Assassin's Creed und Ubisofts Gebaren

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Ipsissimus
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Di 9. Mär 2010, 13:02 - Beitrag #1

Assassin's Creed und Ubisofts Gebaren

wie sagt der User "Keksus" im Assassin's Creed-Forum des Herausgebers Ubisoft so schön?

AC2 macht Probleme von Onlinespielern nun auch Offlinespielern zugänglich. Wundervoller Service.


ich frage mich wirklich, ob die Unverfrorenheit der Software-Spiele-Industrie noch irgendwann einmal eine Grenze findet.

blobbfish
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Di 9. Mär 2010, 20:01 - Beitrag #2

Mir fehlt da leider der Kontext, was meinst du? Soziale Isolation?

Traitor
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Di 9. Mär 2010, 21:22 - Beitrag #3

Ich vermute mal, es geht um das folgende:
The Windows version is controversial for using a DRM system that requires all users remain connected to the internet while playing. In the initial retail edition, any progress made subsequent to the last checkpoint would have been lost if the internet connection were severed. (enWP)

Eine ähnliche Geschichte, wenn auch nicht ganz so extrem, gab es doch schon bei Half-Life 2, oder? Wenn ich mich recht erinnere, konnte man das nicht starten, ohne online zu sein, weil man sich jedes Mal bei Steam authentifizieren musste.

Und die Unverfrorenheit wird nur eine Grenze finden, wenn die Raubkopienproblematik (wieder? Ich habe da inzwischen einige Jahre Entwicklung verpasst...) so schlimm wird, dass die Verkäufe massiv genug einbrechen. Genauso wie es in der Musikindustrie passiert ist, wo das DRM dadurch ja weitgehend gekippt wurde, und wie es hoffentlich bei Filmen und e-books passiert.
Anbieter aller Medien müssen einfach einsehen, oder sollten es noch besser vom Staat vorgeschrieben bekommen, dass es sich bei DRM um das bewusste Ausliefern defekter Ware handelt, die die Kunden somit nur zur Raubkopiererei treibt.
Ideal fände ich die Umkehrung der bisherigen "man darf privat kopieren, aber nicht, wenn man dabei einen Kopierschutz aushebelt"-Regelung in: "Man darf jedes Medium frei kopieren, das durch einen Kopierschutz nur noch eingeschränkt oder fehlerhaft nutzbar ist."

Ipsissimus
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Mi 10. Mär 2010, 11:29 - Beitrag #4

ja, genau darum geht es. Ubisoft gibt seinen Spielen, beginnend mit AC2, zukünftig ein Verfahren mit, das während des Spielens permanent (also nicht nur zur Aktivierung, woran man sich ja schon fast gewöhnt hat) überprüft, ob die Internetverbindung aktiv ist und Verbindung zu den Authentifizierungsservern von Ubisoft besteht. Bricht diese ab, wird das Spiel beendet, gleichgültig, ob der Abbruch seitens des Users erfolgt, oder weil die Server abstürzen oder überlastet sind.

Dieses Verfahren wird wohlgemerkt zukünftig bei Offline-Spielen angewandt, womit der Begriff und das Konzept ad absurdum geführt sind.

Die Proteste und die Häme sind derzeit groß (Häme ob der aufgetretenen Serverprobleme), die Amazon-Bewertungen liegen bei einem Stern, und über die Verkaufszahlen schweigen sich Ubisoft und die großen Händler aus.

Ich bin nur froh, dass bei mir noch viele alte Spiele auf Halde liegen, so dass ich nicht auf diesen neuen Dreck angewiesen bin

Lani
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Mi 10. Mär 2010, 11:35 - Beitrag #5

Ich glaube, das macht aber nicht nur Ubisoft, oder? Sicher bin ich aber nicht, ich bin Konsolenspielerin, drum gab's hier das Problem bei AC 2 auch nicht.

Dämlich finde ich es in der Tat aber auch. Hätte auch keine große Lust das Spiel dann zu spielen, ist auch nicht immer so super einfach und dann stürzt was ab und man darf eine Mission nochmal von vorne beginnen? :S

blobbfish
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Mi 10. Mär 2010, 18:45 - Beitrag #6

Oh, das klingt ja bescheuert. Erinnert mich aber das typische lineare mit dem Kopf durch die Wand, was sich ja nur zu oft findet. Statt zu denken schiebt man das Problem weiter.

Ja, bei Half-Life 2 gab es sowas, hieß Steam und wurde meines Wissens auch alsbald geknackt, da fliegt hier sicher ein Thread zu rum.

Traitor
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Mi 10. Mär 2010, 21:43 - Beitrag #7

Wird dieses Verfahren auf Konsolen denn nicht angewendet? Die haben inzwischen doch üblicherweise auch einen Internetzugang, sodass man genau denselben Mist anstellen könnte. Oder sind sie sich immer noch sicher genug, dass auf Konsolen nicht raubkopiert werden kann?

Ipsi, und das gerade bei einem Spiel, das inhaltlich anscheinend der ganz große Wurf gewesen wäre. Eine echte Schande.
Aber auch ich spiele eh nur noch alte Schinken...

Lani
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Mi 10. Mär 2010, 23:19 - Beitrag #8

Zumindest bei der PS3 gab's mit den Blurays und allem bis jetzt keine Methode, den Schutz zu durchknacken. Aber angeblich wurden jetzt im Januar auch irgendwelche Mittel und Wege entdeckt, weiß nicht.
Auf jeden Fall ist bei uns das Internet bei der PS3 ein paar Mal abgestürzt und man konnte weiterspielen. ^^

Ipsissimus
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Do 11. Mär 2010, 11:10 - Beitrag #9

die meisten Produzenten setzen derzeit wohl eher auf DLC (DownLoadable Content) und Micropayment-Verfahren, benutzen also Köder. Aber immerhin benötigt das keine permanente Verbindung und in gewisser Weise haben die Spieler was davon, wenn sie es beanspruchen

ich weiß nicht, ob AC2 inhaltlich der große Wurf war; deutlich besser als der erste Teil soll es angeblich schon sein, allerdings habe ich auch schon Kritik darüber gelesen, dass der Flair des Rennaissance-Venedigs nicht an den Flair der muslimischen Städte im ersten Teil herankommen soll

Traitor
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Do 11. Mär 2010, 16:49 - Beitrag #10

Der Schauplatzwechsel war mir gar nicht bekannt. Gelesen hatte ich nur, dass die spielerische Freiheit gegenüber den wohl trotz der gezeigten ganzen Städte von den Lösungswegen her recht linearen Levels des Vorgängers deutlich erhöht wurde. Also quasi der Gegenentwurf zu Deus Ex 2, recht löblich eigentlich.

DLC ist auch so eine Unsitte. Manchmal gibt es schon genug für's Geld, meistens sind es aber Kleinigkeiten, die es früher umsonst zum Runterladen gab. Bei Oblivion etwa waren die Knights of the Nine ja schon recht umfänglich, Rüstungs- und Festungspacks gegen Geld dagegen eher lächerlich, sowas gab's bei Morrowind noch umsonst. Immerhin habe ich dann später alles im Paket mit Shivering Isles bekommen.


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