Sind Männer Schweine?

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e-noon
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Di 12. Sep 2006, 19:44 - Beitrag #21

Aber da sie meistens stärker sind und Frauen aufgrund ihrer Sozialisation nicht so zum Zuschlagen neigen (wobei sich das ja bei den Teenies gewandelt haben soll - leider), wirkt sich die Gemeinheit von Männern wohl eher negativ auf das körperliche Wohl, die Gemeinheit von Frauen eher negativ auf das seelische Wohl aus
Ist man durch "nicht so zum Zuschlagen neigen" deiner Meinung nach nicht "lieber"? Ich finde schon, dass das ein wichtiger Punkt ist o_O Wenn ich zwei Personen kenne und eine neigt mehr zum Zuschlagen, würde ich die schon als "böser" bezeichnen...

Ich finde auch, dass durch Prügel und Vergewaltigungen mehr Schaden angerichtet wird als bei Intrigen und Lästern... Also sind Männer für mich schon "böser" als Frauen, in dem Sinne, dass die Gesamtheit der Gewaltakte gegen Mitmenschen bei einer reinen Frauenstatistik deutlich geringer ausfallen würde als bei einer reinen Männerstatistik. Wenn ich über in den Medien präsente Gewaltstraftaten nachdenke, fällt mir eine weibliche Verbrecherin ein (die Frau, die ihre 9 Babys getötet hat), dafür aber viele männliche (Attentäter WTC --> allein schon 6000 Tote), im Fall Kampusch, Ehrenmorde von Männern an Frauen einige (umgekehrt? könnte mich nicht erinnern), Entführung einer 13-jährigen durch einen Vorbestraften...

aleanjre
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Mi 13. Sep 2006, 00:08 - Beitrag #22

e-noon: Und wenn man nun argumentiert, dass z.B. im Fall Kampusch eine dominierende Muttergestalt die Psyche des Entführers zerstört hat - wer ist dann Schuld? Mutter oder Sohn? Schütze oder Kugel? - Wobei die Mutter ja nicht explizit ihren Sohn auf die Entführung eines Mädchen dressiert hat, aber nun... ;)

Gewalt hat viele Gesichter. In männerdominierenden Kulturen finden sich Frauen oft als hilflose Opfer wieder. Interessanterweise sind diese Kulturen meist weniger Frauen- als Menschenfeindlich, denn auch Männer werden in diesen Herrschaftsregimen gefoltert, unterdrückt und getötet. Verlust der Schwachen.

Bedeutet dies, das ein männliches dominantes Prinzip grundsätzlich ein Irrtum und "Böse" ist?
Dazu müsste man sehen, in welchen Umständen sich patriarchische Kulturen durchsetzen. Und siehe: es sind Regionen mit wenigen Ressourcen (Trinkwasser, Nahrung...) oder extremen Bevölkerungswachstum (China, Indien...)
Ein friedliches Miteinander ist in diesen Gegenden nicht möglich. Denn wenn sich alle friedlich in eine Runde setzen, gemeinsam beten, singen, feiern, sich lieben und vermehren, Streitigkeiten ausdiskutieren und das Wenige, das da ist teilen - haben alle zu wenig. Sollen sie Lose ziehen, wer zum Verdursten in die Wüste geht?

In Extremsituationen wird jeder Mensch zur wilden Bestie. Kommt zu mir und bedroht meine Babys, und ich werde euch in Stücke schneiden! Verhungernde Menschen tun beinahe alles, um zu überleben. Wer Berichte von Städtebelagerungen liest, wie es zur Sache geht, wenn nach Monaten Tod, Hunger, Leid und Schmerz auf beiden Seiten die Mauern fallen und die feindlichen Soldaten in die Stadt einbrechen, zweifelt an jeglicher "Menschlichkeit". Mitleid mit den Schwachen und Kranken, Zivilisation, Kultur und Geisteswissenschaft, das ist ein Luxus, den man sich erlauben kann, wenn der Bauch gefüllt, das Dach über dem Kopf und die Sicherheit gewährleistet sind. Es ist das Erste, was Mensch abgibt, in ziemlich genau rückwärtiger Reihenfolge, wenn Notzeiten anbrechen.

Männer mögen ein größeres Aggressionspotential haben, und ihre Handlungen sind eher extrovertiert und gegen Andere gerichtet. Frauen werden meist nur dann offensiv gewalttätig, wenn sie sich dazu gezwungen sehen. Meist greifen sie auf andere Waffen zurück (der weibliche Anteil an Mord durch Erstechen, erwürgen etc. dürfte vergleichsweise gering sein, aber Giftanschläge oder Anstiftung anderer zum Mord?).

Anaeyon
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Mi 13. Sep 2006, 00:22 - Beitrag #23

(und nebenbei ist die Art, wie sich manche Frauen selbst verletzen, wo Männer andere verletzen würden, keineswegs harmloser. Ist es nur "böse", wenn man andere verletzt?)

aleanjre
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Mi 13. Sep 2006, 00:40 - Beitrag #24

Kommt drauf an.
Was ist Böse?

Sagen wir mal einfach: einem Wesen bewusst Leid zuzufügen.

Dann ist es auch Böse, sich selbst ein Leid zuzufügen.

Ist es böse, wenn man: einem ANDEREN Wesen bewusst Leid zufügt

- auch dann ist Selbstverletzung böse, sobald jemand darunter leidet, was man mit sich selbst anstellt (mitfühlende Eltern, Freunde, Ehegatten...)

Lassen wir mal die Möglichkeit beiseite, dass man vielleicht Freude daran hat und es genießt, sich selbst zu verstümmeln. Was ist nun, wenn die Selbstverletzung einen Sinn ergibt? Vielleicht inneres Leid mildert? Einen anderen Menschen rettet?

Und es gibt auch Männer, die sich selbst verletzen, verstümmeln. Im erweiterten Sinne sogar genauso häufig wie Frauen, nur dass andere Methoden bevorzugt werden. Zählt man Alkoholexzesse, Drogen, Essstörungen (Männer eher Fresssucht, Frauen eher Bulemie/Magersucht), Selbstmordversuche, Rauchen... dazu - was ist das Ergebnis?

Anaeyon
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Mi 13. Sep 2006, 00:54 - Beitrag #25

Es geht mir gar nicht um den Unterschied zwischen innerer und äusserlicher Gewalt. Eine Freundin von mir wurde Magersüchtig um sich damit von SVV abzulenken, ich finde beides 10 mal grausamer als jemandem ein Bein zu brechen oder ihn bewusstlos zu schlagen. So wars gemeint.

Denn...es mag fakt sein, dass Männer eher anderen Personen schaden, als sich selbst, aber hier kommt die Abwertung dieser Eigenschaft ins Spiel, die ich nicht verstehe, denn wenn Männer jemanden vergewaltigen oder Frauen ihre eigene Seele vergewaltigen...warum sollen wir dann was schlimmeres sein? Oder warum soll fremdgerichtete Gewalt schlimmer sein. Weil andere Leute es nicht verdienen oder an nichts Schuld sind? Ja und, Mensch ist ein egoistisches Wesen, ob nun mein Nachbar oder ich tot bin, bei ersterem wird nicht mehr gelitten als bei zweiterem..

janw
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Mi 13. Sep 2006, 01:22 - Beitrag #26

Denn...es mag fakt sein, dass Männer eher anderen Personen schaden, als sich selbst, aber hier kommt die Abwertung dieser Eigenschaft ins Spiel, die ich nicht verstehe, denn wenn Männer jemanden vergewaltigen oder Frauen ihre eigene Seele vergewaltigen...warum sollen wir dann was schlimmeres sein?

Nun, ersetze erstmal "Männer" und "Frauen" durch "Menschen", denn prinzipiell sind die Unterschiede nur statistische Tendenzen, wenn auch deutliche.
Dann ist es so, daß Gewalt eigentlich nie "nur so" passiert, sondern Gründe hat, die wesentlich auch in der Gewalt ausübenden Person liegen.
Und da macht es für mich schon einen Unterschied, ob jemand seine inneren Konflikte, Unsicherheiten, Mangelgefühle "nur" mit sich selbst austrägt oder sie in Gewalt gegen andere auslebt. Denn was kann der andere Mensch dafür?

Anaeyon
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Mi 13. Sep 2006, 01:33 - Beitrag #27

Jan, entweder ich lauf Amok oder ich töte mich selbst, was ist schlimmer? Keins von beidem, mmn., denn bei beidem Trauern angehörige.

Ich weis dass man es nicht am Geschlecht festmachen will, und ich rege mich natürlich im richtigen Leben auch schneller bei fremdgerichteter Gewalt auf, weil ich es deprimierend finde, das Menschen nicht mit ihren Problemen klarkommen, aber ich fühle genauso mit jedem Amokläufer mit und rege mich über andere auf. So als Beispiel. Aber..vielleicht liegt das auch an mir ^^

Maurice
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Mi 13. Sep 2006, 17:11 - Beitrag #28

Mir ist nicht ganz klar, wie jeder von euch das Wort "böse" benutzt. Normalerweise ist das ja ein moralisches Prädikat, aber z.B. bei Ana wird das Wort wohl nicht diese Dimension besitzen. Definiert man "böse = gewalttätig" dann hat das erstmal noch nichts mit Moral zu tun (wenn man Gewalttätigkeit nicht automatisch als unmoralisch betrachtet), aber ist nicht mehr als Tautologie. Ist Bösesein aber unmoralisch, ist es das deshalb weil "böse = unmoralisch" definiert wird, oder weil man erkennen muss, dass Bösesein unmoralisch ist?

Was ist nun, wenn die Selbstverletzung einen Sinn ergibt? Vielleicht inneres Leid mildert?

Ich würde sagen, ob es gut oder schlecht ist, sich selbst Schmerzen zu bereiten, hängt davon ab, was es auf lange Zeit für Auswirkungen hat.

Jan, entweder ich lauf Amok oder ich töte mich selbst, was ist schlimmer? Keins von beidem

An sich ist keins von beiden schlimm. Was von beiden für jemanden schlimmer ist, kommt auf die jeweiligen Interessen. ;)

e-noon
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Mi 13. Sep 2006, 18:00 - Beitrag #29

Für mich ist "böse" jedes Verhalten, das ich stark negativ bewerte, weil es anderen Schaden zufügt. Der Unterschied zwischen innen- und außengerichteter Gewalt ist meist der, dass letztere im Gegensatz zu ersterer nicht freiwillig erfolgt und bleibende Schäden hinterlässt. Gewalt gegen sich selbst ist eher Ausdruck bestehender Schäden.

Wenn ein Sado-maso-pärchen sich auf freiwilliger Basis Schmerzen zufügt, finde ich das okay. Wenn ein Mensch sich auf freiwilliger Basis selbst Schmerzen zufügt, ist das auch seine Sache. Aber wenn jemand anderen ihre Freiheit raubt, um ihnen Gewalt anzutun (körperliche; gegen seelische kann man sich zur Not schützen oder Hilfe suchen), ist das für mich keinesfalls akzeptabel. So ist jeder Mensch nicht sicher, immer in Gefahr, unwillkürlich Schmerzen zugefügt zu bekommen, und das kann es einfach nicht sein - also, sollte es nicht sein.

Und da Männer öfter anderen gegen ihren Willen Schmerzen zufügen, sind sie auch im Durchschnitt "böser", dh. wenn die Anzahl der Männer deutlich reduziert würde, ginge es der WElt wohl besser, als wenn die Anzahl der Frauen deutlich reduziert würde. Da es sich um einen Durchschnitt handelt, lässt es sich natürlich nicht 1:1 auf Einzelpersonen übertragen. Also nicht jeder Mann hat einen größeren "bösen Anteil" als eine Frau (oft auch im Gegenteil), aber der Anteil böser Männer an der Gesamtheit der Männer ist größer als bei Frauen. Allein schon, weil Frauen oft keine Möglichkeit haben, sich so auszuleben (in unterdrückenden Gesellschaften).

Anaeyon
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Mi 13. Sep 2006, 18:04 - Beitrag #30

Sarah: oO.

a) Auf sich selbst gerichtete Gewalt ist nicht immer freiwillig, SVV ist meist ne Sucht die sich nicht leicht kontrollieren lässt, Magersucht auch, wie der Name schon sagt, usw.

b) Gegenbehauptung, wäre Prostitution in der Gesellschaft angesehener, legaler usw., würden viele Männer erst gar nicht durchdrehen. Gäbe es deutlich weniger Männer, dann viel Spaß bei körperlicher Arbeit, wo auch immer, viel Spaß in Berufen für die Männer durchschnittlich besser geeignet sind, wegen besserem mathematischem oder technischem Denken etc.....

Das klang mir jetzt viel zu einfach gedacht von dir, Sarah. *hust* ^^

e-noon
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Mi 13. Sep 2006, 18:32 - Beitrag #31

Tja, ist nun die Frage, was man unter "freiwillig" versteht ^^ Ich verstehe darunter "frei von äußerem physischen Zwang" - und insofern fällt Ssv nicht darunter.

b) Es gibt viele Männer, die sich dadurch nicht abhalten lassen und bei zu großem Druck früh genug zu einer Prostituierten gehen. Aber allein die Tatsache, dass Männer viel häufiger diesem Druck nachgeben - seis weil sie schwächer, seis weil der Trieb bei Männern stärker ist - macht diese Männer für mich weniger akzeptabel. Ich heiße es nicht gut, wenn jemand sich allein von seinen Trieben kontrollieren lässt, was nicht heißt, dass es nicht zweifellos für manche Menschen viel schwieriger sein muss, ihn zu unterdrücken.

Ich kenne keinen Mann, der ohne Maschinen ein Haus bauen kann - und da Frauen Maschinen ebenso gut bedienen können, kämen Frauen mit körperlicher Arbeit auch klar, vielleicht würden die MAschinen etwas öfter zum Zug kommen, oder es würde etwas langsamer gehen.

Ich plädiere auch nicht dafür, einfach die Männer zu verringern ^^ Dann eher, alle gefährlichen Elemente auszusortieren und einzusperren, anstatt vorbestrafte Sexualtäter wieder auf die Menschheit loszulassen.

Ich sage nur, GÄBE es deutlich weniger Männer, so gäbe es auch deutlich weniger Gewalt. Natürlich gäbe es dann auch deutlich weniger mathematische Fortschritte und weniger technische Durchbrüche; ich sagte ja auch nicht, dass Männer unfähiger sind oder nutzloser, nur schlicht gewaltbereiter (im Durchschnitt!).

MAnchmal habe ich auch Angst, dass wenn man sich zuviel in die Täter reinversetzt, man am Ende gar nichts mehr unternimmt - und somit die Opfer weiterhin solchen Qualen aussetzt. Wie der Vater, der jetzt frei kommt, nachdem er seine Tochter vor einigen JAhren mit Benzin überschüttet und angezündet hat... weil sie sich selbstständig einen Freund gesucht hatte...

Feuerkopf
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Do 14. Sep 2006, 09:35 - Beitrag #32

Zunächst mal:
Prostitution ist in Deutschland nicht verboten. Es ist ein Job, schlecht angesehen zwar, aber legal. (Zwangsprostitution ist natürlich verboten, weil die Frauen - wie der Name es sagt - zur Arbeit gezwungen werden)
Jeder Mann, der "Triebstau" hat, kann also gegen entsprechendes Entgelt Erleichterung finden.

e-noon,
der Fall mit der Verbrennung der Tochter ist aber eher eine Folge kultureller Verquastheit. In Indien werden Schwiegertöchter recht häufig Brandopfer missgünstiger Schwiegermütter.

Ich denke, dass Gewalt als Lösung von Problemen jeder Art erlernt wird. Man(n) hat Frauen in dieser Hinsicht lange nicht viel zugetraut, aber die "Schwarzen Witwen", die zu Selbstmordattentäterinnen werden, sind ein gutes Beispiel, wohin die entsprechende Konditionierung führen kann.

janw
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Do 14. Sep 2006, 12:29 - Beitrag #33

Feuerkopf, kleine Zwischenfrage: Prostitution ist in Deutschland zwar erlaubt, aber doch keine anerkannte Berufstätigkeit, oder? Ich meine mich zu entsinnen, daß der "Vertrag" zwischen Freier und Prostituierter immer noch als sittenwidrig angesehen wird und damit als nichtig gilt, weshalb die Prostituierte ihren Lohn nicht einklagen kann. Oder hat sich das inzwischen geändert?

Zitat von e-noon:Ich heiße es nicht gut, wenn jemand sich allein von seinen Trieben kontrollieren lässt,

Und was, wenn die Suche nach gewaltlosen Konfliktlösungen ebenfalls treibgesteuert erfolgt/erfolgte? ;)

Feuerkopf
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Do 14. Sep 2006, 17:19 - Beitrag #34

Jan,
die Wiki schreibt dazu:

Deutschland

In Deutschland gibt es etwa 400.000 berufsmäßige Prostituierte. Dazu kommen noch eine Reihe von Gelegenheitsprostituierten, deren Zahl je nach Definition unterschiedlich angegeben wird. Davon sind geschätzt 95 % weiblich und 5 % männlich.

...(statistische Angaben zur illegalen P.)

In den 1990er Jahren machten in Deutschland gewerkschaftsähnliche Selbsthilfegruppen Prostituierter auf die rechtlose Situation von Prostituierten aufmerksam und forderten die Anerkennung von Prostitution als Beruf. Mit dem Prostitutionsgesetz vom 20. Dezember 2001 wurde die Prostitution in Deutschland gesetzlich geregelt. Ob sie nun nicht mehr sittenwidrig ist, wird kontrovers diskutiert. Diese Frage kann aber letztlich hinten anstehen, weil jedenfalls der Entgeltanspruch der Prostituierten kraft Gesetzes wirksam entsteht.

Die gesetzliche Krankenversicherungen nehmen seitdem auch Prostituierte auf, da sie als Mitarbeiterinnen ihres Arbeitgebers entweder als Arbeitnehmerinnen oder als Scheinselbstständige gelten. Grundsätzlich könnten sich Prostituierte auch privat krankenversichern; allerdings werden sie von privaten Krankenversicherungen in der Regel wegen zu hoher Risiken abgelehnt.

Unverändert geblieben sind die Ordnungswidrigkeit (§ 120 OWiG) und der Straftatbestand (§ 184d StGB) der verbotenen Prostitution, also der Zuwiderhandlung gegen eine auf Grundlage von Art. 297 EGStGB erlassene Sperrbezirksverordnung.

... (gesetzl. Regelungen zum Schutz der Jugend)

Es ist möglich, bei der Arbeitsagentur unter der BKZ 9139101 nach Stellenangeboten aus dem Bereich der Prostitution zu suchen.

e-noon
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Sa 16. Sep 2006, 11:28 - Beitrag #35

Ich heiße es nicht gut, wenn jemand sich allein von seinen Trieben kontrollieren lässt,


@Jan: Ich bezweifle, dass allein der Trieb friedliche Konfliktbewältigung anstreben lässt oder möglich macht. mit "Trieb" meine ich so Sachen wie starker Hunger/Durst, starke Müdigkeit, starker Geltungstrieb oder eben Sexualtrieb ... von einem "Friedenstrieb" habe ich noch nicht gehört ;) Und selbst wenn, wird so jemand auch seine Vernunft einsetzen und überlegen, wie man den Frieden lösen kann. Er ist also nicht _allein_ von seinen Trieben kontrolliert...

Prof_Dr_Spock
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Sa 16. Sep 2006, 13:54 - Beitrag #36

Zitat von ich_von_hier: Ist also ein einfaches Y-Chromosom dafür verantwortlich, das 50 Prozent der Menschen als potentielle Triebtäter in Frage kommen? Ist es möglich, das in jedem Mann ein Wolfgang Priklopil steckt, der irgenwann (und nur mit Glück nie) ausbricht? Sind Männer also grundsätzlich Schweine?


Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein sogenanntes "Doppel Y Chromosom" zu erhöhter Gewaltbereitschaft, sexuellen Übergriffen und generell erhöhtem kriminellem Impetus führt.

Ein einzelnes Y Chromosom reicht da nicht...;)

OttoVielstein
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Sa 16. Sep 2006, 19:50 - Beitrag #37

[quote="Prof_Dr_Spock"]Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein sogenanntes "Doppel Y Chromosom" zu erhöhter Gewaltbereitschaft, sexuellen Übergriffen und generell erhöhtem kriminellem Impetus führt.

Ein einzelnes Y Chromosom reicht da nicht...]Die Gewaltbereitschaft bei Frauen ist aber auch gestiegen. Ich bin nicht sicher ob die Erklärung unterschiedlicher Chromosomen dafür ausreicht...

Cheers Spocky:cool:

ich_von_hier
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Mo 18. Sep 2006, 19:12 - Beitrag #38

Zitat von Prof_Dr_Spock:
Zitat von ich_von_hier:Ist also ein einfaches Y-Chromosom dafür verantwortlich, das 50 Prozent der Menschen als potentielle Triebtäter in Frage kommen? Ist es möglich, das in jedem Mann ein Wolfgang Priklopil steckt, der irgenwann (und nur mit Glück nie) ausbricht? Sind Männer also grundsätzlich Schweine?
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein sogenanntes "Doppel Y Chromosom" zu erhöhter Gewaltbereitschaft, sexuellen Übergriffen und generell erhöhtem kriminellem Impetus führt.
Ich glaube die These wurde schon lange widerlegt, außerdem war das mehr als Metapher gedacht.

Zitat von OttoVielstein:Die Gewaltbereitschaft bei Frauen ist aber auch gestiegen. Ich bin nicht sicher ob die Erklärung unterschiedlicher Chromosomen dafür ausreicht...
Wenn Frauen also auch immer Gewaltbereiter werden (und es sogar durch diese zu sexuellen Übergriffen kommt, wie oben schon erwähnt) hat Gewaltbereitschaft und Hemmschwelle also eindeutig stark mit Erziehung zu tun. Ist unsere Gesellschaft also zu gewaltätig? Das, wie einige meinen, ja sowieso. Aber früher (Mittelalter) war sie auch extrem gewalttätig und trotzdem waren Frauen da eher zurückhaltend. Jetzt, nach der Emanzipation, werden diese nicht mehr unterdrückt wie damals. Müssen wir da jetzt befürchten, dass in Zukunft Frauen genau so gewaltbereit und als SexualstraftäterInnen in frage kommen wie Männer?

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Fr 6. Okt 2006, 12:43 - Beitrag #39

das entscheidende Stichwort heißt meines Erachtens "asymmetrische Machtverteilung"; diese sorgt dafür, daß gesellschaftliche Strukturen so gebaut werden, daß unterschiedliche Lasten auf unterschiedlichen Personengruppen liegen. Was in dieser allgemeinen Form so harmlos und normal klingt - weil es ja auch ein gesellschaftliches Faktum beschreibt - führt in der Praxis zu einer zunehmend unerträglich empfundenen Überlastung ganzer Schichten, ohne daß es zu einen angemessenen Ausgleich der dadurch entstehenden individuellen psychischen Notsituationen käme.

Desweiteren ist es eine irreführende Annahme, daß verschiedene Menschen unter vergleichbarer Last mit dieser Last vergleichbar gut fertig werden können (wie es unser Rechtssystem allerdings als Norm vorschreibt). Also wird es immer "individuelle Fehlleistungen" im Sinne druckventilartiger Überlastreaktionen geben; und wie (un)organisiert und (un)strukturiert auch immer diese sich im Einzelnen ausdrücken werden, sie drücken sich im Rahmen der empfundenen Notwendigkeiten und der vorhandenen - auch intellektuellen und emotionalen - Möglichkeiten aus.

Ich denke insgesamt nicht, daß Männer die größeren Schweine sind, es wird ihnen im Rahmen der patriarchalischen Strukturen unserer Gesellschaften nur einfacher gemacht, sich mit ihren brutalen Seiten zu identifizieren.

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Fr 6. Okt 2006, 15:33 - Beitrag #40

ich hab ma gelesen dass die mehrheit aller männer auch kinder sexuell attaktiv finden.
nun ist es ja im vergleich zu früher wo solche taten weniger waren (dazu gibts statistiken) so dass heute die kinder na sagen wir mal weniger freizügig behandelt werden.
man sieht kaum noch nakte kinder weil alles was männer in verbindung mit kindern erregend finden könnten ja systematisch verboten und verteufelt wird.

ergo findet man keinen ausgleich mehr, und ich könnt mir vorstellen dass es in extrem fällen ein solcher "entzug" zu solchen ausbrüchen führen kann.

das könnte ein faktor sein.... unter anderem...

zu deiner frage: nein männer sind keine schweine

ps: bitte stellt das jetzt nich so hin dass ich "die" verteidige oder so... ich versuch das mit größt möglicher objektivität zu sehen.

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