Zitat von Bauer-Ranger:Und für den "normalen DUrchschnittsmenschen" ist es so, dass er sich selber weniger wert wäre, wenn es die anderen nicht schätzen würden. Der Weg zum selbstakzeptiertem Außenseiter ist steinig und nur für wenige zu schaffen.
Da hast du sicher recht.
Zitat von Ipsissimus:Spender, die Objekt-Subjekt-Trennung ist ein Faszinosum westlicher Philosophie und daher rührend in späterer Zeit westlicher Wissenschaft. Taoismus oder Buddhismus und Hinduismus kennen sowas nicht, jedenfalls nicht originär.
zu deiner Frage, ob ich das "ich" als realexistent glaube: nein. Aber es gibt eine Instanz, die ihrer Existenz bewußt ist und diese Existenz fokussiert in menschlichen Körpern, zumindest in meinem^^ die Existenz dieser Instanz ist mir deutlich wahrnehmbar und ob ich im Falle dieser Instanz vom "ich", vom "Beobachter" oder von "der Allheit" spreche, ist nur eine Frage des situativen Aufmerksamkeits-Fokus. Gemeint ist jedes Mal dasselbe^^
Das ist mal eine wirklich tolle Umschreibung von Ich, der ich vertrauen kann. Den Aufmerksamkeits-Fokus nicht auf das Ich zu legen, halte ich für eine Stufe in Richtung vollkommener Harmonie.
Über die Folgen der Subjekt-Objekt-Trennung habe ich noch nicht wirklich länger bewußt nachgedacht, fällt mir auf. Wahrscheinlich, weil ich nur wenig damit anfangen kann.
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Wäre die Würde gleichzusetzen mit dem Tao, dann könnte das sogar einen Sinn ergeben. Man könnte dann auch sagen: Die Würde aller Dinge ist unantastbar.
Die Würde wäre unantastbar, weil sie ein Ideal wäre, nach dem man nur Streben kann, ohne es je zu erreichen. Ohne es je fassen zu können. Dinge, die in der Seele der Welt leben, sind unzerstörbar. Unsere Körper sind die vergänglichen Träger der ewigen Harmonie, denn ohne Vergänglichkeit gibt es keine Ewigkeit. Ohne Gehen gibt es kein Ankommen.
Ob dieses nahezu Absolute nun der Selbsteinschätzung hilft, bezweifle ich selbst. Möglicherweise zu unrecht. Es ist jedoch schön, an einen starken Baum zurückzukehren, daran zu lehnen und die Kraft zu spüren.
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Eine Neidform: Wenn jemand so gut ist, dass diese Person mit einem Werk eine Gruppe von Menschen zu Minderwertigen degradiert.
Die Gruppe wird daraufhin
unter Umständen das Werk schlecht machen, oder ignorieren,
gerade weil es gut ist.
Ein positives Selbstwertgefühl kann daher auch von der Möglichkeit abhängen, die Perversen zu durchschauen und sie zu ignorieren, sich von der Gruppe zu trennen. Die Alternative wäre, sich bescheiden zu geben und schön klein zu machen, damit es den anderen nicht so weh tut. Das geht natürlich auch in die Richtung jenes Anpassungszwanges der Gesellschaft, bestimmten Normen einer Gruppe zu entsprechen.
Die Gruppe scheidet aus, was nicht dazu gehört.
Ich lehne z.B. gerne am Baum, aber ich vermeide es, in seinen Ästen zu sitzen, ungeachtet der Könige, die mir begegnen.