Zitat von janw:Das mit der Verhaltenstendenz trifft es denke ich am besten.
Ein Hund wird, wenn er nicht gerade völlig übersättigt ist, praktisch immer jedem Hinweis auf Futter nachgehen.
Es sei denn er ist 'depressiv' auf Grund dessen in Cognition und im Prozess der Umsetzung von Information in Handlungsimpulse 'gehemmt'.
Man stelle sich das vor, wie ein Gummiband, das aus sonst möglichen Handlungsimpulsen einen zeitlich 'gedehnten' Simulationsprozess der Relationen der Selbstbezüglichkeit und InnenAussen Verhältnisse werden lässt.
Speziell wenn es um 'Vorhersagen' geht, die Prognostizierung von Zukünftigem. Viele kennen vielleicht diesen Alptraum, bei dem man auf den Schienen liegt, der Zug naht, aber man ist nicht in der Lage, sich fortzubewegen. Warum? Ein interessantes Phänomen, dass ein weiteres kybernetisches Prinzip offenbahren könnte?
Zitat von janw:Mensch kann in fast beliebigem Maße Hunger empfinden und doch andere Tätigkeiten der Nahrungssuche oder dem essen überordnen, wenn ihm anderes gerade wichtiger erscheint.
Ich würde vermuten, dass auch die darin enthaltenen Relevanzstrukturen bestimmten Regelprinzipien gehorchen...... Eine interessante Frage, ob dem wirklich eine Entscheidung zugrunde liegt.
Zitat von janw:Nach meiner Vorstellung könnte man dies so erklären, daß das menschliche Ich-Empfinden und unsere Willensbildung im Großhirn entsteht und seine steuernden Impulse aus anderen Teilen des Großhirns (Sinnesverarbeitungsregionen u.a.), anderen Hirnregionen und über Hormonspiegel aus dem Rest des Körpers erhält, die nun im Zuge der Bewußtseinsbildung miteinander zu Handlungsszenarien verrechnet werden.
Ich würde behaupten, dass jeder Stoffwechselvorgang, sei es der Blutkreislauf und die Nahrungsaufnahme im Mutterleib, der erste Atemzug, der erste Griff in die nahe Welt, später verbale Kommunikation,
Informationen über Selbstbezüglichkeit enthält, generiert und produziert. Weitere Informationen, Erfahrungen als Erkenntnisse über Regeln und Zusammenhänge, entstehen aus der Sicht dieser 'Brillen' und werden an sie verknüpft oder mit ihren Prinzipen verknüpft.
Dieses 'Ich' sind jedoch keine fixierten Informationen wie ein Name oder die Sätze in einem Buch. Es sind Widerspiegelungen von Relationen, innen - innen, innen-aussen, die jedoch mehr als nur Relationen sondern eine Art Stoffwechsel oder Austauschprozess darstellen. Emotionen wären dann so etwas wie die energetischen Emergenzen die aus Differenzen wie aus Oszillationen die aus der Prozessierung von Innen-Aussen Relationen entstehen. Unter Voraussetzung das die 'Informationen' nie vollkommen 'gefiltert' werden können. Ein 'Berliner', wie man ausserhalb Berlins sagt (hier Pfannkuchen), enthält mehr 'prozessierte Information' als seine phantastische Form, Konsistenz und dem süssen Kern. Die wird mitverdaut und kann manchmal ganz schön schlechter oder überraschend guter Geschmack sein. Da die neuronale Verknüpfung im Bewusstsein die Fähigkeit zur Evolution besitzt, wird auch diese Erfahrung implementiert und für zukünftige Verhaltensvarianten eine Rolle spielen.
'Loslassen' wäre die Flexibilisierung dieser Relationalitäten, mit Potential für stärkeres Erleben und Neuverknüpfung.
Zitat von janw:Ein Teil dieser Verrechnungen erfolgt (halb?)bewusst, und öfters werden mehrere parallele Szenarien produziert, zwischen denen wir uns dann entscheiden können.
Können wir uns wirklich entscheiden? Und wenn ja, ist das nicht ein sehr hoher Energieverbrauch, da mehrere Szenarien gleichzeitig gerechnet werden müssen?
Zitat von janw:Das Entscheidende ist dabei aber, daß die genetisch fixierten Programmierungen aus der Perspektive der Ich-relevanten Bereiche der Großhirnrinde genau so periphär sind, wie Signale der Sinneszentren, von Zentren mit Gedächtnisinhalten und aus dem Rest des Körpers - alle diese Reize fließen in die Verarbeitung ein, vielleicht mit unterschiedlichen relevanzbestimmenden Faktorierungen.
'genetisch fixierte Programmierungen' würde ich begrifflich abwandeln in emergierende Chancen der Prozessierung
Diese Reize fliessen nicht nur einfach als Information ein, nein sie sind Teil prozessierenden sich verändernden Systems 'Identität'. Auch sie beeinflussen wie wir sehen.
Mit Bauchschmerzen schmeckt der Pfannkuchen einfach nicht so toll. Wir könnten versucht sein zu sagen, 'mir schmecken Pfannkuchen einfach nicht'. Für gewöhnlich tun wir das auch, benutzen diese Variante als Selbstvergewisserung, Selbstbestätigung oder einfach nur um unseren erscheinenden Selbst näher zu sein. Das nähme uns aber die Chance, an einem anderen Tage wiederum bei der schönen Bäckersfrau zu erscheinen..........
Zitat von janw:Ergebnis ist, daß der erste Eindruck einer neuen Begegnung, vor allem aus einem Geruchsreiz bestehend, eine sehr große Bedeutung für die Bewertung des Gegenübers hat, danach aber vor allem die individuelle Verfasstheit einschließlich ihrer bewussten Reflektion entscheidend ist, was die Möglichkeit z.B. einer Beziehungsentwicklung betrifft.
Der erste Reiz spielt aber eine viel längere Rolle. Er hinterlässt einen 'Klang' unter derem Eindruck alle folgende Musik anders klingt oder einfach nicht so klar und offensichtlich, wie sie sein könnte. Es sei denn......... Man denke wiederum an die Geschichte von dem Mönchen, der sich entscheiden wollte, ob er eine Frau über den Fluss trägt und viel später sie immer noch auf den Schultern seiner Erinnerung trug..............;-)
Tut mir leid, wirklich, dass ich mich nicht verständlicher ausdrückte. Ich arbeite daran aber konnte nicht anders........ ich übe...... ;-):-)