Das ist eine traurige Tatsache... ein Punkt, der einen ganz klaren Misstand darstellt.
Monoceros
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Di 27. Aug 2002, 20:30 - Beitrag #41 |
Das ist eine traurige Tatsache... ein Punkt, der einen ganz klaren Misstand darstellt.
Monoceros |
Ein Mensch - das trifft man gar nicht selten - der nichts gilt lässt auch nichts gelten. (E. Kupke)
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Di 27. Aug 2002, 21:28 - Beitrag #42 |
dann sag mir,wie ein mord moralisch gerechtfertigt werden kann!? |
Wäre das Leben nicht langweilig,wenn alle Menschen gleich wären?
Wäre ein Fußballspiel nicht langweilig,wenn alle Fans nur klatschen würden? Für die Unterstützung aller Fankulturen ![]() |
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Di 27. Aug 2002, 21:30 - Beitrag #43 |
Genau das frage ich dich doch: Wie rechtfertigst du einen Mord durch den Staat?
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Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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Di 27. Aug 2002, 21:38 - Beitrag #44 |
als rache und genugtuung für die familie/n der opfer!...und das ganze auf legalem wege!!!
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Di 27. Aug 2002, 21:45 - Beitrag #45 |
Eben nicht! Deutschland ist ein Rechtsstaat, der die Menschenrechte respektiert. Und wie willst du Hinrichtungen auf den Menschenrechten rechtfertigen? Außerdem ist Rache kein Grundsatz eines modernen Rechtsystems.
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Di 27. Aug 2002, 22:05 - Beitrag #46 |
das das in deutschland nicht möglich ist,ist mir bewusst!es ging lediglich darum,wie ich persönlich es sehe!juristisch gesehen sind meine gedankengänge nicht umzusetzen,jedenfalls nicht in deutschland!
aber ich glaube,auch du würdest dir,wenn z.B. ein naher verwandter,der beste freund,die eigene frau,auch wünschen,dass der/die täter dafür in höchstem maße bestraft werden!? und das höchste maß ist meiner meinung nach lange zeit in einzelhaft und warten,bis der termin für die hinrichtung feststeht (vorrausgesétzt,die schuld ist eindeutig 100 %ig bewiesen)! |
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Di 27. Aug 2002, 22:08 - Beitrag #47 |
In keinem Staat, der die Menschenrechte vollends akzeptiert, ist eine Hinrichtung machbar. Und du erkennst die Menschenrechte doch wohl an? Ja, aber das höchste Maße ist lebenslänglich, die Todesstrafe ist keine akzeptable Option. |
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Mi 28. Aug 2002, 16:05 - Beitrag #48 |
Soll das jetzt heißen das ich mit den armen Verbrechern auch noch Mitleid haben muß ? Wenn ich Verbrechen begehe muß ich auch damit leben dafür in den Knast zu kommen. Wenn dann ein Kinderschänder ein bißchen leidet unter seinen Mithäftlingen kanns mir nur recht sein. Ehrlich ich wüßte nicht was ich mit dem Mann tun würde der meinem kleinen Sohn so etwas antut. GH |
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Mi 28. Aug 2002, 16:09 - Beitrag #49 |
Aber Straftäter x-mal in den Erlebnisurlaub schicken, Freigang nach Belieben, Freizeitgestaltung auf Steuerzahlerkosten (Vergewaltiger in der Ostseetherme Scharbeutz) usw. das ist eine Grundlage,oder was !? Tatsache ist doch das unser Rechtssystem Opfer verhöhnt und Täter verwöhnt. Viele gefängnisse sind luxuriöser eingerichtet als manche Mietwohnung. Das ist m.E. jedem ehrlichen,steuerzahlenden Bürger nicht zu erklären. GH |
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Mi 28. Aug 2002, 16:45 - Beitrag #50 |
@GoodHope
Mitleid solltest du haben, denn es sind irgendwo arme Menschen, weil sie (im Normalfall) den falschen Weg gewählt haben. Deswegen sollte man sie auch nicht unnötig misshandeln oder ähnliches. Deine Argumentation klingt fast so, als ob du wolltest, dass die Straftäter so oft wie möglich gefoltert würden...
Was tut das hier zur Sache? Der ganze Mist gehört nicht zu den Menschenrechten. Dass das momentane Ungleichgewicht zwischen Täterbehandlung und Opferbehandlung schlimm ist, dürften die meisten so sehen. Nicht selten ist es so, dass die Opfer nicht einmal eine psychologische Betreuung finanziert bekommen, während die Täter eine bekommen. Ich finde es auch nicht gut, dass Straftäter Erlebnisurlaub machen können und ähnliches. Aber das ist alles nicht im entferntesten ein Argument für die Todesstrafe. Padreic |
Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
"Dass es ein Vergessen gibt, ist noch nicht bewiesen; was wir wissen, ist allein, dass die Wiedererinnerung nicht in unserer Macht steht." (Friedrich Nietzsche) |
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Mi 28. Aug 2002, 17:19 - Beitrag #51 |
Was ich im Einzelfall für Rachegefühle gegenüber einem Täter hege, oder was der Staat macht, das sind zwei ganz unterschiedliche Schuhe.
Was ihr - BerlinSyndikat und Good Hope (teilweise) - fordert, ist die Einführung der Scharia. Auge um Auge. Zahn um Zahn. Sicherlich ist unser System verbesserungswürdig, vor allem die Opfer sollten weitaus mehr Unterstützung erhalten, aber fordert ihr tatsächlich eine Rückkehr zu mittelalterlichen Haftbedingungen im Kerker bei Wasser und Brot? Es gibt Menschenrechte, und die gelten auch für Straftäter, ganz unbenommen, ob er selbst dagegen verstoßen hat. Denn die Menschenrechte sind die Norm, das Anzustrebende, das, nach dem wir leben wollen. Deshalb können wir sie auch nicht außer Kraft setzen gegenüber denen, die dagegen verstoßen. Wir können solche Leute nur langfristig aus dem Verkehr ziehen. Good Hope, ich meine nicht, dass Du Mitleid mit Inhaftierten haben sollst. Ich habe lediglich angeregt, sich die Situation vorzustellen. Selbst in einem Luxus-Appartement möchte ich nicht eingesperrt sein! Nicht raus zu dürfen, die sozialen Kontakte zu verlieren, das stelle ich mir schlimm vor. Für mich wäre das eine Strafe. Was ist denn an Zellen der reine Luxus? Sie müssen wenigstens ein normales Dasein gewährleisten. Ebenso ist das mit Arbeit, Sport und anderen Dingen. Das Ziel von Haft ist neben dem Sühnegedanken die Resozialisierung. Die gelingt aber nicht, wenn man Häftlinge von allen normalen Tätigkeiten ausschließt. Auf jeden Fall bin ich für härtere Strafen bei Gewalttaten, und auf jeden Fall auch für bessere Opferbetreuung. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Mi 28. Aug 2002, 21:27 - Beitrag #52 |
Wie Padreic schon sagte, das ist ein anderes Thema. Ich denke auch, dass Täter teilweise zu gut behandelt werden, aber mit Menschenrechten und Todesstrafe hat das nichts zu tun. |
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Do 29. Aug 2002, 05:30 - Beitrag #53 |
Sorry aber ich habe lieber Mitleid mit dem Opfer. Andererseits war die Frau die vergewaltigt wurde sicherlich nur zur falschen Zeit am falschen Ort. So ähnlich drückte sich die Psychologin aus , und was sogenannte Spezialisten mit ihren Täterprofilen anrichten sieht man ja immer wieder.Anderer Fall: Wäre gleich die Todesstrafe angewandt worden,könnte der Rentner noch leben den Schmökel während seiner 6. (!!!!) Flucht getötet hat. Ich würde gerne mal deine Meinung hören wenn Du oder ein naher Verwandter Opfer eines Verbrechens wurdest. Dann ädern sich die Meinungen recht schnell. GH |
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Do 29. Aug 2002, 10:09 - Beitrag #54 |
Geschätzter GoodHope,
nun habe ich mir die Mühe gemacht und habe den ganzen Thread gelesen - und im allerletzten Beitrag finde ich das Argument, auf das ich die ganze Zeit gewartet habe: was sagt der, der selbst betroffen ist? Was denkt die Mutter des Mädchens, welches dem Unhold in die Finger gefallen ist, der sich tagelang mit dem Kind vergnügt (!!) hat, um das kleine Leben dann anschließend aus Gründen des Selbstschutzes wegzuwerfen? Was denkt der Vater, dessen Kind stundenlang um seine Hilfe geschrieen hat, bevor der Besitzer der Menschenrechte den Hals zudrückte, ohne dass Papa helfen konnte? Btw: wo bleiben die Rechte dieser Opfer, deren Würde? Ich höre sie jetzt schon - die Gegner der Todesstrafe: Jetzt drückt er auf die Tränendrüse - immer die selben Argumente - aber wir haben doch kein Recht blablabla. Ich könnte kotzen, wenn ich daran denke, wieviel Menschen ihr Leben lassen mussten, weil unsere Gesellschaft das Leben und die angeblichen Ansprüche eines Mörders höher einstufte als den Schutz der Bevölkerung. Werte Verfechter der Menschenrechte: Ist Ihnen schon einmal der Gedanke gekommen, dass Menschenrechte auch Pflichten beinhalten? Nämlich die, dass man die Rechte der anderen auch zu respektieren hat? Und bitteschön, wenn ich nicht bereit bin, dieses Recht der anderen zu achten, folgere ich Zweierlei: 1. ich gebe (freiwillig - oder?) meinen Anspruch auf eigene Rechte auf und akzeptiere 2. eine Bestrafung außerhalb dieser Rechte. Weiterhin verweise ich auf einen Widerspruch in der hier geführten Diskussion, was allerdings daran liegt, dass ich juristisch nicht geschult bin und aus meinem Rechtsverständnis heraus argumentiere: was ist mit dem finalen Rettungsschuss? Auch hier werden die Menschenrechte (zum Schutze anderer) außer Kraft gesetzt und das Leben eines Unholdes ausgelöscht? Ich sehe den Unterschied zwischen dieser Notwehr und dem Urteil vor Gericht - mir geht es ausschließlich um den hier imo über die maßen strapazierten Begriff der Menschenrechte. Höflichst der Franzmann |
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Do 29. Aug 2002, 11:13 - Beitrag #55 |
@Goodhope: Wieso sollten sich Mitleid mit dem Opfer und dem Täter ausschließen? Dass ersteres Vorrang hat und größer sein sollte, ist auch klar.
@Franzmann: Ihre Argumentation, soweit ich sie verstanden habe, zielt darauf ab, dass die Todesstrafe für den Schutz der Gesellschaft nötig ist (wenn dem nicht so ist, bitte korrigieren Sie mich). Wieso sind Sie der Meinung, dass (wirkliche) lebenslange Haft dies nicht genauso gut erfüllen kann? Und zum Rettungsschuss: Hierbei handelt es sich, wie Sie selber schon schrieben, um Notwehr, wenn auch in auf andere Personen ausgedehnter Bedeutung. Deshalb muss hier eine Tötung akzeptiert werden, wenn es wirklich keine andere Möglichkeit gibt. Beim Bestrafen eines gefangenen Verbrechers gibt es allerdings keinerlei Dringlichkeitsmoment und keine Notwehr, so dass hier eine Tötung nicht notwendig oder zu rechtfertigen ist. |
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Do 29. Aug 2002, 11:32 - Beitrag #56 |
@GoodHope und Franzmann
Ich kann natürlich nicht genau voraussehen, was ich denken bzw. fühlen würde, wenn ein Freund oder Verwandter von mir getötet oder vergewaltigt wird. Ich hoffe nicht, dass ich Rache wollen würde, aber es könnte natürlich sein. Wenn ich jedenfalls Rache wollte, würde ich wohl kaum damit zufrieden sein, dass er vom Staat eine Giftspritze bekommt und sanft entschläft... Aber man sollte Rachegedanken nicht noch fördern. Ich bin auch dafür, dass Täter soweit sie können, einen Schaden wieder gut machen können, doch durch den Tod eines Täters wird wenig wieder gut gemacht. @GoodHope Und eine Flucht geschieht meist gerade wegen der Urlaube oder ähnlichem. Wenn man hier vorsichtiger wäre und die Gefangenen weniger Vergünstigungen bekommen würden, würden sich die Fluchten wohl drastisch vermindern. @Franzmann Es gibt natürlich auch Menschenpflichten, aber wenn durch die Missachtung dieser man die Menschenrechte verlieren würde, wieviele Leute hätten dann noch Menschenrechte. Ist denn ein Mensch, der nur aus Angst vor dem Gesetz solche Straftaten nicht begeht und dafür aber alle möglichen legalen Sünden (andere ausnutzen, Geiz etc.) begeht, besser als jemand, der die Straftaten begeht? Ich sehe nicht wo. Wenn man eine (schwere) Straftat begeht, verliert man immerhin das nicht zu unterschätzende Recht der Freizügigkeit. Dies geschieht aber nicht, weil der Verbrecher keine Menschenrechte mehr hat, sondern weil man ein Menschenrecht einschränken muss, um andere zu schützen, ähnlich wie beim finalen Rettungsschuss. Padreic |
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Do 29. Aug 2002, 11:42 - Beitrag #57 |
Um mal im Bild zu bleiben:
Die Angehörigen des Opfers leiden sicherlich, sind aber nicht das Opfer! Genugtuung kann nur das Opfer fordern. Franzmann, tut mir leid, was Sie gerade tun, ist genau das, was Sie den Gegnern der Todesstrafe hier vorwerfen: Sie drücken auf die Tränendrüse. Es ist klar, dass die Angehörigen leiden. Es ist klar, dass manch einer von ihnen den Täter umbringen möchte. Etliche aber auch nicht. Nicht jeder hegt Rachegedanken. Good Hope, die Aussage der Psychologin, die vergewaltigte Frau sei lediglich zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen, hat für das Opfer einen wesentlichen Vorteil: Gerade nach Gewalttaten suchen die Opfer ganz häufig die Schuld bei sich selbst. Wenn ihnen aber gesagt wird: Du warst einfach am falschen Ort, dann können sie dieses Gefühl loswerden. Sie müssen nicht die Verantwortung bei sich sich selbst suchen. (hierzu gibt es eine Untersuchung der Universität Groningen, ich argumentiere nicht aus dem hohlen Bauch) Die meisten Gewalttaten, und das wird hier übersehen, werden von Bekannten oder Verwandten des Opfers begangen. Wenn z. B. ein naher Angehöriger der Täter ist, wie soll dann die Familie wünschen, der Täter solle auch noch sterben? Wo wollt ihr Grenzen setzen? Was ist mit Mobbern im Betrieb, die jemanden in den Selbstmord treiben? Mit dem Ehemann, der seine Frau in tödliche Depressionen drängt? Mit Eltern, die ihre Kinder so drangsalieren, dass sie schwer geschädigt sind? Los, wo ist die Grenze? Was ist, wenn ein Täter psychisch krank ist? |
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Do 29. Aug 2002, 12:27 - Beitrag #58 |
Wie schon gesagt :
Beim ersten mal reichen 15-20 Jahre Gefängniss , Beim zweiten Mal muss ![]() |
And Death Shall Have No Dominion...
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Do 29. Aug 2002, 12:29 - Beitrag #59 |
Warum muss es? Wieso nicht lebenslänglich? Und was sagst du zu den moralischen Problemen?
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Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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Do 29. Aug 2002, 12:36 - Beitrag #60 |
Was meinst du mit den moralischen Problemen?
Wenn du den Richter meinst , der den Täter dazu verurteilt - ich würde damit klarkommen (und es gibt genug Richter , deren Familienmitglieder von solchen Typen gekillt wurden - die sind am besten dazu geeignet , weil sie die Lage nachvollziehen können.) Und wenn du die Soldaten meinst , die das ausführen - es gibt auch Spritze und den Stuhl und diejenigen , die die dinger bedienen , führen nur einen Befehl aus . Lebenslänglich kann auch sein , nur wenn dann andere Regierung kommt dann können Sie ne "Amnestie" machen und dann sind die Gefangenen wieder draussen und dann können sie wieder scheisse bauen . Naja ... aber man muss es nicht so sehen wie ich und ich weiss, dass ich in dem Thema n bisschen radikal bin ![]() |
And Death Shall Have No Dominion...
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