Angeregt von dem "The Last Samurai"-Thread stelle ich hier die Frage, was ihr von Pathos in Literatur und Film haltet. Leider muss dafür das Diskussionsforum herhalten, da es eben mediumsübergreifend ist...
Ich denke, es gibt zwei Arten von Pathos. Der eine ist der "tumbe" Pathos. Ihn sieht man in seiner reinsten Form z.B. in vielen amerikanischen Kriegs- und Actionfilmen. Klischeehafte Helden retten die Welt, Pflichterfüllung, "Treue" und ähnliche Tugenden werden ohne Kritik idealisiert.
In weniger schwacher Form sehe ich diesen Pathos auch im Beispiel Last Samurai, zumidnest dem Trailer zufolge.
Dann wäre da der "ehrliche Pathos", wie ich es mal nennen möchte. Den hat man zB im Herrn der Ringe - Es werden zwar grundsätzlich ähnliche Tugenden hochgehalten, auch hier werden Krieger verehrt. Aber das ganze geschieht auf eine deutlich subtilere Art, und es sind mehr Schattierungen zu erkennen. Auch werden ganz extreme Dinge, wie der sichere Ritt in den Tod ohne Zweck außer der eigenen Ehrerhaltung vermieden, die sich mit meiner Weltanschauung absolut nicht decken.
Die Übergänge zwischen den beiden Typen sind natürlich extrem schwammig, und welche Beispiele man zu welchem zählen will, sehr subjektiv. Wie seht ihr das?