Naja, wie soll man das erklären... ich kenn ja die andere Seite nicht.
Aber deine Haarfarbe, deiner Statur, deiner Sportlichkeit, deiner geistigen Fitness usw. dessen ist man sich nciht so sicher wie seiner Männlichkeit, denn Haare kann man färben, man kann zunehmen und irgendwie auch mal dümmer werden. Aber ein Mann bleibt man, das meine ich mit der Sicherheit. Menschen, die sich ihrer Geschlechtsidentität nicht sicher sind haben diese Sicherheit nicht denke ich mir, auch wenn sie körperlich ein Mann sind, so nehmen sie diese Sicherheit nicht wahr.
Das ist vielleicht wie wenn jemand sich nicht sicher ist, dass ein Stein auf der Erde wegen der Schwerkraft nach unten fällt, er muss sich das ganze immer wieder durch Überlegungen klar machen, weil er sich der Sache nicht ganz sicher ist. Es fehlt das Vertrauen in die Sache.
Das ganze sehe ich deswegen als "Gefühl" an, da es durch logische Überlegungen eine klare Antwort gibt, aber dennoch ein Unterschied zwischen Menschen die sich ihrer Geschlechtsidentität sicher sind und welchen die sich derer unsicher sind besteht. Und wenn der Unterschied nicht in der ratio besteht, was kann es dann sein? Muss also schon als Gefühl identifiziert werden imho, auch wenn es nicht so direkt wahrnehmbar ist. Vielleicht ist es eben nur dann direkt und aktiv wahrnehmbar, wenn man es nicht hat, die Geschlechtsidentitätssicherheit...
Der interessante Teil des Artikels ist folgender:
Queer Studies sind die Speerspitze der Gender-Studies: „Queer“ (engl. sonderbar) ist eine Eigenbezeichnung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Intersexuellen, Transsexuellen, Asexuellen und anderen Menschen, die sich der von ihnen sogenannten Heteronormativität widersetzen. Personell und organisatorisch sind sie an vielen Universitäten, etwa in Hamburg, ein integrierter Teil der Gender-Studies.
Viele Gender- und vor allem Queer-Forscher machen kein Geheimnis daraus, dass ihr Forschungsgegenstand ihren sexuellen Interessen entspricht. Queer-Forscher befassen sich also „wissenschaftlich“ mit sich selbst, das heißt mit ihrer durch sexuelle Identitäten und Praktiken definierten Szene. Robin Bauer verlinkt die Homepage der Universität Hamburg mit seiner privaten Seite, auf der er sich als „queer/schwuler nichtmonogamer BDSM Transmann“ vorstellt. BDSM bedeutet: Bondage, Disziplin, Sado-Maso; ein Transmann ist nach der Definition einer einschlägigen Internet-Seite „ein Mensch, dessen Geschlechtseintrag in der Geburtsurkunde ‚weiblich' lautet, der sich jedoch mit diesem Wort falsch oder nicht ausreichend beschrieben fühlt“. Bauer, der bis vor einigen Jahren Birgit hieß, hat also die Erforschung seiner sexuellen Identität und Vorlieben zum Beruf gemacht – staatlich finanziert.
Heteronormativität ist ein Ausdruck der von den Dekonstruktivisten geprägt wurde. Er beschreibt den "Zwang" zur Heterosexualität. Damit ist letztendlich vieles gemeint. Unter anderem die bis vor kurzem oder immernoch gängige Praxis, Menschen, die als "Zwidder" geboren werden einem der beiden Geschlechter Mann oder Frau zuordnen zu müssen, sie also sowohl operativ zu eine der beiden Kategorien umzuschnippeln wie auch in ihren Papieren (Ausweis, Pass...) das Geschlecht mit Mann oder Frau festzulegen. Aber auch die reine sexuelle Ausrichtung zur Heterosexualität sehen diese Leute als propagiert an und empfinden das als einen Zwang. Ich glaube, das ist mit dem Begriff im großen und ganzen gemeint.
"Bauer, der bis vor einigen Jahren Birgit hieß, hat also die Erforschung seiner sexuellen Identität und Vorlieben zum Beruf gemacht"
Sexuelle Identität ist dabei ein etwas schwammiger Ausdruck. Damit ist im allgemeinen und wohl auch in diesem Fall sowohl die Geschlechtsidentität, wie sie Gegenstand dieser Diskussion ist, als auch die sexuelle Orientierung (hetero-, homo-, bisexuell, asexuell?) gemeint. Man sieht also was für Auswirkungen es haben kann, wenn amn sich seiner Geschlechtsidentität nicht sicher ist, so wie es diesem Herr Bauer geht. Um einen Ausweg aus seiner emotionalen Krise zu finden, so behaupte ich einfach spekulativ, schloss er sich einer Wissenschaftsrichtung an, die versucht moralisch und gesellschaftlich bis in den privatesten Bereich alle anderen (normalen) Geschlechtsidentitäten in Frage zu stellen um damit einen emotionalen Ausweg aus der eigenen empfundenen Sonderlichkeit zu finden, um sich selbst zumindest nach außen hin als genauso "normal" zu definieren wie es die meisten Menschen für sich empfinden. Es scheint also ncihts anderes zu sein als ein Ausweg aus der eigenen emotionalen Krise, indem man die Verantwortung dafür den anderen auferlegt und von den anderen verlangt sich verändern zu müssen, um nicht selbst mit sich fertig werden zu müssen. Man möchte das eigene "Geschlecht" (Transmann BDSM was weiß ich^^) als genauso gleichwertig anerkannt bekommen wie Heteromann oder heterofrau und erhofft sich daraus die Heilung seiner psychischen Probleme. Man mag dies für pure Spekulation halten, ich kann mich des Eindrucks allerdings nicht erwehren.
mfg