Original geschrieben von [SoH]Nightmare
Naja wenn du am Anfang sagtest, du kannst da nichts falsches stehen lassen, müsstest du nun ja geradezu begeistert sein, dass ich es richtig editiert habe. Auch wenn dir das scheinbar immernoch nicht passt - hat vielleicht auch andere Gründe.
Erstens ist es unübersichtlich und verwirrend, wenn andere Dinge da stehen als zitiert wurden, und zweitens ist es ganz einfach immer noch nicht richtig. Du kriegst keine Verringerung des Bremswegs um das 3 bis 4-fache hin bei derart niedrigen Geschwindigkeiten, nichtmal mit den übelsten Spoilern und erst recht nicht einfach mit anderen Reifen. Ich würde mal grob schätzen, dass sich bei einer Verzögerung von 100 auf 0 mit besseren Reifen vielleicht 5 bis 10% machen lassen, mit großer Verspoilerung (OMG, wie würde das am Käfer aussehen? *fg*) dann vielleicht 30% oder so. Wie schon erwähnt steigt aber der Wirkungsgrad der Verspoilerung seht stark mit der Geschwindigkeit, um dann die Wirksamkeit für den gesamten Verzögerungsvorgang zu erhalten braucht man das Integral unter der Kurve zwischen 0 und der gefahrenen Geschwindigkeit v.
Logisch ist auch, dass ein optimaler Bremsvorgang bei einem verspoilerten Auto die größte Verzögerung am Anfang hat, wenn man also mit einem entsprechenden Sportwagen von 200 abbremst sind sicher auch manche Sportgurte sinnvoll

Ähnlich wie bei Wirbelstrombremsen wird die Verzögerung dann mit abnehmender Geschwindigkeit immer kleiner, zum Glück geht sie nicht gegen Null, weil irgendwann eben noch die Gewichtskraft des Fahrzeugs als Anpresskraft übrigbleibt.
Original geschrieben von JaY-82
Das Verhältnis Wandung/Reifenbreite wird möglichst klein gehalten wie z.B. 195/50/15 Statt 195/70/13 dadurch wird ein 'schwimmen des Autos verhindert.
Stimmt, denn diese Reifen können nicht so leicht gewalkt werden, die Steifigkeit eines niedrigeren Gummimantels ist einfach höher.
Je Breiter ein Reifen ist um so höher ist die Seitenführungskraft
Nicht so wirklich. Auch die Seitenführungskraft ist die Haftreibungskraft, da gelten die gleichen Berechnungen, bis auf die Tatsache, dass durch die Neigung des Fahrzeugs noch eine Komponente der "Fliehkraft" die äußeren Reifen nach unten drückt, was aber ebenfalls unabhängig von der Reifenbreite ist. Es könnte sich allerdings bemerkbar machen, dass ein Reifen mit niedrigerem Querschnitt (also bei gleichem Querschnitt ein breiterer) eben da ernicht so gewalkt wird gleichmäßiger läuft und so nicht so leicht aus der Spur "hüpft".
Auf jeden Fall kann man
diesen Vorteil (wie dein Beispiel sogar zeigt) einfach durch einen gleich breiten Reifen mit niedrigerem Querschnitt und dafür auf einer größeren Felge erreichen. Der Vorteil ist aber meist nur ein angenehmer Nebeneffekt. Größere Felgen sind eher eine Notwendigkeit, wenn größere Bremsscheiben reinpassen sollen. Und breitere Reifen muss man wie gesagt dann nehmen, wenn sie größeren Belastungen (vor allem beim Beschleunigen und Bremsen) standhalten müssen. An einem Auto, das wegen schwacher Verspoilerung / schwachem Motor / kleinerer Bremsanlage gar nie solche Belastungen auf die Reifen bringt, Breitreifen zu fahren, hat fast nur Nachteile. Durch die größere Auflagefläche vergrößert sich zwar nicht die Haftreibung, wohl aber die Rollreibung und der Abrieb. Man braucht also mehr Sprit und häufiger neue Reifen, außerdem sind sie teuer.
Um mein Beispiel mit den Golf's noch einmal aufzugreifen. Die Verkürzung des Anhalteweges trotz mehr Leistung bei gleicher Masse ist vorallem darauf zurückzuführen das an den Fahrzeugen klieine Veränderungen an der Verspoilerung vorgenommen wurden. Wie gesagt beim Audi TT bringt dieses 5cm Flügelchen 50N/mm² mehr Druck auf die Straße. Somit wird nicht nur genügend Druck erzeugt um das Fahrzeug bei hohen Geschwindigkeiten nicht hinten ausbrechen zu lassen sondern auch noch der Bremsweg verkürzt.
Meine Rede. Wie gesagt, die F1-Rennwagen haben die Bierbänke nicht umsonst hinten drauf. Das heißt aber nicht, dass man jetzt an jedes Auto Spoiler montieren sollte. Erstens ist die Wirkung im Bereich rund um 100 km/h noch zu klein, als dass es das wert wäre, zweitens kann man wie gesagt auch viel durch fast unsichtbare Spoiler an der Fahrzeugunterkante erreichen, die einen Unterdruck unter dem Fahrzeug erzeugen.
Offtopic:
Original geschrieben von [SoH]Nightmare
PS: Zirias was ist denn exakte logik?
Ich sprach von exakter Wissenschaft und formaler Logik, bitte nicht durcheinanderwürfeln. In der Philosophie werden viele Voraussetzungen einfach mehr oder weniger wild angenommen, einiges ist ganz interessant, aber es ist nunmal im Allgemeinen nicht mein Geschmack.
edit:Original geschrieben von janw
Dann wünsche ich mir mal, daß Du schon so lange fährst, daß man da von der hinreichenden Erfahrung ausgehen kann, irgendwer hat hier mal 7 Jahre geschrieben, ich 3 Jahre.
Ich fahre seit 7,5 Jahren. Die 3 Jahre halte ich für zu knapp bemessen. 7 sind vielleicht etwas hoch gegriffen, habe ich aber mal so in der Fahrschule gehört, allerdings kann ich mich nicht mehr an die Quelle erinnern, vielleicht weiß hier jemand was?
Ich hatte bisher genau einen Unfall, und den bei nichtmal 20 km/h, da war ich von einer Fehlfunktion des Autos abgelenkt, und ich gebe hier nochmal demjenigen Recht, der behauptete, dass man sich bei niedrigeren Geschwindigkeiten leichter ablenken lässt. Bei normalen und höheren Geschwindigkeiten habe ich schon viele Beinahe-Unfälle verhindert und wäre nie schuld gewesen.
Greets, Ziri
edit2:Original geschrieben von janw
Dann hoffe ich mal, daß die Physik so stimmt wie hier dargestellt...
Eigentlich wollte ich mir das Angeben sparen aber bittesehr:
- Physik-Abitur 15 Punkte (LK) in Baden-Württemberg
- Nebenfach Physik im Grundstudium abgeschlossen
Also, wenn du es nicht glaubst frage bitte einen Physiker, vielleicht gibt es ja welche in deinem Kollegium
Deine Aussagen zum Elchtest verstehe ich in dem Zusammenhang übrigens absolut nicht ...
