Homo-Ehen

Das Forum für allgemeine Diskussionen! Alle Themen, die nicht in andere Bereiche passen, können hier diskutiert werden.
Feuerkopf
Moderatorin
Moderatorin

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5707
Registriert: 30.12.2000
Fr 2. Jan 2004, 18:19 - Beitrag #21

Hm. Da ergibt sich doch die ketzerische Frage, wieso eine biologische Möglichkeit nicht gottgewollt sein kann. Sie ist schließlich in der Schöpfung offenbar vorgesehen.
Wenn mehr als 400 Tierarten nachweislich homosexuelle Kontakte haben, so kann man ihnen keine Perversion unterstellen, denn sie können nicht rational darüber entscheiden.

Artanis
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 390
Registriert: 20.11.2003
Mo 5. Jan 2004, 17:16 - Beitrag #22

Wieder einmal bin ich mir selbst untreu um mein inkonsistentes Weltbild zu veranschaulichen.
Zur homosexuellen Ehe und dem etwaigen Kinderwunsch:

1. Der familiäre Aspekt:
Aus der Geschichte sowie der Gegenwart und aus zahlreichen soziologischen, sowie psychologischen Beobachtungen lässt sich die Schlußfolgerung ziehen, dass es für die optimale Entwicklung eines Kindes der klassischen Familie bedarf, minimal bestehend aus Vater, Mutter und Kind. Beide Elternteile sind essentiell, da sie auf unterschiedliche Art und Weise Einfluß auf die Entwicklung des Kindes nehmen. Wenn also einem Kind, der Einfluß einer Mutterfigur zur Gänze fehlt, wird dies schwerwiegende Beeinträchtigungen für die Entwicklung mit sich bringen. Ebenso erschwert es dem Kind die Selobstidentifikation, sowie die Selbstdefinition der sozialen Rolle resultierend aus dem Unterschied des eigenen familiären Konstrukts gegenüber der Norm. Daraus folgt höchst wahrscheinlich, dass sich das Kind in eine intern und indirekt attribuierende Emotionalität zurückziehen wird. Das kann nicht Ziel einer Familie sowie der Erzeihung sein.
Ich persönlich assoziiere des weiteren mit dem Begriff Familie, das Vorhandensein zweier verschieden geschlechtlicher biologischer Eltern, das ist bei einer homosexuellen Elternschaft ausgeschlossen. Außerdem sehe ich eine Gefahr darin, dass ein Elternteil zwangsläufig keinen biologischen Beitrag zu diesem Kind leisten kann, was ich als nachteilig für dessen emotionale Situation empfinde. Bei adoptierten Kindern ist gar kein Elternteil biologischer Erzeuger, was zwar letzteres Argument umgeht, ersteres allerdings nicht.

2.Der biologische Aspekt:
Homosexualität ist eine abnorme Sexualvorliebe, die dem Fortpflanzungstrieb entgegensteht, exakt wie die Sodomie, die Pädophilie oder die Nekrophilie. Das bedeutet, dass eine rein homosexuelle Spezies nach Darwin zum Aussterben verurteilt wäre. Dies umgeht die tierische Artenvielfalt indem sie, heterosexuelle Paarung zur Fortpflanzung nutzt und sich der homosexuellen Liebe zur Befriedigung des Sexualtriebes hingibt, ähnliche Fälle sind auch in der menschlichen Geschichte existent, als Beispiel sei das antike Griechenland genannt, dort war das klassische Familienkonstrukt vorherrschend, jedoch war die außerehliche homosexuelle Triebbefriedigung weit verbreitet, hierbei ist jedoch der eklatante Unterschied der intakten familiären Struktur zu beachten. Denn im Gegensatz dazu, wäre eine rein homosexuelle Ehe biologisch nicht überlebensfähig. Das bedeutet also, dass sie homosexuelle Triebbefriedigung und die ausschließlich homosexuelle Ehegemeinschaft differenziert betrachtet werden müssen. Ersteres behandle ich während des moralischen Aspekts weitergehend, letzteres ist biologisch unmöglich und folglich inakzeptabel. Da das Resultat weitverbreiteter homosexueller Ehen zu einem Geburtenrückgang führen würde, was ohnehin schon ein Problem darstellt.

3. Der finanz-politische Aspekt:
Durch die Legetimierung rein homosexueller Ehen, ohne die Legetimierung eines Kinderwunschs, wird ein Geburtenrückgang initiert, der zwangsläufig die Zerstörung, der ohnehin gefährdeten, Funktionalität des Generationenvertrages zur Folge hätte, was schwerwiegende Auswirkungen auf unsere sozialen Systeme hätte, bzw. deren Rentabilität eliminierte. Da die demographische Entwicklung durch obigen Aspekt empfindlich zum Nachteil verändert würde, wären auch andere soziale Einrichtungen, nebst der Rentenversicherung untragbar, beispielsweise die gesetzliche Krankenversicherung, sowie die Pflegeversicherung. Da auch deren Rentabilität auf dem Generationenvertrag fußt. Folglich würde zur Diskussion stehendes Problem langfristig den Umsturz der sozialen Sicherheit bedeuten. Darüber hinaus müsste auch der Mutterschutz überdacht werden, sowie das Rentenbeginnalter, dieses müsste für homosexuelle Hausmänner gesenkt werden, dies sind nur einige angeschnittene Probleme, die verursacht würden und den Haushalt nachhaltig belasteten.

4. Der politische Aspekt
Durch die Verbrechen des ns Regimes an Minderheiten, Randgruppen und Andersgläubigen, ist eine Schuld entstanden, die wie das Damokles Schwert über der deutschen Regierung und auch Gesellschaft schwebt. Obschon die Verbrechen verurteilt werden müssen, ist diese Schuld getilgt, vielmehr als sie in vergangen nicht minder blutigen Kriegen getilgt wurde. Dennoch herrscht in politischen Kreisen, resultierend aus dieser immer noch gegenwärtigen Schuld, mehrheitlich die Ansicht, dass Randgruppen und Minderheiten bevorteilt und Anderen gleichgestellt werden müssten. Obwohl das nicht Teil des demokratischen Grundgedankens ist, denn in der Demokratie ist die Mehrheit der Souverän, er lenkt die Geschicke des Landes, einer Minderheit ist es nicht gestattet, derartigen Einfluß auf die nationale Politik zu nehemen, wie das der Zentralrat der Juden in Deutschland tut. Ich befürworte einen Zentralrat der Juden, dann wenn er sich die Andenkenspflege zum Ziel macht, nicht aber wenn er politisches Instrument ohne jegliche Legetimation ist.
Dass dem nicht so ist, haben die Affären Hohmann und Günzel zu Genüge aufgezeigt. Auch aus dieser historichen Schuld resultierend ist der stetige Wunsch, fast schon die Pflicht nach Widergutmachung, aus der heraus, meiner Ansicht nach, die Idee geboren wurde, homosexuelle Ehen zu legalisieren.

5. Der moralische Aspekt
Die menschliche Moral hat sich ständig weiterentwickelt, vom konditionierbaren Bewusstsein hin, zum reflektierten Bewusstsein. Die Moral wie wir sie heute kennen, wurde nicht unerheblich von den kirchlichen Institutionen beeinflusst, durch die Gesellschaft anerkannt und durch die Erziehende und das soziale Umfeld weitergegeben. Stetig unterliegt die Moral Veränderungen, neue Ansichten werden diskutiert und als moralisch vertretbar angesehen und gehen in die Summe der Koral über, somit werden sie künftigen Generationen weitergegeben. Die Homosexualität gibt es Urzeiten, dennoch ist sie wie die Sodomie niemals dauerhaft Bestandteil dessen gewessen, was die Kirche, der größte Mitgestalter der Moral, als moralisches tugendhaftes Verhalten beurteilte. Die Sodomie bleibt nun nach wie vor inakzeptabel, wohingegen die Homosexualität nun per Gesetz zu moralischem Handeln erhoben wurde, das führt die Grundidee der Moral ad absurdum. Der Gesetzgeber ist der Moral Untertan, es ist nicht seine Aufgabe sie zu modellieren. Der Gesetzgeber widerspricht nicht nur jedem philosophischen Denkansatz über die Moral, sowie jedem Grundgedanken der Demokratie, er widerspricht sich auch noch selbst, da er den Inzest verbietet, mit der Begründung, er stehe dem Sinne der Fortpflanzung entgegen, die homosexuelle Ehe allerdings, die exakt das gleiche Kriterium erfüllt, legalisiert er.

Fritz
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 584
Registriert: 15.09.2002
Mo 5. Jan 2004, 18:19 - Beitrag #23

Ich benutze jetzt mal deinen "Stil" und greife mir die haarsträubendsten Argumente heraus:
Zum finanz-politischen Aspekt:
Deine Ignoranz zur Problematik von Homosexuelle wird hier deutlich. Meinst du etwa das Homosexuelle nur deswegen, das sie keinen gleichgeschlechtlichen Partner heiraten dürfen, zur Heterosexualität wechseln und nun Kinder zeugen? Der familiäre Aspekt wäre bei erzwungener Heterosexualität viel verheerender als bei überzeugter Homosexualität. Oder glaubst du das ein Elternteil glücklich und erfolgreich in der Erziehung ist, wenn es ein Kind nur deswegen zeugt, weil es glaubt, so den Generationenvertrag zu erfüllen?
Zum politischen Aspekt:
Jede Demokratie kann nur so gut sein wie ihr Minderheiten-Schutz. Warum glaubst du dass das Saarland im Bundesrat unverhältnismäßig viele Stimmen im Vergleich zur Einwohnerzahl hat? Der Einfluss des Zentralrats der Juden hat nichts mit der Legitimatierung (mit 'i', oder?) von homosexuellen Ehen zu tun, und ich finde es ist ein unpassendes und geschmackloses Beispiel. Ich betrachte die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Beziehungen als eine Fortsetzung des Grundgedankens einer freiheitlichen Gesellschaft, den eine freie Sexualität ist zwingend für den "pursuit of happiness".
Zum moralischen Aspekt:
Die Kirche hat unsere heutigen Moralvorstellungen wesentlich mit beeinflußt. Aber ich weiß nicht ob du von so was wie einer säkularisierten Gesellschaft gehört hast, die Kirche ist zwar immer noch eine wichtige Institution, aber ihre gesellschaftsgestaltende Rolle hat sie abgegeben. Die Gesellschaft entwickelt ihre eigenen Ideen und Moralvorstellungen. Und ein großer Teil (es ist unerheblich ob es die Mehrheit ist) der deutschen Bevölkerung ist für die Legalisierung der homosexuellen Partnerschaften. Außerdem verwechselst du hier Moralität mit Legalität. Sterbehilfe wird vielleicht schon bald legal sein - aber moralisch gesehen ist es immer noch die Auslöschung eines Menschenlebens.

Feuerkopf
Moderatorin
Moderatorin

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5707
Registriert: 30.12.2000
Di 6. Jan 2004, 01:15 - Beitrag #24

Artanis,
wenn ich Deiner Argumentation folge, muss ich alle Alleinerziehenden mit den schwulen Eltern gleichsetzen, denn es findet auch eine - wie Du behauptest - unzureichende Erziehung durch beide Geschlechter statt. Abgesehen davon haben Väter sich bis vor vielleicht 50 Jahren weitgehend aus der Erziehung der Kinder herausgehalten und im besten Falle NICHT als Buhmann fungiert, der nur bestrafen kann.
Außerdem gibt es völlig andere Erziehungsmodelle. Du brauchst Dir nur andere Gesellschaften außerhalb Deines engen Weltbildes anzugucken.

Bitte hör damit auf, die christlichen Kirchen als ernstzunehmende moralische Instanzen darzustellen. Sie haben sich im Laufe der letzten 1.700 Jahre häufig genug selbst ad absurdum geführt.
Außerdem gibt es ja wohl noch etliche andere Religionen.

So, wie Du homosexuelle Ehen betrachtest, müsstest Du sie eigentlich befürworten. Lass die Schwulen doch heiraten! Sie sterben dann innerhalb von ein, zwei Generationen von allein aus.
Das ist ein solcher Unfug, dass ich nur den Kopf schütteln kann!
Wir haben vielleicht 5 % Homosexuelle in Deutschland. Wieso hackst Du eigentlich auf denen rum und nicht auf den Karrierebolzern, die ihre ach so guten Gene nicht vermehren, sondern lieber ihre Kohle? *Polemikmodus aus*

Schade, dass Du auf ernsthafte Argumente nicht eingehst. Bei Dir schreibt man vor eine Wand. Werd glücklich dahinter.

blobbfish
Listenkandidat
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3022
Registriert: 26.01.2003
Fr 9. Jan 2004, 02:20 - Beitrag #25

Ich gehöre nicht zu den Befürwortern der Homo-Ehen. Ich bin wie Artanis der Meinung, dass das Hetero sein einen Fortpflanzungsgrund hat. Es ist auch rein biologisch unnatürlich, zu sagen, wenn es Tiere machen, können wir es ja auch machen ist Unhaltbar. Ein weiblicher Skorpion als Beispiel bringt das Männchen nach dem Geschlechtsverkehr schlichtweg um, dies wird nicht in die Gesellschaft adaptiert. Zumindest wir Menschen sollten wissen, dass es biologisch besser ist auf Homo-Ehen zu verzichten. Einem Tier eine Perversion unterstellen ist auch Schwachsinn, einem aufgeklärten Menschen nicht. Und ich halte unsere Gesellschaft für aufgeklärt genug Perversionen zu unterstellen.

Und in einem gewissen Rahmen sollten wir uns da an biologische Vorsätze halten, zumal die Homo-Ehe nicht konstruktiv ist. Das hat Artanis in seiner Schrift zur Genüge ausgeführt.

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Fr 9. Jan 2004, 09:34 - Beitrag #26

Die Frage ist nur, ob die Ehe wirklich noch in ihrer Hauptfunktion eine Fortpflanzungsgemeinschaft ist. Es gibt heutzutage unzählige Alleinerzieher und andersherum kinderlose Ehen. Die ursprüngliche Funktion hat die Ehe deshalb meiner Meinung nach großenteils eingebüßt. Heute ist sie eher eine soziale Absicherung: zum einen finanziell, zum anderen um eben die Beziehung formell zu festigen.
Den ersten Punkt müsste man Homoehen eigentlich absprechen, da die Förderung ja eigentlich als "Prämie" fürs KInderkriegen gedacht ist, aber den zweiten Punkt sollte man ihnen nicht verwehren. Schließlich ist kein Mensch zur Fortpflanzung verpflichtet, und auch Heterosexuelle ohne jeden Kinderwunsch dürfen heiraten.
Man könnte vielleicht ein Zwei-Stufen-Ehe-System einführen, in dem jeder offiziell als verheiratet gelten darf, man für die steuerlichen Vorteile aber erst ein Kind haben muss.

Feuerkopf
Moderatorin
Moderatorin

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5707
Registriert: 30.12.2000
Fr 9. Jan 2004, 11:16 - Beitrag #27

Für die meisten steuerlichen Vorteile MUSS man Kinder haben!
(Vom Ehegattensplitting mal abgesehen.)

Warum wollen denn Homosexuelle heiraten? Weil sie sich lieben und das auch offiziell dokumentieren wollen. Weil sie im Krankheitsfall sich um einander kümmern (dürfen) wollen. Weil sie sich legal zu Erben einsetzen wollen. Es geht um die freiwillige Übernahme von Verantwortung.
Was ist daran eigentlich auszusetzen?

Hier wird immer so getan, als sei die bürgerliche Ehe schon immer da gewesen. Dem ist aber nicht so!
Sie ist nichts anderes, als der mehr oder weniger sinnvolle Versuch, die Erbfolge legal zu gestalten und Kinder für - hoffentlich - vom Ehemann gezeugt zu halten.

Es ist schon richtig, dass man von tierischem Verhalten nicht 1 : 1 auf den Menschen schließen kann. Die Ehe als solche ist aber auch keine "natürliche" Einrichtung, sondern eine gesellschaftliche. Wenn sich ihre Funktion ändert, und das tut sie offenbar, wie Traitor richtig beschreibt, dann kann sie auch grundsätzlich anders definiert werden.

Pachouli
Junior Member
Junior Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 98
Registriert: 18.01.2004
Do 22. Jan 2004, 19:33 - Beitrag #28

Ich habe kein Problem damit wenn Homosexuelle Heiraten! Soll jeder sich so entfalten wie es seiner Überzeugung entspricht! Es sollte niemand anderen etwas angehen wer wen liebt oder wer wen heiratet! Freier Wille (ich weiß Artanis es gibt ihn nicht bla bla...schwall) ist für mich da eine tragende sache...die absolute freiheit wird es nie geben und sollte es auch nicht (ich werde das nicht näher ausführen) aber der Freie wille lässt uns unser leben schliesslich so gestalten das wir uns besser fühlen...

und auf deine *piep* gehe ich jetzt nicht ein Adolf Artanis, das würede mich zu viel Nerv und Zeit kosten...und nebenbei bin ich ja zum dumm um mich mit deiner Arischen Perfektion zu messen!

Danke...

Proxy_Blue
Active Member
Active Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 160
Registriert: 15.01.2004
Do 22. Jan 2004, 19:47 - Beitrag #29

Nun, das mit den Hinterwälder- Naziargumenten find ich jetzt mal extrem übertrieben, Patchouli. Ich bin zwar nicht unbedingt ein Freund von Homoehen, denn 2 Geschlechter haben schon ihren Nutzen. Dennoch denke ich, dass sowas trotz allem in einer Modernen Gesellschaft möglich sein muss. Wie gesagt, ich Persönlich halte nichts davon. Ich denke was Artanis sagen wollte ist einfach, dass die Rasse Mensch nicht umsonst aus 2 Geschlechtern besteht. Im Erziehungsaspekt finde ich, dass 2 Frauen es leichter haben, Kinder großzuziehen. Daher würde ich sagen, dass wenn überhaupt nur Frauen Sorgerechte für Kinder übertragen werden, da ich eine Homoehe auf Bezug auf Sorgerechte für Kinder etwas brüchig finde. Nun, im prinzip kann man sagen, es ist einfach nicht "normal",anderst würde es bestimmt besser laufen... aber macht, was ihr wollt.

Feuerkopf
Moderatorin
Moderatorin

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5707
Registriert: 30.12.2000
Do 22. Jan 2004, 20:11 - Beitrag #30

Du meine Güte, natürlich gibt es zwei Geschlechter, damit die Menschen sich vermehren können. Wenn aber ein paar Prozent das nicht tun, ist das doch kein Drama!
Ich halte es übrigens für ein Gerücht, dass Frauen per se die besseren Erzieher sind.
Nur, weil der Kram meistens an ihnen hängen bleibt, müssen sie es nicht auch zwangsläufig besser können. :s126:

Ich erinnere gern daran: Sowohl die bürgerliche Ehe als auch die Beachtung von Kindern sind relativ jung, wenn man die Menschheitsgeschichte anschaut. (vielleicht rd. 200 Jahre)
Schon wegen der hohen Kindersterblichkeit war es gar nicht sinnvoll, sich zu eng an ein eigenes Kind zu binden. Man hatte halt einen ganzen Stall voll, und wenn man Glück hatte, überlebten genug, um den Familienunterhalt zu sichern.

Mit dem "Sie-haben-aber-keine-Kinder"-Argument kann man heute geanau so den Double-Income-No-Kids-Paaren das Heiraten verbieten. :s126:

Pachouli
Junior Member
Junior Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 98
Registriert: 18.01.2004
Do 22. Jan 2004, 20:14 - Beitrag #31

Original geschrieben von Proxy_Blue
Nun, das mit den Hinterwälder- Naziargumenten find ich jetzt mal extrem übertrieben, Patchouli. Ich bin zwar nicht unbedingt ein Freund von Homoehen, denn 2 Geschlechter haben schon ihren Nutzen. Dennoch denke ich, dass sowas trotz allem in einer Modernen Gesellschaft möglich sein muss. Wie gesagt, ich Persönlich halte nichts davon. Ich denke was Artanis sagen wollte ist einfach, dass die Rasse Mensch nicht umsonst aus 2 Geschlechtern besteht. Im Erziehungsaspekt finde ich, dass 2 Frauen es leichter haben, Kinder großzuziehen. Daher würde ich sagen, dass wenn überhaupt nur Frauen Sorgerechte für Kinder übertragen werden, da ich eine Homoehe auf Bezug auf Sorgerechte für Kinder etwas brüchig finde. Nun, im prinzip kann man sagen, es ist einfach nicht "normal",anderst würde es bestimmt besser laufen... aber macht, was ihr wollt.


dann hätte er das EINMAL sagen können...und gut... aber nicht auch noch Dinge zitieren die sogar wegeditiert werden müssen...
eine soclh engstirnige Einstellung bringt mich geringfügig auf die palme!

btw ich habs editiert...

Marc Effendi
Newromancer
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3031
Registriert: 11.12.2000
Do 22. Jan 2004, 20:27 - Beitrag #32

Original geschrieben von Feuerkopf
Ich erinnere gern daran: Sowohl die bürgerliche Ehe als auch die Beachtung von Kindern sind relativ jung, wenn man die Menschheitsgeschichte anschaut. (vielleicht rd. 200 Jahre)


Das ist schlicht falsch. Die Einrichtung der Ehe ist göttlichen, sprich christlichen Ursprungs und sogar die Urväter der Bibel wie z.B. Moses oder Abraham waren verheiratet. Allerdings nicht wie man sich heute eine Hochzeit vorstellt mit Pomp und Prunk. Wenn eine Frau und ein mann das erste Mal Sex hatten, waren sie verheiratet. Das ist übrigens auch der Grund warum so viele Paare mit dem Sex bis zur Hochzeit warten.

Desweiteren war in vielen frühen Hochkulturen ein Paar verheiratet, sobald die beiden eine Nacht miteinander verbracht haben.

Fraterna
Very Good Newbie
Very Good Newbie

 
Beiträge: 45
Registriert: 19.01.2004
Do 22. Jan 2004, 20:59 - Beitrag #33

@ Mark Effendi:
Diese Ehe, von der du sprichst, ist doch aber eine völlig andere als die, auf die wir uns hier beziehen...oder irre ich mich da?
Schließlich ist die Ehe, wie sie heutzutage existiert, kein durch Geschlechtsverkehr vollzogener Pakt....
(Wenn man bedenkt, dass einige Kinder schon mit 14 meinen, unbedingt Sex haben zu müssen, weil es dazugehört, ist das auch schwer vorstellbar....)

Die Ehe, von der wir hier Reden, ist doch eher eine von der christlichen Kirche als 'heilige Verbindung vorgesehene und von unserer Gesellschaft mehr zu einem Steuervorteil degradierte....oder ganz einfach ein für das Ehepaar vor dem Gesetz gültiger Beweis der Zusammengehörigkeit.

Und ich wüsste keinen Grund, warum diese Form der Ehe nicht auch Homosexuellen zugänglich sein sollte - schließlich gibt es wie schon erwähnt genug Heteropaare, die auch ohne Kinderwusch heiraten.
Da Kinder von alleinerziehenden Eltern IMO auch nicht schlechter sind als solche aus 'intakten' Familien (die heutzutage ja auch wirklich nichtmehr so häufig sind, wie sie es gerne wären) , wüsste ich auch nicht, warum Homosexuelle Paare keine Kinder aufziehen dürften....

Was Artanis Ansicht anbelangt, so halte ich diese für intolerant und abartig, aber das steht hier ja nicht zur Debatte...

Feuerkopf
Moderatorin
Moderatorin

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5707
Registriert: 30.12.2000
Do 22. Jan 2004, 22:16 - Beitrag #34

Marc,
Deine christlich-fundamentale Sicht in allen Ehren, aber es gibt auch hierzulande genügend Menschen, die entweder einer anderen Religion angehören oder gar keiner. Und auch Christen haben durchaus von Deiner abweichende Meinungen.
Ich respektiere Deine Haltung, erwarte aber auch Respekt meiner Sicht gegenüber.

Marc Effendi
Newromancer
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3031
Registriert: 11.12.2000
Fr 23. Jan 2004, 17:25 - Beitrag #35

@Feuerkopf: hab ich. Ich zwinge Dich ja nicht, Christ zu werden. Aber trotzdem ist die Ehe als Institution nicht erst 200 Jahre alt, sondern deutlich älter. Lassen wir die Bibel mal zugeklappt. So spontan fällt mir das alte Ägytpen ein. Man nannte da seine Frau nicht seine Frau, sondern ein Mann nahm eine Frau zum Weib. Und das ist nur ein Beispiel.

Artanis
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 390
Registriert: 20.11.2003
Fr 23. Jan 2004, 19:04 - Beitrag #36

@Pachouli
Dein Umgang mit meinem Einwand den freien Willen betreffend zeigt mir, dass du für eine Diskussion auf einem Niveau, wie ich sie ursprünglich führen wollte, leider nicht bereit bist. Daher werde ich undurchdachte Postings ignorieren, obwohl ich zugeben muss, dass die Alliteration "Adolf Artanis" nichtmal schlecht ist, gefällt mir.

@Feuerkopf
Die Institution der Ehe, steht und fällt, wie jede andere gesellschaftliche, mit eben dieser. Sie ist allerdings nicht Vorsorgekonzept sondern vielmehr soziale Institution. Diesen Aspekt, kann die homosexuelle Ehe nicht befrieden und ist somit nicht im eigentlichen Sinne funktional.
Nebenbei existiert die Ehe bereits sehr viel länger, als du behauptest. Beispiel Imothep.
Deine Argumentation bezüglich der Kindererziehung ist völlig aus der Luft gegriffen, ich nenne hier Cizero, oder aber Sophokles.
Wenn das deine Meinung ist, gebürt ihr kein Respekt, weil sie völlig inkongruent mit der Realität ist. Oder verdiente ich Respekt wenn ich meinte, dass Kolumbus 1992 Amerika entdeckte?
Wohl kaum.

@Fraterna
Wer sich im Steuerrecht auskennt, weiß dass die Ehe unerheblich ist, der Status der Selbsständigkeit ermöglicht vielfach größere Ersparnisse. Davon abgesehen frage ich mich, ob man den sittlichen Verfall, die Veränderung seit Thomas v. Aquin noch vorantreiben muss, ob man ihn nicht vielmehr verhindern sollte.

Fraterna
Very Good Newbie
Very Good Newbie

 
Beiträge: 45
Registriert: 19.01.2004
Fr 23. Jan 2004, 19:12 - Beitrag #37

Original geschrieben von Artanis

@Fraterna
Wer sich im Steuerrecht auskennt, weiß dass die Ehe unerheblich ist, der Status der Selbsständigkeit ermöglicht vielfach größere Ersparnisse. Davon abgesehen frage ich mich, ob man den sittlichen Verfall, die Veränderung seit Thomas v. Aquin noch vorantreiben muss, ob man ihn nicht vielmehr verhindern sollte.


Wenn du mir die 2 Tage Zeit gibst, bis meine Mutter wieder da ist, kann ich dir gerne sämtliche steuerlichen Vor- und Nachteile der Ehe auflisten...meine Mutter leitet einen Lohnsteuerhilfe Verein und kennt sich da somit aus, weshalb es für mich noch nie nötig war, mich damit auseinanderzusetzen.
Davon abgesehen würde mich deine Ansicht von sittlichem Verfall einmal interessieren...oder auch nicht, da das wieder OT wäre.
Aber was bitte hat Thomas v. Aquin mit dem sittlichen Verfall zu tun? (Reine Interessefrage, da mir von Thomas v. Aquin nur noch im Gedächnis geblieben ist, dass er versucht hat, Kirche und Philosophie miteinander zu kombinieren o.ä.)

Feuerkopf
Moderatorin
Moderatorin

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5707
Registriert: 30.12.2000
Fr 23. Jan 2004, 21:21 - Beitrag #38

Artanis,
eine Breitseite, wie nicht anders zu erwarten...

Wo habe ich behauptet, die Ehe sei eine neuzeitliche Erfindung? Ich habe geschrieben, die Ehe, wie wir sie heute kennen, sei maximal 200 Jahre alt. Damit meine ich die Zivilehe, die vor dem Standesbeamten geschlossen wird.
Vorher war die Ehe eine Sache der Kirchen.

Übrigens kommt das Wort "Ehe" aus dem Althochdeutschen und bedeutet in etwa "Vertrag", im Sinne einer Wirtschafts- und Reproduktionsgemeinschaft.

Du bist also kompetent, was Kindererziehung angeht? Und Du musst trotzdem alte tote Griechen zur Hilfe rufen? Ich habe meine Meinung zum Thema "Mütter sind die besseren Erzieherinnen" geäußert, und die ist immer subjektiv. I beg to differ!

Und noch einmal, für die, die es immer noch nicht verstanden haben:
Es gibt keine "Homo-Ehe". Es gibt eine "Lebenspartnerschaft", die folgende Möglichkeiten beinhaltet:
- gemeinsamer Nachname
- Verpflichtung zu gegenseitigem Unterhalt
- Erbrecht
- Unterhaltsverpflichtung im Trennungsfall

Es gibt keine Rechte im Bereich Steuern oder Beamtenrecht. Und keine Adoptionsregelungen.
In einigen Bundesländern dürfen diese Gemeinschaften vor dem Standesbeamten besiegelt werden, in anderen vor dem Notar.

Pachouli
Junior Member
Junior Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 98
Registriert: 18.01.2004
Fr 23. Jan 2004, 23:23 - Beitrag #39

Original geschrieben von Artanis
@Pachouli
Dein Umgang mit meinem Einwand den freien Willen betreffend zeigt mir, dass du für eine Diskussion auf einem Niveau, wie ich sie ursprünglich führen wollte, leider nicht bereit bist. Daher werde ich undurchdachte Postings ignorieren, obwohl ich zugeben muss, dass die Alliteration "Adolf Artanis" nichtmal schlecht ist, gefällt mir.



ich sagte ja bereits das ich zu dumm bin um mich auf dein Nieveau zu heben und das habe ich auch nicht vor... warum soll icvh versuche4n intelligenter zu wirken als icvh bin...
aber das dir die Aliteration gefallen würde hätte ich mir denken können... und all deinen behauptungen in anderen Topics zum Trotz halte ich dich für einben faschist wenn nicht sogar einen Nazi! Und mit sowas gebe ich mich nicht ab!

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Sa 24. Jan 2004, 12:59 - Beitrag #40

@Artanis: Es ist schön, dass du über der menschlichen Gesellschaft stehst und genau weißt, was ein "sittlicher Verfall" ist und was stattdessen anzustreben wäre. Der Gedanke, dass Sitten etwas sind, was völlig von der subjektiven Meinung, durch gesellschaftlich-kulturelle Tradition beeinflusst, abhängt, und keine 100%ige objektive Wahrheit, ist dir anscheinend unbekannt.

@Pachouli: Artanis auf diese Art zu provozieren, führt nicht weiter. Seine in diese Richtung gehenden Ausrutscher wurden geahndet, sollte es nochmal dazu kommen, werden Maßnahmen ergriffen. Solange aber bitte keine persönlichen Flames.

VorherigeNächste

Zurück zu Diskussion

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron