Jugendliche als Geheimagenten gegen den Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz

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janw
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Di 23. Okt 2007, 12:36 - Beitrag #21

Jetzt hat die Drogenbeauftrage der Bundesregierung mit Nachdruck gefordert, doch jugendliche Testkäufer einzusetzen, allerdings mit eingehender Schulung und unter Begleitung von Beamten.

Tja, ich fürchte, das würde an der Situation prinzipiell nichts ändern, der Alkoholkonsum würde sich aus der Öffentlichkeit verlagern, und die Jugendlichen würden auf ältere Geschwister zurückgreifen, um an Hochprozentiges zu gelangen.

Ich vermisse eine Äußerung der Kinder- und Jugendschutzbeauftragten zu dem Vorhaben, auch hinsichtlich der Aussage der Kanzlerin, die mit Hartz IV begonnenen Reformen im Sozialbereich müssten weiter gehen. Wo doch eindeutig klar ist, daß diese Reformen vor allem Kinder und Jugendliche treffen, gerade auch bei der Möglichkeit, sich eine sinnvolle Freizeitgestaltung leisten zu können.

Lykurg
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Di 23. Okt 2007, 22:14 - Beitrag #22

Tja, ich fürchte, das würde an der Situation prinzipiell nichts ändern, der Alkoholkonsum würde sich aus der Öffentlichkeit verlagern, und die Jugendlichen würden auf ältere Geschwister zurückgreifen, um an Hochprozentiges zu gelangen.
Beides fände ich eine deutliche Verbesserung, weil es die Verbreitung hemmt (allein schon dank der 1,2-Kind-Durchschnittsfamilie ;) ).

Daß Jugendliche sich betrinken, mag teilweise an Perspektivlosigkeit oder Mangel an Angeboten liegen, ist aber vor allem auch Folge einer gesellschaftlichen Selbstverständlichkeit dieser Form des Übergangs in die Erwachsenensphäre - teilweise dessen, was Ipsissimus als "cool" beschreibt. Jedenfalls ist das allgemeine Bewußtsein dafür zu verändern. Der Schritt, die Abgabe von Alkohol an Jugendliche wirksam zu unterbinden, könnte hier Anstoß zu einer Veränderung geben.

Es ist in meinen Augen keine Kleinigkeit, jugendgesetzwidrig Alkohol zu verkaufen, sondern führt in ein Massenproblem. Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß Mitschüler von mir ihren Frust herunterspülten oder andersherum sich am Wochenende betranken, statt für Arbeiten zu lernen - und daß die zu erwartenden Folgen auch eintrafen.
Ist es schützenswert, daß gewissenlose oder gleichgültige Verkäufer so mithelfen, die Zukunft von Jugendlichen zu gefährden?

Ipsissimus
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Mi 24. Okt 2007, 00:34 - Beitrag #23

der Punkt besteht darin, dass der "Schutz" am allerletzten Glied einer langen Kette von Umständen ansetzt, welche zum Alkoholmissbrauch von Jugendlichen führen. Und in der öffentlichen Diskussion wird mehr oder weniger so getan, dass man diese ganze Kette getrost ignorieren könnte, wenn nur dieses letzte Glied, die Verkäufer, den Daumen drauf hielten. Die defizitäre Ausstattung der allermeisten Schulen, der Zwang zum Doppelverdienen der Eltern, das Abschieben in Kindergärten, Tagesstätten oder Nachmittagsbetreuungen, das unzureichende Angebot an ernstzunehmenden jugendkulturellen Beschäftigungsmöglichkeiten, das Abschieben der Erziehung an die Lehrer, die zunehmende Ausrichtung und Konzentration der Lerninhalte auf industriell erwünschtes Spezialistentum - spielt alles keine Rolle. Hauptsache, die Kassiererinnen funktionieren wie erwünscht.

Medizinisch würde ich das so ausdrücken: da liegt eine derartige Diskrepanz zwischen der Erkrankung, der Diagnose und der dafür angebotenen Alleintherapie vor, dass dem Arzt normalerweise die Zulassung entzogen werden müßte. Ehe der Patient an der Therapie krepiert ist.

janw
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Mi 24. Okt 2007, 01:33 - Beitrag #24

Lykurg, die Schüler trinken nicht, weil sie leicht an Bier und Fusel kommen, sondern weil niemand ihnen bei ihren Problemen zuhört, auf sie eingeht, geschweige denn ihnen Hilfen aufzeigt, weil keiner ihnen zeigt, wie man Freizeit vielfältig gestalten kann, keiner die Begabungen in ihnen weckt, die in der Schule keinen interessieren, kurz, weil Kinder und Jugendliche, statt Liebe, Achtung und Zuwendung zu erfahren, mit sich und ihren Problemen allein gelassen werden.
Ich kenne Deine damaligen Mitschüler nicht, mag mir über deren Verhältnisse deshalb kein Urteil erlauben, kann mir aber gut vorstellen, daß Deine Eltern mit "schuld" sind, daß Du einen anderen Weg gegangen bist :)

Maurice
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Mi 24. Okt 2007, 11:40 - Beitrag #25

@Ipsi: Ich stimme dir zu, dass der Alk-Konsum der Jugendliche nicht nur eine Ursache hat. Aber einer der Mitursachen ist eben auch, dass sie zu leicht an Alk rankommen (z.B. durch Verkäufer, die sich nicht an die Gesetze halten. Natürlich schaffen schärfere Kontrollen das Problem nicht allein aus der Welt, aber es ist ein Mittel, dem Problem entgegen zu wirken. Und wenn ein Problem viele Ursachen hat, muss man idR zu mehreren Mitteln greifen und dazu gehört hier nunmal auch eine verbesserte Kontrolle. Es ist zwar kein großer Schritt, um dieses Problem zu lösen, aber lieber ein Schritt als keiner.

@Jan:
Lykurg, die Schüler trinken nicht, weil sie leicht an Bier und Fusel kommen

Doch auch deswegen. Natürlich nicht allein deswegen, aber das ist nunmal auch eine Ursache für den Alk-Konsum. Würden sie gar nicht an Alk rankommen (was nicht vollständig zu bewerkstelligen ist), würden sie auch nicht trinken. Wenn man ihnen also den Zugriff erschwert, sinkt damit logischerweise auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie an Alk rankommen.

sondern weil niemand ihnen bei ihren Problemen zuhört, auf sie eingeht, geschweige denn ihnen Hilfen aufzeigt, weil keiner ihnen zeigt, wie man Freizeit vielfältig gestalten kann, keiner die Begabungen in ihnen weckt, die in der Schule keinen interessieren, kurz, weil Kinder und Jugendliche, statt Liebe, Achtung und Zuwendung zu erfahren, mit sich und ihren Problemen allein gelassen werden

Das wird bei einigen der Fall sein. Aber mein Eindruck ist, dass die meisten Jugendlichen sich besaufen, weil es "cool" ist - zumindest war es diese Begründung, die ich auf Anfragen am häufigsten gesagt bekommen habe.
Es wäre schön, die von dir genannten Problemfälle so zu betreuen, dass sie kein Interesse an Alk oder anderen Drogen haben und eine bessere Betreuung ist daher wünschenswert, aber ich glaube nicht, dass kein Jugendlicher mehr Alk trinkt, sobald alle der dir genannten Probleme behoben wurden. Dafür finden viele Jugendliche Alkohol einfach zu "cool"... (vgl. auch Gründe für Zigarettenkonsum)

Ipsissimus
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Mi 24. Okt 2007, 13:47 - Beitrag #26

Maurice, als ich jung war, war es für Jugendliche um ein vielfaches leichter, an Alkohol zu gelangen, als heute. Trotzdem waren Auswüchse wie heute die absolute Ausnahme. Meinen ersten Vollrausch hatte ich aufgrund eines Versehens mit 16, den zweiten mit 28 (nicht mehr aus Versehen^^). Den Unterschied zwischen damals und heute würde ich als gesellschaftliche Entgleisung beschreiben, und diese Entgleisung ist das eigentliche Problem - an dem nichts geändert werden SOLL, die im Gegenteil noch sehr viel weiter ausgebaut werden soll, da von einschlägiger Seite die Durchkommerzialisierung der Bevölkerung gewünscht ist. Solange daran nichts geändert wird - und das heisst ganz konkret, dass große Teile der Globalisierung wieder zurückgenommen werden müssen - kannst du Kassiererinnen prügeln, soviel du willst - der größte Teil der Jugendlichen weiss trotz aller einschlägigen Propaganda, dass ihnen die Arschkarte zugedacht ist und wird darauf mit Depression reagieren - dass diese "Coolness" in den allermeisten Fällen nichts als eine verkappte Depression und ein verkappter Hilfeschrei ist, dürfte hoffentlich klar sein. Sie werden immer an ihren Alkohol kommen.

Maurice
Analytiker
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Mi 24. Okt 2007, 16:24 - Beitrag #27

@Ipsi:

diese Entgleisung ist das eigentliche Problem

Das bestreitet niemand und darauf bin ich ja auch im vorangegangenen Post eingegangen.

an dem nichts geändert werden SOLL, die im Gegenteil noch sehr viel weiter ausgebaut werden soll, da von einschlägiger Seite die Durchkommerzialisierung der Bevölkerung gewünscht ist

Ja, es gibt einige Interessensgruppen, die von diesen Umständen mindestens punktuell profitieren. Ob sie es auch strukturell tun, will ich nicht beurteilen, aber es darf immerhin mal in Frage gestellt werden. Neben diesen Interessensgruppen gibt es aber auch noch andere, von daher hat dein großes "SOLL" für mich einen negativen Beigeschmack magelnder Differenzierung in der Ausdrucksweise. Ich glaube aber verstanden zu haben, auf was du hinaus willst.
Stellt sich für mich die Frage an dich: Sollen wir den Brauereien, Brennereien, Alkopops-Produzenten usw. verbieten für ihre Produkte Werbung zu machen und speziell solche, damit sie bei jungen Publikum ankommt? Statt einer solchen Beschneidung des Marktes würde ich andere verfahren vorziehen - mehr Aufklärungsarbeit, mehr soziale Betreuung und eben auch eine verschärfte Kontrolle bei der Abgabe von Alkohol. Ganz ohne Einschränkung der Freiheit und nur mit guten Zureden, scheint mir hier wenig zu holen.
Und nur falls dus übersehen solltest: Eine mögliche Forderung nach Einschränkung des Marktes führt zu einem Verlust an Freiheit durch den Staat, gegen das du ja sonst immer so vehement ein Veto einlegst - oder gilt das nur solange die Wirtschaft davon nicht betroffen ist? ;)
Ich kann ruhigen Gewissens auch eine Einschränkung des Marktes fordern, weil ich davon ausgehe, dass gewisse Grundrechte und Freiheiten für alle nur durch staatliche Kontrolle und Einschränkungen gewisser Freiheiten möglich ist. Ein Werbeverbot für Alkohol halte ich allerding für wenig sinnvoll - wobei ich mich hier natürlich in der Wirksamkeit von Werbung täuschen kann, worauf ich dieses Urteil stütze.

das heisst ganz konkret, dass große Teile der Globalisierung wieder zurückgenommen werden müssen

Was freilich ins Reich der Phantasie gehört - zumindest solange dies ohne eine krasse Weltwirtschaftskriese, einem dritten Weltkrieg oder durch andere weltumspannende Katastrophen erreicht werden soll.

dass diese "Coolness" in den allermeisten Fällen nichts als eine verkappte Depression und ein verkappter Hilfeschrei ist, dürfte hoffentlich klar sein

Das ist mir nicht klar. Zumindest schätze ich nicht 95-99% der Jugendliche als verkappt depressiv ein, denn ich etwa so ein Prozentsatz wird "Coolness" in diesem Alter irgendwann mal als wichtig erachten. (Diese Einschätzung beruht leider nciht auf wissenschaftlichen Statistiken, sondern auf persönlichen Erlebnissen, subjektiven Eindrücken und indiktiven Schlüssen - um mein Urteil gleich mal wieder zu relativieren.)
"Cool" sein wollen, halte ich idR für keine verkappte Depression (was es vielleicht in Ausnahmefällen sein kann), sondern um eine normale ("normal" hier rein deskriptiv und nicht normativ!) Verhaltensweise von Jugendlichen, die auf ihrer Identitätsentwicklung zwischen Kindsein und dem Wunsch erwachsen zu sein bzw. zu wirken hin- und herschwanken, mit "erwachsenen" Verhaltensweisen experimentieren, damit um soziale Anerkennung in ihrer Perrgroup wetteifern, usw.

e-noon
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Mi 7. Okt 2009, 16:55 - Beitrag #28

Zitat von janw:Lykurg, die Schüler trinken nicht, weil sie leicht an Bier und Fusel kommen, sondern weil niemand ihnen bei ihren Problemen zuhört, auf sie eingeht, geschweige denn ihnen Hilfen aufzeigt, weil keiner ihnen zeigt, wie man Freizeit vielfältig gestalten kann, keiner die Begabungen in ihnen weckt, die in der Schule keinen interessieren, kurz, weil Kinder und Jugendliche, statt Liebe, Achtung und Zuwendung zu erfahren, mit sich und ihren Problemen allein gelassen werden.

Ich bezweifle es ernsthaft. Das regelmäßige besaufen perspektivloser vernachlässigter Jugendlicher mag eine Seite des Problems darstellen. Ich kenne aber deutlich mehr Jugendliche, die ein gesundes Elternhaus (das ich auch persönlich kenne), gute berufliche Aussichten, stabile Beziehungen, vielfältige Freizeitaktivitäten haben und es trotzdem als "cool" ansehen, wenn sie am Wochenende kotzen müssen, weil sie zuviel Alkohol trinken, oder wenn die Erinnerung an etwas vollkommen ausgelöscht ist. Ich habe sozusagen im Bekanntenkreis eine Langzeitstudie durchführen können, und die Verfügbarkeit von Alkohol war von 12 bis jetzt 22 Jahren immer gegeben, Weinkeller der Eltern, ältere Freunde, Dorffeste ohne Altersbeschränkung. Die Fälle, die ich beobachtet habe, hatten alle folgende Merkmale gemeinsam:

1. Stabiles Elternhaus, das sich kümmerte, Nachwuchs bei bedarf von der Party abholte, auch betrunken, manche Eltern etwas strenger, andere weniger, alle gutbürgerlich und liebevoll um die Kinder bemüht.
2. Trinken fand/findet immer in Gesellschaft statt, auf Festen, am Wochenende, in regional/traditionell begrenztem Rahmen, im Junggesellenverein oder in Diskotheken.
3. Sämtliche Jugendliche, jetzt Erwachsene, hatten/haben keine aus Alkohol resultierenden Probleme, die Schulnoten waren meist stabil, die Zukunft gesichert, Abhängigkeiten sind nicht festzustellen.
4. Die Betreffenden sind in ein enges soziales Netz eingebunden, ein enger Freundeskreis von etwa 10 Menschen, ein weiter Bekannten- und Feierkreis von etwa 40 - 100 Menschen aus der Umgebung. Stabile Beziehungen, von denen natürlich nicht alle ewig halten, sind die Regel, nicht die Ausnahme.
5. Von keinem der Beteiligten wird das Trinken als etwas Nachteiliges empfunden. Beschwerden über übermäßigen Alkoholkonsum dienen eher der Herausstellung der eigenen Leistung als der tatsächlichen Selbstreflexion. Auch von Eltern, Partnern und Freunden wird das verhalten gebilligt bzw. als normal empfunden.


Sind das die perspektivlosen Verlierer unserer Gesellschaft, bei denen erst alles schief gelaufen ist, bevor sie als unter sechzehnjährige zum Alkohol griffen?
Ich bezweifle es.

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Do 8. Okt 2009, 02:32 - Beitrag #29

Mhhhm,

hab in Schule/Uni eher auch die Fälle erlebt, wo es sehrwohl um Abhängigkeiten und durch Alkoholabusus induzierte Probleme mit demLebensweg gab.
Aber warum bzw. ei kommst du gerade heute darauf, diesen Uralt-Thread zu reanimieren, e-noon?

e-noon
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Do 8. Okt 2009, 10:25 - Beitrag #30

Wenn man auf "Wer ist online?" klickt, sieht man zuvielen Gäste oder User, die in alten Threads stöbern. Den hab ich gesehen, durchgelesen und festgestellt, dass meine Meinung stark von der Ipsis und Janws abweicht.
Auch in der Uni (Stichwort: Parties) sehe ich deutlich mehr Studenten, die sich am WE einen Hinter die Binde kippen, das normal finden und trotzdem mit dem Studium klarkommen, als abgewrackte Gestalten, die schon morgens mit Bierfahne ankommen. Aber das mag an der Fakultät liegen :D Studenten sind ja im Prinzip auch nur gealterte Schüler.

Lykurg
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Do 8. Okt 2009, 21:25 - Beitrag #31

Und sie werden immer jünger! :boah: (die Studenten, meine ich)

Damals hab ich wohl einfach deswegen nicht wiedersprochen, weil Maurice das bereits für mich erledigt hatte - ich meine jedenfalls Fälle von beidem zu kennen, allerdings fast ausschließlich die Normalität des wochenendlichen exzessiven Alkoholkonsums ohne direkten Einfluß auf Schulnoten (daß die Leute mit ihrer Zeit und ihren Hirnen besseres hätten anstellen können, sei dahingestellt). Es waren jedenfalls großenteils behütet und gutbürgerlich aufgewachsene hoffnungsvolle Sprößlinge, die sich mehr oder weniger mit Duldung oder halb- bis Unwissenheit der Eltern besoffen.

Leute (aus demselben Probandenfeld^^), die sich ihre Aussichten ruinierten, taten das eher, weil sie aus demselben Gruppenzwang auch zu weniger allgemein akzeptierten Drogen griffen.

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Fr 9. Okt 2009, 05:40 - Beitrag #32

Zumindest bei Veranstaltungen ohne Präsenzpflicht dürften bierfahnige sofern nicht völlig merkbefreit sich ihrer akademischen Freiheit folgend selbst vom Veranstaltungsbesuch befreien...

e-noon
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Fr 9. Okt 2009, 10:00 - Beitrag #33

@009: Studieren wir an der gleichen Uni? :D Es gibt (zumindest am Philosophikum) keine Veranstaltungen ohne Präsenzpflicht mehr. Für jemanden, der dauerbesoffen ist, bedeutet das somit entweder das Ende des Studiums oder die Teilnahme an den Veranstaltungen, auch mit Bierfahne.

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Sa 10. Okt 2009, 09:25 - Beitrag #34

Ich sach' mal so: noch im letzten Semester habe ich an einer anderen Fakultät da selber anderes erlebt...

Ipsissimus
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Sa 10. Okt 2009, 11:01 - Beitrag #35

wir hatten im Dritten Reich schon genug kind- und jugendliche Spitzel im Überfluss. Wollen wir wirklich wieder dahin? Okay, ist ein Slippery Slope-Argument. Deswegen aber nicht gänzlich unbegründet oder nicht bedenkenswert.

Davon abgesehen scheint der Vorschlag ja vom Tisch zu sein, oder hat noch jemand davon gehört in den letzten paar Monaten?

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Sa 10. Okt 2009, 12:13 - Beitrag #36

Scheinr vom Tisch zu sein - und irgendwie geht das auch so: Ordnungsamt in Zivil steht vor Kiosk, wenn sehr jung aussehende offenkundig Alllohol bekommen kann Ordnungsamt bei denen Alter kontrollieren, danach ggf. dem Verkäufer entsprechen ahnden (und ggf. den Allohol der Kiddies konfiszieren?).

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