Ipsi, du scheinst ja bei deinen Sorgen bezüglich dümmlicher Mitmenschen davon auszugehen, dass du als einziger unsterblich wärst..

Ich fände es ganz interessant. Rahmenbedingung wäre für mich, dass ich jederzeit in der Lage sein müsste, mein Leben selbst zu beenden. Diese Entscheidung frei treffen zu können hielte ich für ein Geschenk und ich hätte auch keine allzugroße Angst davor, in einer Welt zu leben, in der die "Lehre" des Begreifens seiner Vergänglichkeit fehlt. Denn ich bin mir nicht sicher, ob wir überhaupt davon ausgehen sollte, dass dies eine Lehre ist. Wir kennen es ja nicht anders.
Wenn man betrachtet, was wir in wenigen Jahrzehnten an neuer Technologie und neuem Wissen erreicht haben, stellt sich mir eigentlich kaum noch die Frage, ob relative Unsterblichkeit erreicht wird, sondern eher, wie unfair das ablaufen wird. Wie lange es mehr Leid in die Welt bringt als Glück. Ich kann mir nicht vorstellen, dass uns die Zukunft ein Mehr an Fairness gegenüber finanziell Schwächeren bieten wird. Und was ist, wenn die Reichen aufgrund ihrer verbesserten Gesundheit/Stärke/Denkfähigkeit/ein paar Jahrzehnten mehr Erfahrung im Job dann zum typischen Wunsch-Bewerber werden und die Unmodifizierten dann zu Menschen zweiter Klasse? Da wird sich der Abstand zwischen Arm und Reich wohl noch viel schneller vergrößern als bisher.

Da ich mein Altern noch nicht wirklich wahrnehme, würde relative Unsterblichkeit meine Lebensweise derzeit kaum beeinflussen. Ich lebe derzeit schon so, als hätte ich ewig Zeit, mir meine Träume zu erfüllen, ohne wirklich darauf hin zu arbeiten..