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Autostop - Erfahrungen, Tips?

BeitragVerfasst: Di 3. Feb 2004, 14:13
von Jey17
Hi allerseits!

Ich wollte nur mal sondieren, wie häufig Autostop heutzutage noch ist! In den 60er bis 80er-Jahren war das noch eine viel verbreitetere Fortbewegungsart als heute, soviel ist denke ich mal klar.
Nur.. Wie sieht's bei Euch aus? Ist Autostop eine Notfalllösung? Gibt es hier vielleicht regelmässige Autostopper? Was für Tips / Erfahrungen habt ihr, die ihr weitergeben könntet?
Ich plane momentan eine Reise nach Norwegen und dachte mir, dass das doch eine Alternative zur teuren Zugfahrt wäre! Auto habe ich keins, von demher fällt das sowieso mal weg.. Weiss jemand, wie die meisten Lastwagen von Deutschland nach Norwegen gelangen?
Die Reise plane ich mit jemand anderem zusammen und daher denke ich, dass das Argument "zu unsicher" mal wegfallen dürfte, zumal wir auch beide Männer sind..

Ich bin gespannt auf Erfahrungen, Geschichten, die das Leben schrieb, Tips und Gedanken..
Jey17

BeitragVerfasst: Di 3. Feb 2004, 16:01
von DexLirium
Für mich persönlich ist es eine Notlösung und eigentlich auch nur über kürzere Strecken.

Wir hatten mal Unterricht mit nem Internisten der früher sehr viel getrampt ist, davon hat er uns an seinem letzten Tag einiges erzählt.
Es gibt einen Ort den man meiden sollte, weil sich da wohl schon so mancher Anhalter die Beine in den Bauch gestanden hat (und das ist angeblich schon seit Jahrezehnten so).
Wenn ich mich recht entsinne war das Bochum oder Essen, aber ich kanns nicht mehr genau sagen.

Ansonsten kann ich dir nicht wirklich Tipps geben, da es halt wie gesagt nicht mein Fachgebiet ist :)

BeitragVerfasst: Di 3. Feb 2004, 17:20
von JaY
Ich habe nie getrampt, da ich entweder einen Fahrer hatte oder einfach gelaufen oder mit dem Rad gefahren bin.

Ich persönlich nehme auch keine Anhalter mit außer sie sind mir persönlich bekannt. Man weiß ja nie was man sonst angehängt bekommt.

BeitragVerfasst: Di 3. Feb 2004, 17:59
von [EaR]Termy
naja ich selber nehm öfter ma tramper mit, solang se halbwegs sympathisch rüberkommen (naja, is net viel zeit zu entscheiden ;))...
selber werd ich aber eigentlich nie mitgenommen, nur einmal hats bis jetzt tagsüber geklappt, nachts will irgendwie niemand bei ner 2m großen, schwarz gekleideten gestalt anhalten :shy: :sad:
aber nuja, so oft hab ichs no net gemacht, erfahrung kann ich nur sagen, dass bei frauen die leute öfter anhalten :D

BeitragVerfasst: Di 3. Feb 2004, 20:33
von DaumA
Ich würde nie per Anhalter fahren, hätte da viel zu viel schiss vor.
Jey, ganz bis nach Norwegen zu trampen ist doch ziemlich riskant.
Hm, wenn ich nen Tramper mitnehmen würde, dann nur Frauen. Bei Männern wäre ich mir dann doch ziemlich unsicher...

BeitragVerfasst: Di 3. Feb 2004, 22:09
von JaY
Ich finde es 'gefährlich' Frauen mit zu nehmen. Einem weitläufigem Bekannten wurde eine Vergewqaltigung angedichtet.

Das Problem von der Frau war nur das sie nen großen Landrover als ein Kleines enges Auto beschreiben hat. So hatte er Glück. Ich denke am besten man(n) nimmt niemanden mit.

Außerdem würde ich nie bei jemandem Mitfahren den ich nicht kenne.

BeitragVerfasst: Mi 4. Feb 2004, 12:40
von Jey17
@ DaumA: Warum soll es mehr Risiko in sich bergen nach Norwegen zu fahren als nach Norddeutschland? Ich glaube nicht, dass man ein zu grosses Risiko eingeht beim Autostoppen. Wir werden sicherlich nur tagsüber fahren und wie gesagt, wir sind zu zweit. Ausserdem muss man ja auch nicht mit jedem mitfahren.

@JaY: Krass.. Glimpflich gelaufen!

Für alle, die sich irgendwie ein Stück weit für Autostop interessieren oder Berichte lesen wollen (ok, auf englisch.) und interessante Links (wirklich!!!) ansehen wollen: Geht mal nach http://www.digihitch.com sehr gut und gratis.

Jey.

BeitragVerfasst: Mi 4. Feb 2004, 12:48
von the hui
Find ich auch, is doch egal ob de nun nach Norwegen oder bloß bis in de nächst größere stadt mitfährst, es kann immer was passieren und wenn es nur 6 km wären.Und Frauen können manchmal schlimmer als Männer sein!Is doch mal ne Idee bis nach Norwegen zu fahren, und warum schiss haben das Risiko allein ist es schon wert sowas mal zu machen!Klar kann was passieren ,aber nent mir einen sicheren Ort wo nichts passiert!?

BeitragVerfasst: Mi 4. Feb 2004, 13:26
von Rosalie
hallo Zusammen,

ich selbst bin zwar noch nie getrampt, aber mein Filius (20J) ist im letzten Jahr in den Sommerferien allein von Nähe Frankfurt nach Rom und zurück innerhalb einer Woche getrampt und er schwärmt noch heute davon, die Erfahrungen welche er in dieser Woche gesammtelt hat, die verschiedensten Menschen und deren Lebensläufe die er kennengelernt hat ... sind durch nichts zu ersetzen.

Ehrlicherweise muß ich zugeben, mir war schon etwas mulmig, als er alleine auf Tour ging und ich war froh als er wieder wohlbehalten zurück war. Er hat sich auch nicht an die Stráße gestellt und den Daumen hochgehalten, sondern gezielt Leute an Raststätten angesprochen. In diesem Jahr will er (wahrscheinlich diesmal nicht alleine) nach Portugal trampen.

Gruß Rosalie

BeitragVerfasst: Mi 4. Feb 2004, 19:35
von DaumA
Hm, wenn man 6 km mit einem Fahrer trampt ist das sicherlich nicht so gefährlich, als wenn man 600 km mit zich verschiedenen Fahren fährt...oder?
So sehe ich das...von so einer großen Menge ist doch die Gefahr größer, als bei einer Person...

BeitragVerfasst: So 9. Jan 2005, 13:21
von Jey17
So, altes Thema neu aufgerollt - ich dachte ich schreibe ein paar Zeilen zu meinen Erlebnissen!

Letztes Jahr habe ich zwei Autostoptouren gemacht. Die erste davon (erstes Autostop EVER für mich..) war rund um Irland. Ungefähr 1500km in gegen 80 Autos, das war absolut der Hammer.. Man wartet sehr selten länger als 15 Minuten und die Leute waren durchwegs angenehm, interessiert und interessant. Ich bin mit einem Freund zusammen unterwegs gewesen und es haben sich unglaubliche Dinge abgespielt dort.. Manchmal fragt man sich echt!! Was wäre passiert, wenn ich 15 Minuten später an der Strasse gestanden wäre? Alles ist so abhängig voneinander..
Autostop ist für mich fast zur Sucht geworden inzwischen. Man lernt ein Land so einfach genial kennen. Ganz normale Leute (Ärzte, Mönche, Butler, Zimmermänner, Verkäufer, Händler, Touristen - ALLES) erzählen einem aus dem eigenen Leben, spielen den Reiseführer für eine gewisse Distanz, geben einem Tips und laden einen manchmal sogar ein! Das waren bisher meine schönsten Ferien überHAUPT.
Und teuer auch nicht. Weil wir kein Zelt dabei hatten, schliefen wir in Hostels, die es in Irland reichlich gibt. Die Nacht zwischen 10 und 15 Euros, plus Essen kaufen halt aber das isses dann auch!!

Die zweite Tour war länger und sah am Anfang ziemlich unreal aus. Wir wollten in Basel starten und über Dänemark, Ostschweden, Finnland bis ans Nordkapp (nördlichster Punkt Europas..) gelangen. Klappte wunderbar und nach 1 1/2 Wochen waren wir tatsächlich am Nordkapp :-) Auch hier: Keinerlei schlechte Erlebnisse. Worrauf man sich als Autostopper sowieso einstellt sind Wartezeiten, und die gab es auch. Normalerweise auch hier nicht länger als 20 Minuten, aber einmal mussten wir 6 Stunden warten. Zum Glück hatte der Freund einen MP3-Player dabei :-) Vom Nordkapp sind wir dann der Westküste Norwegens gefolgt, Trondheim, Oslo, Runter nach Kopenhagen und nach Norddeutschland rüber.

Dieses Mal hatten wir ein Zelt dabei und so kosteten uns drei Wochen Ferien gerade einmal 300 Euros. Da ist auch mal ein Essen im Restaurant inbegriffen, ein paar Übernachtungen in Herbergen / auf Zeltplätzen (besonders in Städten..) und alles andere, was so benötigt wurde.

Interessante Links für Leute, die sich vom Autostopfieber anstecken lassen wollen: http://www.digihitch.com (Autostopper-Seite voller Recoursen, besonders bei "big great campfire"). Wenn ich nochmals los würde, dann so: Tread zum Thema kostenlos übernachten weltweit..