
Ich kann die Frage nach der Existenz einer Objektiven Moral wirklich nicht mit ja oder nein beantworten. Jedenfalls nicht auf der Wissensbasis. Und was die Meinung angeht... wirklich mir fällt da nichts zu ein. Das sich nicht gegenseitig aufheben würde. Einerseits glaube ich schon dass sehr, sehr viele Menschen sich darüber im klaren sind das bestimmte Handlungen "böse sind". Anderseits glaube ich dass viele die in weniger behüteten Verhältnissen als wir aufgewachsen sind teilweise nur durch "böse" Taten überleben können und wie "böse" sind dann die Taten noch? Ich fürchte ich komme vom Thema ab. Ich habe aber wirklich keine Meinung dazu ob es eine objektive Moral gibt. Ich probiere für mich und meine Mitmenschen so gut zu leben wie ich es eben hinkriege und ich glaube nicht dass es dabei eine entscheidende Rolle für mich spielt ob es einen Gott gibt oder nicht.
Eventuell gibt es Leute die in der entscheidenden Frage nach der Existenz oder nicht Existenz mehr wissen (objektives Sachwissen) als wir, ohne dass ihr Wissen an Leute vermittelt werden kann die nicht ähnliche Erfahrungen gemacht haben. So gesehen könnte man schon annehmen dass es entweder Theisten oder Atheisten als diejenigen gibt die wissen dass es Gott gibt / nicht gibt. Vielleicht wird die vereinfachte Einteilung besser wenn man sie so zieht: Theist = jemand der felsenfest davon überzeugt ist dass es Gott gibt und Atheist = jemand der felsenfest davon überzeugt ist dass es Gott gibt, beides ohne dass die Übezeugung auf Sachwissen beruht.
Als Erschwerung würde ich die Übeschneidung zwichen Atheismus und Agnostizismus nicht und Theismus und Agnostizismus nicht unbedingt sehen. Es sind da in meinen Augen keine klaren Grenzen gezogen, weil es (zum Glück) nicht nur kompromisslose Verfechter einer einzigen Ausprägung der jeweiligen Sichtweisen gibt.
Was die Definition von Agnostizismus angeht greife ich auf Wikipedia zurück:
Der Begriff Agnostizismus oder Agnostik (von griechisch: a-gnoein "nicht wissen") bezeichnet die philosophisch-theologische Ansicht, dass die Existenz oder Nichtexistenz eines Höheren Wesens, z.B. eines Gottes, entweder unbekannt oder grundsätzlich unerkennbar, also weder beweisbar noch widerlegbar ist.
Die Frage "Gibt es einen Gott?" wird von der Agnostik dementsprechend nicht mit "Ja" oder "Nein", sondern mit "Es ist nicht bekannt." beantwortet. Sie stellt eine Weltanschauung dar, die insbesondere die prinzipielle Begrenztheit menschlichen Wissens berücksichtigt. Angesichts unzureichender Informationen lehnt es die Agnostik ab, einen Glauben an die Existenz oder Nichtexistenz von Göttern anzunehmen.
Im Unterschied zur starken Form des Atheismus schließt der Agnostizismus nicht grundsätzlich die Möglichkeit der Existenz transzendenter Wesen oder Prinzipien aus. Die Agnostik ist damit als dritte Anschauung zwischen Theismus und Atheismus positioniert.
In dem Artikel wird auch noch weiter auf die schon erwähnten Überschneidungen eingegangen. Eine Definition bei der es diese Überschneidungen nicht gibt habe ich bislang nicht finden können.