von mir weisen. Ein Mensch in einem gesunden Umfeld wird weder durch den Umgang mit Pornographie noch den Konsum von wie auch immer gearteter Gewaltverherrlichung zu einem Risiko, er wird es dann wenn das Umfeld nicht gesund ist und dann ist auch genau dieses dafür verantwortlich. Zu sagen CS sei für Amokläufe verantwortlich ist ungefähr so als würde ich deutsche Volksmusik für die stetig steigende Suizidrate bei Menschen über 60 verantwortlich machen. Die Chance, dass Menschen über 60 Volksmusik hören ist ungefähr so groß, wie die, dass ein Schüler irgendein Killerspiel zockt, da eine Kausalität zu sehen ist natürlich eine bequeme Art sich aus der Pflicht zu stehlen.


Also meine Vorab-Meinung, lasst sie virtuelle Vulvas rubbeln wenn es Freude macht. ^^ Wo war gleich mein virtueller strap-on... hm ach ja da hinten...

Anaeyon
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Mo 7. Mai 2007, 23:25 - Beitrag #12

Immer wieder diese Diskussionen über eventuelle Wirkungen bei eventuell psychisch Erkrankten und über die eventuell Wirksamen Faktoren...Leute, eine reicht. Schaut euch die letzte CS-Diskussion an und ihr habt das gleiche Ergebnis.

Sowohl in der Nekro- als auch Pedophilen Szene gibt es Grüppchen von Leuten, die z.b. nur auf Zeichnungen und computergenerierte Bilder stehen, sich jedoch komplett von "echtem" Material abgrenzen und wirklich harmlose Leute sind. (dafür halte ich jetzt mal virtuell meine Hand ins Feuer ^^).

Und erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass weder echte Kinderpornos, Nekropornos, noch gezeichnete, noch CS, noch SecondLife mich zu einem realen Täter/Opfer machen. "Alles ausprobiert" darf ich hier aus rechtlichen Gründen wohl nicht schreiben, oder? Und, ja, da kommt jetzt der Einwand, dass es labile Menschen gibt, die davon durchdrehen, oder dass diese Medien der letztendliche Auslöser sind von etwas, das tief schlummert.

Legal, Illegal, Scheissegal. Ne, wirklich. Ich komm doch auch nich ins Gefängnis wenn ich ne Puppe rammel Bild

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Di 8. Mai 2007, 07:26 - Beitrag #13

Zu sagen CS sei für Amokläufe verantwortlich ist ungefähr so als würde ich deutsche Volksmusik für die stetig steigende Suizidrate bei Menschen über 60 verantwortlich machen.


Um mal Einstein zu zitieren: Wobei ich mir bei letzterem noch nicht sicher bin :P

Feuerkopf, ich verstehe deine Vorbehalte, ich selbst gehöre in Fällen von Kinderfickern und Vergewaltigern eher zur stur konservativen Fraktion, die dafür hält, daß "Kopf ab" die beste Reaktion darauf ist, wobei ich allerdings dazu tendiere, das den Opfern zu überlassen und nicht dem Staat ... im Falle ich selbst davon betroffen wäre, wenn z.b. meine Freundin oder meine Kinder Opfer wären, könnte ich mir das gut vorstellen *rostige säge anschau*

Aber nach wie vor: es geht um VIRTUELLE vorgänge - und da verweise ich auf die Posts von Yanapaw und Anaeyon.

S&M im übrigen auf "gegenseitiges Einverständnis" zu reduzieren, greift meiner Ansicht nach zu kurz, da die Abhängigkeiten da außen vor gelassen werden, die es bei "Erwachsenen" durchaus auch gibt - und zwar viel mehr, als die Szene selbst zuzugeben bereit ist.

Anaeyon
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Di 8. Mai 2007, 13:44 - Beitrag #14

Guru, anmerken zur SM-Sache würde ich ganz gerne, das Pädophilie weniger mit Macht, als mehr mit Angst zu tun hat. In den meisten Fällen, auch da bin ich mir zu 85% sicher.

Bei SM zwischen Erwachsenen weis der/die Dominante, dass er dennoch irgendwie für seine (evtl. Un-)Fähigkeiten bewertet wird. Es ist ein ernstes Spiel, ein Sich-Hineinversetzen, manchmal darf der/die Devote nichts kritisieren, aber dennoch wissen beide worum es geht und der Dominante kann mit der Möglichkeit umgehen, dass der Partner vielleicht nicht zu 200% begeistert ist.

Bei Kindern muss ich keine Angst haben, bewertet zu werden. Auch hier geht es um Macht, aber um eine andere Macht als bei Sex zwischen Erwachsenen.

janw
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Di 8. Mai 2007, 14:14 - Beitrag #15

Wie weit virtueller Kindesmißbrauch oder Gewaltspiele gefährlich sind...nun, ich halte sie für so gefährlich, wie das Er-Leben selbst eine psychoaktive Droge ist.
Alles, was wir erleben, führt zu Änderungen in den Verschaltungen unserer Nervenzellen, je länger ein gleichartiger Reiz besteht, umso stabiler wird die dadurch initiierte Konfiguration - bis dahin, daß man ab etwa 3 Monaten Dauer eines neuen Lebenszustandes von so etwas wie "Normalität" spricht.

Das heißt natürlich nicht, daß jeder, der drei Monate jeden Tag CS spielt oder virtuellen Sex mit Kindern treibt, automatisch zum Massenmörder, Daueraggressor oder Vergewaltiger wird, aber wenn bereits bestimmte grundlegende Verschaltungen in der Richtung bestehen, etwa eine graduell gesteigerte Aggressivität, Minderwertigkeitsgefühle, etc., dann könnten diese Tendenzen dadurch stabilisiert, uU sogar verstärkt werden. Sicher altersabhängig - in der intensiven Persönlichkeitsbildungsphase zwischen 9 und 13 mag der Effekt größer sein als mit 38 - und sicher als Risiko nur statistisch verteilt, aber sicher ist nicht kein Effekt vorhanden.

Kommt hinzu, daß Virtualität ein Scheinbegriff ist - virtuelle Realität spielt sich immer ganz real in den Gehirnen der Beteiligten ab. Wenn ein chatpartner erzählt, wie er an sich herumspielt und auf die beschriebenen Handlungen des anderen reagiert, spielt sich bei beiden immer ein "Kopfkino" ab, der Text wird in eine bildliche Vorstellung übersetzt. Wenn diese Vorstellung Reizobjekte umfasst, die in ähnlicher Form auch in der realen Welt vorkommen, warum soll das bei entsprechender Grunddisposition nicht auch zu analogem realem Verhalten gegenüber den realen Reizobjekten führen können?
Zumal, wenn es virtuell doch so gut läuft für beide, ohne Schmerzen und Leid und ein ich-schwacher Mensch dabei die Aufmerksamkeit bekommt, die ihm sonst fehlt? Was soll ihn hindern, sich diese Ich-Stärkung demnächst auf dem Spielplatz oder bei der kleinen Nichte zu beschaffen?

Wie gesagt - nichts soll damit dramatisiert werden, das Gros der Spieler und der Betrachter entsprechender Bilder wird seinen Spaß beim spielen und betrachten der Bilder haben ohne weitere Folgen.

Feuerkopf
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Di 8. Mai 2007, 21:26 - Beitrag #16

Heute habe ich einen Kurzbericht zu diesem Thema gesehen und es wurden auch entsprechende Sequenzen aus SL gezeigt.
Ich gebe Jan voll und ganz recht: Unberührt bleibt unser Gehirn nicht bei wiederholten Konsum. Zumindest entsteht eine gewisse Gewöhnung.

Ich kann euch sagen, das, was ich da sehen musste, was so widerwärtig, so deutlich "Anleitung zum Kindsmissbrauch", incl. Vergewaltigung eines gefesselten Mädchens durch mehrere Kerle, dass es mir übel wurde. Ich finde Menschen, die sich an der Vorstellung aufgeilen, ein Kind zu benutzen, in höchstem Maße abstoßend.
Außerdem hat sich im SL eine rege Missbraucherszene etabliert, die ganz locker echte pornografische Fotos von Kindern tauschen.
Erzähl mir hier keiner, das seien harmlose Spielchen unter Erwachsenen!

Außerdem ist es eine Schutzbehauptung zu sagen, virtuelles Leben hätte mit dem echten Leben nichts zu tun. Letztlich wird beides im Kopf verarbeitet und hat Auswirkungen auf das Denken und Fühlen. (siehe Jans Beitrag)

Ankh
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Di 8. Mai 2007, 22:13 - Beitrag #17

Ein Aspekt kommt noch verwerflicher, als sowieso schon, noch dazu: Es wird damit sogar noch Geld (Kinderseelen ausmerzen) gescheffelt - so wie im wirklichem Leben eben auch. Andererseits dürfte es doch für die Strafbehörden relativ leicht sein an die IDs solcher Freaks ranzukommen; im dem Fall.. :

Gott sei Dank!

Ankh

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Di 8. Mai 2007, 22:28 - Beitrag #18

Echte Kinderpornos werden überall im Netz öffentlich getauscht, findet man per Google. Das ist kein Kriterium des Spiels. Läuft SecondLife auf deutschen Servern? Dann liesse sich da vielleicht sogar was tun..

Mh, weichen wir vom Thema ab, oder ist das noch ok?

Guru Guru
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Mi 9. Mai 2007, 10:23 - Beitrag #19

@ Feuerkopf:

Ich hab den Bericht nicht gesehen, weil ich gar keinen Fernseher habe ;)
Aber dennoch 2 Sachen dazu:
Wenn echte pornografische Fotos von Kindern getauscht werden, ist das strafbar in Deutschland und kann von den Strafverfolgungsbehörden auch ohne Verbot von SL schon jetzt verfolgt und bestraft werden.
Zum zweiten: Vergewaltigung ist im Internet, also auch in SL nicht möglich, denn du kannst jederzeit ausloggen. Das bedeutet, das war entweder eine gestellte Szene (ich traue den Medien nicht wirklich ;)) oder es war eine von den Beteiligten verabredete Szene in gegenseitiger, freiwilliger Übereinstimmung.
So ekelhaft auch ich das finde, aber wenn du die Freiwilligkeit bei S&M akzeptierst, mußt du das auch in diesem Fall akzeptieren, denn es handelt sich in beiden Fällen um Erwachsene - zumindest theoretisch ist der Sex-Bereich in SL nur über 18-jährigen zugänglich.

Natürlich streite ich nicht ab, daß bei dementsprechend Veranlagten eventuell die Hemmschwelle, sowas in die Wirklichkeit umzusetzen, herabgesetzt werden kann. Das gilt aber für Shooter-Spiele genauso, ja auch für Gewalt-/Sexdarstellungen in Filmen, Büchern, Comics usw. usf.
Und einen wirklichen Beweis gibt es weder für diese These, noch für die konträre, daß das Abreagieren im virtuellen Raum (bzw. im Gehirn - danke janw) eher dafür sorgt, daß es im RL weniger passiert.

Yanāpaw
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Do 10. Mai 2007, 00:50 - Beitrag #20

Kommt hinzu, daß Virtualität ein Scheinbegriff ist - virtuelle Realität spielt sich immer ganz real in den Gehirnen der Beteiligten ab.


Nichts für ungut aber das ist ja wohl bestenfalls eine unbewusste Verfälschung der Situation. Selbstverständlich existiert Virtualität, sie existiert insofern, dass ich reale Befriedigung ohne reale Folgen erlange, insbesondere bei Verlangen, die maßgeblich auf der Beeinträchtigung/Verletzung des Sexualpartners/Opfers basieren ist Virtualität insofern ein unschätzbarer Vorteil.

aber wenn bereits bestimmte grundlegende Verschaltungen in der Richtung bestehen, etwa eine graduell gesteigerte Aggressivität, Minderwertigkeitsgefühle, etc., dann könnten diese Tendenzen dadurch stabilisiert, uU sogar verstärkt werden.


Das steht außer Frage, aber es dann als Folge der virtuellen Aktionen zu bezeichnen ist einseitig, vielmehr sollte gefragt werden warum der Boden für das Saatgut bereitet war, aber das wäre schwieriger und nicht einfach mit der zeitgenössischen Aspekt/Symptomatik-Verbotspolitik zu vereinbaren.

Ferner stellt sich mir die gleiche Frage, die sich mir auch im Zusammenhang mit Killerspielen und gewaltverherrlichender Pornographie, oder gewaltverherrlichenden Filmen stellt. Müssen Alle beschnitten werden weil Vereinzelte mit dem Angebot nicht umgehen können? Muss ich Messer verbieten, weil Einzelne sie nicht zum schneiden sondern zum stechen missbrauchen? Du kennst meine Antwort. ^^


Außerdem hat sich im SL eine rege Missbraucherszene etabliert, die ganz locker echte pornografische Fotos von Kindern tauschen.
Erzähl mir hier keiner, das seien harmlose Spielchen unter Erwachsenen!



Ich glaube kaum, dass SL als Tauschbörse jemals den Rang von Yahoo-groups, mirc oder Peer2Peer erreichen wird, nichts desto trotz befürworte ich die Ermittlung gegen entsprechende Nutzer und selbstverständlich deren Bestrafung, sofern es sich um authentische Bilder handelt. Wenn aber keine echten Bilder verwendet werden sondern die Nutzer sich nur mit Avataren gegenseitig poppen, schlagen, foltern, vergewaltigen oder schlachten sehe ich absolut keine Notwendigkeit und schon gar keine Berechtigung das zu untersagen, geschweige denn Ermittlungen gegen Betreffende einzuleiten.

Wenns dir nicht gefällt, gucks dir nicht an, so handhabe ich das.


Natürlich streite ich nicht ab, daß bei dementsprechend Veranlagten[...]


Eine sehr gefährliche Meinung, die ich da rauslese(reininterpretiere?), bis die Existenz der Bosheits-Gene gesichert ist, kann der Anteil der Konditionierung an besagter Persönlichkeitsentwicklung nicht hoch genug bewertet werden.

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