Original geschrieben von Traitor
Vielleicht ist dir aufgefallen, dass ich mich aus der Bremsendiskussion komplett heraushalte. Und zwar aus dem Grund, dass ich mich da technisch nicht auskenne und somit nichts entgegenzusetzen hätte. Wenn ich sehe, dass mir jemand überlegen ist, dann schreie ich auch nicht sinnlos dagegen an.
Vielen Dank, leider tun das wenige.
Die Unfallzahlen eines Landes sind keine Funktion der Geschwindigkeitsbegrenzungen. Es gibt unzählige Faktoren, die zu ihnen führen, dabei sind diese Regeln nur einer.
Stimmt, aber sie sind sicher eine Funktion der Summe aller Regelungen und exekutiven Maßnahmen, und insofern kann unser Regelwerk ja SO schlecht nicht sein, oder? Bei uns wird bewusst auf eine allgemeine Beschränkung verzichtet, aber wieviel % der Autobahnen haben tatsächlich keine Streckenverbote? Ich finde Streckenverbote nunmal sehr viel sinnvoller als allgemeingültige Regelungen, weil sie da greifen, wo sie nötig sind.
Und der aggressive Fahrstil der Spanier zB ist bekannt und macht den Geschwindigkeitsfaktor anscheinend wieder wett.
Naja, also dass man viel auf die Mentalität eines Volkes zurückführen kann, will ich jetzt doch mal bezweifeln.
Auch wieder ein Beispiel für falsch angewandte Statistiken bzw. Scheinkorrelationen.
Diesen Vorwurf kann man IMMER erheben, wenn IRGENDJEMAND IRGENDWELCHE Rückschlüsse aus einer Statistik zieht. Statistiken sind immer nur ein kleiner Ausschnitt der Realität, und Rückschlüsse kann man immer nur mit gewissen Plausibilitäts-Überlegungen ziehen. Ich halte hier meine Rückschlüsse für plausibel ....
Aktuelle Situation. Erlaubt ist unendlich, sicher wären bis 150. Ein schlechter Fahrer fährt 170, es gibt einen Unfall.
IDealsituation: Erlaubt ist 130, sicher wären bis 150. Fahrer hat Angst vor Polizeit und fährt nur 130, es passiert nichts.
Beispiel verstanden?
Beispiel fiktiv, würde ich sagen. Lässt sich auf jede Geschwindigkeit anwenden, es wird sicher nicht möglich sein, Begrenzungen immer so zu halten, dass sie ~überall~ unter der "sicheren" Geschwindigkeit liegen, denke da nur an die bereits diskutierten Abhängigkeiten von Witterung, Technik des Fahrzeugs, fahrerischem Können, ...
Und von allzuviel Automatiken halte ich nichts, die Geschichte hat oft genug gezeigt, wohin Technikverliebtheit führen kann ...
Dass das eine Milchmädchenrechnung sei, ist eine Meinung.
Tja, Meinungen sind wie Arschlöcher, was? Zumindest ist es eine Annahme, für die viele Beobachtungen sprechen.
Sie ist unterschwellig dabei, wenn man nur von der Mitschuld redet und damit das Thema als beendet ansieht.
Hat hier niemand getan. Von daher ist das eine Interpretation deinerseits, und ich möchte wetten, dass niemand hier die Teilschuld als etwas anderes als einen Anreiz gesehen hat, sich das eigene Tempo genau zu überlegen.
Greets, Ziri