Ich setze radikal auch nicht mit schlecht gleich, sondern mit extrem.
Dann können politisch radikale ja extrem gute Programme haben. Da würde ich dir dann schon zustimmen.
Nicht, wenn es mehrere mögliche Prämissen gibt, da Prämissen erstmal gleichwertig sind.
Prämissen sind in Hinblick auf Logik gleichwertig. Aber eine Prämisse an sich kann durchaus richtig oder falsch sein. Ein logischer Schluss mit einer falschen Prämisse ist falsch, auch wenn er logisch korrekt gezogen wurde. Wirklichkeit ist nämlich ein der Logik zu grunde liegender Aspekt.
"Moderat", wie ich es verstehe, heißt einfach, eine Position zwischen den Extremen zu haben, als Gegenstück zu "radikal", was für mich eine Position an den Extremen bedeutet.
Wenn wie oben gesagt, eine Position extrem richtig ist, also auch radikal richtig, dann ist die moderate Position halt falsch.
Ich denke, dass meine Positionen besser durchdacht sind als die zB vieler Skinheads, und trotzdem würde ich mich nach meiner Definition als moderater als sie bezeichnen.
Ich kenne nicht viele Skinheads, an der Durchdachtheit deiner Meinungen habe ich allerdings sehr häufig was auszusetzen

Das kommt wohl daher, dass nach der politischen Definition Radikale dazu tendieren, sich als die einzig wahre Richtung anzusehen und eben auch radikal (sprich oft mit Gewalt) vorzugehen.
Dies wird vor allem dann ein problem, wenn dies Leute unterschiedlicher Gruppen aufeinander treffen. Da sind die Moderaten aber nicht anders: ich würde sagen, nach deiner Ansicht müsste es zumindest auch moderatradikale geben, leute die so extrem moderat sind, dass sie alles nicht moderate nicht zulassen.
Zum Beispiel: Ich wüsste nicht, warum dieser Vereinsvorsitzende "radikal" genannt werden sollte. Ich würde ihn eher "polemisierend" und "unzulässig verallgemeinernd" nennen.
Es geht nicht um den Vorsitzenden, und wenn du das Beispiel konkret haben willst, dann sag mir, warum man Möllemann in diesem Zusammenhang sonst Radikalität vorgeworfen hat.
Gruss,
Thod