Vegetarismus als bessere Lebensform?

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Was für ein Esser bist Du?

Veganer - die tun nicht mal den Eiern oder der Milch was zu leide!
1
3%
Vegetarier - Tiere essen ist Mord!
7
18%
Ausgewogener - Auf das richtige Verhältnis kommt es an!
25
66%
Fleischfresser - Man sollte was richtiges zum Beissen haben!
5
13%
 
Abstimmungen insgesamt : 38

Wombat
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Do 9. Sep 2004, 18:24 - Beitrag #1

Vegetarismus als bessere Lebensform?

Vegetarier scheinen sich ja als die besseren Menschen anzusehen, nur weil sie auf etwas verzichten, was schon seit jeher menschlich ist ...

Sie wollen, dass man ihre Lebensart akzeptiert, aber warum akzeptieren sie nicht auch Fleischfresser? Dauernd kommen sie mit ihrem .. "och .. die armen Tiere" ... und "hast Du kein Gewissen?" etc ...

Ich war auch eine ziemlich lange Zeit Vegetarier, aber eher aus dem Grund, weil es mir nicht schmeckte und nicht aus irgendwelchen ideellen Gründen.
Aber ich habe den anderen nicht den Appetit verdorben.
Warum müssen es denn so viele tun?

Traitor
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Do 9. Sep 2004, 18:47 - Beitrag #2

Das Wort "Vegetarismus" höre ich so, glaube ich, zum ersten Mal... klingt aber gut.

Meinetwegen sollen Vegetarier vegetarisch leben, damit schaden sie ja niemandem, aber nachvollziehen kann ich diese Haltung nicht.
Man kann Vegetarier aus ethischen Gründen sein - von wegen "die armen Tiere". Diese Haltung sehe ich aber als eher albern an - zum einen töten Vegetarier ja immer noch zB Insekten und Bakterien, zum anderen handelt es sich nur sehr selten um ein wirklich reflektiertes ethisches Urteil, sondern meist eher um "Tiere sind doch so süß", vor allem bei jugendlichen Vegetarierinnen.

Dann wären dann diejenigen, die vegetarisch essen, weil sie es für gesünder halten. Während man die ethische Ansicht belächeln, aber nicht wirklich kritisieren kann, halte ich diese Begründung einer vegetarischen Ernährung für falsch und gefährlich. Denn der Mensch ist nunmal von Natur aus ein Gemischtfresser, eine ausgewogene Kost, die uns optimal bekommt, enthält Fleisch. Einige wenige, ernährungswissenschaftlich bekannte Vegetarier können es schaffen, sich mit Fleischersatzmitteln ausgewogen zu ernähren, aber wieso sollten Ersatzstoffe gesünder sein als das Original? Da könnte man sich IMHO auch von Vitaminpillen und co ernähren (vorausgesetzt, die wären bereits weit genug entwickelt). Die große Mehrheit der Vegetarier aber hat wenig oder nur ideologisch verzerrte Ahnung von gesunder Ernährung, einfach nur das Fleisch wegzulassen und dafür mehr Salat zu essen, wie es gerade viele der erwähnten Modevegetarierinnen im Jugendalter tun, ist eine eindeutige Mangelernährung.

Der Königsweg ist eine ausgewogene und mäßige Ernährung. Viel Obst und Gemüse, solide, aber nicht zu hohe Mengen an Fleisch, fett- und kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln, usw., eben das, was die seriöse Ernährungswissenschaft empfiehlt (nach den neueren Erkenntnissen, nicht dem alten generellen "Fett ist schlecht, fertig"). Sicher sind hier in Zukunft Veränderungen der Lehrmeinung zu erwarten, aber den derzeit besten wissenschaftlichenErkenntnissen zu folgen ist, wenn man sich bewusst gesund ernähren will, sicher besser, als aufgrund einer Ideologie zu leben.

Und noch besser als eine Ernährung streng nach Nährwerttabellen ist es natürlich, mit den Grundregeln gesunder Nahrung im Hinterkopf das zu essen, was einem schmeckt, denn das Wohlbefinden des Körpers ist fast genauso wichtig wie die konkret zu sich genommenen Substanzen.

asw22
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Do 9. Sep 2004, 18:57 - Beitrag #3

Dann melde ich mich mal als Vegetarierin zu Wort. Ich esse seit ich ungefähr 13 bin kein Fleisch mehr, sind jetzt in etwa 8 Jahre, wobei aber der Übergang fließend war, also nicht schlagartig. Die Gründe sind doch auch ethischer Natur, auch wenn ich niemandem das Fleischessen madig machen will. Was ich allerdings nicht ausstehen kann, wenn manche Leute sich aufregen, das irgendwo Hund und so weiter gegessen wird, und dann mittags daheim der Schweinebraten auf dem Tisch steht.
Entweder ich esse alles an Fleisch, soweit natürlich gesund, aber ich darf nicht zwischen einzelnen Tieren separieren, weil sie ja so niedlich sind.....

Und nachdem ich meine Meerschweinchen die ich mal hatte, auch nicht essen würde, und weil mir das Viechzeug schon ein bisschen leit tut, esse ich eben kein Fleisch. Das ist eine entscheidung für mich ganz Privat, ich möchte keinen bekehren, und wenn es irgendwo Fleisch gibt, melde ich keine Extrawünsche an, sondern bleib stillschweigend bei den Beilagen.

Zu der Ausgewogenen Ernährung: Bei meiner letzten Blutuntersuchung vor ca. einem Jahr ergaben sich keinerlei Mangelerscheinungen, noch nicht mal ein Eisenmangel, aufgrund des Verdachts auf selbigen das alles gemacht wurde. (Was mich aufgrund meiner ansonsten katastrophalen Ernährung wirklich wundert)

Padreic
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Do 9. Sep 2004, 20:26 - Beitrag #4

Ich persönlich bin kein Vegetarier, esse durchaus fast jeden Tag Fleisch, aber auch gerne Obst und so'nen Kram.

Ich finde aber, dass es durchaus eine ehrenwerte Sache ist, aus ethischen Gründen Vegetarier oder gar Veganer zu sein (wobei ich allerdings letzteres übertrieben finde). Selbst wenn ich selbst anderer Meinung bin (obwohl ich ethisch eher zu einer Art Unentschieden tendiere, weshalb ich den einfacheren Weg gehe...), halte ich es dennoch für eine gute Sache, wenn Leute möglicherweise gegen gewisse Widerstände ihren eigenen Weg gehen und für ethische Überzeugungen eintreten.
Allzu starke Bekehrungsversuche halte ich auch nicht für gut, obwohl man sicherlich nicht verheimlichen muss, dass man kein Fleisch ist. Meine Erfahrung ist aber, dass sich mehr "Fleischfresser" über Vegetarier lustig machen, als diese den Fleischfressern das Essen madig machen.

Padreic

aleanjre
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Do 9. Sep 2004, 20:31 - Beitrag #5

Es ist möglich, sich ohne Fleisch und sogar ohne Ersatzprodukte wie Vitaminpillen gesund zu ernähren. Abgesehen von Eiweiß etc. liefert Fleisch Vit. B12 und Eisen, dass nur durch bewußte Ernährung zu ersetzen ist. Nur wenige Gemüsesorten sind Eisenhaltig, und das pflanzliche Eisen wird schlechter verwertet als das tierische Produkt, aber das läßt sich kompensieren. Vit. B12 ist kritischer, ein Mangel kündigt sich langsamer und schleichender an als Eisenmangel. Aber auch das ist alles kein Problem.
Schwieriger ist es mit Veganern, die schon täglich hart planen müssen, um Eiweiß, Calcium, Magnesium und verschiedene B - Vitamine in den Leib zu bekommen.

Grundsätzlich denke ich: soll jeder machen, was er schön findet. Wer keiner Kuh auf dem Feld in die Augen sehen und anschließend ins Kotelett beißen mag - dann halt nicht.
Wo mir aber wirklich sonstwas durchgeht, ist eine veganische Mangelernährung bei Kindern. Die meist streng alternativ gerichteten Eltern verweigern den Kindern Milchprodukte, Fleisch, Fisch, selbst Süßigkeiten (die oft künstlich mit Vitaminen angereichert sind und in diesem Fall helfen könnten). Kaum ein Kind isst glücklich Rosenkohl, Schwarzwurzeln, dicke Bohnen, Spinat und Sojabratlinge, eben die Kost, die eine Aufnahme von Eiweiß, Calcium und Eisen ermöglichen würden. Es gibt tatsächlich die Fälle, wo solche Kinder mit gebrochenen und völlig deformierten Knochen im Alter von 4,5 Jahren endlich einmal eine Arztpraxis von innen sehen. Skelett, Zähne und Muskulatur nur mangelhaft entwickelt, sind die Defizite dieser Mangelkost manchmal gar nicht mehr zu beheben - und die Eltern hatten es eigentlich gut gemeint...

Abgesehen von diesem übermäßigen Negativbeispiel aber mag ein jeder mit seinem Lebensweg glücklich werden.

JaY
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Do 9. Sep 2004, 23:16 - Beitrag #6

@ aleanjre:

Du Stadtkind! Bei uns auf dem Lande weiß jedes Kind das ein Kotelett vom Schwein und nicht vom Rind ist.

@ asw22:

Da sind wir einer Meinung!

Ich esse alles was Eltern hat und sich mit dem Rücken zur Sonne bewegt


Ich persönlich esse jeden Tag Fleisch- oder Fischprodukte doch fehlen bei mir die Beilagen in keinster Weise. Mal Salat, mal Gemüse. Zudem Esse ich da ich viel Sport treibe eh viel Obst von daher habe ich wohl trotz meines häufigen Fleischkonsums eine relativ ausgewogene Ernährung.

Ich denke das Vegetarier oder Vegane nicht die besseren Menschen sind, sie sind aber auch nicht schlechter. Jeder soll für sich selbst entscheiden wie er sich gerne ernähren möchte.

aleanjre
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Fr 10. Sep 2004, 01:09 - Beitrag #7

Bin ein Landei! Ich dachte an Steak, dachte an Schweine, dachte über die Rechtschreibung von Kotelett nach und schrieb, ohne noch mal draufzusehen! Und das kam heraus... :D

JaY
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Fr 10. Sep 2004, 01:25 - Beitrag #8

Ok, es sei dir verziehen! Ist mir nur aufgefallen, wusste ja nicht das du auch ein Landei bist. Wobei ich ja eigentlich Stadtnah wohne.


Was mal eine interessante Frage wäre: Leben mehr Vegetarier/Veganer auf dem Lande oder in der Stadt?

Seraph
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Fr 10. Sep 2004, 02:51 - Beitrag #9

Ich trete zu dieses Thema mal unkonventionell an:

Logisch gesehen gibt es keinen Grund ein Tier zu töten, wenn man sich auch anderweitig ausreichend ernähren kann. Man sollte diesbezüglich dann auch nicht vergessen das ein jedes Tier seinen Sinn in der Umwelt hat, den wir Menschen ihm gerne entreissen.
Fleisch und - vorallem - Fisch (ich gehe bewusst nicht von Bio-Produkten aus) ist darüber hinaus sicherlich ungesünder als so manche gespritzte Pflanze. Demnach erscheint es gar nicht so abwegig auf Fleisch- und Fischprodukte zu verzichten, hat man kein Geld sich qualitativ bessere Bio-Produkte zu leisten. Aber es soll ja auch Leute geben die bilden sich auf Pflanzen nur ungenießbares Zeug ein - dem ist nicht (unbedingt) so. Insbesondere Tofu kann ein recht guter Ersatz für (Hack-)Fleisch sein. Ich rate jedem auf jeden Fall es einmal eine Woche lang auszuprobieren - schaden kann es sicher nicht. Ich selbst musste das gezwungenermaßen mitmachen, damals... ;)

Wo wir schon mal bei dem Thema "Logik" und "Vegetarier" sind: Das Volk der Vulkanier (Volk aus Star Trek) isst ausschließlich vegetarisch - dem Gesetz folgend. ;)

DaumA
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Fr 10. Sep 2004, 19:04 - Beitrag #10

Ich esse auch Fleisch. Nicht jeden Tag aber oft und auch gerne.
Na ja, so Sachen mit viel Fett dran mag ich nicht, esse ich auch nicht. Leute die sagen "Die Tiere sind doch soooo süß" sollten sich mal am Kopf packen, ob sie nicht auch mal hin und wieder Insekten mutwillig töten. Da kommt bei mir das gleiche raus. Tier ist Tier. Fertig aus. Und Veganer zu sein könnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Das ist wirklich übertrieben.
Fisch esse ich überhaupt nicht. Seitdem ich mich einmal mächtig von Fisch übergeben habe, habe ich eine sehr sehr große Abneigung gegen Fisch.
Aber mal ehrlich gesagt, ich wohne auch auf dem Land... Ich kenn wirklich niemanden, der auf nem Schützenfest, auf einer Grillfete o.ä. nicht gerne mal eine Bratwurst oder nen Schnitzel isst.

Padreic
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Fr 10. Sep 2004, 21:03 - Beitrag #11

Das Argument mit den Insekten, die man ja auch tötet, halte ich für sehr schwach (wobei eine mir bekannte Veganerin auch keine Insekten mutwillig tötet). Genauso wie die meisten Vegetarier doch noch eher ein Säugetier töten würden als einen Menschen, so ist es in ihren Augen verwerflicher ein Säugetier zu töten als ein Insekt. Säugetiere können eindeutig so etwas wie Schmerz oder Freude fühlen, Insekten wohl weniger. Man kann nicht jedem Lebewesen einen unendlichen Wert zuordnen in der Praxis (man denke auch daran, dass Pflanzen Lebewesen sind) und deshalb muss man Abstufungen treffen. Meine Hemmschwelle, ein Insekt zu töten ist auch sehr viel niedriger, als ein Säugetier.
Im Logik-Bruch befinden sich schon eher die Nicht-Vegetarier, die zwar Fleisch Essen wollen, die aber keinem Huhn den Kopf abhacken könnten.

Padreic

Traitor
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Sa 11. Sep 2004, 01:25 - Beitrag #12

@Seraph: Vegetarische Ernährung aus gesundheitlichen Gründen, die keine Kost aus Bio-Anbau einschließt, halte ich für völlig inkonsequent... Außerdem kann ich dein Argument, Nicht-Bio-Fleisch sei ungesünder als Nicht-Bio-Gemüse, nicht generell durchgehen lassen - für Allergiker etwa können die Mittel, mit denen Pflanzen behandelt sind, weit aggressiver sein als alles im Fleisch.

@Padreic:
Im Logik-Bruch befinden sich schon eher die Nicht-Vegetarier, die zwar Fleisch Essen wollen, die aber keinem Huhn den Kopf abhacken könnten.
Da sehe ich keinen Bruch... ich möchte auch eine funktionierende Abwasserversorgung haben, aber würde sicher nicht ohne absolut zwingenden Grund in der Kanalisation arbeiten.
Mit deinen Abstufungen hast du recht, allerdings finde ich die von Mensch zu nicht Mensch deutlich stärker als alle unter den sonstigen Lebewesen.

Wombat
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Sa 11. Sep 2004, 04:16 - Beitrag #13

Bio = gut?

Ich kann mich noch an einen Artikel erinnern, den ich mal vor längerer Zeit gelesen habe. Da wurden bestimmte Bio-Produkte mit "normalen" Produkten verglichen oder bzw. untersucht. Das Ergebnis war, dass nicht überall Bio drin ist, wo Bio drauf steht.

Traitor
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Sa 11. Sep 2004, 12:23 - Beitrag #14


JaY
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Sa 11. Sep 2004, 12:42 - Beitrag #15

Ich glaube keine Form der Ernährung mag es Vegetarismus oder alleiniger Fleischverzehr sein, ist gut für den Körper. Eine ausgewogene Ernährung ist in meinen Augen das A und O.

ChicksTerminata
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Sa 16. Okt 2004, 01:29 - Beitrag #16

Meine Einstellung zu diesem Thema ist so:
Einige von euch redeten davon,dass Vegetarismus ungesund sei.
Aber eben,als ich bei Google einbisschen gesearcht habe,
fand ich 7 verschiedene Studien,die sogar bewiesen,dass Vegetarismus gesünder ist.Darunter war sogar eine Studie der größten Gesundheitsforschungsgesellschaft der Welt.(Ihr könnt euch selbst davon überzeugen:Einfach bei Google eben eingeben)
Es gibt also keinen exestenziellen Bedarf Fleisch zu essen.
Diese Tiere werden daher eigentlich nur getötet,damit es einem besser schmeckt.
Man darf auch nicht vergessen,dass das Tier nicht nur getötet wird,sondern oft auch ein schlechtes Leben hatte(z.B. Massentierhaltung).Ein Tier(ein Lebewesen) ja z.T. quälen und töten nur des Gaumens wegen?
Diese Frage ging mir schon öfters durch den Kopf,als ich kleiner war und ich hatte keine Begründung dafür,warum ich das mache,was ich mache.Mit 14 hörte ich dann auf,Fleisch zu essen.Und das in einer Familie und in einer Gesellschaft,in der jeder Fleisch isst.Und es ist für mich auch jetzt nach 2 jahren nicht einfach immer draufzuverzichten,aber möglich.
Ihr habt außerdem noch vom Töten von Isekten gesprochen.Ich bin mir sicher,dass ich keine Insekten mit Absicht töte,aber was viel wichtiger ist:Ich glaube, das Töten eines Insekts ist bei Weitem nicht so schlimm wie das Töten eines Säugetiers.(genauso besteht ein Unterschied zwischen einem Insekt und einer Amöbe zum Beispiel).

Naja..bei meiner kleinen Internetrescherche hab ich noch weitere Dinge herausgefunden:
Oder wusstet iht,dass um 1kg Käse zu produzieren 4l Wasser
und für 1kg Fleisch 3000l Wasser verschwendet wird?Diese Unmengen an Dünger sind ein großes Problem.

Viele sagen(oder jedenfalls Lila von Futurama):Tiere fressen sich auch gegenseitig.Dazu kann ich nur wieder darauf zurückweisen,dass wir dieses Fleisch im Gegensatz zu den Tieren nicht brauchen.Wir haben die Möglichkeit auf ausreichend andere Nahrung zurückzugreifen.

Ich denke,wenn man sich über dieses für die Tiere sehr wichtige Thema zuendegedachte Gedanken macht(wahrscheinlich würde ein Besuch bei der Massentierhaltung bei manchen schon genügen)wird einem klar,dass Vegetarismus schwer aber notwendig ist.


So denk ich über das Thema
(Danke wenn du dir die Mühe gemacht hast den ganzen Text zu lesen)

Maurice
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Sa 16. Okt 2004, 12:24 - Beitrag #17

Wir kommen damit zwar wieder ins philosophische, aber: Welchen Wertunterschied siehst du im Leben eines Insektes und den z.B. eines Schweins?

@gesünder Leben: Ich pfeife auf Studien, denn die sagen alle paar Monate was neues oder widersprechen sich gegenseitig. Mal ist Rohkost gesund, dann wieder nicht, mal sind Eiher gesund, mal wieder nicht usw. Ich esse was mir schmeckt und damit hat sichs. ^^
Auch ob Fleisch gesund ist oder nicht, gibts doch verschiedene "Beweisführungen", die sich gegenseitig widersprechen. Ich habe keine Ahnung von Ernährungswissenschaft und kann demanch auch nicht beurteilen, welches Gutachten richtig ist, deshalb mache ich mir auch nicht die vergebene Mühe diese zu beurteilen.
Und wenn möglich sollte essen ja auch nicht nur die Aufnahme von Kalorien sein, sondern auch Spaß machen und da geht es eben um den Geschmack. Gut zubereitetes Gemüse macht mir Spaß zu essen, aber auch ein leckeres Stück Fleisch. :)

Inwiefern Vegetarismus nun notwendig ist, habe ich leider nicht verstanden. :confused:
Das mit den Aufwand was amn für die Aufzucht eines Tieres braucht oder das Heranwachsen einer Pflanze ist ein Agument, doch ist es ein wirtschaftliches und somit Problem des Produzenten als auch des Konsumenten. Wenn teuer ist Fleisch herzustellen, dann müsste sich das im Preis niederschlagen und wenn dieser zu teuer ist, dann käuft der Konsument eben was anderes als Fleisch oder eben weniger davon. Da Fleisch aber meistens weiter erschwinglich ist, können die Kosten gar nicht so teuer sein, sonst wäre es nicht rentabel.

Ein Besuch bei einer Massentierhaltung oder einer Fleischerei würde mir bestimmt nicht gefallen. Es würde mir aber nicht gefallen, was ich da sehe, was aber nicht das ist, was ich am Ende auf dem Teller habe. Warum sollte ich plötzlich zum Vegetarier dadurch werden?

asw22
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Sa 16. Okt 2004, 12:46 - Beitrag #18

Original geschrieben von Maurice
Ein Besuch bei einer Massentierhaltung oder einer Fleischerei würde mir bestimmt nicht gefallen. Es würde mir aber nicht gefallen, was ich da sehe, was aber nicht das ist, was ich am Ende auf dem Teller habe. Warum sollte ich plötzlich zum Vegetarier dadurch werden?



Den Satz versteh ich jetzt leider nicht ganz. Wie meinst du daß, das es nicht das ist, was du nachher auf dem Teller hast? Es schaut natürlich appetitlicher aus, aber letzten Endes hat all dieses Leiden der Tiere stattgefunden, für das was du dann isst.
Oder hab ich das nur gerade falsch interpretiert?

Ausserdem gibt es doch einige, denen nicht wirklich bewußt ist, wie es in der Massentierhaltung aussieht, und für die kann der Besuch einer solchen doch zu einem einschneidenten Erlebnis werden. Wer das allerdings weiß, und damit leben kann, bitte schön. Ich denke, das wollte ChicksTerminata in etwa ausdrücken.

Maurice
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Sa 16. Okt 2004, 13:22 - Beitrag #19

Natülcih ist das Stück Fleisch auf dem Teller dasselbe Tier wie vorher im Stall, aber nicht mehr das gleiche. Zumindest meiner Ansicht nach.
Wenn ich ein Schnitzel sehe, sehe ich darin ein schmackhaftes Stück Fleisch und kein Schwein, was sich vor noch nicht allzulanger Zeit am Futtertrog gelabt hat. Ich esse das Schnitzel, nicht das Schwein, weil das Schnitzel nur ein modifiziertes Stück des Schweins ist. Schnitzel und Schwein sind nicht dasselbe, sonst müsste man zum Schwein auch Schnitzel sagen. :D
Das Schnitzel ist "schweinisch", es ist Schweinefleisch, aber kein Schwein. Ich hoffe das ist jetzt für die meisten hier nicht zu konfus. ^^
Dass das Tier gelitten hat, ist nicht meine Schuld, ich habe es nicht gequält, ich esse es nur. Wenn es schon mal tot ist, dann kann ich es auch essen. Natürlich bestimme ich auch durch mein Konsumverhalten, wieviel Fleisch produziert wird, aber ich habe ja auch wie gesagt keine moralischen Bedenken deswegen. Das Tier ist Materie, dass durch das züchten, schlachten und zubereiten, in eine andere Form gebracht wird und mir in dieser Endform von Nutzen ist. Und jetzt bitte nicht wieder eine Diskussion, ob Fleisch gesund ist, das werden wir hier wohl kaum entscheiden können. ;)

JaY
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Sa 16. Okt 2004, 17:49 - Beitrag #20

Original geschrieben von ChicksTerminata
Meine Einstellung zu diesem Thema ist so:
...
Naja..bei meiner kleinen Internetrescherche hab ich noch weitere Dinge herausgefunden:
Oder wusstet iht,dass um 1kg Käse zu produzieren 4l Wasser
und für 1kg Fleisch 3000l Wasser verschwendet wird?Diese Unmengen an Dünger sind ein großes Problem.
...


So ein Unsinn ist mir noch nie Untergekommen! Käse besteht aus Eiweiß, der Eiweißträger ist in diesem Fall die Milch. Die Milch kommt nicht aus dem Tetrapak sondern von der Kuh. Und da sind wir schon an dem Punkt wo sich dieses Beispiel für nichtig erklärt.

Wieviele Liter Wasser benötigt man bis die Kuh Milch gibt?

Zudem gibt die Kuh erst dann Milch wenn sie einmal gekalbt hat. Was machen wir jetzt mit dem Kalb? Klar wir ziehen es groß bis es geschlechtsreif ist lassen es decken und kalben und haben wieder Milch und ein Kalb. Hier fängt die Geschichte wieder von Vorne an. Was wollen wir mit all den Kühen? Ganz einfach wir verwerten sie. Aus einer Kuh kann man allerhand Machen *g* Wir haben da das Fleisch, das Leder, sogar den Magen/Banzen kann man wiederverwerten. Aus den Knochen kann man lecker Suppe oder Knochenmehl machen. Letzteres als Legemehl für Hühner.

Mal etwas zum Nachdenken. Denkt wirklich einer Von euch das Tiere anders verfahren würden wie wir an ihrer Stelle und sie an unserer in der Nahrungskette stehen würrden?

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