Fusionen oder komplette Übernahmen von anderen Firmen scheinen besonders in Japan momentan im Trend zu liegen. So ist es nicht verwunderlich, dass nach dem Kauf von 2,6 Prozent der Bandai Aktien durch Nintendo einige Meldungen die Runde machten, die von einer möglichen Übernahme des japanischen Spielzeugherstellers berichteten. Diese verschwanden zwar schnell wieder, da man Nintendo als neuntgrössten Aktienhalter nicht dazu im Stande sah, den Konzern zu übernehmen. Allerdings folgten einige Zeit später Berichte, dass die Bandai Führung durchaus an einer Fusion mit Nintendo interessiert sei, man sich aber Sorgen darüber mache, die guten Beziehungen mit Sony zu gefährden. Auch diese Meldungen gerieten allerdings schon nach kurzer Zeit wieder in Vergessenheit.
Nun äussert sich erstmals Nintendo selbst zu den Gerüchten: Man habe derzeit keine Pläne, Bandai komplett zu übernehmen, erklärt Nintendo Präsident Satoru Iwata im Zuge der Corporate Strategy Conference in Tokio, jedoch sei Nintendo durchaus daran interessiert, weitere Anteile des Medienkonzerns zu erwerben. Nintendo hat ganz klar das Ziel, die Beziehungen mit Bandai und auch ihren Einfluss auf das Unternehmen zu stärken, was sich bei Erfolg sehr stark auf den japanischen Spielemmarkt auswirken könnte. Besitzt doch Bandai als drittgrösster Softwarehersteller Japans die Rechte an sehr erfolgreichen Serien wie Gundam, Digimon, Dragon Ball Z, One Piece und vielen anderen.
Zwar bestreiten beide Seiten nachwievor, dass eine Fusion im Bereich des Möglichen liegt, doch sind die Zeichen, die auf eine solche Entwicklung hindeuten, kaum zu übersehen. Wir halten euch selbstverständlich auf dem Laufenden, falls sich etwas Neues ergibt.
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