Selbstmord, Teil II

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JaY
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Mi 28. Jan 2004, 21:47 - Beitrag #61

Er ist wirklich selbst daran Schuld. Mann lernt in der Fahrschule das man unter starkem Emotionseinfluss kein Auto fahren soll. Für mich ist Wut ein Starker Emotionseinfluss.

Ich weiß nicht was du zu ihm gesagt hast, aber wenn er wirklich ein Guter Freund war dann hätte er die Sache sofort mit dir ins Reine Gebracht. Selbst wenn du ihn den Größten Armleuchter oder sonst etwas genannt hast.

LordSephiroth
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Mi 28. Jan 2004, 21:53 - Beitrag #62

1. Woher willst du wissen, dass er auf dem Nach Hause weg nicht von einem Besoffenen Fahrer auf dem Fusswetg überfahren worden wäre?

2. Wieso sollte ihm nicht irgendetwas anderes auf dem Nachhauseweg passiert sein?

3. Wieso solltest du den Besoffenen dazu bewegt haben an diesem Tag Auto zu fahren?

4. Wie hättest du überhaupt garantieren können dass ihm etwas passiert wäre?

5. Wieso bist du und nicht der Besoffene schuld?

6. Kann man überhaupt davon reden, dass eine einzige Person schuldig ist?

7. Wieso sollten die Eltern denn gerade dich dafür verantwortlich machen und nicht auf die Freunde des besoffenen Fahrers oder den besoffenen Fahrer (sollte er noch Leben) sauer sein?

Ich will damit nicht sagen,dass du nun nicht schuld daran bist. Aber du bist nicht allein schuld, und es gibt andere Menschen die viel eher dafür in Frage kämen. es gibt bei Unfällen,wie es hier eindeutig einer war nie einen Schuldigen. Éin Unfall ist immer das Zusammenspiel vieler verschiedener Umstände. Und du kannst mir noch nicht mal mit Sicherheit erzählen, dass du wirklich und wahrhaftig daran Schuld bist, da wir nie wissen werden, ob es auch ohne dich passiert wäre. Also hör auf dir selbst die alleinige Schuld zu geben.

Arschfurunkel
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Mi 28. Jan 2004, 22:23 - Beitrag #63

Original geschrieben von the hui
Pachouli:Ich wollte nie das mich "Gott" auf die Erde setzt, ich wurde nicht danach gefragt ob ich will oder nicht!Und bitte sag mir nicht immer ich kann nichts an dem tod von einem freund ändern, hätt ich ihn nich vorher so anglabert wär er nicht wütend ins auto gestiegen und waäre nicht mit diesem scheiß besoffenen zusammen gefahren!Er wäre nachhause gegangen und ich hätte ihn am nächsten tag wieder gesehen!ich bin schuld und das kann ich nicht vereinbaren nicht mit mir und den eltern kann ich nie wiede in die augen sehen!Ich trau mich nicht mal zur beerdigung zu gehen,weil ich angst davor habe!Ich kann mich nicht ausdrücken, gefühle nicht beschreiben ,auf jedenfall nicht diese und das alles hat nichts mit feigheit zu tun!


Nein, mit Feigheit hat das nichts zu tun, aber auch nichts mit persönlicher Schuld.

Ich persönlich halte es für zu billig, wenn man sagt "war eben Schicksal", denn aufs Schicksal kann man alles schieben und sich so frei von jeder persönlichen Verantwortung machen.

Ihr hattet Streit, er ist danach ins Auto gestiegen und in einen Unfall geraten, an dem er dann verstorben ist.
Das ist sehr traurig, aber "was wäre wenn" hilft niemandem, erst recht nicht Dir!
Es mag angehen, daß Dein Freund ohne Streit nicht ins Auto gestiegen wäre. Okay.
Aber wenn der Streit vielleicht eine halbe Minute kürzer oder länger gewesen wäre, dann wäre Dein Freund ins Auto gestiegen und es wäre wahrscheinlich nichts passiert, denn dann wäre der Besoffene an einer anderen Stelle gewesen und womöglich nicht mit deinem Freund zusammengestoßen.

Vielleicht hätte der Betrunkene keinen Unfall verursacht, vielleicht später mit einem anderen, wer weiß?

Das alles macht Deinen Freund nicht mehr lebendig, daß Du Dich mies fühlst, weil Dein Freund und Du gestritten habt, ist verständlich.
Aber wie schon richtig geschrieben wurde: Ein Unfall ist immer eine Verkettung unglücklicher Umstände.

Ich weiß nicht, ob Dir meine Worte helfen, aber mal ehrlich: Wem helfen Selbstvorwürfe? Helfen sie Dir, lassen sie Dich besser fühlen?

So lange Du alle Schuld auf Dich nimmst, wirst Du an Deinem momentanen Gefühlszustand nichts ändern. Wenn Du schon im Leben nicht richtig Abschied nehmen konntest von deinem Freund, dann tu es wenigstens im Tod. Geh zur Beerdigung, trauere um und verabschiede Dich von Deinem Freund. Und danach tu etwas für Dich!

Ich weiß, daß Du Adressen bekommen hast, an die Du Dich wenden kannst. Warum versuchst Du nicht, Dir helfen zu lassen? Weil Du denkst, daß alles zu spät ist? Der Gedanke ist genauso falsch wie der der Alleinschuld.
Aber die Erkenntnis dafür mußt Du selbst aufbringen...

the hui
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Mi 28. Jan 2004, 22:42 - Beitrag #64

se

das sagt sich so einfach!Er ist auto gefahren weile er sauer war!-auf mich

DaumA
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Mi 28. Jan 2004, 22:56 - Beitrag #65

Eigentlich wollte ich mich aus diesem Thread ja raushalten... Aber was von Hui lese lässt mich zur weißglut treiben!
Hui, du machst dir Vorwürfe, dass gibt es nicht!!! Du versinkst doch echt im Selbstmitleid! Das ist echt ätzend!!!
Ich selber war einmal in einer ähnlichen Situation:
Ich war noch kleiner, und mein großer Bruder sollte auf mich aufpassen! Gegen 22 Uhr kam er an und fragte, ob er mich fpr 10 min alleine lassen könnten... Ich habe natürlich ja gesagt! Und schwubs hatte der auch einen Unfall (Da ist aber nichts ernsthaftes passiert) Ich hätte auch sagen können, dass ich Schuld bin. Doch hat jeder Mensch einen eigenen Kopf mit den er denken kann und muss!!! Unter starken emotionalen Einfluss ist, wie oben schon gesagt, nicht grade gut! Also hätte er selber wissen müssen, dass er nicht hätte fahren dürfen!
Und achja, wenn du den Eltern nicht mehr in die Augen sehen kannst ist das echt feige. Wenn du schon im Selbstmitleid versinkst, dann steh jedenfalls dazu, dass du angeblich daran Schuld bist!

Pachouli
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Mi 28. Jan 2004, 23:47 - Beitrag #66

@Dauma... danke das musste gesagt werden... weil anscheinend werden meine Posts von the Hui nur halb oder gar nicht gelesen...

@the hui: dein selbstmitleid ist nur noch ätzend! wie jkann man nur so geil darauf sein das es einem schlecht geht? Wo du doch überhaupt keine ahnung hat wie es jemandem geht dem es richtig schlecht geht! All deine schwachen Argumente warum es dir ja sooo schlecht geht lassen mich dermaßen kalt! Du redest dir selbst doch was ein... und das du dich jetzt in deinem selbstmitleid suhlst hilft deinem toten Freund leider auch nicht mehr... und ich gehe stark davon aus, dass wenn es ein leben nach dem Tod gibt...und du dich umbringst... dann haut dir dein Freund für den rest deines Lebens auf die Fresse... klingt vll jetzt hart aber ich würde so handeln... dfamit das hier nicht ins Philosophische abrutscht...

WACH ENDLICH AUF!!! Du hast ein leben was weiter geht! Wenn du es jetzt beendest und damit vor deinen angeblichen von dir erfundenen unbd eingeredeten Problemen davon rennst...bist du echt feige und das wäre echt arm! andere haben mehr ECHTE Probleme als du! Mach dir das mal klar!!!!

an den rest siehe sig... a propos Sig... @Dauma : nice Sig ^^ *siehe steckbrief*

Arschfurunkel
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Do 29. Jan 2004, 02:04 - Beitrag #67

Re: se

Original geschrieben von the hui
das sagt sich so einfach!Er ist auto gefahren weile er sauer war!-auf mich


Und wenn er ein, zwei oder fünf Minuten später oder früher los gefahren wäre, dann wäre wahrscheinlich trotzdem nichts passiert!

@ DaumA und Pachouli: Ihr meint also, the hui hätte keine "echten Probleme"???
Was ist denn ein "echtes Problem"? Keine Kohle, Arm ab, Krebs im Endstadium? Klar, sind "echte Probleme".
aber laßt Euch eins gesagt sein: Der Tod eines nahe stehenden menschen kann auch ein "echtes Problem" sein.
Viele Schüler bringen sich um, weil sie schlechte Zensuren haben, und wie wir alle unlängst mitbekamen, kann selbst ein hochbezahlter Fußballer "echte Probleme" haben, weil er mit dem öffentlichen Druck und den viele Verletzungen der Vergangenheit nicht zurechtkommt.

Ein "echtes Problem" hat man immer dann, wenn man alleine nicht mehr aus selbigem rauskommt!

the hui wurde vorgeworfen, sie würde "Beiträge nur halb oder gar nicht" lesen. Hm, trifft das nur auf sie zu?
Ich hatte in einem früheren Beitrag geschrieben, es sei ein großer Fehler, wenn man immer nur von sich ausgeht. Menschen sind verschieden und reagieren auch entsprechend verschieden.
Warum wird auf diesen Aspekt nicht reagiert? Ganz einfach, weil er Euch nicht interessiert!
Und wenn Euch anscheinend irgend etwas nicht interessiert, solltet Ihr dann anderen nicht das gleiche Recht zugestehen?

Ich bin es, ehrlich gesagt, ziemlich Leid, immer wieder das gleiche schreiben zu müssen, aber mit mancher Bemerkung, selbst wenn sie einem selbst noch so logisch vorkommt, macht man mehr kaputt als daß man hilft!

Und vielleicht werden folgende Dinge endlich einmal begriffen: Das, was depressive Menschen am allerwenigsten brauchen, sind Vorwürfe!
Sie brauchen Hilfe, um sich selbst helfen zu lassen und zu können, aber keinen erhobenen Zeigefinger und keine Worte, die das ohnehin angegriffene Selbstbewußtsein noch weiter runterziehen!!!

Vielleicht helfen folgende Links, den eigenen, kleinen Tellerrand ein bißchen zu vergrößern:
http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/thema/depression/index.xml

http://www.kompetenznetz-depression.de/

Und zum Schluß nochmals an the hui: Du findest bei beiden Links Informationsmöglichkeiten und Adressen. Bei der Vielzahl der Beiträgen wirst Du momentan wahrscheinlich überhaupt nicht mehr wissen, was Du tun sollst. Der eine schreibt dies, der andere das.
Aber eins mußt Du wissen: Es gibt Hilfe, nicht hier und nicht von uns! Aber es gibt sie. Auch wenn es Kraft kostet: Laß Dir helfen.

DaumA
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Do 29. Jan 2004, 12:58 - Beitrag #68

Arschfurunkel, ich habe nie behauptet, dass Hui kein Problem hat. Doch hat sie, undzwar mit sich selbst!!! Mit dem Tod ihres Freundes hat sie nicht so ein großes Problem, nur mit sich selbst! Sie macht sich Vorwürfe die total scheiße (auf deutsch gesagt) sind! Das ist ihr einzigstes Problem!
Pach (so denke ich) und ich wollen ihr keine Vorwürfe machen - nein - Hui soll nur endlich mal aus ihrem Traum aufwachen und nicht nur dauernt depri sein, denn das bringt überhaupt nichts!
Sie muss wieder ins reale Leben zurück.

Padreic
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Do 29. Jan 2004, 14:40 - Beitrag #69

@DaumA
Letztendlich kann man zu jedem, der Probleme hat, sagen, dass sein einziges Problem er selbst bzw. seine Stellung zu den Dingen ist und damit liegt man noch nicht einmal sehr falsch. Trotzdem liegt man sehr falsch damit, wenn man denkt, da könnte man dann einfach raus kommen, indem man seine Stellung zu den Dingen ändert. Das ist nicht einfach und man will es oftmals auch gar nicht. Man will leiden, weil ein Freund gestorben ist und man sich vorher mit ihm gestritten hat.
"Depression" (ich mag das Wort eigentlich nicht sehr gern) muss nicht eine Traumwelt bedeuten. Man nimmt die Welt vielleicht anders wahr oder interpretiert sie anders, aber vielleicht geht's einem gerade schlecht, weil wahrer sieht als andere, stärker und deutlicher empfindet etc. Nicht jedermanns Psyche ist simpel.

@The Hui
Nach dem geschilderten Ablauf würd ich auch sagen, dass du nicht Schuld an dem Tod deines Freundes hast. Es war hauptsächlich ein dummer Zufall. Aber wenn du dir Vorwürfe machst und deine Taten bereust, dann ist es auch gut, denn wenn man eine Tat bereut, dann ist sie einem vergeben, vielleicht nicht vor den Menschen, aber vor dem höchsten Gericht und so darf man sich dann auch nicht mehr daran quälen. Das ist natürlich mal wieder leichter gesagt als getan... Aber ich denke, es gibt keinen Grund, warum du nicht zu der Beerdigung deines Freundes hingehen solltest.

Padreic

DaumA
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Do 29. Jan 2004, 14:54 - Beitrag #70

Man will leiden, weil ein Freund gestorben ist und man sich vorher mit ihm gestritten hat.

Pad, grade diese Einstellung finde ich total bescheuert!
Man will leiden, fragt andere Leute um Rat und schwubs versinkt man doch im Selbstmitleid...
Hier wurde auch schon über feigheit geredet... Ich finde es zugegeben auch etwas feige nicht zur Beerdigung zu gehen! Glaub mir Hui, wenn du zu Beerdigung gehst wird es dir danach besser gehen. Ich spreche da aus Erfahrung.
Trotzdem liegt man sehr falsch damit, wenn man denkt, da könnte man dann einfach raus kommen, indem man seine Stellung zu den Dingen ändert.

Das ist etwas heftig formuliert. Sicherlich kann man nicht von heut auf morgen seine Stellung zu den Dingen ändern. Doch wenn man sich vor Augen hält, dass es einfach ein echt dummer Zufall (Ja, ich rede von Zufall) war, dann muss man doch irgendwann mit seinem Gewissen ins Reine kommen?!
Hui, du kannst dir nicht dein ganzes Leben lang Vorwürfe machen, dass du Schuld bist! Oder?!

the hui
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Do 29. Jan 2004, 18:03 - Beitrag #71

Ich weiß nicht mehr was ich auf all die dinge antworten soll, die hier kommen.Es tut mir leid ,es war nicht meine absicht in selbstmitleid zu versinken-ich weiß nicht mal recht was es eigentlich richtig heißt selbstmitleid.ich fühl mich aber verantwortlich für das was passiert ist.Und ich denke daran wenn ich ins bett gehe und wenn ich früh aufwache, das bild ist immer vor augen!Und es geht nicht weg!Ich weiß echt nicht weiter

Arschfurunkel
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Do 29. Jan 2004, 18:11 - Beitrag #72

the hui, die Erlebnisse der letzten Zeit sind sicherlich schrecklich gewesen für Dich.

Du mußt nicht jedem, der Dir etwas schreibt, eine passende Antwort liefern können, es geht hier nicht um Recht haben und so wird's gemacht.

Aber so lange sich Deine Gedanken nur um Deine eigene Schuld drehen, so lange wirst Du in dieser Schuld gefangen bleiben.

Gib Dir eine Chance, um aus diesem Gefängnis auzubrechen. Wenn Du wirklich willst, daß es Dir besser geht, dann wirst Du auch die Kraft finden, Dir helfen zu lassen. Versuche es wenigstens...

Arschfurunkel
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Do 29. Jan 2004, 18:18 - Beitrag #73

Original geschrieben von DaumA
Arschfurunkel, ich habe nie behauptet, dass Hui kein Problem hat. Doch hat sie, undzwar mit sich selbst!!! Mit dem Tod ihres Freundes hat sie nicht so ein großes Problem, nur mit sich selbst! Sie macht sich Vorwürfe die total scheiße (auf deutsch gesagt) sind! Das ist ihr einzigstes Problem!
Pach (so denke ich) und ich wollen ihr keine Vorwürfe machen - nein - Hui soll nur endlich mal aus ihrem Traum aufwachen und nicht nur dauernt depri sein, denn das bringt überhaupt nichts!
Sie muss wieder ins reale Leben zurück.


"Scheiße"-für wen? "Scheiße" für Dich und noch ein paar andere, aber nicht "Scheiße" für the hui selbst und erst recht nicht "Scheiße" aus psychologischer Sicht.

Zum 115. Mal: Menschen reagieren verschieden. Was für den einen eine unüberwindbare Hürde darstellt, darüber grinst der andere. So ist es nun einmal und das wird man auch mit für einem selbst einfachen Erkenntnissen nicht ändern können!

Kluge Erkenntnisse lassen sich in einen anderen menschen nicht reinprügeln und deswegen täte jeder gut daran zu erkennen, daß es im Leben mehr als nur schwarz oder weiß gibt!

Eine Depression (stimmt, Padreic, blödes Wort ;) ) ist eine ernst, sehr ernst zu nehmende Krankheit. Rationales Denken, ein einfaches Schema zur Problemlösung spielt da nur eine sehr untergeordnete Rolle.

DaumA
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Do 29. Jan 2004, 18:45 - Beitrag #74

Scheiße ist vielleicht das falsche Wort dafür, doch mir fiehl atm kein besseres ein. Ihre Vowürfe sind überflüssig.
Vielleicht geht es dir besser, wenn du dir vor Augen hälst, dass dein Freund nun in Ruhe lebt! Vielleicht geht es ihm nun besser...
Wer weiß das schon?
Der Gedanke daran, dass man einen Menschen verlieren kann ist schrecklich, aber doch irgendwie nur für uns... Denn Menschen, die wir verloren haben, leiden nicht mehr und ruhen doch in frieden.
Sicher muss hui nicht auf alle Beiträge antwortet, doch auf eine Frage hätte ich gerne eine Antwort: Wann ist die Beerdigung?

the hui
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Do 29. Jan 2004, 19:10 - Beitrag #75

am samstag

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Do 29. Jan 2004, 19:22 - Beitrag #76

Und wie lange ist dein Freund nun schon tod?

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Do 29. Jan 2004, 19:45 - Beitrag #77

Hui,
andere hier haben schon ausgeführt, dass es viele Gründe gibt, warum Dein Freund gestorben ist. Dein Streit mit ihm war nur ein Rädchen im Getriebe.
Du machst die schlimme Erfahrung, jemanden zu verlieren, ohne sich versöhnt haben zu können.
Du kannst das Rad jetzt nicht zurückdrehen, aber Du kannst Frieden finden.
Geh zu der Beerdigung. Setz Dich in die Trauerhalle. Vielleicht solltest Du Dir Deinen Freund auch noch mal ansehen. Und dann höre zu und sprich mit ihm. Das geht. Bei einer Trauerfeier kann man dem Verstorbenen sehr nah sein. Entschuldige Dich bei ihm, vertrage Dich mit ihm.
Nimm Abschied von ihm, richtig offiziell. Diese Rituale gibt es nicht ohne Grund.
Und dann lass ihn gehen.

Du ist ein Spielstein im großen Spiel, aber Du trägst nicht die Verantwortung für den gesamten Spielverlauf. Arschi hat es gut formuliert: Es war der typische Fall von "im falschen Moment am falschen Ort" sein. Eine Minute früher oder später hätte alles anders aussehen lassen. Eine anders geschaltete Ampel. Eine um 5 km/h langsamere Fahrweise. Andere Witterungsverhältnisse.

Wenn es etwas gibt, was Du aus diesem schrecklichen Erlebnis lernen kannst, so ist es dies: Streite Dich nicht unnötig mit Menschen, an denen Dir liegt. Und wenn es doch geschieht, sorge dafür, dass ihr versöhnt auseinander geht.

Arschfurunkel
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Fr 30. Jan 2004, 01:53 - Beitrag #78

Original geschrieben von DaumA
Scheiße ist vielleicht das falsche Wort dafür, doch mir fiehl atm kein besseres ein. Ihre Vowürfe sind überflüssig.


Es erscheint Dir so, als ob die Vorwürfe überflüssig sind, es erscheint auch mir so, aber so lange the hui nicht selbst daran glaubt, nützt alles gutes Zureden nichts.

Sie selbst muß begreifen, daß es ein tieftrauriger Schicksalsschlag war, der das leben des Freundes beendet hat und nicht aufgrund ihres Streites passierte.

In sofern, the hui, versuche bei der Beerdigung dabei zu sein. Nimm Abschied und trauere um den Verlust. Dein Freund würde es sicher auch gerne haben, wenn Du Dich von ihm verabschiedest. Auch wenn er vielleicht "sauer" war, wird er doch Eure Freundschaft geschätzt haben.

Maurice
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Sa 31. Jan 2004, 01:36 - Beitrag #79

Es wurde ja eigentlich schon alles gesagt, was man sagen kann ohne ins philosophische abzurutschen, deshalb nur etas gnaz kurz von mir:

Ehret den Toten? Warum sollten wir, sie können es uns doch nicht mehr danken. Trauert nicht um eure Toten, das macht sie auch nicht wieder lebendig.

Feuerkopf
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Sa 31. Jan 2004, 17:30 - Beitrag #80

Maurice,
es geht bei der Trauer weniger um die Toten, als um den Verlust, den die Hinterbliebenen erlitten haben. Trauer ist eine Form des Abschiednehmens.
Und ich trauere sehr wohl um die Toten in meinem Umfeld. Manche fehlen mir, auch nach vielen Jahren noch. Sie sind nicht ersetzbar. Ich denke an sie, an manche mit Wehmut, an manche mit echtem Kummer. Nur wenn Du Trauer zulässt, hast Du die Chance, mit dem Verlust fertig zu werden.

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