Lärm = Geräusche= Schall
Fangen wir vorne an.
Dein Ohr, im Innenohr sitzen die Empfänger der Schallwellen ca. 20000 - 25000 Stück.
Durch den zulauten Schall wenn er ständig oder ab einer gewissen dB (A) Stärke auftritt werden deine Haarzellen überlastet dann brechen sie irgendwann ab - heißt sie sterben ab.
Du hörst auf einer gewissen Frequenzbreiten ca. 500Hz - 20Khz alles was drüber oder drunter ist wird nicht mehr wahrgenommen.
Der Schallpegel wird wie folgt berechnet. (Bsp.)
UNGEFÄHRLICH
0 dB(A) unvorstellbar Leise
30 dB(A) Flüstern
60 dB(A) normales Gespräch
80 dB(A) starker KFZ-Verkehr
------------------------------- Grenze der Gehörschädigung
85 dB(A) AUF DAUER GEFÄHRLICH
90 dB(A) schweres Fahrzeug (BAustellenfahrzeuge oder LKWs)
100 dB(A) Schlagschrauber (z.B. Reifenservice Wechseln der Reifen)
------------------------------- Schmerzgrenze
AKUT GEFÄHRLICH
120 dB(A) unerträglich laut (Disko, Bierzelt)
140 dB(A) Flugzeugstart
160 dB(A) Geschützknall
-> in einem Schallpegel von "85 dB(A)" kann man sich "8 Stunden" aufhalten ohne mit einer Gehörschädigung zu rechnen (Ausnahme das passiert 10-20 Jahre 230 Arbeitstage im Jahr)
steigt der Schall um 3 dB(A) an (logarhythmisch System) also auf den Wert "88 dB(A)" dann halbiert sich die Zeit wo mit einer Hörschädigung zu rechnen ist auf "4 Stunden" und so geht das immer weiter,
91 dB(A) - 2 Stunden
94 dB(A) - 1 Stunden
97 dB(A) - 30 Minuten
100 dB(A) - 15 Minuten
103 dB(A) - 7,5 Minuten
ab 105 dB(A) - sind wir bereits unter 5 Minuten Einwirkzeit.
Zusätzlich erklärender Link
Desweiteren muss ich schreiben das Lärmschwerhörigkeit nicht heilbar ist. Der Krankheitsverlauf ist schleichend.
Was jetzt kommt ist reines Grundlagenwissen und kein Blödsinn und stelle ich auch nicht zur Diskussion
Das heißt man merkt erst in 10-15 Jahren was mit dem Gehör passiert.
Als erstes werden die Häarchen der hohen Frequenz zerstört das verläuft bis auf die tiefen Frequenzen.
Das zweite ist das man so nach und nach das Buchstaben hören verlernen wird als erstes die hörbaren Konsonanten danach die nichthörbaren Konsonanten und danach die Vokale und Grundtöne.
Wenn man bei den Vokalen angekommen ist dann hat man noch ein Hörvermögen von 40-60%.
Gehörschutz:
Es gibt diverse Arten an Gehörschutz.
Ohrthoplasten (davon schrieb DexLirium):
Dabei werden von deinen Ohrmuscheln Abdrücke genommen. Dann wird aus speziellen Kunststoffen ein Einsatz gegossen. Damit man weiß welche Mischung hergestellt werden muss, braucht man ziemlich genau die Frequenzen auf der der Schall wirkt.
Kapselgehörschutz (im allgemeinem Sprachgebrauch auch MickyMäuse genannt)
Auf jedem Ohr ein Aussenaufsatz verbunden mit einem Bügel.
Gehörschutzstöpsel (davon wurde hier als billige Schaumstoffteile bezeichnet):
Sie gibt es in sämtlichen Formen, Materialien und Farben sowie in unterschiedlicher Dicke(gehe ich gleich genauer drauf ein).
und noch viele anderen Bügelgehörschutz, Schallschutzhelme /-anzüge. usw.
Zitat DexLirium:
Der einzige mir bekannte Unterschied liegt darin dass es längere gibt die konisch zulaufen und vorne abgerundet sind und kürzere die einfach zylinderförmig sind. Von der Schutzwirkung kein Unterschied, die sind halt einfach für "Lärm" gedacht, werden auch bei der Bundeswehr beim Schießtraining benutzt.
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Ja, natürlich gibt es Ohrenstöpsel die die Dezibel "ohrenfreundlicher" machen, bzw. filtern sie die schädlichen Frequenzen raus.
Schutzwirkung:
Jeder dieser Gehörschutzstöpsel wird vor dem Einsatz getest und zwar aus folgendem Grund damit sie nicht die schädlichen Frequenzen herausfiltern das geht nicht so einfach. Nein es geht einfacher das gesamte Frequenzband wird gedämpft. Dafür kommt aber jeder Ton noch durch. Es ist eine Sache der Gewöhnung das mit dem Hören auch wieder alles verstanden wird. Meistens 10 Minuten bis zu 20 Minuten.
Ausserdem gibt es noch weitere Kriterium warum sie getestet werden.
1) S-Zulassung: Heißt nichts anderes als das sie für Arbeitsgewerke geeignet sind wo Signale verstanden werden müssen z.B. Eisenbahn Gleisreparaturen
2) Festellen wieviel dB(A) auf welcher Frequenz runtergefiltert werden. Wenn es ein guter Hersteller schreibt er die Daten auf die Packung in Form einer Tabelle oder in Form von 3 Buchstaben z.B. einer davon ist M = 34 dB(A).
Die 34 dB(A) werden dann von dem Schallpegel herunter gerechnet.
Beispiel: Disco mittlere Frequenzen Schallpegel bei Messung 118 dB(A), wenn jetzt der Gehörschutzstöpsel getragen wird werden von den 118 - 34 abgezogen = 76 dB(A) Ergebnis siehe oben die Tabelle
3) Materialverträglichkeit: Damit hautfreundliche Komponenten verwendet werden.
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Ein weiterer Punkt war die Dicke der Gehörschutstöpsel.
Der Gehörgang des Menschen ist nicht überall gleich. Bei einigen Gehörschutzstöpsel kann es passieren das sie ins Ohr fallen bei anderen das sie Drücken und wieder herausrutschen.
Da muss man probieren welche besser sind.
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Einbringen des Gehörschutzstöpsels in das Ohr:
DER Stöpsel muss mindestens 60% im Gehörgang stecken und nicht vor dem Gehörgang zum liegen kommen.
Ansonsten ist die Schutzwirkung stark eingeschränkt und die Werte sind nicht mehr zu verwenden.
[url=regelwerk.unfallkassen.de/daten/regeln/R_194.pdf]Einbringen des Gehörschutzstöpsels und weitere Erläuterungen[/url]
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Hygiene:
Die Stöpsel sind Wegwerfartikel sobald sie vorne gräuliche Schleier bekommen sind sie spätestens zu entsorgen.
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So falls ich in dieser Kurzzusammenfassung irgend etwas vergessen habe oder nicht gut genug erklärt habe.
Dann bitte Fragen
Gruß fanvarion