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Stille

BeitragVerfasst: Mo 1. Mär 2004, 19:27
von Padreic
Angeregt durch ein Posting im Musik-Forum mache ich jetzt mal diesen Thread auf: Wie wichtig ist für euch Stille?

Für mich ist Stille sehr wichtig, nicht ständig und immer, aber doch nicht selten. Wenn ich lesen will, will ich möglichst absolute Stille haben, auch wenn ich mich abends schlafen lege (und noch bete) brauche ich sie. Deswegen habe ich auch vor einiger Zeit meine Wanduhr abgehängt, weil mich ihr Ticken bei solchen Anlässen störte. Wenn ich mich konzentrieren will, kann jegliche Art von Lärm und mag sie auch nur recht leise sein, zu tiefst stören bzw. sogar quälen, weil sie den Verstand aufwühlt. Gerade auch dafür, in sich zu gehen, ist Stille für mich höchst wichtig, denn Stille bringt auch gerade das jegliche Fehlen von Ablenkung, wodurch man dann den reinen Blick auf die Sachen bzw. insbesondere auch auf sich selbst richten kann.

Es gibt einen schönen Text von Kierkegaard, der sich auch mit diesem Thema beschäftigt: Der Achtwegewinkel Ich kann ihn nur empfehlen.

Padreic

BeitragVerfasst: Mo 1. Mär 2004, 22:02
von ReptileFreak
Manchmal wünsch ich mir totale stille. Aber ich bin mir nicht sicher, ich scheine ein ständiges ...zwar nicht lautes..Piepen im Ohr zu haben...ne Art Tinitus?

Vielleicht...naja...ich weiß es nicht...

Wenn ich mich konzentrieren will, kann jegliche Art von Lärm und mag sie auch nur recht leise sein, zu tiefst stören bzw. sogar quälen, weil sie den Verstand aufwühlt.


Bei mir ist es das gegenteil...zB bei Hausaufgaben etc. muss ich immer Musik um die Ohren haben, sonst werde ich von alles abgelenkt was es so gibt, denke über jeden Scheiß nach und ich konzentriere mich nicht mehr auf die Hausaufgaben etc.

BeitragVerfasst: Mo 1. Mär 2004, 22:16
von Traitor
Wirkliche Stille suche ich selten. Auch beim Lesen habe ich meist Musik laufen, außer, es ist ein sehr schwieriger Text, auf den ich mich stärker als gewöhnlich konzentrieren muss. Und eine tickende Wanduhr habe ich auch, wobei ich gegen diese quasi einen Spamfilter entwickelt habe und sie nur bei extremer Schlaflosigkeit überhaupt wahrnehme.
Was ich auch deutlich angenehmer als totale Stille finde und deutlich häufiger suche, ist die Ruhe der Natur. Im Sommer sitze ich weit lieber lesend im Gartne, nur Vögel und co hörend, als Musik hörend im Haus. Und beim Fahrradfahren kann ich ebenfalls sehr gut nachdenken.
Eine gewisse, zurückhaltende, angenehme Geräuschkulisse finde ich also zusammenfassend angenehmer und stimulierender als totale Stille.

BeitragVerfasst: Mo 1. Mär 2004, 22:25
von Padreic
Beim Hausaufaben-Machen höre ich auch meist Musik, aber da muss man sich ja auch nicht konzentrieren ;).

Eine harmonische Geräuschkulisse, insbesondere auch von Naturgeräuschen, ist sicherlich sehr nah an der Stille dran. Ich setz mich im Sommer auch öfter mal nach draußen zum Lesen.
Bei Musikhörem beim Lesen bin ich sehr skeptisch, denn Musik lenkt immer ab, mich zumindest, wenn auch nur ein wenig. Das merke ich, wenn ich wirklich schwieriges, insbesonder auch Mathematisches, lese. Während ich bei einem Sachtext gewisse Ablenkungen dulden kann, kann ich dies bei einem Roman weniger, denn hier kommt es auch auf das Leseerlebnis an und das wird durch jede Ablenkung geschmälert. Nunja, was ich mal beim Lesen gemacht habe, war ein sehr zurückhaltendes Lied in eine Endlosschleife zu tun, das ging auch noch, aber ganz normal Musik hören, das wäre nichts für mich.

Padreic

BeitragVerfasst: Mo 1. Mär 2004, 22:35
von DaumA
Stille. Ja, zum Einschlafen brauche ich absolute Stille! Sonst kann ich nicht schlafen. Zum lesen brauche ich sie auch, ansonsten kann ich mich nicht auf das Buch konzentrieren.
Bei den Hausaufgaben kommt es drauf an, wenn ich etwas schreibe lasse ich mich nicht von Musik ablenken, doch wenn ich etwas lesen muss ist es da schon anders. Wenn ich Mathe, Physik oder Chemie mache brauche ich stille ;)

BeitragVerfasst: Mo 1. Mär 2004, 22:53
von [EaR]Termy
hm, stille is für mich nix eindeutiges....spätnachts z.b. wenn kein verkehr mehr rauscht, es noch zu kalt für grillen oder ähnliches getier ist und man irgendwo drausen auf den feldern läuft/sitzt/liegt, dann ist es in gewisser weise eine stille, aber irgendwie erweitert sie die wahrnehmung, die sinne werden geschärft für die kleinen dinge im leben, für die normal kein platz ist, die sterne, das rauschen des eigenen blutes, das rascheln der grashalme....
oder die stille, die man beim bewussten nachdenken hat, wenn eigentlich ein mordslärm um einen toben kann, man aber so versunken is, dass man ihn gar nich wahrnimmt....
beides sicher keine absolute stille, aber wichtig is sie für mich schon, ja...

BeitragVerfasst: Mo 1. Mär 2004, 23:19
von Skuld
Original geschrieben von ReptileFreak
Manchmal wünsch ich mir totale stille. Aber ich bin mir nicht sicher, ich scheine ein ständiges ...zwar nicht lautes..Piepen im Ohr zu haben...ne Art Tinitus?

Vielleicht...naja...ich weiß es nicht...



Bei mir ist es das gegenteil...zB bei Hausaufgaben etc. muss ich immer Musik um die Ohren haben, sonst werde ich von alles abgelenkt was es so gibt, denke über jeden Scheiß nach und ich konzentriere mich nicht mehr auf die Hausaufgaben etc.


Das ist bei mir (wie könnte es auch anders sein? ;) ) ziemlich genau so...das mit dem Piepen hab ich nur ab und zu, aber in letzter Zeit öfters gemerkt.
Absolute Stille ist super, ich hab neulich auch mal alle meine Uhren in meinem Zimmer (klingt nach so viel ... naja sind nur 2 ^^) ausgestellt, mich aufs Sofa gelegt und nachgedacht ... naja, super Sache ;)
Bei Musik ist es bei mir auch häufig unterschiedlich. Entweder ich hör sie nur nebenbei, dann gehen Hausaufgaben auf jeden Fall besser, aber manchmal fixier ich mich so auf den Text (auch wenn die Musik nur nebenbei läuft), dass ich mich dann auf nichts anderes mehr konzentrieren kann ... Und natürlich beim richtig intensivem Musik-hören kann ich nichts anderes machen ... Boxen volle Lautstärke, aufs Sofa legen und Lyrics mitlesen (wenn ich sie nicht schon kenne ;) ) ....... ehm ich schweife ab ^^

EDIT: nebenbei Musik-hören heißt btw nicht nur so leise im Hintergrund, sondern eher das Gegenteil ^^"

BeitragVerfasst: Di 2. Mär 2004, 00:30
von JaY
Stille, oft suche ich sie doch selten wird sie erreicht.

Für mich ist Stille ein Luxusgut. Man bekommt sie nicht oft, aber oft sucht man sie auch nicht.

Wenn ich absolute Stille will gehe ich raus in die Natur. Meistens Tauchen da höre ich nichts. Vorausgesetzt man macht keine hektische bewegungen. Denn das Ausatmen hört man nicht, ich jedenfalls nicht mehr.

Die Absolute Stille suche ich nicht so oft am liebsten habe ich irgendein Geräusch im Hintergrund. Ein sehr leises Geräusch das man mit der Zeit vergisst.

BeitragVerfasst: Di 2. Mär 2004, 01:37
von Feuerkopf
Ich mag es bei verschiedenen Gelegenheiten gern ruhig. Beim PC schalte ich die Lautsprecher ab, da läuft auch keine Musik nebenbei.
Bei der Hausarbeit höre ich gern Radio, darf auch gern WDR 5 mit langen Wortbeiträgen sein.

Ich hatte einmal den Eindruck vollkommener Stille. In einer alten Kirche in Ostdeutschland, die als Möbellager genutzt wurde, stand ich im ehemaligen Altarbereich, vor mir die große Kirche, in der alle Geräusche von den Möbeln geschluckt wurden. Es war so still, dass ich das Blut in meinen Ohren rauschen hörte. Sehr unangenehm, so ein schalltoter Raum.

Bei konzentrierter Arbeit und beim intensiven Lesen oder Schreiben dulde ich auch keine Ablenkung.

BeitragVerfasst: Di 2. Mär 2004, 16:30
von Voronwe
Ich höre Musik wenn meine Arbeit irgendwas mit kreativität zu tun hat (z.B. HomePages basteln, zeichnen ...)
Denn ich lass mich durch Musik doch stark beeinflussen.
Beim Lesen hör ich auch gern im Hintergrund Reagga oder Soul aber nichts wie z.B. Metal.

Allerdings musste ich feststellen das ich mit Metal besser einschlafen kann :D

Stille such ich selten, sehr selten.
Wenn ich sie suche dann nur um wirklich große Sachen zu verarbeiten.

BeitragVerfasst: Di 2. Mär 2004, 20:32
von fanvarion
Ja ich liebe die Stille abendes 15 - 30 Minuten am Tag.
Auf der Arbeit wenn ich Ausarbeitungen machen oder Vorschläge erarbeiten muss.

Original geschrieben von ReptileFreak
Manchmal wünsch ich mir totale stille. Aber ich bin mir nicht sicher, ich scheine ein ständiges ...zwar nicht lautes..Piepen im Ohr zu haben...ne Art Tinitus?

Vielleicht...naja...ich weiß es nicht...


Gehst du gerne in Diskotheken? Hörst Du gerne laute Musik im Auto am besten mit Bässen und 300 Watt verstärker?
Oder arbeitest du häufig mit lauten Maschinen, mit Handhämmern auf Stahl /Stahlrohren / oder Trägern, vielleicht arbeitest du auch im Straßenbau
Oder stehts Du seit Jahren unter starken Streß

[B]ohne Gehörschutz???
trifft irgendwas davon zu?
dann kann ich das mit dem Tinitus verstehen

BeitragVerfasst: Di 2. Mär 2004, 20:48
von ReptileFreak
Original geschrieben von fanvarion
Gehst du gerne in Diskotheken? Hörst Du gerne laute Musik im Auto am besten mit Bässen und 300 Watt verstärker?
Oder arbeitest du häufig mit lauten Maschinen, mit Handhämmern auf Stahl /Stahlrohren / oder Trägern, vielleicht arbeitest du auch im Straßenbau
Oder stehts Du seit Jahren unter starken Streß

[B]ohne Gehörschutz???

trifft irgendwas davon zu?
dann kann ich das mit dem Tinitus verstehen [/B]


Eigentlich könnte nur der Stress zutreffen...denn sonst ehm...trifft nichts der gleichen zu.

Ps. ich kann mich eigentlich kaum an eine zeit ohne piepen erinnern...

BeitragVerfasst: Di 2. Mär 2004, 21:00
von Voronwe
[spam]HeHe Ohrenartz???[/spam]

BeitragVerfasst: Mi 3. Mär 2004, 00:18
von Feuerkopf
Also, jetzt mal ohne Quatsch:

Der Tinnitus ist eine höchst unangenehme Erkrankung. Vor allem der, der durch Stress entsteht, als Folge eines Hörsturzes möglicherweise. Auch der durch zu laute Dauerbeschallung ist was ganz Hässliches.
Man muss ihn frühzeitig behandeln, bevor er chronisch wird.

Ab zum Ohrenarzt, aber ganz flott!

BeitragVerfasst: Do 4. Mär 2004, 22:07
von fanvarion
Original geschrieben von Feuerkopf
Also, jetzt mal ohne Quatsch:

Der Tinnitus ist eine höchst unangenehme Erkrankung. Vor allem der, der durch Stress entsteht, als Folge eines Hörsturzes möglicherweise. Auch der durch zu laute Dauerbeschallung ist was ganz Hässliches.
Man muss ihn frühzeitig behandeln, bevor er chronisch wird.

Ab zum Ohrenarzt, aber ganz flott!


Stimmt in den ersten 24 Stunden ist ein Tinitus ohne Probleme heilbar. danach nimmt die Chance immer weiter ab.
Ich kann Feuerkopf nur zustimmen wer damit Probleme hat sollte ganz schnell einen Ohrenarzt aufsuchen denn mit dem Geräusch noch 60-80 Jahre zuleben wäre ein Graußen ohnegleichen!

Ich selber habe mich damit durch Streß ausgelöst eine ganze Woche mit auseinandergesetzt und die Tabletten waren echt Hammer nicht nur von der Größe. Dieser Dauerton ist eine belästigung ohne Ende!

BeitragVerfasst: Di 9. Mär 2004, 01:53
von janw
Joa, so einen Tinnitus kenn ich auch, hatte ich mal nach einem Sturz mit Ohr-Erschütterung, war nicht sehr angenhem und ist zum Glück wieder weg. Ich merke aber manchmal daß die beiden Ohren bestimmte Töne unterschiedlich laut hören, z.B. kann ich dann einen Weg mit Heupferden in den Büschen hin und her laufen und mal viel und mal weniger hören.
Tja, und da sind wir auch schon beim Therma.
Stille, so etwas brauch ich schon mal, öfter aber wirklich ruhige Landschaft, ohne dieses dämliche Grundrauschen vom Verkehr, wo eben nichts anderes zu hören ist als der Wind auf den Gräsern und die Lerchen am Himmel.
Leider gibt es Leute, die dieses gerne durch große Straßen und Industrie ersetzen würden...

BeitragVerfasst: Di 9. Mär 2004, 19:22
von Voronwe
Jo da muss ich dir zustimmen, in bestimmten "Situationen" mag ich mich auch mal einfach paar Meter von usnerem Haus entfernt in die Felder setzten und "chillen". Ist echt wunderbar.
Aber wirkliche stille such ich weniger

BeitragVerfasst: Di 9. Mär 2004, 21:57
von Proxy_Blue
Also Stille ist für mich auch wichtig, aber ich habe nie absolute Stille.
Ich brauch ab und zu um mich Ruhe, habe dann aber immer so geheimnisvolle Musik oder halt Musik, bei der man gut nachdenken kann.

BeitragVerfasst: Mi 10. Mär 2004, 17:33
von The_Secret
Stille... Ist echt nich mein Ding... Okay... manchmal brauche ich sie auch, aber ich kann sie nicht lange ertragen... :s4:
Leider macht mich dieses Gefühl von STille nervös, allerdings nur in einem Raum oder einem Haus. Wenn ich im Sommer draußen liege und vor mich hin träume ist es okay, aber ansopnsten fühle ich mich dann immer so beengt und unwohl. :sad:
Ich werde dann immer unruhig und muss irgendetwas machen, vor allem etwas was geräusche macht...
Aber dafür bin ich auch zu 90% Lärm unempfinlich... ich schlöafe auch auf einer Silvesterparty wenn die Leute neben mir noch singen und feiern... :P
Obwohl man bei der Stille auch beachten muss, dass es für mich zwei Arten eben dieser gibt.
Einmal die oben genannte richtige Stille die mich nervös macht und einmal die Stille, die ich durch meine Lärmignoranz selbst erzeuge. Mit der habe ich keine Probleme, aber das liegt wohl auch daran, dass ich sie kontrollieren kann... :D

Totale Stille ist nicht mein Ding

BeitragVerfasst: Do 11. Mär 2004, 22:50
von silent
Ich bin jemand, der vor sich hinträumt egal wo er ist und welche Lautstärke ist... ich kann mir meine ganz eigene Stille erschaffen indem ich mich von allem abgrenze, was mich stört... Musik ist etwas ohne das ich nicht kann, sei es bei Hausaufgaben, Zimmer aufräumen, träumen oder sonst irgendwas^^, ich suche mir dann immer die passenste Musik heraus und höre nur mit halben ohr zu... (manchmal sing ich auch unbewusst mit^^, wenn dann jemand reinkommt ist das peinlich ^///^"") Ich höre auch gerne dem Verkehr zu (der bei uns nicht ganz so wenig ist) und schließe die Augen nur um mich somit auf meine Gedanken zu konzentrieren^^,, ob das nun falsch ist, liegt im Auge des Betrachters, aber ich mag es so und es erfüllt mich dann eher mit ruhe als mit unruhe^^