Zitat von Traitor:Die Philosophie, die mich und sicher auch alle anderen hier am stärksten geprägt hat, ist die des Christentums, bzw. deren in Alltag und allgemeines kulturelles Bewusstsein heruntergebrochene Form. Denn in ihr sind wir aufgewachsen, sie hat also unsere ganze Denkweise geprägt, und mit ihr werden weiterhin von den meisten Menschen die Regeln begründet, nach denen wir leben.
Diese These ist alles andere als abwegig, sie bringt eine unbestreitbare Plausibilität mit sich. Dennoch bin ich skeptisch, ob und wieweit sie zutrifft.
Ich selbst merke an mir keinen Einfluss des Christentums - zumindest auf Anhieb bewusst. Ich vermute daher, dass ich wenn dann nicht wesentlich vom Christentum geprägt wurde, zum einen weil wir in einem (immernoch relativ) freien Staat leben , ich areligiös aufgewachsen bin und ich die Ideen des Christentums für mich nicht als prägend empfinde. Prägender sind dawohl politische und philosophische Grundsätze, wie das Streben nach Persönlichkeitsentfaltung, idividueller Freiheit, bestimmter Vorstellung, welche Art des Denkens "korrekt" ist usw.
Daher meine Frage an die anderen (und besonders an Traitor):
Hat uns das Christentum wirklich alle geprägt (auch z.B. hier aufgewachsene Nicht-Christen (Juden, Musilime, Atheisten usw.)) und wenn ja, wie?
(Als möglicher Zusatz: Und warum merken das manche scheinbar nicht?)
Edit:
Bin mir nicht mehr sicher, ob der Thread hier optimal aufgehoben ist. Passt er vielleicht besser unter "Politik" oder ganz allgemein unter "Diskussion"?