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Mischgetränke oder Purgenuss?

BeitragVerfasst: Sa 24. Jul 2004, 03:55
von loenne666
Was ist Stärker?
Hmm ich habe eben ein längeres gespräch mit zwei meiner Nachbarn gehabt.
Meine Nachbarin sagt , wenn sie Biermischgetänke konsumiert ist sie den ganzen Abend OK und wird nicht so schnell Betrunken.
Mein anderer Nachbar sagt hingegen , das mit den Mischgetänken währe alles nur ein Placeboefekt. Er sagt das der Zucker in den Getränken den Alkohol verstärkt und mann deshalb genausoviel getrunken hätte.
Ich weiß nicht so recht wen ich glauben soll. Kennt sich einer von euch mit der Materie aus?

BeitragVerfasst: Sa 24. Jul 2004, 11:36
von janw
Tja, wahrschweinlich ist konsumentenabhängig an beiden Thesen etwas dran.
Klar ist erstmal, daß ein 0,5 l Alster aus je zur Hälfte Bier/Limo nur halb soviel Alkohol enthält wie ein 0,5 l Bier. Damit ist das alster nur halb so Promille-wirksam wie das Bier.

Der Zucker verstärkt, je nach Konsument unterschiedlich, die wahrgenommene Wirkung des Alkohols, weshalb z.B. auch süße Weine oder Sekt bei gleichem Alkoholgehalt allgemein stärker zu Kopfe steigen als ihre trockenen Doppelgänger.

Allerdings wird der Zucker relativ schnell verwertet und ist der Alkoholgehalt von Bier nur etwa halb so hoch wie bei Wein, so daß dieser Effekt bei Alster deutlich weniger zu Buche schlägt als bei Wein.

Also von daher, auch nach eigener Beobachtung: Alster macht zumindet vom Gefühl her weniger betrunken, als die gleiche Menge Bier.

Würde jetzt gern was von aleanjre dazu lesen... :)

BeitragVerfasst: Sa 24. Jul 2004, 14:33
von vaghn
ich denke das Mischgetränke zwar nicht "gefährlicher" sind , aber dadurch das man den Alkohol nicht schmeckt, trinkt man mehr. Durch den anderen Stoff (cola/fanta) in dem Getränk wird der Alkohol erst
später "wirksam" und bis dahin hat man mehr getrunken aslo nötig
weil man denk :" joa passst schon!" und deshalb wird man von "Mischgetränken" (Alkopops)
auch "leichter" (schneller) betrunken.

Daher finde ich ALkopops auch wesentliche gefählicher und heftiger!

Greetz
Vaghn

BeitragVerfasst: Sa 24. Jul 2004, 14:56
von Erdwolf
Natürlich ist man nach einer 0,33er Flasche Dimix (60% Bier, 40% Cola) nur 0,396mal so betrunken, wie nach einer normalen Flasche Diebels, aber Alkohol bleibt Alkohol und die Menge entscheidet.
Wenn man vernünftig trinkt, kann man auch mit purem Bier sehr gut einen bestimmten Pegel halten, um nicht völlig betrunken zu werden.
Aufgrund der höheren Menge Flüssigkeit pro Alkohol geht das natürlich mit Mischgetränken einfacher, wenn man viel Durst hat.

Im Endeffekt entscheidet aber nicht die Art des Getränkes, sondern das eigene Trinkverhalten.

@vaghn:
Bitte wirf hier nicht Biermischgetränke und Alkopos in einen Topf. In ersteren schmeckt man sehr wohl das Bier heraus und sie sind auch beiweitem nicht so hochprozentig wie diese Chemiebomben, die derzeit so populär sind.

BeitragVerfasst: Sa 24. Jul 2004, 15:11
von Student27NRW
Zucker verstärkt den Alkohol??? Wäre mir neu, meines Wissens nach verstärkt Kohlensäure die Wirkung. Zucker sorgt lediglich dafür, dass der Alk kaum durchgeschmeckt wird...

BeitragVerfasst: Mo 26. Jul 2004, 11:12
von loenne666
Ich habe mich falsch ausgedrückt.
Der Zucker Verstärkt nach Meinung meines Nachbarn nicht den Alkohol, sonden soll bewirken das er schneller ins Blut gerät und somit also die gleichschnelle wirkung erzielt wie ein Purgetränk.

BeitragVerfasst: Mo 26. Jul 2004, 11:28
von Wombat
1. Ich habe mal gelesen, dass in Alcopos soviel Alkohol drin ist wie *überleg* ich glaube es waren 1-3 Schnappsgläser. Aber durch den Zucker (so etwa 10-15 Stück Würfelzucker) schmeckt man den Alkohol überhaupt nicht raus.

2. Es kommt drauf an, wieviel der Einzelne vom Enzym ADH (=Alkoholdehydrogenase) besitzt. Dieses sorgt dafür, dass der Alkohol abgebaut wird. Allerdings wird dieser Prozess durch den hohen Zuckergehalt in den Alkopops gehemmt.

--> Alcopops sind viel gefährlicher, besonders für Jugendliche, da sie die Alkoholmengen noch nicht wirklich abschätzen können.

Noch etwas: durchschnittlich gesehen bauen Männer schneller den Alkohol ab als Frauen

BeitragVerfasst: Fr 30. Jul 2004, 19:59
von aleanjre
Original geschrieben von janw
Tja, wahrschweinlich ist konsumentenabhängig an beiden Thesen etwas dran.
Klar ist erstmal, daß ein 0,5 l Alster aus je zur Hälfte Bier/Limo nur halb soviel Alkohol enthält wie ein 0,5 l Bier. Damit ist das alster nur halb so Promille-wirksam wie das Bier.

Der Zucker verstärkt, je nach Konsument unterschiedlich, die wahrgenommene Wirkung des Alkohols, weshalb z.B. auch süße Weine oder Sekt bei gleichem Alkoholgehalt allgemein stärker zu Kopfe steigen als ihre trockenen Doppelgänger.

Allerdings wird der Zucker relativ schnell verwertet und ist der Alkoholgehalt von Bier nur etwa halb so hoch wie bei Wein, so daß dieser Effekt bei Alster deutlich weniger zu Buche schlägt als bei Wein.

Also von daher, auch nach eigener Beobachtung: Alster macht zumindet vom Gefühl her weniger betrunken, als die gleiche Menge Bier.

Würde jetzt gern was von aleanjre dazu lesen... :)


Jetzt erst gefunden, sorry. :D

Nun denn, ein paar wirre Gedanken.
Zucker sorgt dafür, dass Alkohol schneller via Dünndarm ins Blut aufgenommen wird. V.a. dann ein Problem, wenn man sehr große Mengen und/oder auf nüchternem Magen trinkt. Wie auch schon richtig gesagt wurde, Zucker überdeckt den Alk.Geschmack und verleitet dazu, mehr zu trinken.

Wer zu einem reichhaltigen Essen ein Glas Bier oder Wein trinkt, sorgt dafür, dass der Alkohol von den körpereigenen Enzymen vollständig über den Magen verwertet. Der Alkohol steigt nicht zu Kopf (bleibt aber nichtsdestotrotz ein Zellgift - Das Enzym hat der Körper eigens aus diesem Grund, um den Giftschaden zu begrenzen!). Ansonsten wird nur ein geringer Teil über den Magen umgesetzt, der Rest von Dünndarm und Leber bewältigt.
Die Kombination fettiges Essen - Alkohol - viel Zucker belastet die Leber übrigens ganz besonders stark. Der Eierlikör - Trinker lebt also de facto ungesünder als der Magenbitter - Freund.

Um zur Frage zurückzukommen: Ein Gläschen Wein oder Bier pur genossen (GENOSSEN!) zu gutem Essen ist grundsätzlich besser als sich Mischgetränke reinzuschütten. Im Normalfall trinkt man nun mal von dem süßlichen Kram viel mehr, weil es gut schmeckt, in den Kopf steigt und gute Laune auslöst. Die Alkoholmenge ist nicht davon abhängig, ob das Gesöff süß ist, sondern nur von der Menge. Und was jeder verträgt, ist eine reine Konstitutionsfrage.

BeitragVerfasst: Mo 16. Aug 2004, 17:58
von beckZ
also
ich habe gehört dass alkohol
in erwärmten zustand ca. 3 mal
so starke wirkung erzeugt
als bei einer normaltemperatur um
die 16 bis 25 grad rum
je kälter es wird desto weniger stark
wirkt der alkohol im körper.

ich hab das mit dem erhitzen ausprobiert.
ich hab einen halben liter bier auf ca. 50 grad
erhitzt.

und es hat wirklich sehr deutlich mehr gewirkt, als
normales bier.
doch dann kann das mit der kohlensäure nicht so wichtig
sein, da diese bei der erhitzung ja ziemlich abnimmt.
andererseits "prellt" kohlensäure reicher sekt viel mehr als
etwas abgestandener, der z.B. im kühlschrank stand.

mfg beckZ

Noch ein Grund pur zu genießen

BeitragVerfasst: Fr 27. Aug 2004, 18:35
von Wombat
Gestern habe ich eine Flasche Rigo zu sage und schreibe 7,50 Euro gekauft. Was für ein Wucher! Damit hätte man sich ja bestimmt schon ein Glas Champagner leisten können!
Ein Bier hingegen läppische 1,50.

BeitragVerfasst: Fr 27. Aug 2004, 18:41
von mjb
Original geschrieben von beckZ
ich hab das mit dem erhitzen ausprobiert.
ich hab einen halben liter bier auf ca. 50 grad
erhitzt.

und es hat wirklich sehr deutlich mehr gewirkt, als
normales bier.
[/B]


Beim erhitzen verdampft Wasser und dadurch nimmt die Alkoholkonzentration zu (könntest dir ja Messbecher nehmen und vorher-nachher messen) und ich kann mir auch vorstellen dass die Reaktionen im Körper schneller ablaufen dadurch dass das Ethanol heisser ist (weniger Reaktionsträge)

BeitragVerfasst: Fr 27. Aug 2004, 19:41
von janw
hm, mjb, ob das der Grund ist? Der Siedepunkt von Alkohol ist doch niedriger als der von Wasser.
Ich denke, daß der warme Alkohol schneller aufgenommen wird und dann in die Blutbahn gelangt - Modell Glühwein, da noch durch Zucker verstärkt