Extremwetter-Klimakatastrophe

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schleimer
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Sa 19. Jul 2003, 10:14 - Beitrag #1

Extremwetter-Klimakatastrophe

Extremwetter: Nur ein Vorgeschmack

Wetter extrem in Europa: Es war der heißeste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, in der Schweiz bröckelt das Matterhorn und in Italien wird das Wasser knapp. Das Klima hat sich, deutlich spürbar, in den vergangenen Jahren verändert. Die Folge sind Hitze und extreme Stürme. Und der Klimawandel hat erst begonnen.
Fotoserie Extremwetter in Europa
Fotoserie Gewitter: wenn es blitzt und donnert

Dürre in der Landwirtschaft
So schön war der Sommer schon lang nicht mehr, mag sich so mancher denken: wolkenloser Himmel und strahlende Sonne. Doch was so schön scheint, hat weitreichende Folgen. Für Landwirte ist der viel zu trockene Sommer bereits jetzt eine Katastrophe. In Bayern sprach der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, schon von einer Jahrhunderttrockenheit. In der staubtrockenen Erde verdorrt die Ernte. Mancherorts denken Bauern schon über Alternativen zu den bisher angebauten Feldfrüchten nach. Mais wird immer wieder genannt, denn heimisches Getreide erweist sich zunehmend als problematisch: Es hält der Hitze nicht stand.

Tropisches Wetter wird zum Dauerzustand
Ein Indiz für den Klimawandel sind die extremen Gewitter, die seit Wochen über Deutschland hinweg fegen. An schwül-heißen Tagen heizt sich die Atmosphäre auf, am Abend drohen Starkregen und Sturm: Das ist am Äquator Normalität, in unseren Breiten eigentlich selten. Im vergangenen Juni warnten die Wetterdienste jedoch fast jeden Abend vor schweren Unwettern. Mitte Juli maß der Wetterdienst in Kalkar am Niederrhein 37 Grad und 50 Prozent Luftfeuchtigkeit - "ein Klima, das normalerweise nur in tropischen Gefilden anzutreffen ist", wie der Offenbacher Meteorologe Helmut Malewski sagte.

Hitze gefährdet das ewige Eis
In der Schweiz taut das Gletschereis auf und gefährdet Bergsteiger. Eine neue Gefahr, für die es noch kein Erfahrungswissen gibt, sagt der Zürcher Geographie-Professor Wilfried Haeberli. Felswände, die von Jahrtausende altem Eis gestaltet und fest gehalten wurden, würden brüchig. Die Gefahr von Eisbrüchen, Steinschlag und Felstürzen steigt.

Von Menschen verursacht
"Das Klima wird sich auch weiterhin in extreme Richtungen entwickeln", fasst der Kieler Meteorologe Mojib Latif die Entwicklung zusammen. Dabei ist der Mensch zwar nicht für jedes einzelne Wetterphänomen verantwortlich, wohl aber für die Häufung der Ereignisse. Unbestritten ist, dass die so genannten Treibhausgase für den weltweiten Temperturanstieg verantwortlich sind. Doch die mittlerweile getroffenen Maßnahmen zur Verringerung dieser Emissionen können die Entwicklung wohl kaum mehr aufhalten.

Hitzekarussel dreht sich immer schneller
Die Tendenz zur Erwärmung ist da, die Statsitiken sprechen eine deutliche Sprache. Schon die neunziger Jahren waren das heißeste Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts - und Hitzerekorde werden immer schneller gebrochen. Die eigentliche Gefahr liegt wohl darin, dass wir noch am Anfang der Entwicklung stehen, denn das Wetter hat einen "sehr langen Bremsweg", meint Latif: "Zumindest mittelfristig ist der Zug für eine halbwegs verträgliche Klimaentwicklung wohl abgefahren."

Der Mensch muss sich anpassen
Schlechte Aussichten also: Für Brandenburg haben die Forscher bereits dazu aufgerufen, sich auf die kommenden Ereignisse einzustellen. Und für die Mittelmeerregion vermuten Wissenschaftler wie Klimatologe Latif, dass der rasante Klimawandel in 50 Jahren den Tourismus in Südeuropa völlig zum Erliegen bringen wird. "Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie bei der derzeitigen Hitze in Italien dort künftig noch Erholungsreisen angeboten werden sollen."

blobbfish
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Sa 19. Jul 2003, 12:25 - Beitrag #2

Jo, ich gehör mal zu den Leuten, die es etwas wärmer mögen. Der Text ist sehr gelungen, bringt das Problem auf den Punkt.

Noch mal etwas mehr zu den Folgen:
Also, ich hab mich mal in einer Gruppenarbeit sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt. Unsere Emission ist zwar sei den 80igern stark gesunken, FCKW ist verboten, aber die Folgen speziell von FCKW treten erst heute auf. Oder besser gesagt, die fangen erst an. In Fachliteratur steht zum Beispeil, dass Treibhausgase etwa 20 Jahre brauchen in die Atmosphäre zu kommen. Diese Erkenntnis ist nichteinmal so alt. Es ist klar, dass die Verantwortlichen damals nix gemerkt haben. Die Gase waren noch im Aufsteigen. Heute kommen sie an der Ozonschicht an. FCKW kann sich dort bis zu 100 Jahren halten. Ein einzelnes Molekül ...

Wobei man einen globalen Temperaturanstieg nur schwer nachwiesen kann. Das Thermometer ist noch icht sonderlich alt und war früher imho sehr ungenau. Früher haben sie auf'm Schiff einen Eimer Wasser ins Meer geschmissen hochgeholt und die Temperatur gemessen, heute ist das Thermometer vor der Wasserkühlung der Motoren. Dort ist das Wasser schonmal leicht nagwwärmt.
Besseres Beispeil:
Temperaurmessung an einem Flughafen. Früher las an dieser Stelle gemessen wurde, war dort eine Apfelplantage. --> es wurde wärmer ;)

Ich schätz mal, dass es noch etwas übler mit dem Treibhauseffekt wird, wenn es Brennstoffzellen gibt. Wasser ist zwar kein so extremes Treibhausgas, aber die Menge macht es doch gefährlich.

@Trockenheit
Der Edersee ist blad leer. Wenn es im Teutoburger Wald nicht bald regnet, können wir bald in dem Dorf im Edersee spazieren gehen. Dem Tourismus für'n Edersee tut das zwar sehr gut, aber die Schiffahrt auf der Weser ist dann endgültig im Eimer. Der Wasserstand de rWeser ist derzeit bei 1,2m. Wenn es bis August nicht regnet, dann wird der Pegel auf 1,15m herabgesetzt, damit im September auch noch wasser ist.

schleimer
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Sa 19. Jul 2003, 13:07 - Beitrag #3

ja,das ganze ist schon herbe,mittlerweile krieg ich jedes jahr
die kriese,wenn ich ans arbeiten in den monaten juni,juli und
august denke,man ich hab diese woche so geölt wie noch nie
und alle fliegen der welt waren hinter meinen ausdünstungen her.
zum fckw:
tja hier,in deutschland wird drauf geachtet,aber was ist mit den
anderen ländern:confused:
da gibt es noch genug andere die den dreck fröhlich in die luft
blasen:o
nehmen wir nur mal die usa...
die nehmens mit der umweltpflege noch lange nicht so ernst!
was nutzt es wenn in deutschland drauf geachtet wird,während
andere länder drauf pfeiffen:confused:

Fritz
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Sa 19. Jul 2003, 19:21 - Beitrag #4

Der Pegel im Rhein ist bei 1,65 m, der tiefste Stand seit langem. Da merkt man deutlich das etwas nicht stimmt. Das bröckelnde Matterhorn ist eine ähnliche Kiste. Die Frage ist nur wie wir diesen Problemen begegnen können. Schleimer hat völlig recht. Wir gehen zwar mit gutem Beispiel voran, das bringt aber nicht viel wenn in anderen Ländern die Treibhausgase ungehemmt weiter produziert werden. Aber wenn es dann international wieder um das Zahlen geht, geht es nicht weiter :(

blobbfish
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Sa 19. Jul 2003, 19:44 - Beitrag #5

Nuja, selbst wenn alle Länder sofort aufhören würden, ihre Treibgase in die Welt zu pusten, wird es meiner Meinung nach trotzdem noch schlimmer werden und auch noch einige Zeit anhalten.

Aufhören sollten andere Länder aber trotzdem, sonst werden wir den Treibhauseffekt in 100 Jahren (realistisch) nicht los.

Krautwiggerl
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Sa 19. Jul 2003, 21:00 - Beitrag #6

Ich möchte mal kritisch nachfragen, wer hier im Sinne des Umweltschutzes auf seinen Urlaub verzichtet (oder in selbigen, wenn dann, nur mit der Bahn fährt). Oder wer auf eine komplette Staffage an elektrischen Geräten im Haus verzichtet.
Freilich haben die anderen noch mehr Nachholbedarf, aber wer sich den anderen moralisch überlegen fühlt, sollte lieber mal schauen, wie inkonsequent er oft selbst noch ist.

Fritz
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Sa 19. Jul 2003, 23:57 - Beitrag #7

Einen Großteil unserer Reduzierungen (im Vergleich zu 1990) haben wir ja auch nach der Wiedervereinigung geschafft, als die alten Kohlekraftwerke aus dem Osten modernisiert bzw. abgeschaltet wurden. Für Privatleute ist sicherlich noch viel Sparpotenzial vorhanden, aber bis das genutzt wird, müssen noch mehr eindeutige Indizien für einen langfristigen Klimawechsel kommen.
Eine heißer Sommer motiviert ja hier die Leute eher ;)

schleimer
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So 20. Jul 2003, 03:54 - Beitrag #8

@krautwiggerl
aber wer sich den anderen moralisch überlegen fühlt, sollte lieber mal schauen, wie inkonsequent er oft selbst noch ist.

was denn noch:boah:
gehst du morgens zu fuss zur arbeit um die umwelt zu schonen:boah:
ich fühle mich (deutschland) überhaupt nicht moralisch den
anderen überlegen,aber fakt und nackte tatsache ist doch,
das viele andere länder erheblich weniger (garnichts)
dafür tun um die umwelt zu schonen,also versteh ich dein
argument nicht-rumwunder:confused:

Aesos
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So 20. Jul 2003, 19:16 - Beitrag #9

[Ironie]Ach das Wetter ist einfach nur ein bisserl heiß, immer diese Panikmacher, entscheidet euch endlich trocknen überall die Seen aus oder schmiltz einfach nur die Pole weg und Holland wird geflutet ??? Also beides geht ja wohl nicht[/Ironie] ;)

So im Ernst das wir dafür verantwortlich sind ist klar aber was machen ???

PS. Ich bin 27, habe kein Auto fahre eigentlich nie in Urlaub höchstens mal nach Köln (Familie) oder Potsdam(Freundin studiert dort).

Fahre jeden Morgen 1 Stunde mit Bus und Bahn zur Arbeit...

So damit Ihr mich nicht für einen Klima Helden haltet...

Ich arbeite in einer Firma die Kraftstoffbehälter prodoziert. :s16:
Aber Irgendwie muß man ja sein Geld verdienen, oder ???

Ausserdem sitze ich eh nur in der Buchhaltung...

schleimer
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So 20. Jul 2003, 19:24 - Beitrag #10

Ich arbeite in einer Firma die Kraftstoffbehälter prodoziert.

oijoijoi und ich für ne firma die lacksprühdosen herstellt:D
aber fckw-frei;)


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