Pisa-Studie

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War das nur dummer Zufall??

Ja auf jeden Fall, die Deutschen sind doch die Genies auf dieser Welt!!!
2
8%
Ne, es muss sich was in Deutschland ändern!!
16
67%
is mir doch egal, ich weiss das 1+1=5 ist!!
5
21%
Pisa?Ne in Italien war ich noch nicht!!
1
4%
 
Abstimmungen insgesamt : 24

Krautwiggerl
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Di 26. Mär 2002, 00:36 - Beitrag #21

Krauti sagt:

Wann lernt ein Mensch am meisten? Als kleines Kind, wenn er noch die richtige Neugier in sich trägt. Die wird von den Eltern aber bei der Erziehung allzuoft eingebremst. Und wenn dann die Lehrer mit ihren Lehrplänen aus dem vorletzten Jahrtausend antraben, ist es ganz vorbei...
Das A und O ist, dass man vom verstaubten Bücherwissen wegkommt. Was wir heute lernen, ist übermorgen schon wieder von gestern. Zumal ist heute der Zugang zu neuen Informationen leicht, wenn man weiss, wie man da ran kommt und wie man sie filtert und verwertet. Das muss man lernen! Man muss praktisch Autodidakten heranziehen. Diese sind geistig flexibel und sowas braucht der Arbeitsmarkt von heute!

BezzaWizza
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Di 26. Mär 2002, 00:44 - Beitrag #22

da stimm ich meinem vorredner 100%ig zu.

es müsste vielmehr autodidakten geben...die schule unterrichtet meiner ansicht nach zu allgemein, wenn ich genau weiss ich möchte später den beruf x ausüben möchte ich nicht für den beruf y ausgebildet werden. wenn jemand eine genaue vorstellung hat, wird er dieser auch nachgehen können, das sollte einem schon in der schule beigebracht werden, wie man das schafft, also autodidaktik beibringen, wenn man das so nennen kann

KleXX
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Di 26. Mär 2002, 14:37 - Beitrag #23

IMO gehört das alles doch zusammen.. die gesamte Gesellschaft verfällt.. es werden keine Werte mehr vermittelt.. weder von den Eltern, noch von sonst wo.. der Egosimus tritt immer mehr nach vorne, welche Eltern geben sich schon noch wirklich Mühe mit der Erziehung der Kinder.. vermitteln Liebe usw.. es wird sich doch nur noch von seiner Verantwortung freigekauft durch vermittlung von falschen Werten der Konsumgesellschaft..

Monoceros
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Di 26. Mär 2002, 14:55 - Beitrag #24

Stimmt, KleXX...
Zu der allgemeinen Ausbildung an der Schule: Ich halte das nach wie vor für sinnvoll, die Allgemeinbildung ist heute bei vielen Jungen und Mädchen schlicht katastrophal schlecht und das kann auch nicht sein. Außerdem muss die Ausbildung allgemein sein, weil die Fokussierung auf einen Bereich oder einen Beruf eher spät erfolgt und auf keinen Fall vorgegeben werden sollte. Das man heutzutage immer mehr selbst lernen muss, steht außer Frage, allerdings kann man das nur lernen, wenn man auch den Willen dazu hat und den kann ich nicht erkennen. Ich halte es für utopisch anzunehmen, dass ein solches System heute noch umsetzbar wäre, denn um überhaupt eine solche Arbeitsdiszipli ausbilden zu können, ist ein Elternhaus vonnöten, dass in den ersten Jahren entsprechenden Druck ausübt und die Zahl derer geht eher zurück. Unser Schulsystem produziert schon genügend Versager und es wird auch ohne Autodidaktik immer schlimmer. Das Schulsystem in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf...

Monoceros

leloo
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Di 26. Mär 2002, 15:47 - Beitrag #25

Original geschrieben von KleXX
IMO gehört das alles doch zusammen.. die gesamte Gesellschaft verfällt.. es werden keine Werte mehr vermittelt.. weder von den Eltern, noch von sonst wo.. der Egosimus tritt immer mehr nach vorne, welche Eltern geben sich schon noch wirklich Mühe mit der Erziehung der Kinder.. vermitteln Liebe usw.. es wird sich doch nur noch von seiner Verantwortung freigekauft durch vermittlung von falschen Werten der Konsumgesellschaft..


Das Problem ist auch sehr abhängig ob die Eltern überhaupt Zeit haben, diese Werte noch zu vermitteln. Da früher meist ein Elternteil zu hause war wurde dies auch dementsprechend dem Kind vermittelt, allerdings können sich das heute nicht mehr alle Famillien leisten das ein Elternteil zu hause bleibt.

Man sollte den Willen am Lernen schon in möglichst frühen Jahren Grundschule den Schülern vermitteln und wir kommen woll in den nächsten Jahren nicht um Ganztagsschulen herum.




gruss

Padreic
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Di 26. Mär 2002, 16:07 - Beitrag #26

@leloo
Es gibt nicht nur Familien, wo sich die Eltern es nicht leisten können, wenn nur einer arbeitet, sondern auch Familien, wo eben keiner der Ehepartner auf seine Karriere verzichten will und sie lieber das Kind vernachlässigen.

Man muss den Kindern auch nicht den Willen zum Lernen vermitteln, sondern nur darauf achten, dass er nicht wieder verschwindet. Kinder lernen zumindest noch im Kindergartenalter auf spielerische Weise gerne, was man meines Erachtens auch nutzen sollte. Warum soll ein 4jähriges Kind nicht auf spielerische Weise die Anfänge einer Fremdsprache lernen? Die Fähigkeit Sprachen zu lernen geht mit zunehmenden Alter immer weiter verloren, so soll man doch die Höhepunkte der Lernfähigkeit nutzen!

@Krautwiggerl
Es stimmt schon, dass die Kinder das Lernen lernen müssen. Weiterhin sollen sie auch das Denken lernen. Es bringt wirklich überhaupt nichts, die Sterbedaten von ein paar Königen auswendigzulernen, das ganze Auswendiglernen sollte stark beschränkt werden. Z. B. in der Mathematik ist es wichtiger, dass die Kinder erstens die Anwendung hinkriegen und zweitens (zumindest auf dem Gymnasium) auch die Sätze wirklich verstehen und nicht nur auswendiglernen. Man kann heute so viel mit Computern machen, da ist es zwar ganz schön, wenn man es auch selber kann, aber es ist nicht primär. Wissen anwenden und verstehen sind auch zwei Dinge, die man in der Schule lernen sollte. Pures Wissen ist wirklich fast unnütz.

Padreic

KleXX
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Di 26. Mär 2002, 16:12 - Beitrag #27

Original geschrieben von leloo
Das Problem ist auch sehr abhängig ob die Eltern überhaupt Zeit haben, diese Werte noch zu vermitteln. Da früher meist ein Elternteil zu hause war wurde dies auch dementsprechend dem Kind vermittelt, allerdings können sich das heute nicht mehr alle Famillien leisten das ein Elternteil zu hause bleibt.


ich würde zwar jetzt gerne näher drauf eingehen.. aber ich komme dann zuweit vom Thema ab.. deshalb nur kurz.. den zusammenhang.. es heisst doch immer.. Zerfall von Werten.. Jugend hat kein Anstand mehr.. es geht bergab.. , die Gewalt nimmt immer mehr zu, Korruption usw. bla bla bla.. und gewerkelt wird nur an den Folgen.. aber wir sollten lieber mal sehen wo die Ursachen sind.. und die liegen weitestgehend im Zerfall der gesamten Gesellschaft.. ich hab da mal einen netten Spruch gehört, der zwar nicht 100% passt. aber trotzdem übertragen aussagt, was ich aussagen will 'aus Kindern die nicht geliebt werden, werden Kinder die nicht lieben'.. sie sind das wichtigste was wir haben.. und es sollte alles dafür getan werden, das sie vom Elternhaus Werte und Liebe vermittelt bekommen.. sonst wird unsere Gesellschaft schon sehr bald in einer Sackgasse landen..

DarkAngel
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Di 26. Mär 2002, 18:23 - Beitrag #28

Tach alle zuammen erstaml!!

Erstmal grosses Lob das hir soviel Inteliegenz in der heutigen Zeit zusammen kommt!!!

Aber zum Thema:
Ich muss erstaml recht geben das auch ein Teil die Erziehung eine Rolle spielt!
@Kraut, das die Kinder neugierig sind und von eltern die Neugier unterbunden wird, ist ein toller Lichtblick !Aber man kann der Neugier nunmal nicht immer freien lauf lassen schon nicht bei Kindern (leider)

Aber findet ihr nicht das Kinder sich auch oft an "grossen" Leuten bzw. Actionhelden orientieren?
Die "grossen" Leute wie schröder geben zum beispiel (wie heut in der Zeitung zu lesen) ein nicht gerade tolles beispiel ab von dem man lernen kann!!
Und im Fernsehen wird nur noch geflucht, getötet, gefi***,...
das ist doch auch nicht das passende Beispiel oder?
Und wenn dann noch, wie ihr sagtet, die eltern arbeiten sind und die Kinder sich selbst überlassen sind, was soll denn dann noch raus kommen?

Gruss:cool:

leloo
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Di 26. Mär 2002, 19:00 - Beitrag #29

Original geschrieben von DarkAngel

Und wenn dann noch, wie ihr sagtet, die eltern arbeiten sind und die Kinder sich selbst überlassen sind, was soll denn dann noch raus kommen?

Gruss:cool:


Nichts gutes wie man sieht :(

@Padreic: Es gibt mit Sicherheit auch solche Familien, allerdings ist es ein unbedeutend geringer Teil in der Gesellschaft.

Im Endeffekt sollte normalerweise immer ein Elternteil zumindest ein Teil des Tages für Kinder als Ansprechpartner dienen. Momentan lässt man lieber die Medien die Kinder erziehen und das wird mit Sicherheit auch so bleiben. :(



gruss

KleXX
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Di 26. Mär 2002, 19:05 - Beitrag #30

das schlimme ist doch.. das auch wenn die Eltern Zeit haben.. sie sich doch lieber um sich kümmern.. als um den Nachwuchs.. kenne genug solcher Fälle.. Eltern Arbeitslos.. Kinder sind sich selber überlassen.. da frage ich mich echt, ob man nicht ein Führerschein für Eltern einführen soll.. ich finde sowas unmöglich..

DarkAngel
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Di 26. Mär 2002, 19:07 - Beitrag #31

Wer ist daran Schuld das beide Elternteile arbeiten gehen müssen???
Der Staat!Der will es doch gar nicht anders!!!

"Regierung hin oder her, das Leben macht sie uns trozdem schwer!"

Gruss:cool:

Monoceros
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Di 26. Mär 2002, 19:42 - Beitrag #32

das ganze Auswendiglernen sollte stark beschränkt werden.

Das denke ich kann man nicht so stehen lassen, denn gerade durch Auswendiglernen wird das menschliche Gehirn trainiert und gerade wenn man noch nicht die Stufe erreicht hat, auf der man über alles mögliche herumphilosophieren kann, ist das unentbehrlich. Außerdem ist Faktenwissen in manchen Fällen durchaus sehr wichtig, auch in der Mathematik musst du einiges an Regeln ganz einfach lernen und gerade wenn die richtige Mathematik anfängt, was erst ab den Kurvendiskussionen der Fall ist, lernt man manche Thematiken, die man nicht versteht nur dadurch, dass man die Dinge einfach auswendiglernt. Auf dieses Training kann man nicht verzichten.

Pures Wissen ist wirklich fast unnütz.

Du musst es aber trotzdem haben, um damit arbeiten zu können.

Wer ist daran Schuld das beide Elternteile arbeiten gehen müssen???

Ach, jetzt ist also der Staat wieder an allem Schuld? Natürlich, einen Sündenbock braucht man ja immer, es liegt allerdings auch schlicht und ergreifend an den Veränderungen, die unsere Gesellschaft in den letzten Dekaden erfahren hat. Vor einigen Jahrzehnten wäre eine solche Berufs- und Bildungstätigkeit von Frauen undenkbar gewesen, das hast du dabei völlig außer Acht gelassen, DarkAngel. Da diese Möglichkeit aber mittlerweile besteht, wird sie auch wahrgenommen, die Zahl der Frauen, die ihr Leben darauf ausrichten wollen, hinter dem Herd zu stehen und den Tag damit zuzubringen, den Haushalt zu schmeißen ist nicht gerade besonders hoch heutzutage. Dass sich daraus auch neue gesellschaftliche Probleme ergeben, die es zu lösen gilt, dürfte eigentlich niemanden überraschen.

Monoceros

DarkAngel
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Di 26. Mär 2002, 21:44 - Beitrag #33

Ja ok muss dir recht geben aber im vergleich zur erziehung war es damals besser oder nicht?
Klar frauen wurden nicht gleichberechtigt wie männer aber war da soviel verkehrtes dran?
Sicher es war schon deskriminierend aber ich finde immernoch es war vom Zusammen leben her einfacher!!!
Ausserdem ja ich gebe dem staat die schuld!!!!Es gibt zwar nachder geburt eines Kindes Mutterschaftsurlaub aber nur über gewisse zeit!(weiss nicht wie lang 3 Jahre glaube) aber das reicht nicht aus um ein Kind zu erziehen und im zu lehren was richtig und falsch ist!!!
Das muss es dann alles in der Schule oder Kindergarten oder Hort lernen!!!
ICH FIND ES JEDENFALLS NICHT OK und ich werde in diese Welt auch kein kind mit absicht stecken!!

Gruss

Padreic
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Di 26. Mär 2002, 23:05 - Beitrag #34

@Monoceros
Natürlich muss man auch Sachen auswendiglernen, keine Frage. Es sollte da auswendiggelernt werden, wo es notwendig ist (Lateinvokabeln z. B.), und ich bestreite auch gar nicht, dass es das Gehirn trainiert, aber wohl hauptsächlich aufs Auswendiglernen. In der Schule ist die Zeit begrenzt. Nehmen wir z. B. die Kurvendiskussionen. Braucht man das wirklich? Es ist natürlich ganz gut, wenn man es kann, aber jedes vernünftige Computeralgebrasystem, sogar die besseren Taschenrechner, können dir eine Funktion differenzieren oder integrieren. Mich persönlich hat es immer gestört, wenn ich Sätze benutzen musste, die ich nicht verstanden hatte, und ich konnte sie oft auch nur schlecht anwenden. Vielleicht sollte man auf so manchen mathematischen Stoff lieber verzichten, da die meisten Leute ihn sowieso nie direkt brauchen werden, und dafür lieber dafür sorgen, dass sie den Stoff verstehen und auch anwenden können.
(Off-Topic: Was verstehst du eigentlich unter richtiger Mathematik?)

Pures Wissen heißt nur Wissen, ohne es anwenden zu können. Wissen braucht man, aber das Wissen sollte nicht pur bleiben.

@leloo
Sich selbst überlassen ist wohl ein etwas übertriebener Ausdruck gewesen. Aber viele Frauen wollen heute auch arbeiten und die Männer auch und so kommt das Kind oft etwas zu kurz und kommt in Kindertagesstätten oder ähnliches.

@Klexx
Wurde eigentlich nicht schon immer gesagt, dass die Jugend verkommt?

@DarkAngel
Die Eltern sollten ihren Kindern selbst Vorbild sein.
Und diese Welt ist kein Grund kein Kind in sie zu setzen. Wenn du ein Kind (bzw. Kinder) haben willst, sollte die Welt kein Hindernis sein. Ein sehr wichtiger Einflussfaktor auf das Kind (wenn nicht der wichtigste) sind die Eltern. Wenn andere es versauen, musst du versuchen es besser zu machen, wenn du dich dazu in der Lage siehst.

Padreic

Krautwiggerl
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Di 26. Mär 2002, 23:31 - Beitrag #35

Krauti meint dazu:

Momoceros kann ich nur bedingt zustimmen. Wir reden hier ja nicht von den Basics, die man unbestritten auswendig lernen muss. Das zweifelt hier auch keiner an. Nur fragt sich, ob man wirklich nur reproduzieren lässt. Und hier ist unsere Schule zu einseitig! Setze unsere Abiturienten doch mal vor eine Mathe-Aufgabe, die nicht mit Schema X, dass sie schon 5x gesehen haben und auch kapiert haben, lösbar ist, und der ganz grosse Teil wird scheitern! Vokabeln muss man auswendig lernen, keine Frage, nur stellt sich da auch die Frage, wie das geschehen soll. Durch pures isoliertes Abfragen oder in Verwendung der Wörter im Kontext, wodurch als schöner Nebeneffekt auch noch das Sprachgefühl geschult wird, was zur Beherrschung einer Sprache in meinen Augen fast wichtiger ist als alles andere. Ich für meinen Teil hatte bis zum Abi in Französisch relativ wenig (verglichen mit den anderen) aktiven Wortschatz drauf, auch die Grammatik konnte ich nicht aus dem FF. Dennoch habe ich mir 14 Punkte abgeholt, weil ich es verstand, aus wenig Mitteln gut klingende Sätz zu formulieren, die auch alles enthalten, was ich ausdrücken wollte. Muttersprachler lobten mich oft für meine Sprechfertigkeit. Wortschatz ist unverzichtbar, das streite ich nicht ab, aber man müsste den auch anders lernen als die derzeitigen Lehrmethoden dies vermitteln.
In Geschichte Faktenwissen auswenidig zu lernen ist völliger Quark. Zumal geschichtliches Wissen nur dann ihren Sinn erfüllt, wenn man die grossen Zusammenhänge begreift (dazu ist natürlich auch Faktenwissen erforderlich, aber nicht so penibel). Und dadurch denke ich auch, dass Geschichtsunterricht für die Schüler interessanter wird. Und einsichtiger, dass dieses Wissen auch brauchbar ist, im Gegensatz zu völlig isoliert betrachteten Perioden.
Ähnlich kann man auch für fast alle anderen Fächer argumentieren.
Sicherlich muss man wohl hauptsächlich Faktenwissen bemühen, solange die Kinder noch nicht fähig sind, eigene Hypothesen aufzustellen, aber das können sie nach herrschender psychologischer Meinung mit Beginn der Pubertät, und dann sollte man anfangen, auf Transferwissen hinzuarbeiten.
Ich brauche pures Faktenwissen heutzutage deshalb nicht, weil Informationen, selbst zu speziellen Themen, leicht zugänglich sind. Elektronische Bibliotheken mit blitzschneller Themensuche und nicht zuletzt das Internet. Der Wissenstand vergrössert sich immer schneller und unsere Generation wird wohl mehrere verschiedene Jobs in ihrem Leben machen müssen. Ist es damit getan, sein Schulwissen sein Leben lang rumzutragen? Wer nur das kann, ist der Verlierer von morgen!
In den Klausuren der Uni sowie den Hausarbeiten wird endlich diese Fähigkeit geschult. Man besorgt sich Infos und muss diese selbst verarbeiten und einordnen. In abgeschwächter Form müsste dies schon in der Oberstufe der Gymnasien geschehen, aber zu oft passiert da gar nichts. Bücherwissen ist einfacher abprüfbar und damit bequemer für die Lehrer. Wenn man erst mit 20/21 Jahren anfängt, autodidaktisch zu arbeiten, ist es fast schon zu spät...

Zur Neugierde:
natürlich muss man die Neugierde v.a. der Minderjährigen einbremsen, wichtig wäre hier aber, die Balance zu halten. Man kann auch trotzdem Neugierde am Leben erhalten, indem man den Kindern Wissen auf eine Art und Weise vermittelt, dass es daran gefallen findet und mehr will. Das kann spielerisch sein oder man schlägt den Kindern die Brücken zu ihrem eigenen Leben, so dass sie den Sinn dahinter wahrnehmen. Nix ist falscher, als den Kindern harte facts hinzuknallen, da schalten die ab. Das ist schwierig, aber niemand hat behauptet, dass es einfach wäre, die Probleme der heutigen Zeit zu lösen.

Monoceros
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Mi 27. Mär 2002, 01:21 - Beitrag #36

Um eines klarzustellen: Ich habe nicht gesagt, dass Auswendiglernen in jedem Punkt Sinn macht, ich habe mich lediglich dagegen gewandt, dass man es einfach abschaffen kann und Punkte aufgezeigt, wo das Sinn macht.

Nehmen wir z. B. die Kurvendiskussionen. Braucht man das wirklich? Es ist natürlich ganz gut, wenn man es kann, aber jedes vernünftige Computeralgebrasystem, sogar die besseren Taschenrechner, können dir eine Funktion differenzieren oder integrieren.

Ja, man braucht es wirklich, das stellt man spätestens zu dem Zeitpunkt fest, an dem man eigene Algorithmen entwickeln muss und da ist man dann schon froh, wenn man auf ein gewisses Grundwissen zurückgreifen kann. Darüber hinaus gibt es auch wesentlich interessantere Funktionen als die, die in der Schule behandelt werden und da ist es schon nützlich, wenn man sich zu Fuß damit vertraut zu machen lernt.
In der Schule gehören diese Punkte bereits zum Aufbauwissen, jeder, der Mathe an der Uni machen muss (und Mathe ist in sehr vielen Bereichen mit von der Partie), vor allem der (un)glückliche, der Mathe oder Physik studiert, stellt oft fest, dass es doch nur Handwerkszeug ist...

Mich persönlich hat es immer gestört, wenn ich Sätze benutzen musste, die ich nicht verstanden hatte, und ich konnte sie oft auch nur schlecht anwenden.

Man muss kein Genie sein, um Mathe zu können, man muss nur den nötigen Willen haben und entsprechend nacharbeiten. Man kann nicht alles auf Anhieb verstehen, lernen aber schon. (Wenn man nicht total auf den Kopf gefallen ist).

Was verstehst du eigentlich unter richtiger Mathematik?

Im Prinzip das, was mit den Kurvendiskussionen anfängt denn erst dann geht es um tiefere Bereiche der Mathematik. Alles andere ist im Prinzip Vorgeplänkel, Stoff, den man eben lernen muss.

Klar frauen wurden nicht gleichberechtigt wie männer aber war da soviel verkehrtes dran?

Ja, genau das war eben verkehrt daran. Die Unterdrückung eines Menschen ist durch nichts zu rechtfertigen und das Potential, das der Menschheit in vielen Bereichen dadurch verloren ging.

Sicher es war schon deskriminierend aber ich finde immernoch es war vom Zusammen leben her einfacher!!!

Pff, ja, vielleicht war es das, für eine Seite.

Das muss es dann alles in der Schule oder Kindergarten oder Hort lernen!!!

Da unterliegst du einem Irrtum. Das sind keine Institutionen, die die Möglichkeit zur Kindererziehung haben, wie sie von Hause aus nötig ist, gerade die Schule nicht. Job und Kind ist zwar nicht einfach, aber möglich, wenn man sich organisieren kann.

Monoceros

Padreic
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Mi 27. Mär 2002, 14:09 - Beitrag #37

@Monoceros
Wirklich im Beruf braucht wohl nur ein sehr kleiner Prozentsatz Kurvendiskussionen, da man wirklich fast alles mit dem Computer machen. Die Algorithmenentwickler brauchen es natürlich und die Physiker und die Mathematiker. Aber muss es Teil eines allgemeinbildenden Abitur sein? Ich denke, schön ist es schon, aber nicht unbedingt notwendig. Wenn man es in der Zeit sonst nicht schafft, dass die Schüler den Stoff verstehen und anwenden können, kann man es vielleicht auf den LK beschränken und diesen dann als Voraussetzung für manche Studiengänge machen.
Praktisch jeder Mensch kann Mathematik. Z. B. 5+0 oder 5*1 wird fast jeder rechnen können. Aber wirklich Mathematik können wohl nur wenige. Ich würde es von mir nicht behaupten und ich weiß nicht, ob ich es jemals wirklich können werde.
Über deinen Begriff von "richtiger" Mathematik kann man sicherlich streiten.

@Krauti
Volle Zustimmung.

Padreic

DarkAngel
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Mi 27. Mär 2002, 17:54 - Beitrag #38

Original geschrieben von Monoceros

Da unterliegst du einem Irrtum. Das sind keine Institutionen, die die Möglichkeit zur Kindererziehung haben, wie sie von Hause aus nötig ist, gerade die Schule nicht. Job und Kind ist zwar nicht einfach, aber möglich, wenn man sich organisieren kann.

Monoceros


Bei manchen ist es vielleicht möglich!!!aber,wie bei mir, geht es halt nicht!!
Mein Vater ist die Woche über in Österreich arbeiten und meine Mutter von frühs um acht bis abend um 9-10 Uhr und da bleibt keine Zeit übrig für irgendwelchen kram!!!
Da wird nur erlidigt was sein muss und dann ist sense und ich sehe ja was aus meinem Bruder mittlerweile geworden ist!!!
Dadurch das nie einer zu hause ist und ich auch arbeiten muss, hängt er mit seinen "Freunden" ab, und macht einen auf Turnschuh Glatze!!
Ich find das ganz und gar nicht toll und hatte auch schön öfters mit im darüber gasprochen aber er lässt es nicht sein und da ehe keiner den ganzen Tag über da ist, wer soll es im denn dann verbieten???
Deshalb wehre es auch schön wenn es mal sowas gebe wo man sich nachmittags aufhalten kann und auch ne Aufsichtsperson (keine zu strenge) da ist!!!

Gruss

leloo
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Mi 27. Mär 2002, 19:20 - Beitrag #39

Original geschrieben von DarkAngel


Deshalb wehre es auch schön wenn es mal sowas gebe wo man sich nachmittags aufhalten kann und auch ne Aufsichtsperson (keine zu strenge) da ist!!!

Gruss


Dies muss und wird die Schule woll in nächster Zeit übernehmen. Um das zu verwirklichen muss der Staat mal tiefer in die Tasche greifen, da er maßgeblich an der Entwicklung dieser Situation das beide Elternteile arbeiten gehen beteiligt ist.


gruss

Noriko
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Mi 27. Mär 2002, 19:23 - Beitrag #40

Um das zu verwirklichen muss der Staat mal tiefer in die Tasche greifen.


Und wenn du mich fragst liegt genau da das problem, den sataat hat es biher (meiner meinung nach) nicht allzu viel interessiert waws die schulen amhcen, dieses thema is ja nicht wahl kampf relrevant.

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