Spenden für die Flutopfer?

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Habt Ihr für die Opfer gespendet?

Ja
17
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Nein
20
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Lil'Steph
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Di 4. Jan 2005, 00:40 - Beitrag #1

Spenden für die Flutopfer?

hallo ihr!
ich habe eine bitte an euch:
spendet so viel ihr könnt für die flutopfer in südostasien!
dort ist alles zerstört und tausende menschen stehen vor dem nichts!!!!
das wisst ihr bestimmt schon,bloß es ist so wichtig zu helfen und man kann nicht genug tun!
ich gehe jetzt in der restlichen ferienzeit den ganzen tag sammeln mit freunden,wir gehen von haus zu haus und sammeln in der stadt in der fußgängerzone.
am liebsten würde ich dort selber hinfliegen und mit anpacken.....
ich alleine kann nicht viel bewirken, da ich kaum taschengeld bekomme.
aber wir müssen alle zusammen halten und unsere eigenen probleme vergessen,denn was da abgeht ist unvorstellbar!
ich kanns nur immer wieder sagen,bitte,bitte,bitte spendet!!!!

Student27NRW
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Di 4. Jan 2005, 15:50 - Beitrag #2

Reichlich wenig Diskussionspotential, man könnte höchstens die Frage in den Raum werfen, wer etwas gespendet hat?!

Traitor
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Di 4. Jan 2005, 16:10 - Beitrag #3

Man sollte auch beachten, jetzt nicht ausschließlich für die Südostasienflutopfer zu spenden. Die Hilfsorganisationen haben bereits darauf hingewiesen, ihnen bitte auch weiterhin zweckungebundene Mittel zukommen zu lassen, damit nicht die Arbeit im Rest der Welt unter einer totalen Umverteilung leiden muss, nur schenken die Medien dem wenig Aufmerksamkeit.
Dieses Problem stellt sich leider bei jeder Katastrophe: sobald es einer Region herausragend schlecht geht, vergessen die Leute alle anderen.

Gilmor
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Di 4. Jan 2005, 16:19 - Beitrag #4

Das ist das Problem in dieser Welt. Jetzt schreien sie wieder alle, wie schrecklich doch das alles ist und wie arm die Betroffenen doch dran sind. Dass es aber Regionen in dieser Welt gibt, in denen Tag täglich Menschen ums nackte Überleben kämpfen, wird dabei nie beachtet. Jetzt wird wacker gespendet, weil man da ja soooooooooooo arm dran ist, ist aber mal etwas Ruhe eingekehrt, denkt doch kaum noch einer daran, was dort passiert ist... und dass es auch ohne Flutkatastrophe Länder gibt, die unsere Hilfe brauchen.
Außerdem finde ich eines recht "witzig". Alle schreien in Deutschland, wie schlecht es ihnen doch geht. Man demonstriert usw, aber sobald es ans spenden geht, kommen immer wieder mehrere Million zusammen. So schlecht kann es uns dann sicherlich nicht gehen. Aber das ist OT.

DaumA
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Di 4. Jan 2005, 20:14 - Beitrag #5

Nun, wenn jeder Einwohner Deutschlands einen Euro spenden würde, dann würde schon sehr viel Geld zusammen kommen.

Außerdem finde ich eines recht "witzig". Alle schreien in Deutschland, wie schlecht es ihnen doch geht. Man demonstriert usw, aber sobald es ans spenden geht, kommen immer wieder mehrere Million zusammen. So schlecht kann es uns dann sicherlich nicht gehen. Aber das ist OT.

Ich denke in Deutschland hat jeder Bürger so viel Geld, dass er zumindest einen Euro spenden könnte.
Natürlich dürfen andere Krisengebiete nun nicht zu kurz treten.
Gilmor, stell dir vor, du wärest von einer solchen Flutkatastrophe betroffen, ich denke dich würde es auch in dem Unglück freuen, wenn es Menschen gibt, die spenden. Nicht wahr!?
Ich konnte mir erst nicht vorstellen, dass eine Welle so viel anrichten kann aber als ich die ganzen Bilder sah, hatte ich vielleicht erst mal ein kleines Bild der Katastrophe vor Augen.

Raiden/Yuji
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Di 4. Jan 2005, 20:25 - Beitrag #6

Ich habe gespendet, denn ich konnte mich, als ich die Bilder sah, doch noch recht lebhaft daran erinnern wir wir selbst vor einiger Zeit in dieser Region "weggeschwommen" sind. Klar, nicht so drastisch wie dort, aber ich stelle es mir ungeheuer schwer vor, mit nichts als den Kleidern auf dem Leib, wenn es schlimm kommt noch die Familie tot oder vermisst, dazustehen und die Kraft für einen Neubeginn zu haben.
Aber das mit unserem Land ist schon ein berechtigter Einwand. Ich frage mich:

Warum müssen immer erst Menscheen sterben und Katastrophen passieren, damit die Menschen sich wieder auf Werte, wie Zusammenhalt besinnen?!

lg
Yuji

fanvarion
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Di 4. Jan 2005, 20:40 - Beitrag #7

Doch ich finde das auch nützlich für die Opfer.
Gespendet habe ich auch und der große Vorteil ist meine Firma hat beim Roten Kreuz ein Kennwort vereinbart und spendet exakt die gleiche Summe noch einmal.

Was mich aber schon wieder ärgert ist die Überlegung unserer Bundesregierung die geplante 20 Mio ? auf 500 Mio? aufzustocken.
Wir sind auf dieser Plattform Pleite und haben Schulden bis zum Arsch, dann sollen sie doch lieber Mensch und Gerät bereitstellen das kostet auch Geld.

sledge
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Mi 5. Jan 2005, 01:49 - Beitrag #8

Nicht speziell für die Opfer des Tsunamis, aber an eine Hilfsorganisation zur allgemeinen Verwendung. Leider beschränkt sich das Elend nicht nur auf diese Katastrophe...

Gilmor
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Mi 5. Jan 2005, 10:14 - Beitrag #9

Zitat von DaumA:Gilmor, stell dir vor, du wärest von einer solchen Flutkatastrophe betroffen, ich denke dich würde es auch in dem Unglück freuen, wenn es Menschen gibt, die spenden. Nicht wahr!?


Ich weiß zwar nicht, wie Du jetzt darauf kommst, aber Du kannst Dir sicher sein, dass ich die Spendenbereitschaft mehr als zu schätzen weiß. Wenn Du meinen ersten Beitrag richtig liest, wirst Du verstehen, worauf ich hinaus wollte.

Freyja
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Mi 5. Jan 2005, 10:53 - Beitrag #10

Also ich hab net gespendet, da wir momentan eher knapp sind mit dem Geld. Wobei ich wohl sonst auch eher net gespendet hätte. Ich finds immer ziemlich nervig, wenn dann in den Medien gesagt wird, man solle, wenn man net mehr hätte, doch wenigstens einen Euro spenden. Was ist denn mit den ganzen anderen Leuten, die auf Spenden angewiesen sind, die wollen doch auch gern diesen einen Euro haben. Wie soll man denn entscheiden, wem man jetzt diesen einen Euro spenden soll:confused:

aleanjre
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Mi 5. Jan 2005, 11:13 - Beitrag #11

Wenn du wirklich einen, und nur einen Euro weggeben willst, dann wirf ihn doch blind in die nächste Sammeldose, die dir vor die Nase kommt. ;) Natürlich kann man nicht für jeden, der Hilfebedürftig ist, Geld geben. Aber es gibt soviele gute Projekte, die sich wirklich lohnen. Ein Großkonzern z.B. will in einem der Krisengebiete ein Waisenhaus und eine Schule bauen und verpflichtet sich, 10 Jahre lang die Kosten für den Unterhalt zu übernehmen. Das Deutsche Rote Kreuz hat die Aufgabe zugeteilt bekommen, für sauberes Trinkwasser zu sorgen. Unicef hat viele sinnvolle Projekte weltweit laufen. Auch Greenpeace ist immer mal 1 Euro wert. Oder die deutsche Kinderkrebshilfe. Letztendlich könnte dein einzelner Euro der Tropfen sein, der deinem örtlichen Tierverein weiterhilft. Oder du nutzt ihn in der Fußgängerzone, um 1 Brötchen und einen heißen Kaffee für einen Obdachlosen zu kaufen. Es ist deine Münze. Und deine Entscheidung.

Freyja
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Mi 5. Jan 2005, 11:18 - Beitrag #12

Ja, da hast Du vermutlich recht, darum spende ich auch immer mal wieder was (eher mehr als ein €). Aber dann muß ich halt davon hören/sehen und denken, da möcht ich jetzt helfen. Das kommt eben ganz automatisch.

(Obdachlose haben wir hier keine, denen kann ich also leider nix geben)

Maurice
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Mi 5. Jan 2005, 16:29 - Beitrag #13

Nein

Ich habe nie bei so Aktionen gespendet und werde es auch nie tun. Warum sollte ich auch, was nützt mir das? Es wurde hier ja schon erwähnt, dass sich plötzlich manche Menschen zum spenden verpflichtet fühlen, weil es die Medien propagieren, aber dies eigentlich immer tun müssten, weil in manchen Regionen immer Armut herrscht, dies aber nicht tun. Für mich ist das Heuchlerei.
Unsere Regierung wird doch garantiert Geld spenden, womit ich indirekt dazu gezwungen werde Geld zu spenden, weil das Geld der Regierung Steuergelder und damit auch mein Geld ist. Wenn also schon automatisch Geld von mir in das Land fließt, warum sollte ich dann nochmal extra Geld spenden?

fanvarion
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Mi 5. Jan 2005, 17:38 - Beitrag #14

Wie schon geschrieben, heute von der Regierung bestätigt, 500 Mio.
Seh zu meinem Verdruß. :o :o

Anaeyon
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Mi 5. Jan 2005, 17:54 - Beitrag #15

Selbst wenn ich im Geld schwimmen würde, ich würde nichts spenden. Warum auch? Ich kann schlecht Mitleid empfinden mit Menschen, die ich nicht kenne, die so weit weg leben und die in meinem leben genau garkeine Rolle spielen.

Wenn mir selbst das Wasser so bis zum Hals stehen würde (;)) , oder wenn ich dort Angehörige hätte, sähe das sicher anders aus, aber die Leute dort leiden schon genug, ich muss nicht auchnoch Geld ausgeben. Mein Mitleid wird die auch nicht wieder lebendig machen, und mit meinen 5 Euro kann man wohl nicht viel aufbauen.

Und spenden würde ich eher für Kinder in Afrika, um die Flutwellenopfer kümmert sich ja sowieso schon der Rest der Welt, oder?

Naja, das jetzt auch der Staat so viel Geld spendet, gefällt mir garnicht, sollte man lieber in Sachen die uns hier in Deutschland was angehen, investieren.

janw
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Mi 5. Jan 2005, 19:03 - Beitrag #16

Ich hab jetzt nicht aktuellen Nachrichtenstand vor Augen, denke aber, daß 500 Mio Euro drin sind, wenn sie materielle und logistische Hilfe sowie Schuldenstreichungen einschließen.
Es gab mal eine Resolution, ich meine bei der UNO, wonach die reichen Länder 0,7% des Bruttosozialproduktes für Entwicklungshilfe aufwenden sollten. Aktuell bringen wir gerade mal 0,3% auf.

Ich meine, wer etwas über hat, sollte davon etwas für die Menschen dort geben, oder für andere Projekte, die jetzt aus dem Focus verschwinden, dabei aber nicht minder wichtig sind.
Das Geld wird sicher keine Menschen wieder lebendig machen, aber wenn dadurch Fischer wieder zu einem Boot und dadurch zu einer Einkommensquelle kommen oder Waisenkinder eine Unterkunft, medizinische Versorgung und Bildung, ist dies schon sehr viel wert.

Ironiemodus AN:
Und, für die Utilitaristen hier: Jeder Euro Hilfe bedeutet, daß die Menschen dort in die Lage kommen, irgendwann unsere Produkte zu kaufen :s126:
Ironiemodus AUS

Freyja
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Do 6. Jan 2005, 12:22 - Beitrag #17

Also ich finde das mit den 500Millionen auch ein bißchen heftig! Als vor ein paar Jahren im eigenen Land die Oder über die Ufer ging, wurde doch auch net wirklich geholfen, die Leute dort stehen teilweise immer noch so ziemlich vor dem nichts, weil ja kein Geld übrig ist. Aber jetzt können wir mal eben so 500 Millionen €uronen geben....

janw
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Do 6. Jan 2005, 15:35 - Beitrag #18

Nun ja, Freyja, rechten Überblick über die Situation der deutschen Flutopfer von 2002 habe ich nicht, habe aber gehört, daß einige Häuser doppelt üppig wieder aufgebaut wurden, manche mögen nach Deiner Kenntnis auch weniger haben als vorher - wahrscheinlich eben die übliche Mittelungleichverteilung, sicher nicht schön.
Die Stadt Grimma hat andererseits 100000 Euro aus der Fluthilfe von 2002 über hat, zu hören gestern in einem ARD-Brennpunkt. Dieses nicht mehr benötigte Geld will die Stadt jetzt einem Patenprojekt in Sri Lanka zukommen lassen.
Nun, die 500 Mio Euro sollen über die nächsten Jahre verteilt fließen, d.h. daß der jährliche Haushalt doch etwas glimpflicher weg kommt. Dagegen wurde die wirklich nicht unerhebliche Fluthilfe in 2002 ad hoc mobilisiert, da sind manche Haushaltsansätze total weggebrochen.

Eine Sache hat mich aber denn doch gewundert: Schweden hat mit Abstand die meisten Touristen verloren, unter den Geberländern taucht es gleichwohl nicht auf. Schade.

Maglor
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Do 6. Jan 2005, 15:48 - Beitrag #19

Das Oderhochwasser ist in vielerlei Hinsicht in keinem Verhätnis zu dem, was am indischen Ozean passiert ist.
ZUm einen ist da freilich die räumliche Ausdehnung. Ersteres schadete nur einem eher kleinen Teil Deutschlands. Der Tsunamie hingegen nahezu dem ganzen asiatischen Küstenstreifen. Das Oder-Hochwasser war ein regionales Probem, das andere kann man schon kontiental nennen.
Auf zuberücksichtigen ist, dass die Opfer der Oder-Flut einen mächtigen Industrie-Staat im Rücken hatten, und dem Tsunami ausschließlich Dritt-Welt-Länder und Nicht-mer-so-richtig-Dritt-Welt-Länder zum Opfer fielen.

Äußerst merkwürdig ist allerdings die Tatsache, dass dem jüngsten Ereignis offensichtlich mehr Deutsche zum opfer fielen...

MfG Maglor

Freyja
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Do 6. Jan 2005, 15:59 - Beitrag #20

Natürlich kann man das Oder-Hochwasser net mit der jetzigen Katastrophe vergleichen...

Aber 500000000€uro find ich nunmal in unsere eigenen Lage ein wenig überzogen....

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