Heydiho!
Ich halte Höflichkeit für ein ganz entscheidendes Element im Leben. Man kommt - zumindest meistens - gut an und hinterlässt einen guten Eindruck. Es gibt natürlich Szenen wo das anders abläuft, aber das ist was anderes, denke ich.
Mir persönlich geht es häufig so, dass ich eigentlich grüßen will, wenn ich z.B. im Zivildienst jemandem auf dem Flur begegne, es dann irgendwie verpenne, weil derjenige gerade wegschaut oder so, und nachher wenn ich am Ende des Ganges angekommen bin, ärgere ich mich drüber, dass ich nicht gegrüßt habe. Ich nehme an, dass ich mich dann über meine eigene Unfreundlichkeit und vor allem über die eventuelle Auswirkung auf meinen "Ruf". (Man weiß ja nie, ob man denjenigen vielleicht mal irgendwann um Hilfe bitten muss, und er sich dann daran erinnert. *G*)
Diese Handlungsnormen (Benehmen) halte ich eigentlich auch für wichtig. Dass man jemandem die Tür aufhält, ist für mich was ganz Selbstverständliches. Das Abnehmen von Jacke, Mantel etc. praktiziere ich nur, wenns zum Ambiente passt. (Also nicht in der Handwerkerunterkunft im Dienst *g*) Wobei es da auch zu blöden Situationen kommen kann. Einmal wollte ich einer Freundin aus der Jacke helfen. Das hat sie garnicht gepeilt. Ich stand dumm da (in meiner Jacke) und sie meinte, nachdem sie ihre Jacke aufgehängt hatte, ob ich meine Jacke anlassen wolle. Doof. ;o)
Aber z.B. wenn ich mit meiner Tanzpartnerin (habe momentan leider keine :-/) auf einem Ball bin, wird auch mal der Stuhl rangerückt etc. Gehört einfach zum Flair dazu. Das ist dann aber schon irgendwie die "höhere Schule" und kann nicht von jedem erwartet werden. Ist ja heute nicht mehr üblich, dass man solche Umgangsformen kennen muss.
Eigentlich Schade, oder?