Beides sind biologische Vorgänge, aber aus vermutlich geschichtlichen Gründen halte ich das eine doch für tabuisierter als das andere... und während Sexpraktiken doch sehr geschmacksabhängig sein dürften und in der Regel, außer dem Einverständnis beider Partner, keine ethischen Voraussetzungen haben, ist das Thema Geburten doch ein interessanteres, würde ich meinen.
@Anaeyon: Ist unter "Narkotisierung" Vollnarkose zu verstehen oder auch eine leichte örtliche Betäubung?
Kannst du vielleicht noch Gründe nennen, warum du gerne anwesend wärst? Aus Solidarität zur Mutter, aus Bindung zum Kind, aus Interesse am Vorgang...?
Zitat von Lykurg:gehe ich davon aus, daß es eine eine erhebliche Belastung wäre, die Partnerin in solchen selbst mitverschuldeten Schmerzen zu erleben, ohne wirklich helfen zu können
Einerseits ja, andererseits könnte ich mir denken, dass bei miterlebten Schmerzen auch die miterlebte Freude hinterher intensiver wäre. "Selbst mitverschuldet" finde ich nicht ganz angemessen, da es sich hierbei ja um keine Schuld handelt, sondern eine gemeinsame Entscheidung (im Idealfall). Mitverursacht, ja, aber weder fahrlässig noch aus bösen Motiven, sondern bewusst und einvernehmlich. "Wirklich helfen können" ist auch von außen schwer zu sagen, "wirklich helfen" ist in vielen Fällen nicht nötig im Sinne von persönlichem Durchtrennen der Nabelschnur und ähnlichem Gedöns, aber die bloße Anwesenheit des Partners ist in vielen Fällen schon hilfreich, dann erst recht in diesem, der so sehr beide angeht (wenn auch beide die Anwesenheit wollen).