Irgendwie halten sich gewisse Parteien hier zu sehr mit Begriffsdefinitionen auf.
Ich denke sogut wie jeder kann sich darauf einigen das die zehn Gebote (losgelöst von den ersten beiden) eine gute Basis sind für Moral.
Wenn man also nun davon ausgeht, dass die zehn Gebote eine der wichtigsten Säulen des Christentums sind, ist immerhin schon gezeigt das eine relativ Banale Verbindung bestehen könnte zwischen moralisch handeln und Religion(hier: Christentum).
Weiter wurde ja schon erwähnt das moralisch Handeln nicht immer gleich gesetzlich richtig ist. Gleiches kann man natürlich auf die zehn Gebote anwenden.
Klassisches Schulphilosophie-Beispiel: Wenn man die Wahl hat jemanden zu töten um damit zu verhindern das mehrere Menschen durch ihn sterben, ist es dann moralisch richtig zu töten?
Mit dieser Frage haben sich schon diverse Philosophen auseinander gesetzt und auf praktischer Basis ist z.B. Kants Kategorischer Imperativ kaum aus zu führen(für mich eine theoretisch sehr gute Ausarbeitung über Ethik).
Somit halte ich es für sehr müßig sich mit sowas auf zu halten. Das die Gesetzgebung in Details auch mal nicht wasserdicht sein kann ist nunmal ein Problem der Komplexität unseres Systems. Imo kann man sich in so einer Diskussion durchaus auf einen Rahmen für Moral einigen, basierend auf Verstand!
So nach dem kleinen Abschweifer zur philosophischen Seite wieder zurück zu Staat, Religion und Moral:
Wenn eine Obrigkeit die Möglichkeiten hat von Kindesbeinen aus an zu konditionieren, sind die Erfolgschancen, auf ein erfolgreiches Durchsetzten der Ideale, natürlich höher. Ähnlich hält es sich auch mit der Religion.
Wenn also die Menschen in einem christlich Geführten Staat auch wirklich sich an die Grundregeln des Christentums halten, wäre imo e-noons frage mit "Ja" zu beantworten.
Nun wäre es also zu Beantworten wie es mit der praktischen Ausführung aussieht. Die lässt nämlich imo gerade in Deutschland sehr stark zu wünschen übrig. Aus Faulheit nur Wikipedia Zahlen:
Zitat von wikipedia.de:[...] Römisch-katholische Kirche 31,0 Prozent [...], Evangelische Kirche in Deutschland (Lutheraner, Reformierte und Unierte) 30,2
Demnach leben also in Deutschland rund 60% Christen, Zahl dazu wieviel von diesen Christen auch nach ihrem Denken Christen sind hab ich leider nicht gefunden, aber ich denke man kann sich darauf einigen das ein Großteil in der Kirche eingeschrieben ist, wie man Mitglied beim ADAC ist.
Wenn also so eine geringe Wertschätzung der Spielregeln existiert ist es zumindest zur Zeit nicht praktikabel mit diesen Regeln die Moralizität(neues Wort gelernt! Danke Tröte ]Religion ist Mittel zur Machtsicherung. Mit Ethik hat das gar nichts zu tun; und Moral reicht soweit wie die Macht, die sie durchsetzt. Was hätte Religion also mit Menschen zu tun? Ihr Sujet sind Gesellschaften.[/QUOTE] Hängt aber wohl sehr stark ab welche Religion du betrachtest und in welchen historischen Zeitabschnitten, somit eine SEHR gewagte Aussage.