Statistiken - Sammlung

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e-noon
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Mo 5. Okt 2009, 19:19 - Beitrag #41

http://img14.imageshack.us/img14/147/auszugstatistikbildungm.png

16,3% der Personen ohne Migrationshintergrund haben in Deutschland keinen Schulabschluss.
36,6% der Personen mit Migrationshintergrund haben in Deutschland keinen Schulabschluss.
46,4% der Personen mit türkischem Migrationshintergrund haben in Deutschland keinen Schulabschluss. :boah: (Kann das stimmen? Fast die Hälfte?

Dazu noch Wikipedia:
Von den Einwohnern mit ausschließlich anderer Staatsangehörigkeit (31. Dezember 2007: 7.255.949)[23] stellen die türkischen Staatsangehörigen (1.713.551) die größte Gruppe. Die übrigen sind überwiegend EU-Bürger (2,1 Millionen). Den größten Anteil haben hier Italiener (528.318), Polen (384.808) und Griechen (294.891).

Lykurg
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Mo 5. Okt 2009, 19:53 - Beitrag #42

e-noon, dabei sind, wenn ich das richtig sehe, auch die Kinder in schulpflichtigem Alter (und darunter) eingerechnet, die die Statistik zuungunsten insbesondere der Personen mit türkischem Migrationshintergrund verzerren. Das eingerechnet kann ich mir die 46 Prozent vorstellen - damit ist die Aussagekraft allerdings auch erheblich eingeschränkt, wenn das so stimmt.

e-noon
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Mo 5. Okt 2009, 20:20 - Beitrag #43

@Lykurg: Woraus schließt du das? Das wäre in der Tat schwachsinnig. Ich habe mal die ursprüngliche Quelle (Mikrozensus 2007, hier ) ausfindig gemacht und überflogen, da stand in der Einleitung:
[...] 12,6% haben keinen
allgemeinen Schulabschluss und 46,0% keinen beruflichen
Abschluss, (Personen ohne Migrationshintergrund: 1,6%
bzw. 21,2%), wobei in allen Fällen die sich noch in Ausbildung
Befindenden unberücksichtigt bleiben.


Selbst wenn also Türkischstämmige mehr Kinder bekommen als Deutsche oM, fließt das nicht in die Statistik mit ein; der Anteil an Türkischstämmigen, die nach dem Ende ihrer Ausbildung keinen Schulabschluss haben, liegt bei 46,4 % und betrifft damit fast die Hälfte der Türkischstämmigen.

Lykurg
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Mo 5. Okt 2009, 20:38 - Beitrag #44

Ah, dann ist ja gut (oder schlecht! Bild ). Danke für die Ergänzung, aus der gelieferten Tabelle ging das so nicht hervor.

009
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Di 6. Okt 2009, 03:36 - Beitrag #45

Bei den Polen bin ich mir mit der nur einen Staatsangehörigkeit unsicher. So weiss ich durch persönliche Umfeld sicher, dass die Spätaussiedler zB aus Oberschlesien, die deutsche Vorfahren haben, einmal die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen, die polnische aber nicht automatisch verlieren. Auch wenn zB als Kinder ausgewanderte nach dem polnischen Kinderausweis nix mehr bekamen, bekommen sie, wenn sie die (nur mind. auch) polnissche Staatsangehörigkeit eines leiblichen Elternteils nachweisen ohne weiteres auch die Papiere, die sie als polnische Staatsangehörige ausweisen.
Es mag ettliche geben, die eigentlich formaljuristisch nur deutsche Papiere besitzen, aber auch polnische Staatsangehörige sind.

Subjektivstatistik: wenn 009 im gefühlt wachen Zustand schreibt, während andere normalerweise schlafen, nimmt der Gehalt an Wörtern pro Satz und die elaborierte Komplexheit derselben bei ihm zu, ohne das zwangsweise ein qualitativ besserer Ausdruck entsteht.

Oder so.

e-noon
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Di 6. Okt 2009, 11:27 - Beitrag #46

Da hier Migrationshintergrund und nicht Staatsangehörigkeit untersucht wurde (Einwanderer, 1. und 2. Nachkommensgeneration), dürfte das die Statistik für Polen nicht allzusehr verfälschen, denke ich.

009
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Mi 7. Okt 2009, 07:52 - Beitrag #47

*Grübel* Joah, mag stimmen, wobei ich gerade nicht zu sagen vermag, wieviel Deutsche, die als Spätaussiedler aus Polen kamen und somit insofern doch Migrationshintergrund haben, gar nicht "auffallen" und wieviele durch Sprachschwierigkeiten o.ä. es schon tun.

e-noon
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Mi 7. Okt 2009, 11:20 - Beitrag #48

Tja, das weiß ich auch nicht :D Aber in der Statistik sind iirc auch Spätaussiedler. Vllt nicht als einzelner Punkt, aber die werden meines Wissens meist irgendwie unter die Migranten druntergerechnet.

009
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Do 8. Okt 2009, 02:34 - Beitrag #49

Ob es wohl auch Meta-Statistiken derart gibt, welche Leute in welchen Situationen am meisten in Statistiken gucken?

Und was macht eine Satistik zur Statistik (öff. Auftraggeber, politisch oä relevante Frage) und eine Marktforschung zur Marktforschung (im Auftrag eines Unternehmens, oft unter Verschluß, Fragen zielen letztlich auf Erkenntnisse zur eigenen Gewinnmaximierung)?

e-noon
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Do 8. Okt 2009, 10:21 - Beitrag #50

http://www.wdr.de/themen/politik/landtagswahl_2010/die_linke/index.jhtml

Was hat die Linke vor? :D Manche der Programmpunkte find ich jetzt gar nicht soooo schlimm.... :D

@009: Statistik ist immer Statistik :D Eine auf Häufigkeiten/Wahrscheinlichkeiten beruhende Aufstellung von Zahlen (grob gesagt). Ob gefälscht, motiviert, komplett erlogen ist dabei egal :D

009
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Fr 9. Okt 2009, 06:16 - Beitrag #51


009
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Sa 10. Okt 2009, 09:27 - Beitrag #52

Aus der aktuellen Berichterstattung zur Anuga:

"Am Ende wird es allerdings nur ein Bruchteil der Neuheiten, die auf der weltgrößten Ernährungsmesse präsentiert werden, auch wirklich in die Regale der großen Supermärkte und Discounter in Deutschland schaffen: Die Flop-Rate, wissen Konsumforscher der GfK, liegt bei gigantischen 70 Prozent."
Quelle: KStA online

Hmm, ich hab früher eher noch Werte von 80% und gar 90% gehört.

Ipsissimus
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Do 15. Okt 2009, 15:36 - Beitrag #53

Ausländerkinder in Deutschland: Bestens gebildet - trotzdem arbeitslos

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,655369,00.html

Selbst hochqualifizierte Einwandererkinder haben in Deutschland viel schlechtere Jobchancen als Einheimische. Das zeigt eine neue alarmierende OECD-Studie - die Integration der zweiten Generation gelingt vielen anderen Industriestaaten deutlich besser.

Berlin - Selbst bei gleichem Bildungsniveau haben Kinder von Migranten in Deutschland schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Besonders stark ausgeprägt ist der Unterschied ausgerechnet bei Hochqualifizierten. Das geht aus einer Studie hervor, die am Donnerstag von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vorgestellt wurde. Demnach haben in Deutschland 90 Prozent der 20- bis 29-jährigen hochqualifizierten Männer ohne Migrationshintergrund einen Arbeitsplatz, während es in der Gruppe der jungen Männer mit Migrationshintergrund nur 81 Prozent sind.


der Artikel enthält auch eine Statistik, die die Verhältnisse in Europa vergleicht

e-noon
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Mi 21. Okt 2009, 00:33 - Beitrag #54

Studierende an Hochschulen - Statistisches Bundesamt

z.B. S. 19:

Studienanfänger nach Fächern. Die Daten haben sich nicht wesentlich verändert, bis auf Naturwissenschaften. Aber jeder beurteile selbst:

1993/94:
Sprach- und Kulturwissenschaften 19,6% (54 807)
Mathematik, Naturwissenschaften 13,9%
Studienanfänger: 279 631

2007/08
Sprach- und Kulturwissenschaften 18,9% (68 297)
Mathematik, Naturwissenschaften 17,4%
Studienanfänger: 361 360

Wie man sieht, ist der Anteil der Studienanfänger in Sprach- und Kulturwissenschaften um 0,7% gesunken, während die tatsächliche Anzahl Studienanfänger in diesen Fächern deutlich gestiegen ist (um ca. 25% - ein Viertel!).


https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker.cls?cmspath=struktur,vollanzeige.csp&ID=1022758

EDIT: Auf Seite 45 wird das näher aufgeschlüsselt.

e-noon
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Mi 21. Okt 2009, 12:07 - Beitrag #55

Studienabbrecher

Aus dem Wikipediaartikel über Studienabbrecher:
In Deutschland beenden nach neueren Studien etwa 21 Prozent der deutschen Studenten ihr Studium ohne Abschluss.

In einer Studie des BMBF zu den Ursachen von Studienabbrüchen zeigten sich folgende Abbrechertypen in der angegebenen Verteilung:

* Frühe Studienabbrecher ohne berufliche Neuorientierung (Anteil: 13 %): Studenten mit falscher Fachwahl, die häufig danach ein anderes Studium beginnen.
* Frühe Studienabbrecher mit beruflicher Neuorientierung (Anteil: 27 %): Studenten mit falschen Studienvorstellungen, die sich danach beruflich neu orientieren
* Späte Studienabbrecher ohne berufliche Neuorientierung (Anteil: 7 %): Studenten, bei denen sich erst in der Auseinandersetzung mit dem Studium ein Motivationsproblem ergeben hat und die häufig das Erlernte in eine fachbezogene Beruftätigkeit mitnehmen.
* Späte Studienabbrecher mit beruflicher Neuorientierung (Anteil: 24 %): Studenten, bei denen sich durch das Studium eine Distanzierung vom gewählten Fach ergeben hat und in eine fachfremde Tätigkeit wechseln.
* Studienabbrecher aus familiären Gründen (Anteil 9 %): In diesem Bereich sind weibliche Studenten überproportional vertreten.
* Studienabbrecher wegen nicht bestandener Prüfungen (Anteil 6 %): Bei dieser oft sehr motivierten Gruppe stellen fachliche Anforderungen oder auch Prüfungsängste eine unüberwindliche Hürde dar.
* Studienabbrecher aus finanziellen Gründen (Anteil 13 %): Bei dieser Gruppe sind die zur Deckung finanzieller Verpflichtungen notwendigen Zeitaufwendungen nicht mehr mit einem Studium vereinbar.



Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Studienabbrecher

In der Studie lässt sich außerdem erkennen, dass die Zahl der Studienabbrecher (außer an Fachhochschulen) eher SINKT als steigt (allerdings Zeitraum 1994 - 2001).

Sprach-, Kulturwissenschaften, Sport: Abbrecherzahlen von 1994 - 2001
33% 35% 32% 27%

Selbst wenn also die Abbrecherzahlen inzwischen wieder leicht steigen sollten, hätten wir immer noch mehr Geisteswissenschaftler als (je?) zuvor; denn wir haben MEHR Studienanfänger und WENIGER Abbrüche.

http://www.bmbf.de/pub/his-projektbericht-studienabbruch.pdf

Lykurg
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Mi 21. Okt 2009, 12:41 - Beitrag #56

Datenreihen bis 2001 sagen über die derzeitige Situation einfach rein gar nichts aus. Es gab seitdem eine kleinere Veränderung der Universitäten. Bild
Übrigens würde auch die reine Statistik für 2009 oder 2011 nichts aussagen, aber das sei dahingestellt

Ipsissimus
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Mi 21. Okt 2009, 13:19 - Beitrag #57

Statistiken grundsätzlich besagen nichts. Zu einer Statistik muss immer eine Interpretation treten; erst die besagt was. Und meist kann man an beidem drehen, bis heraus kommt, wofür der Auftraggeber bezahlt hat. Ein faszinierendes Spezialgebiet im Zusammenfluss von Mathematik, Philosophie und Märchenerzählen

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Mi 21. Okt 2009, 17:58 - Beitrag #58

Skepsis in allen Ehren, aber wenn man die Statistik anguckt und nicht die Interpretation, könnte das schon mal helfen... :confused:

@Lykurg: Hast du dir die Statistik angeschaut? Es ging um die Leute, die 2001 Studienanfänger waren und dann eben ein paar Jahre später ihren Abschluss machten. Es ist halt schlecht möglich, für die Frage nach den Studienabbrecherzahlen die Erstsemester vom SS 2009 zu befragen. Außerdem zählt jeder ohne Abschluss exmatrikulierte Student als Abbrecher, egal, was er dann macht. DH ich wäre auch Abbrecher in der Statistik. Wie sich die Abbrecher zusammensetzen (Abbrecher, um ein neues Studium anzufangen, aus familiären Gründen, um einen Job anzufangen etc) ist ebenfalls der Statistik zu entnehmen.

Zu den Studienanfängern 2007/08 siehe übrigens die Statistik gleich über der letzten. Wer neuere Zahlen findet, immer her damit, dafür ist der thread ja da.

Ipsissimus
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Mi 21. Okt 2009, 18:21 - Beitrag #59

vertrauensseligen Menschen ist nicht zu helfen^^

e-noon
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Mi 21. Okt 2009, 18:22 - Beitrag #60

Universität zu K. ^^ ca. 2006-2008

Die Universität gliedert sich in die folgenden sechs Fakultäten:

Fakultät Studierende davon Doktoranden Gründungsjahr
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät 8.806 609 1919
Medizinische Fakultät 3.246 262 1919
Rechtswissenschaftliche Fakultät 5.213 1.232 1920
Philosophische Fakultät 14.746 1.231 1920
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät 6.483 800 1955
Humanwissenschaftliche Fakultät 5.788 560 2007
Gesamt 44.282 4.694

http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_zu_K%C3%B6ln#Organisation_und_Fakult.C3.A4ten


Auch SEHR interessant: Die Gesamtstudentenzahlen in K. gehen seit dem absoluten Hoch in den Jahren 2000 - 2002 (über 60.000 Studierende) deutlich zurück; die Phil. Fakultät am stärksten, aber sie ist immer noch mit Abstand die größte.

Die Personalausgaben sind von 2003 bis 2007 leicht schwankend gesunken: von 212 Mio auf 204 Mio Euro. Sie sind weiterhin der größte Kostenfaktor bei den Haushaltsmitteln. Da die Studierendenzahlen gleichzeitig von 62.000 (2002) auf 46.000 (gemittelter Wert 2007) sanken, dürfte sich die Betreuungssituation eher verbessert als verschlechtert haben (Inflation habe ich jetzt mal nicht eingerechnet, wer sich dazu bemüßigt fühlt...).
Statt 3412 Euro pro Student wurden 4434 Euro pro Student für Personal ausgegeben :)

http://verwaltung.uni-koeln.de/stabsstelle01/content/e48/e568/e636/Zahlen_Daten_Fakten_2008.pdf

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