Also nach dem englischen Stil. Und da gehts halt daran, eigene Argumente im Voraus zu finden und bei der Debatte dann noch flexibel auf die Argumente der anderen Seite zu debattieren. Vielleicht kennt ihr das ja.
Handelt es sich dabei um die unsägliche "amerikanische Debatte", bei der Partei A eine Aussage tätigt, B diese dann "widerlegt" und eine neue bringt, A dann aber nur zur neuen Aussage von B und nichts zur "Widerlegung" sagen darf?
"Der Untergang" in seiner Allgemeinheit ist kaum angreifbar, wie es Lykurg darlegte. Den Zeitrahmen könnte man angreifen, aber auch "der Westen" bietet sich dafür an. Was ist der Westen? Welche Parameter müssen sich ändern, damit er als "untergegangen" zählt? Angriffsstrategie 1 wäre, die Existenz einer beschränkten Einheit "der Westen" anzuzweifeln, also zu argumentieren, dass die westliche Zivilisation inzwischen in eine Weltzivilisation ohne Alternativen übergegangen ist oder dies früher der Fall sein wird, als sie Zeit zum untergehen hat. No2 wäre, die Flexibilität "des Westens" zu betonen, also zu argumentieren, dass selbst radikale Veränderungen ihn nur modernisieren, nicht vernichten würden. Wobei beides seine Grenzen in wirklich vollkommen umwälzenden Veränderungen wie einem Atomkrieg oder Meganaturkatastrophen fände, was aber außerhalb der Debatte stehen sollte, da diese auch den Osten oder einen christlichen Gottesstaat oder wai in den Untergang treiben würden.
Wahrscheinlich wird das eine Definitionsdebatte oder findet ihr Argumente, warum wir die Definition so erweitern müssten, dass das alte Testament mit dem "kein Gott außer mir" und auch allgemein konservative Werte wie gegen Verhütung etc. mit inbegriffen sind?
Man kann argumentieren, dass, wer christliche Werte ob ihrer Christlichkeit fordert, dann eben alle christlichen Werte fordern müsste und nicht nur einige von ihnen. Wenn die Gegenseite also einschränkt, nur Nächstenliebe etc. zu meinen, um sich aus der Affäre zu ziehen, kann man ihr entgegnen, damit bereits aufgegeben zu haben, da sie nichts mehr fordert, was nicht auch Humanisten fordern.